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Fachinformation zu Levimid Acino, Hartkapseln:Acino Pharma AG
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Dosierung/Anwendung

Die Behandlung muss von einem erfahrenen Hämatologen oder Onkologen begonnen und überwacht werden.
Multiples Myelom
Levimid Acino bei Patienten nach autologer Stammzelltransplantation
Nach autologer Stammzelltransplantation ist die Erhaltungstherapie mit Levimid Acino nach angemessener hämatologischer Erholung einzuleiten. Die Behandlung mit Levimid Acino darf nicht begonnen werden, wenn die ANC <1,0 x 109/l und/oder die Zahl der Thrombozyten <75 x 109/l ist.
Empfohlene Dosierung
Die empfohlene Initialdosis beträgt 10 mg Levimid Acino oral einmal täglich kontinuierlich (an den Tagen 1-28 der sich wiederholenden 28-Tage-Zyklen) und wird bis zur Progression der Erkrankung oder Unverträglichkeit fortgesetzt. Nach drei 28-Tage-Zyklen kontinuierlicher Erhaltungstherapie mit Levimid Acino kann die Dosis bei Verträglichkeit auf 15 mg oral einmal täglich erhöht werden.
Levimid Acino in Kombination mit Dexamethason bis zur Progression der Erkrankung bei unbehandelten Patienten, die nicht transplantierbar sind
Die Behandlung mit Levimid Acino darf nicht begonnen werden, wenn die ANC <1,0 x 109/l und/oder die Zahl der Thrombozyten <50 x 109/l ist.
Empfohlene Dosierung
Die empfohlene Initialdosis beträgt 25 mg Levimid Acino oral einmal täglich an den Tagen 1-21 der sich wiederholenden 28-Tage-Zyklen. Die empfohlene Dosis von Dexamethason beträgt 40 mg oral einmal täglich an den Tagen 1, 8, 15 und 22 der sich wiederholenden 28-Tage-Zyklen. Die Behandlung mit Levimid Acino und Dexamethason kann bis zur Progression der Erkrankung oder Unverträglichkeit fortgesetzt werden.
Levimid Acino in Kombination mit Melphalan und Prednison gefolgt von einer Erhaltungsmonotherapie bei unbehandelten, nicht transplantierbaren Patienten
Die Behandlung mit Levimid Acino darf nicht begonnen werden, wenn die ANC <1,5 x 109/l und/oder die Zahl der Thrombozyten <75 x 109/l ist.
Empfohlene Dosierung
Die empfohlene Initialdosis beträgt 10 mg/Tag Levimid Acino oral an den Tagen 1-21 der sich wiederholenden 28-Tage-Zyklen über bis zu 9 Zyklen, Melphalan 0,18 mg/kg oral an den Tagen 1-4 der sich wiederholenden 28-Tage-Zyklen, Prednison 2 mg/kg oral an den Tagen 1-4 der sich wiederholenden 28-Tage-Zyklen.
Patienten, die 9 Zyklen abgeschlossen haben oder die die Kombinationstherapie wegen Unverträglichkeit nicht zu Ende führen können, erhalten Levimid Acino allein, 10 mg/Tag oral an den Tagen 1-21 der sich wiederholenden 28-Tage-Zyklen, bis zur Progression der Erkrankung.
Levimid Acino in Kombination mit Dexamethason bei Patienten mit multiplem Myelom, die wenigstens eine vorangegangene Therapie erhalten haben
Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 25 mg Levimid Acino oral einmal täglich an den Tagen 1–21 der sich wiederholenden 28-tägigen Behandlungszyklen. Während der ersten 4 Behandlungszyklen beträgt die empfohlene Dosis Dexamethason 40 mg oral einmal täglich an den Tagen 1–4, 9–12 und 17–20 eines jedes 28-Tage-Zyklus und anschliessend 40 mg einmal täglich an den Tagen 1–4. Die Behandlung sollte bis zur Progredienz oder bis zum Auftreten inakzeptabler Toxizitäten weitergeführt werden.
Myelodysplastisches Syndrom
Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 10 mg Levimid Acino oral einmal täglich an den Tagen 1–21 der sich wiederholenden 28-tägigen Behandlungszyklen. Lässt sich 16 Wochen nach Beginn der Levimid Acino-Therapie nicht zumindest ein geringfügiges Ansprechen d.h. mindestens eine 50%ige Verbesserung nachweisen, wird ein Absetzen der Behandlung wegen mangelnder Wirksamkeit empfohlen.
Rezidiviertes oder refraktäres Mantelzell-Lymphom
Die empfohlene Anfangsdosis beträgt täglich 25 mg Levimid Acino oral an den Tagen 1–21 der sich wiederholenden 28-tägigen Behandlungszyklen. Die Behandlung sollte bis zum Progress oder bis zum Auftreten inakzeptabler Toxizitäten weitergeführt werden.
Dosisanpassung
Die Dosierung von Levimid Acino oder anderen Arzneimitteln, die im Rahmen einer Kombinationsbehandlung angewendet werden (Dexamethason, Melphalan, Prednison, Bortezomib, Rituximab) ist auf der Grundlage von klinischen Befunden und Laborwerten anzupassen.
Bezüglich toxizitätsbedingter Dosisanpassungen bei anderen Arzneimitteln als Levimid Acino, die im Rahmen einer Kombinationsbehandlung angewendet werden, ist die Fachinformation des jeweiligen Arzneimittels zu konsultieren.
Hämatotoxizität
Empfohlene Dosisanpassungen während der Behandlung und bei Wiederaufnahme der Behandlung
Für den Umgang mit einer Grad-3- oder Grad-4-Thrombozytopenie oder -Neutropenie, sowie jeder anderen Grad-3- oder Grad-4-Toxizität, die als Lenalidomid-bedingt bewertet wird, werden Dosisanpassungen, wie unten je nach Indikation beschrieben, empfohlen.
Levimid Acino bei Patienten nach autologer Stammzelltransplantation

