InteraktionenAntineoplastische, immunmodulierende oder immunsupprimierende Therapien
Ponvory wurde nicht in Kombination mit antineoplastischen, immunmodulierenden oder immunsupprimierenden Therapien untersucht. Bei gleichzeitiger Anwendung ist Vorsicht geboten, da während einer solchen Therapie und in den Wochen nach der Verabreichung das Risiko einer additiven Wirkung auf das Immunsystem besteht (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Antiarrhythmika, QT verlängernde Arzneimittel, Arzneimittel mit verlangsamender Wirkung auf die Herzfrequenz
Ponvory wurde bei Patienten, die QT-verlängernde Arzneimittel einnehmen, nicht untersucht (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Betablocker
Der negative chronotrope Effekt der gleichzeitigen Anwendung von Ponesimod und Propranolol wurde in einer speziellen pharmakodynamischen Sicherheitsstudie untersucht. Die ergänzende Gabe von Ponesimod zu Propranolol im Steady-State wirkt sich additiv auf die HF-Wirkung aus (siehe «Interaktionen»).
In einer Studie zu Arzneimittelinteraktionen wurde der Titrationsplan zur Dosiserhöhung von Ponesimod (siehe «Dosierung/Anwendung») bei Teilnehmern angewendet, die einmal täglich Propranolol (80 mg) im Steady-State erhielten. Es wurden keine wesentlichen Änderungen der Pharmakokinetik von Ponesimod oder Propranolol beobachtet. Im Vergleich zur alleinigen Gabe von Ponesimod hatte die Kombination mit Propranolol nach der ersten Dosis von Ponesimod (2 mg) eine Verringerung der mittleren stündlichen Herzfrequenz um 12,4 bpm (90%-KI: -15,6 bis -9,1) und bei der ersten Dosis von Ponesimod nach der Dosiserhöhung (20 mg) eine Verringerung der mittleren stündlichen Herzfrequenz um 7,4 bpm (90%-KI: -10,9 bis -3,9) zur Folge.
Impfstoffe
Während einer Behandlung mit Ponvory und bis zu 1 Woche danach kann die Wirksamkeit von Impfstoffen beeinträchtigt sein (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Die Verwendung von lebend-attenuierten Impfstoffen kann mit einem Infektionsrisiko einhergehen und sollte daher während der Behandlung mit Ponvory und bis zu 1 Woche lang nach Absetzen der Behandlung mit Ponvory vermieden werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Wirkung von Ponvory auf andere Arzneimittel
In-vitro-Untersuchungen zeigen, dass Ponesimod und sein Metabolit M13 bei der therapeutischen Dosis von 20 mg einmal täglich kein Potential für klinisch relevante Arzneimittelinteraktionen in Bezug auf CYP- oder UGT-Enzyme oder Transporter aufweisen. Auf der Grundlage von In-vitro-Daten kann jedoch eine Hemmung von BCRP durch Ponesimod auf intestinaler Ebene nicht ausgeschlossen werden. Daher kann es bei Arzneimitteln, die durch BCRP transportiert werden, zu einer erhöhten Exposition kommen. Diese Wechselwirkung wurde in klinischen Studien nicht untersucht und daher ist bei der gleichzeitigen Verabreichung von Ponesimod und Arzneimitteln, die durch BCRP transportiert werden, Vorsicht geboten.
Orale Kontrazeptiva
Die gleichzeitige Anwendung von Ponesimod mit einem oralen hormonellen Kontrazeptivum (mit 1 mg Norethisteron/Norethindron und 35 µg Ethinylestradiol) liess keine klinisch relevante pharmakokinetische Interaktion mit Ponesimod erkennen. Daher ist nicht zu erwarten, dass die gleichzeitige Anwendung von Ponesimod die Wirksamkeit hormoneller Kontrazeptiva verringert. Es wurden keine Interaktionsstudien mit oralen Kontrazeptiva durchgeführt, die andere Gestagene enthalten. Ein Effekt von Ponesimod auf die Exposition gegenüber solchen Substanzen ist jedoch nicht zu erwarten.
Wirkung anderer Arzneimittel auf Ponvory
In-vitro-Studien mit menschlichen Leberpräparaten zeigen, dass der Metabolismus von Ponesimod über mehrere unterschiedliche Enzymsysteme verläuft, beispielsweise über mehrere CYP450-Enzyme (CYP2J2, CYP3A4, CYP3A5, CYP4F3A und CYP4F12), über UGT (in erster Linie UGT1A1 und UGT2B7) und über andere oxidative Enzyme als CYP450, ohne dass ein bestimmtes Enzym dominierend wäre.
Es ist unwahrscheinlich, dass Arzneimittel, die Inhibitoren oder Induktoren wichtiger CYP- oder UGT-Enzyme sind, die Pharmakokinetik von Ponesimod beeinflussen.
Die gleichzeitige Verabreichung von Carbamazepin 300 mg zweimal täglich (ein starker CYP3A4- und UGT1A1-Induktor) verringerte im Steady-State die Cmax von Ponesimod um 19,6% und die AUC um 25,7%.
Ponesimod ist kein Substrat von P-gp-, BCRP-, OATP1B1- oder OATP1B3-Transportern. Es ist nicht davon auszugehen, dass Arzneimittel, die Inhibitoren dieser Transporter sind, die PK von Ponesimod beeinflussen.
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