ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu Sorafenib Zentiva®:Helvepharm AG
Vollst. FachinformationDDDÄnderungen anzeigenDrucken 
Zusammens.Galen.FormInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Kontraind.Warn.hinw.Interakt.Schwangerschaft
Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Hand-Fuss-Haut-Reaktion und Rash sind die häufigsten Hautreaktionen. Im Allgemeinen sind sie leicht bis mittelschwer und treten in den ersten 6 Wochen der Behandlung mit Sorafenib Zentiva auf. Je nach Schweregrad ist eine topische Behandlung, eine Unterbrechung der Behandlung und/oder eine Dosisreduktion erforderlich (siehe Rubrik «Dosierung/Anwendung»). In schwerwiegenden oder persistierenden Fällen muss die Behandlung mit Sorafenib Zentiva abgebrochen werden.
Es wurde eine erhöhte Inzidenz von arterieller Hypertonie festgestellt. Diese war in der Regel mild bis mässig, trat in einer frühen Phase der Behandlung auf und sprach auf Standardtherapien an. Der Blutdruck sollte unter der Behandlung mit Sorafenib Zentiva regelmässig überprüft und im Bedarfsfalle behandelt werden. Im Falle einer schweren oder persistierenden Hypertonie oder falls eine hypertensive Krise nicht abklingt, muss ein Abbruch der Behandlung mit Sorafenib Zentiva in Betracht gezogen werden. Die Verwendung von VEGF-Signalweg-Hemmern bei Patienten mit oder ohne Hypertonie kann die Entstehung von Aneurysmen und/oder Arteriendissektionen begünstigen. Vor Beginn der Behandlung mit Sorafenib Zentiva sollte dieses Risiko bei Patienten mit Risikofaktoren wie Hypertonie oder Aneurysmen in der Vorgeschichte sorgfältig abgewogen werden.
Während der Behandlung mit Sorafenib wurden Absenkungen des Blutzuckers berichtet, die in einigen Fällen klinisch symptomatisch waren und einen Krankenhausaufenthalt aufgrund von Bewusstseinsverlust erforderlich machten. Im Falle einer symptomatischen Hypoglykämie sollte die Behandlung mit Sorafenib vorübergehend unterbrochen werden. Bei Patienten mit Diabetes sollten die Blutzuckerspiegel regelmässig kontrolliert werden, um abschätzen zu können, ob die Dosierung der antidiabetischen Medikation angepasst werden muss.
Die Inzidenz von Herzmuskelischämie bzw. Myokardinfarkt war in einer klinischen Studie unter Sorafenib höher als unter Placebo, bei Patienten mit Nierenzellkarzinom 4.9% vs. 0.4% und bei Patienten mit Leberzellkarzinom 2.7% vs. 1.3%.
Patienten mit instabiler Erkrankung der Koronarien oder einem kürzlich erfolgten Myokardinfarkt waren von der Teilnahme an diesen Studien ausgeschlossen. Bei Patienten, welche während der Behandlung mit Sorafenib Zentiva eine Herzmuskelischämie und/oder einen Myokardinfarkt entwickeln, sollte der Unterbruch bzw. Abbruch der Behandlung mit Sorafenib Zentiva erwogen werden.
Es wurde gezeigt, dass Sorafenib das QT/QTc-Intervall verlängert, was zu einem erhöhten Risiko für ventrikuläre Arrhythmien führen kann. Wenden Sie Sorafenib mit Vorsicht bei Patienten an, bei denen eine QTc-Verlängerung besteht oder die eine QTc-Verlängerung entwickeln könnten, wie beispielsweise Patienten mit einem kongenitalen Long-QT-Syndrom, Patienten, die mit einer hohen kumulativen Anthrazyklin-Dosis behandelt werden, Patienten, die bestimmte antiarrhythmische Medikamente oder andere Arzneimittel einnehmen die zu QT-Verlängerungen führen, sowie Patienten mit Elektrolytstörungen wie beispielsweise Hypokaliämie, Hypokalzämie oder Hypomagnesiämie. Wenn Sorafenib Zentiva von diesen Patienten eingenommen wird, sollten eine regelmässige Überwachung mittels Elektrokardiogramm während der Behandlung sowie Elektrolyte (Magnesium, Kalium, Calcium) in Erwägung gezogen werden.
Die Einnahme von Sorafenib Zentiva kann das Risiko von Blutungen erhöhen. Sollte eine Blutung einen ärztlichen Eingriff erfordern, ist der Abbruch der Behandlung mit Sorafenib Zentiva in Betracht zu ziehen. Aufgrund des potenziellen Risikos für Blutungen sollten tracheale, bronchiale und ösophageale Infiltrationen bei Patienten mit differenziertem Schilddrüsenkarzinom vor einer Behandlung mit Sorafenib Zentiva lokal behandelt werden.