Schritte zur Dosisreduktion

Initialdosis (10 mg)

Falls Dosis erhöht (15 mg)a

Dosisstufe -1

5 mg einmal täglich, kontinuierlich

10 mg einmal täglich, kontinuierlich

Dosisstufe -2

5 mg einmal täglich an Tagen 1-21 der 28-Tage-Zyklen

5 mg einmal täglich, kontinuierlich

Dosisstufe -3

Nicht zutreffend

5 mg einmal täglich an Tagen 1-21 der 28-Tage-Zyklen

An Tagen 1-21 der 28-Tage-Zyklen nicht unter 5 mg einmal täglich dosieren

a Nach drei 28-Tage-Zyklen kontinuierlicher Erhaltungstherapie mit Levimid Acino kann die Dosis bei Verträglichkeit auf 15 mg oral einmal täglich erhöht werden.

Thrombozytopenie

Veränderung Thrombozytenzahl

Empfohlene Vorgehensweise

Abfall auf <30 x 109/l

Unterbrechung der Lenalidomid-Behandlung und wöchentliche Überwachung des vollständigen Blutbildes

Wiederanstieg auf ≥30 x 109/l

Fortsetzung von Lenalidomid auf der Dosisstufe -1

Bei jedem weiteren Abfall unter <30 x 109/l

Unterbrechung der Lenalidomid-Behandlung

Wiederanstieg auf ≥30 x 109l/l

Fortsetzung von Lenalidomid auf der nächst niedrigeren Dosisstufe

Neutropenie

Veränderung Neutrophilenzahl

Empfohlene Vorgehensweisea

Abfall auf <0,5 x 109/l

Unterbrechung der Lenalidomid-Behandlung und wöchentliche Überwachung des vollständigen Blutbildes

