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Fachinformation zu Tenkasi® 400 mg Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung:A. Menarini GmbH
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Interaktionen

Arzneimitteltransporter
Das Interaktionspotenzial von Oritavancin mit Transportern wurde nicht charakterisiert. Bei der gleichzeitigen Verabreichung von Transportersubstraten mit engem therapeutischem Fenster ist Vorsicht geboten.
Substanzen metabolisiert durch das Cytochrom P450
Eine Screening-Studie zu Arzneimittelwechselwirkungen wurde mit gesunden Teilnehmern (n =16) durchgeführt. Dabei wurde die gleichzeitige Anwendung einer einmaligen 1'200 mg-Dosis Oritavancin mit Mustersubstraten für mehrere CYP450-Enzyme evaluiert. Oritavancin erwies sich dabei als ein nicht-spezifischer, schwacher Inhibitor (CYP2C9 und CYP2C19) bzw. ein schwacher Induktor (CYP3A4 und CYP2D6) mehrerer CYP-Isoformen.
Bei der gleichzeitigen Anwendung von Oritavancin mit Arzneimitteln, welche eine enge therapeutische Breite haben und die überwiegend von einem der betroffenen CYP450-Enzyme (z.B. Warfarin) metabolisiert werden, ist Vorsicht geboten, da die gemeinsame Anwendung die Konzentration des Arzneimittels mit enger therapeutischer Breite steigern (z.B. für CYP2C9-Substrate) oder senken (z.B. für CYP2D6-Substrate) kann. Patienten sollten eingehend auf Anzeichen einer Toxizität oder den Mangel der Wirksamkeit überwacht werden, wenn ihnen Oritavancin verabreicht wurde und gleichzeitig eine Behandlung mit einer potenziell beeinträchtigten Substanz erfolgt (die Patienten sind beispielsweise auf Blutungen zu überwachen, wenn ihnen gleichzeitig Oritavancin und Warfarin verabreicht wird) (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
An 36 gesunden Probanden wurde eine Studie zur Beurteilung der Arzneimittelwechselwirkung einer einzelnen 1'200-mg-Dosis Oritavancin auf die Pharmakokinetik von S-Warfarin nach Verabreichung einer Einzeldosis durchgeführt. Die Pharmakokinetik von S-Warfarin wurde unter den folgenden Bedingungen beurteilt: nach einer 25-mg-Einzeldosis Warfarin, die allein gegeben wurde, oder zu Beginn oder 24 oder 72 Stunden nach Gabe einer 1'200 mg-Einzeldosis Oritavancin. Die Ergebnisse zeigten keine Wirkung von Oritavancin auf die AUC und Cmax. von S-Warfarin.
Andere Interaktionen
Wechselwirkungen mit Labortests (siehe «Kontraindikationen» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
Koagulationstests
Oritavancin bindet an Phospholipid-Reagenzien, die in gängigen Koagulationstests im Labor die Koagulation aktivieren, und hemmt dadurch deren Wirkung. Durch die nach einer Dosis von 1'200 mg erreichten Oritavancin-Blutkonzentrationen können bei bestimmten Labortests fälschlicherweise erhöhte Werte erzeugt werden (siehe Tabelle 2).
Tabelle 2: Durch Oritavancin beeinflusste Koagulationstests

Test

Dauer der Beeinflussung

Prothrombinzeit (PT)

Bis zu 12 Stunden

International Normalized Ratio (INR)

Bis zu 12 Stunden

Aktivierte partielle Thromboplastinzeit (aPTT)

Bis zu 120 Stunden

Aktivierte Gerinnungszeit (ACT)

Bis zu 24 Stunden

Silica Clotting Time (SCT)

Bis zu 18 Stunden

Dilute Russell's Viper Venom Time (dRVVT)

Bis zu 72 Stunden

Bei Patienten, bei denen innerhalb der angegebenen Zeiten nach der Oritavancin-Gabe eine Überwachung der Antikoagulationswirkung erforderlich ist, sollte ein nicht phospholipidabhängiger Koagulationstest wie zum Beispiel ein Faktor-Xa-Assay (chromogen) oder ein Thrombinzeit-Test (TZ-Test) in Betracht gezogen werden.
Positive indirekte und direkte Antiglobulin Tests (IAT/DAT)
Positive IAT/DAT wurden bei der Verabreichung von Oritavancin, einschliesslich Tenkasi, in Studien mit gesunden Freiwilligen und Patienten mit ABSSSI festgestellt. Ein positiver IAT kann die serologische Verträglichkeitsprobe (Kreuzprobe) vor einer Bluttransfusion beeinträchtigen.

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