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Fachinformation zu Donepezil NOBEL lingual:NOBEL Pharma Schweiz AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Anästhesie
Als Cholinesterasehemmer kann Donepezil eine Muskelrelaxation vom Succinylcholin-Typ während der Narkose verstärken.
Herz/Kreislauf
Aufgrund ihrer pharmakologischen Wirkung können Cholinesterasehemmer eine vagotone Wirkung auf die Herzfrequenz ausüben. Es kann dadurch beispielsweise zu einer Bradykardie kommen. Das mögliche Auftreten dieser Wirkung kann insbesondere bei Patienten mit «Sick-Sinus-Syndrom» und anderen Störungen des supraventrikulären Reizleitungssystems des Herzens, wie sinoatrialem oder atrioventrikulärem Block, von Bedeutung sein.
Über Synkopen und epileptische Anfälle wurde berichtet. Bei der Untersuchung dieser Patienten sollte die Möglichkeit eines Herzblocks oder langen Sinuspausen in Betracht gezogen werden.
Gastrointestinaltrakt
Cholinomimetika können die Magensäureproduktion erhöhen. Patienten mit einem erhöhten Risiko für Magengeschwüre wie zum Beispiel Patienten mit anamnestischer Ulkuserkrankung oder Patienten, welche gleichzeitig nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) erhalten, sollten überwacht werden. In den klinischen Studien lag jedoch die Inzidenz der peptischen Ulzera und der gastrointestinalen Blutungen bei der Donepezil-Gruppe nicht höher als bei der Placebo-Gruppe.
Neurologische Zustände
Es wird angenommen, dass Cholinergika generalisierte Krampfanfälle auslösen können. Krampfanfälle können allerdings auch ein Zeichen der Alzheimer Krankheit sein.
Cholinergika verfügen möglicherweise über das Potential, extrapyramidale Symptome zu verschlechtern oder auszulösen.
Malignes neuroleptisches Syndrom (MNS)
Es liegen sehr seltene Berichte über MNS, einer potenziell lebensbedrohlichen Erkrankung, die unter anderem durch Hyperthermie, Muskelsteifheit, autonome Instabilität, veränderten Bewusstseinszustand und erhöhte Serumwerte von Kreatinphosphokinase gekennzeichnet ist, in Verbindung mit Donepezil vor, insbesondere bei Patienten mit gleichzeitiger Behandlung mit Antipsychotika. Zu den weiteren Anzeichen können auch Myoglobinurie (Rhabdomyolyse) und akutes Nierenversagen zählen. Falls ein Patient Anzeichen und Symptome entwickelt, die ein MNS vermuten lassen, oder unerklärbares hohes Fieber ohne weitere klinische Anzeichen von MNS zeigt, sollte die Behandlung abgesetzt werden.
Lunge
Aufgrund ihrer cholinergen Wirkung sollten Cholinesterasehemmer an Patienten mit Asthma oder anderen obstruktiven Lungenerkrankungen in der Anamnese nur mit Vorsicht verschrieben werden.
Die gleichzeitige Verabreichung von Donepezil mit anderen Acetylcholinesterase-Inhibitoren sowie Agonisten oder Antagonisten des cholinergen Systems sollte vermieden werden.
Mortalität in klinischen Studien zu vaskulärer Demenz
Es wurden drei 6-monatige klinische Studien durchgeführt mit Personen, welche die NINDS-AIREN-Kriterien für wahrscheinliche oder mögliche vaskuläre Demenz erfüllten.
Die NINDS-AIREN-Kriterien dienen dazu, Patienten zu identifizieren, deren Demenz ausschliesslich auf vaskulären Ursachen zu beruhen scheint und um Patienten mit einer Alzheimer-Demenz auszuschliessen.
Mortalitätsraten der drei Studien, einzeln und kombiniert:

Studie 1

Studie 2

Studie 3

Donepezil 5 mg

1.0% (2/198); p=0.17*

1.9% (4/208); p=0.37*

1.7% (11/648); p<0.02*

Donepezil 10 mg

2.4% (5/206); p=0.57*

1.4% (3/215); p=0.63*

Placebo

3.5% (7/199)

0.5% (1/193)

0.0% (0/326)

Studien 1-3 kombiniert

Donepezil 5 mg & 10 mg

1.7% (25/1'475); p=0.35*

Placebo

1.1% (8/718)

* Fisher's Exact Test (zweiseitig)
Der grösste Teil der Todesfälle bei den Patienten, die entweder Donepezil oder Placebo erhielten, scheint eine Folge von verschiedenen vaskulär bedingten Ursachen zu sein, die in dieser älteren Population mit vaskulären Grundkrankheiten erwartet werden kann. Eine Analyse aller schwerwiegenden nicht-fatalen und fatalen vaskulären Ereignisse zeigte keinen Unterschied in der Häufigkeit des Auftretens in der Donepezil-Gruppe im Vergleich zu Placebo.
In gepoolten Alzheimer-Studien (n = 4146) und wenn diese Studien mit anderen Demenz-Studien, einschliesslich der Studien zu vaskulärer Demenz, gepoolt werden (n = 6888), ist die Mortalitätsrate in der Placebogruppe numerisch höher im Vergleich zu den Donepezil-Gruppen.
Dieses Arzneimittel enthält 1.5 mg bzw. 3 mg Aspartam pro Schmelztablette. Aspartam wird nach oraler Aufnahme im Gastrointestinaltrakt hydrolysiert. Eines der Haupthydrolyseprodukte ist Phenylalanin. Dies kann bei Patienten mit Phenylketonurie (PKU) schädlich sein.
Diese Arzneimittel enthält max. 10 mg bzw. max. 20 mg Sorbitol pro Schmelztablette. Die additive Wirkung gleichzeitig angewendeter Sorbitol (oder Fructose) -haltiger Arzneimittel und die Einnahme von Sorbitol (oder Fructose) über die Nahrung ist zu berücksichtigen. Der Sorbitolgehalt oral angewendeter Arzneimittel kann die Bioverfügbarkeit von anderen gleichzeitig oral angewendeten Arzneimitteln beeinflussen.
Dieses Arzneimittel enthält Natriummetabisulfit (E223). Natriummetabisulfit kann in seltenen Fällen schwere Überempfindlichkeitsreaktionen und Bronchialkrämpfe (Bronchospasmen) hervorrufen.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Schmelztablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

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