Wiederanstieg auf ≥0,5 x 109/l

Fortsetzung von Lenalidomid auf der Dosisstufe -1

Bei jedem weiteren Abfall unter <0,5 x 109/l

Unterbrechung der Lenalidomid-Behandlung

Wiederanstieg auf ≥0,5 x 109/l

Fortsetzung von Lenalidomid auf der nächst niedrigeren Dosisstufe

a Wenn bei einer beliebigen Dosisstufe Neutropenie als einzige Toxizität auftritt, so wird nach Ermessen des Arztes, unter Beibehaltung der Dosisstufe von Lenalidomid, der Granulozytenkolonie stimulierende Faktor (G-CSF) gegeben.
Levimid Acino in Kombination mit Dexamethason bei unbehandelten Patienten, die nicht transplantierbar sind

Schritte zur Dosisreduktion

Lenalidomid

Dexamethason

Initialdosis

25 mg

40 mg

Dosisstufe -1

20 mg

20 mg

Dosisstufe -2

15 mg

12 mg

Dosisstufe -3

10 mg

8 mg

Dosisstufe -4

5 mg

4 mg

Dosisstufe -5

2,5 mg täglich oder 5 mg alle 48 h

Nicht zutreffend

Thrombozytopenie

Veränderung Thrombozytenzahl

Empfohlene Vorgehensweise

Abfall auf <25 x 109/l

Unterbrechung der Lenalidomid-Behandlung für den Rest des Zyklusa

Wiederanstieg auf ≥50 x 109/l

Fortsetzung von Lenalidomid mit einer 5 mg niedrigeren Dosis als die vorige Dosis. Nach einer Dosis von 5 mg Fortsetzung von Lenalidomid mit einer Dosis von 2,5 mg täglich oder 5 mg alle 48 Stunden. Keine Dosis darf unter 2,5 mg täglich oder 5 mg alle 48 Stunden liegen.

ª Bei Auftreten einer dosislimitierenden Toxizität (DLT) an > Tag 15 eines Zyklus wird die Lenalidomid-Behandlung mindestens für den Rest des jeweiligen 28-Tage-Zyklus unterbrochen.

Neutropenie

Veränderung Neutrophilenzahl

Empfohlene Vorgehensweisea

Erster Abfall auf <0,5 x 109/l oder febrile Neutropenie (Fieber ≥38°C; <1 x 109/l)

Unterbrechung der Lenalidomid-Behandlung

Wiederanstieg auf ≥1 x 109/l bei Neutropenie als einzige beobachtete Toxizität

Fortsetzung von Lenalidomid mit der Initialdosis einmal täglich

Wiederanstieg auf ≥0,5 x 109/l bei Beobachtung anderer dosisabhängiger hämatologischer Toxizitäten ausser Neutropenie

Fortsetzung von Lenalidomid auf der Dosisstufe -1 einmal täglich

Bei jedem weiteren Abfall unter <0,5 x 109/l

Unterbrechung der Lenalidomid-Behandlung

Wiederanstieg auf ≥0,5 x 109/l

Fortsetzung von Lenalidomid auf der nächst niedrigeren Dosisstufe einmal täglich.

a Wenn bei einer beliebigen Dosisstufe Neutropenie als einzige Toxizität auftritt, so wird nach Ermessen des Arztes, unter Beibehaltung der Dosisstufe von Lenalidomid, der Granulozytenkolonie stimulierende Faktor (G-CSF) gegeben.
Wenn die Lenalidomid-Dosis wegen einer hämatologischen DLT reduziert wurde, kann die Lenalidomid-Dosis im Ermessen des behandelnden Arztes auf die nächst höhere Dosisstufe (bis zur Initialdosis) wieder gesteigert werden, sofern die fortgesetzte Lenalidomid-/Dexamethason-Therapie zu einer verbesserten Knochenmarksfunktion geführt hat (keine DLT über mindestens 2 aufeinanderfolgende Zyklen und eine ANC ≥1'500/µl bei einer Thrombozytenzahl ≥100'000/µl zu Beginn eines neuen Zyklus auf der aktuellen Dosisstufe).
Levimid Acino in Kombination mit Melphalan und Prednison gefolgt von einer Erhaltungsmonotherapie bei nicht transplantierbaren Patienten

