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Fachinformation zu Wegovy®:Novo Nordisk Pharma AG
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Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
In 4 Phase-3a-Studien wurden 2'650 erwachsene Patienten mit Wegovy behandelt. Die Dauer der Studien betrug 68 Wochen. Ähnlich wie bei anderen GLP-1-RezeptorAgonisten waren die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen gastrointestinale Störungen, darunter Übelkeit, Diarrhoe, Obstipation und Erbrechen.
Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen
In Tabelle 3 sind unerwünschte Wirkungen bei Erwachsenen aufgeführt, die in Phase-3a-Studien und Post-Marketing-Berichten bei Patienten mit Typ 2 Diabetes mellitus berichtet wurden. Die Häufigkeiten basieren auf den gepoolten Daten der Phase-3a-Studien.
Liste der unerwünschten Wirkungen
Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention, geordnet:
„sehr häufig“ (≥1/10), «häufig» (≥1/100, <1/10), «gelegentlich» (≥1/1'000, <1/100), «selten» (≥1/10'000, <1/1'000), «sehr selten» (<1/10'000).
Tabelle 3: Unerwünschte Wirkungen bei Erwachsenen aus kontrollierten Phase-3-Studien

Systemorganklasse gemäss MedDRA

Sehr häufig

Häufig

Gelegentlich

Selten

Störungen des Immunsystems

Anaphylaktische
Reaktion

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Hypoglykämie bei Patienten mit Diabetes Typ 2a

Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerzenb

Schwindelb

Dysgeusie

Augenerkrankungen

Diabetische Retinopathie bei Patienten mit Diabetes Typ 2a

Herzerkrankungen

Erhöhte Herzfrequenza,c

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Erbrechena,b
Diarrhoea,b
Obstipationa,b
Übelkeita,b
Abdominalschmerzb,c

Gastritisb,c
Gastroösophageale Refluxerkrankungb
Dyspepsieb
Aufstossenb
Flatulenzb
Bauch aufgetriebenb