Es wurde in seltenen Fällen über Blutungen oder verlängerte Thromboplastinzeit (erhöhte INR) bei Patienten berichtet, welche gleichzeitig mit Warfarin und Sorafenib behandelt wurden. Bei Patienten, welche gleichzeitig ein Coumarin-Derivat und Sorafenib Zentiva erhalten, sollten Gerinnung und das Auftreten von Blutungen besonders beobachtet werden.
Obwohl keine Untersuchungen zum Einfluss von Sorafenib auf die Wundheilung durchgeführt worden sind, wird empfohlen, als Vorsichtsmassnahme die Behandlung mit Sorafenib Zentiva vor grösseren chirurgischen Eingriffen zu unterbrechen. Gegenwärtig verfügt man nur über eine beschränkte Erfahrung, wann eine Behandlung mit Sorafenib Zentiva nach einem grösseren chirurgischen Eingriff wieder aufgenommen werden kann. Die Entscheidung über die Wiederaufnahme einer Sorafenib Zentiva-Behandlung nach einem grösseren chirurgischen Eingriff sollte auf Grund der individuellen Beurteilung des Fortschrittes der Wundheilung erfolgen.
Gastrointestinale Perforationen wurden gelegentlich (Inzidenz <1%) bei Patienten unter Sorafenib beobachtet. Im Falle einer gastrointestinalen Perforation sollte die Behandlung mit Sorafenib Zentiva abgebrochen werden.
Fälle von Tumorlysesyndrom (TLS), einige mit tödlichem Ausgang, wurden nach der Markteinführung bei mit Sorafenib behandelten Patienten berichtet. Zu den Risikofaktoren für TLS gehören eine hohe Tumorlast, bereits bestehende chronische Niereninsuffizienz, Oligurie, Dehydratation, Hypotonie und saurer Urin. Diese Patienten sollten engmaschig überwacht und bei klinischer Indikation umgehend behandelt werden. Eine prophylaktische Hydratation sollte in Erwägung gezogen werden.
Während der Einnahme von Sorafenib Zentiva bei Patienten mit differenziertem Schilddrüsenkarzinom wird eine engmaschige Überwachung des Blutkalziumspiegels empfohlen. In klinischen Studien traten Hypokalzämien bei Patienten mit differenziertem Schilddrüsenkarzinom, insbesondere bei Vorliegen eines anamnestisch bekannten Hypoparathyreoidismus, häufiger auf und waren schwerwiegender als bei Patienten mit Nieren- oder Leberzellkarzinom.
Sorafenib beeinträchtigt die exogene Schilddrüsensuppression. In der Phase-III Studie zum differenzierten Schilddrüsenkrebs lag der Ausgangsspiegel des Thyreoidea-stimulierenden Hormons (TSH) bei 99% der Patienten unter 0.5 mU/L. Eine Erhöhung der TSH-Spiegel auf über 0.5 mU/L (beeinträchtigte TSH-Suppression) wurde in 41% der mit Sorafenib behandelten Patienten und in 16% der mit Placebo behandelten Patienten gemessen. Bei diesen Patienten betrug der mediane TSH-Wert unter Sorafenib-Behandlung 1.6 mU/L und 25% dieser Patienten zeigten TSH-Spiegel über 4.4 mU/L. Die TSH-Werte sollten monatlich überwacht werden und wenn nötig sollte die Schilddrüsenhormonersatztherapie bei Patienten mit Schilddrüsenkrebs angepasst werden.
Thrombotische Mikroangiopathie (TMA)
Thrombotische Mikroangiopathie (TMA), einschliesslich thrombotischthrombozytopenischer Purpura (TTP), wurden mit der Anwendung von Sorafenib in Verbindung gebracht (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»). Die Diagnose einer TMA sollte bei Patienten mit hämolytischer Anämie, Thrombozytopenie, Müdigkeit, fluktuierender neurologischer Manifestation eingeschränkter Nierenfunktion und Fieber in Betracht gezogen werden. Die Sorafenib-Therapie sollte bei Patienten, die eine TMA entwickeln abgesetzt werden und es ist eine sofortige Behandlung erforderlich. Die TMA war nach Absetzen der Behandlung reversibel.
Patienten mit Leberinsuffizienz
Zur Einnahme bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz (Child-Pugh C) liegen keine Daten vor. Da Sorafenib hauptsächlich über die Leber eliminiert wird, könnte die Exposition bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz erhöht sein (siehe Rubrik «Pharmakokinetik»).
Falls bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz eine Therapie mit Sorafenib Zentiva durchgeführt wird, sollten regelmässig Elektrolyte, Leberwerte einschliesslich Blutammoniak und Blutparameter kontrolliert werden.
Auf Grund der Resultate aus präklinischen Studien muss davon ausgegangen werden, dass Sorafenib die weibliche und männliche Fertilität einschränken kann (siehe Rubrik «Präklinische Daten»).
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

2025 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home