Schritte zur Dosisreduktion

Lenalidomid

Melphalan

Prednison

Initialdosis

10 mg

0,18 mg/kg

2 mg/kg

Dosisstufe -1

7,5 mg täglich oder 15 mg alle 48 h

0,14 mg/kg

1 mg/kg

Dosisstufe -2

5 mg

0,10 mg/kg

0,5 mg/kg

Dosisstufe -3

2,5 mg täglich oder 5 mg alle 48 h

Nicht zutreffend

0,25 mg/kg

Thrombozytopenie

Veränderung Thrombozytenzahl

Empfohlene Vorgehensweise

Erster Abfall auf <25 x 109/l

Unterbrechung der Lenalidomid-Behandlung

Wiederanstieg auf ≥25 x 109/l

Fortsetzung von Lenalidomid und Melphalan auf der Dosisstufe -1

Bei jedem weiteren Abfall unter 30 x 109/l

Unterbrechung der Lenalidomid-Behandlung

Wiederanstieg auf ≥30 x 109/l

Fortsetzung von Lenalidomid auf der nächst niedrigeren Dosisstufe (Dosisstufe -2 oder -3) einmal täglich.

Neutropenie

Veränderung Neutrophilenzahl

Empfohlene Vorgehensweisea

Erster Abfall auf <0,5 x 109/l

Unterbrechung der Lenalidomid-Behandlung

Wiederanstieg auf ≥0,5 x 109/l bei Neutropenie als einzige beobachtete Toxizität

Fortsetzung von Lenalidomid mit der Initialdosis einmal täglich

Wiederanstieg auf ≥0,5 x 109/l bei Beobachtung anderer dosisabhängiger hämatologischer Toxizitäten ausser Neutropenie

Fortsetzung von Lenalidomid auf der Dosisstufe -1 einmal täglich

Bei jedem weiteren Abfall unter <0,5 x 109/l

Unterbrechung der Lenalidomid-Behandlung

Wiederanstieg auf ≥0,5 x 109/l

Fortsetzung von Lenalidomid auf der nächst niedrigeren Dosisstufe einmal täglich.