Akute Pankreatitisa
Verzögerte Magenentleerung

Leber- und Gallenerkrankungen

Cholelithiasisa

Erhöhte Amylasec
Erhöhte Lipasec
Cholezystitis

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Haarausfalla

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Ermüdungb,c

Reaktionen an der Injektionsstellec

a) Siehe die folgende Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
b) Hauptsächlich während der Dosiseskalation
c) Gruppierung von bevorzugten Bezeichnungen
Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Übelkeit (43.9 %), Durchfall (29.7 %), Erbrechen (24.5 %), Obstipation (24.2 %)
Am häufigsten wurden die Ereignisse während der Dosiseskalation berichtet. Über 68 Wochen trat Übelkeit unter der Behandlung mit Wegovy bei 43.9 % der Patienten auf (16.1 % unter Placebo), Diarrhoe bei 29.7 % (15.9 % unter Placebo) und Erbrechen bei 24.5 % (6.3 % unter Placebo). Die meisten Ereignisse waren leicht bis mittelschwer und von kurzer Dauer. Obstipation trat bei 24.2 % der Patienten unter der Behandlung mit Wegovy auf (11.1 % unter Placebo), war leicht bis mittelschwer und von längerer Dauer.
Bei 4.3 % der Patienten führten die gastrointestinalen Ereignisse zum dauerhaften Abbruch der Behandlung mit Wegovy (0.7 % unter Placebo).
Gelegentlich – akute Pankreatitis
Die Häufigkeit von bestätigten Fällen akuter Pankreatitis, die in klinischen Studien der Phase 3a gemeldet wurden, lag bei 0.2 % für Wegovy beziehungsweise bei < 0.1 % für Placebo.
Im Rahmen der SELECT-Studie, der kardiovaskulären Ergebnisstudie, lag die Häufigkeit von bestätigten Fällen akuter Pankreatitis bei 0.2 % für Wegovy beziehungsweise bei 0.3 % für Placebo.
Häufig – akute Gallensteinerkrankung/Cholelithiasis
Cholelithiasis wurde bei 1.6 % der Patienten unter Wegovy berichtet und führte bei 0.6 % zu Cholezystitis. Cholelithiasis und Cholezystitis wurden in 1.1 % beziehungsweise in 0.3 % bei Patienten unter Placebo berichtet.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Häufig - Haarausfall
Haarausfall wurde bei 2.5 % der Patienten unter Wegovy und bei 1.0 % unter Placebo berichtet. Die Ereignisse waren hauptsächlich leichter Natur und gingen bei den meisten Patienten unter fortgesetzter Behandlung zurück. Haarausfall wurde häufiger bei Patienten mit grösserem Gewichtsverlust (≥20 %) berichtet.
Herzerkrankungen
Erhöhung der Herzfrequenz
Gelegentlich – Erhöhung der Herzfrequenz
In den Phase-3a-Studien wurde unter Wegovy eine mittlere Erhöhung der Herzfrequenz um 3 Schläge pro Minute (bpm) gegenüber einem mittleren Ausgangswert von 72 bpm beobachtet. Der Anteil der Probanden mit einem maximalen Anstieg des Ruhepulses von ≥20 Schlägen pro Minute gegenüber dem Ausgangswert zu einem beliebigen Zeitpunkt während des Behandlungszeitraums betrug 26.0 % in der Wegovy Gruppe gegenüber 15.6 % in der Placebogruppe.
Immunogenität
Entsprechend den potenziell immunogenen Eigenschaften von protein- oder peptidhaltigen Arzneimitteln können Patienten durch die Behandlung mit Wegovy anti-Semaglutide Antikörper bilden. Der Nachweis der Antikörperbildung hängt stark von der Sensitivität und Spezifität des Assays ab. Darüber hinaus kann die beobachtete Inzidenz von Antikörper-Positivität (einschliesslich neutralisierender Antikörper) in einem Assay von mehreren Faktoren beeinflusst werden, einschliesslich Assay-Methodik, Probenhandhabung, Zeitpunkt der Probenentnahme, Begleitmedikation und Grunderkrankung. Aus diesen Gründen kann die Inzidenz von Antikörpern gegen Semaglutide in den unten beschriebenen Studien nicht direkt mit der Inzidenz von Antikörpern in anderen Studien oder bei anderen Arzneimitteln verglichen werden.
Der Anteil der Patienten, deren Test auf gegen Semaglutide gerichtete Antikörper zu einem beliebigen Zeitpunkt nach Behandlungsbeginn positiv war, war gering (2.9 %). Von den 50 mit Semaglutide behandelten Patienten, die Semaglutide-Antikörper entwickelten, bildeten 28 Patienten (1.6 % der gesamten mit Wegovy-behandelten Studienpopulation) Antikörper, die mit nativem GLP-1 kreuzreagierten. Kein Patient hatte am Ende der Studie neutralisierende Antikörper gegen Semaglutide oder Antikörper gegen Semaglutide mit endogener, GLP-1 neutralisierender Wirkung.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig - Hypoglykämie bei Patienten mit Diabetes Typ 2
In Patienten mit Typ 2 Diabetes (Studie STEP 2) wurde bei 6.2 % (0.1 Ereignisse/Patientenjahr) der mit Wegovy Behandelten gegenüber 2.5 % (0.03 Ereignisse/Patientenjahr) der mit Placebo Behandelten eine klinisch signifikante Hypoglykämie (definiert als Plasma Glukose <3.0 mmol/l (54 mg/dl)) beobachtet. Eine Episode (0.2 % der Teilnehmer, 0.002 Ereignisse/Patientenjahr) wurde als schwerwiegend eingestuft. Das Risiko einer Hypoglykämie war erhöht, wenn Wegovy zusammen mit einem Sulfonylharnstoff angewendet wurde.
In klinischen Studien mit Wegovy bei Patienten ohne Diabetes Typ 2 wurden Hypoglykämien nicht systematisch erfasst oder berichtet.
Häufig - Diabetische Retinopathie bei Patienten mit Diabetes Typ 2
In Patienten mit Diabetes Typ 2 in der Studie STEP 2 wurden wenige Episoden einer diabetischen Retinopathie (4.0 % der mit Wegovy Behandelten bzw. 2.7 % der mit Placebo Behandelten) beobachtet.
Kinder und Jugendliche
In einer klinischen Studie mit Jugendlichen von 12 Jahren bis unter 18 Jahren mit Adipositas oder Übergewicht mit mindestens einer gewichtsbedingten Begleiterkrankung erhielten 133 Patienten Wegovy. Die Dauer der Studie betrug 68 Wochen.
Insgesamt waren Häufigkeit, Art und Schwere der unerwünschten Wirkungen bei Jugendlichen vergleichbar mit denen, die bei der erwachsenen Bevölkerung beobachtetet wurden. Cholelithiasis wurde mit 3.8 % der mit Wegovy behandelten Jugendlichen häufiger als bei Erwachsenen berichtet gegenüber 0 % der mit Placebo behandelten Jugendlichen.
In der Studie wurden keine Auswirkungen auf das Wachstum oder die pubertäre Entwicklung festgestellt.
Erwachsene mit etablierter kardiovaskulärer Erkrankung
In der SELECT-Studie war das Nebenwirkungsprofil bei Erwachsenen mit etablierter kardiovaskulärer Erkrankung ähnlich wie das in den Phase-3a-Studien zur Gewichtsreduktion beobachtete.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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