a Wenn bei einer beliebigen Dosisstufe Neutropenie als einzige Toxizität auftritt, so wird nach Ermessen des Arztes, unter Beibehaltung der Dosisstufe von Lenalidomid, der Granulozytenkolonie stimulierende Faktor (G-CSF) gegeben.
Multiples Myelom mit mindestens einer Vortherapie, myelodysplastisches Syndrom und Mantelzell-Lymphom
Für die Indikationen MM nach mindestens einer Vortherapie oder MDS, bei einer Thrombozytopenie mit Abfall der Werte auf <25 x 109/l oder bei einer Neutropenie mit Abfall der Werte auf <0,5 x 109/l sollte die Behandlung mit Lenalidomid unterbrochen werden.
Für die Indikation MCL, bei einer Thrombozytopenie mit Abfall der Werte auf <50 x 109/l oder bei einer Neutropenie mit Abfall der Werte auf <0,5 x 109/l oder mit Abfall auf <1 x 109/l während mindestens 7 Tagen oder mit Abfall auf <1 x 109/l mit einer damit verbundenen Temperatur von ≥38,5°C, sollte die Behandlung mit Lenalidomid unterbrochen werden.
Nach Normalisierung der Thrombozyten/Neutrophilenzahlen sollte die Behandlung mit der nächst niedrigeren Dosisstärke fortgeführt werden. Bei Wiederauftreten ist die Dosis weiter zu reduzieren. Bei Toxizität unter der niedrigsten Dosisstärke ist die Behandlung mit Lenalidomid abzubrechen.
Bei MM nach mindestens einer Vortherapie ist die erste Dosisreduktion 15 mg täglich, bei erneuter Toxizität 10 mg und dann 5 mg täglich.
Bei MDS ist die erste Dosisreduktion 5 mg täglich, bei erneutem Auftreten wird eine zweite Dosisreduktion von 2,5 mg täglich oder 5 mg alle 2 Tage empfohlen. Eine dritte Dosisreduktion auf 5 mg zweimal wöchentlich wird empfohlen beim Wiederauftreten der Toxizität.
Bei MCL-Patienten, welche über mehr als 3 Monate unter einer tieferen Dosis von Levimid Acino kein Ansprechen gezeigt haben, ist der Wechsel auf eine andere Therapie in Erwägung zu ziehen.
Andere Gründe
Beim Auftreten von nicht-schuppendem Hautausschlag (mit Blasenbildung) Grad 3, von Neuropathie Grad 3, oder von einer allergischen Reaktion Grad 2, muss die Therapie unterbrochen werden. Eine Wiederaufnahme kann nach entsprechender Rückbildung bis ≤Grad 1 mit der nächst niedrigeren Dosisstufe erfolgen.
Beim Auftreten von schuppendem Hautausschlag (mit Blasenbildung), von nicht-schuppendem Hautausschlag (mit Blasenbildung) Grad 4, von Neuropathie Grad 4, oder von einer allergischen Reaktion ≥ Grad 3 muss Levimid Acino abgesetzt werden.
Beim Auftreten einer Obstipation (≥Grad 3) muss die Therapie unterbrochen und die Behandlung der Obstipation eingeleitet werden. Eine Wiederaufnahme kann nach Rückbildung der Obstipation bis ≤Grad 2 mit der nächst niedrigeren Dosisstufe erfolgen.
Beim Auftreten einer Venenthrombose/Embolie (≥Grad 3) muss die Therapie unterbrochen und die Antikoagulation eingeleitet werden. Eine Wiederaufnahme der Therapie liegt im ärztlichen Ermessen (Beibehaltung der Dosisstufe).
Bei Angioödem, Anaphylaxie, Grad-4-Hautausschlag, exfoliativem oder bullösem Hautausschlag, bei Verdacht auf Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN) oder Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS) muss Levimid Acino abgesetzt werden; nach Abbruch aufgrund dieser Reaktionen sollte die Behandlung nicht wiederaufgenommen werden.
Weitere Toxizitäten 3./4. Grades
Bei Auftreten weiterer Toxizitäten 3./4. Grades, die Levimid Acino zugeschrieben werden, ist die Behandlung abzubrechen und nach Abklingen der Toxizität auf ≤ Grad 2 nach Ermessen des Arztes mit der nächst niedrigeren Dosierung fortzuführen.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen wurde Levimid Acino nicht untersucht, und es gibt keine speziellen Dosierungsempfehlungen.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Bei leichter Niereninsuffizienz (ClCr 80-50 ml/min) ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Für die Behandlung von MM-Patienten mit Anfangsdosis 25 mg und für MM-Patienten bzw. MDS-Patienten mit Anfangsdosis 10 mg werden zu Beginn und im Verlauf der Therapie bei mässiggradiger (30≤ ClCr <50 ml/min) oder schwerer Niereninsuffizienz (ClCr <30 ml/min) oder Niereninsuffizienz im Endstadium folgende Dosisanpassungen empfohlen

Nierenfunktion (ClCr)

Dosisanpassung

Initiale Dosis 25 mg

Initiale Dosis 10 mg

Normale Nierenfunktion/Milde Niereninsuffizienz (ClCr ≥50 ml/min)

25 mg täglich

10 mg täglich

Mässige Niereninsuffizienz
(30≤ ClCr<50 ml/min)

10 mga täglich

5 mg täglich

Schwere Niereninsuffizienz (ClCr <30 ml/min, keine Dialyse nötig)

7,5 mg täglich oder 15 mgb alle 48 Stunden

2,5 mg täglich oder 5 mg alle 48 Stunden

Niereninsuffizienz im Endstadium (ClCr <30 ml/min, Dialyse nötig)

5 mg täglich; An Dialysetagen ist die Dosis nach der Dialyse zu verabreichen

2,5 mg täglich oder 5 mg dreimal wöchentlich;
An Dialysetagen ist die Dosis nach der Dialyse zu verabreichen

a Die Dosis kann nach 2 Zyklen auf 15 mg täglich gesteigert werden, falls der Patient nicht auf die Behandlung anspricht und das Medikament verträgt.
b Die Dosis kann auf 10 mg täglich gesteigert werden, falls der Patient das Medikament verträgt.
Bei der Behandlung von MCL–Patienten wird ein Einfluss der Nierenfunktion auf den Plasmaspiegel der aktiven Substanz Lenalidomid analog zum beobachteten Effekt in MM- und MDS- Patienten erwartet. Eine entsprechende Dosisreduktion sollte in MCL-Patienten mit einer Störung der Nierenfunktion in Betracht gezogen werden. Man beachte, dass bei MCL-Patienten mit Creatinin-Clearance zwischen 30 und 60 ml/min die Anfangsdosis 10 mg nicht überschritten werden darf.
Ältere Patienten
Dosisanpassungen sind nicht erforderlich. Da bei älteren Patienten mit einer verminderten Nierenfunktion gerechnet werden muss, sollte bei diesen die Nierenfunktion regelmässig überwacht werden. Lenalidomid wurde in klinischen Studien bei Patienten bis zu einem Alter von 95 Jahren eingesetzt.
Patienten mit unbehandeltem multiplen Myelom, die nicht transplantierbar sind
Bei Patienten über 75 Jahren, die mit Lenalidomid in Kombination mit Dexamethason behandelt werden, beträgt die Initialdosis von Dexamethason 20 mg/Tag an den Tagen 1, 8, 15 und 22 eines jeden 28-tägigen Behandlungszyklus.
Für Patienten über 75 Jahre, die mit Lenalidomid in Kombination mit Melphalan und Prednison behandelt werden, wird keine Dosisanpassung empfohlen.
Kinder und Jugendliche
Lenalidomid wurde bei pädiatrischen Patienten nicht untersucht. Daher sollte Levimid Acino in dieser Altersgruppe nicht eingesetzt werden.
Art der Anwendung
Levimid Acino Hartapseln sollten jeweils etwa zur gleichen Tageszeit unabhängig von einer Mahlzeit mit etwas Wasser eingenommen werden. Die Hartkapseln sollen nicht geöffnet oder zerkaut werden. Unmittelbar nach dem Kontakt mit den Hartkapseln sollen die Hände gewaschen werden. Es ist darauf zu achten, dass das in den Hartkapseln enthaltene Pulver (z.B. bei einer Beschädigung einer Hartkapsel) nicht eingeatmet wird und nicht mit der Haut oder Schleimhaut in Kontakt kommt. Falls es zu einem Hautkontakt kommt, ist die Stelle mit Wasser und Seife zu waschen, bei Augenkontakt ist mit Wasser zu spülen.
Wurde die Einnahme einer Dosis von Levimid Acino vergessen und sind seit der versäumten Einnahme weniger als 12 Stunden vergangen, kann die Dosis noch eingenommen werden. Liegt der übliche Einnahmezeitpunkt mehr als 12 Stunden zurück, soll die Dosis nicht mehr eingenommen werden. Der Patient soll bis zum nächsten Tag warten und dann die nächste Dosis zur gewohnten Zeit einnehmen. Es dürfen nicht 2 Dosen auf einmal eingenommen werden.

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