ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu Akynzeo® IV, Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung:Medius AG
Vollst. FachinformationDDDDrucken 
Zusammens.Galen.FormInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Kontraind.Warn.hinw.Interakt.Schwangerschaft
Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Meldungen über Überempfindlichkeitsreaktionen, darunter auch Anaphylaxie, liegen für Palonosetron, eine Komponente von Akynzeo IV, mit oder ohne bekannter Überempfindlichkeit auf andere 5HT3-Rezeptor-Antagonisten vor.
Netupitant ist ein mässiger CYP3A4-Inhibitor und kann die Exposition gegenüber Chemotherapeutika erhöhen, die CYP3A4-Substrate sind, wie z.B. Docetaxel (siehe Abschnitt «Interaktionen»). Daher sollten die Patienten daraufhin überwacht werden, ob es unter Chemotherapeutika, die CYP3A4-Substrate sind, wie z.B. Irinotecan, vermehrt zu toxischen Wirkungen kommt. Zudem kann Netupitant auch die Wirksamkeit von Chemotherapeutika beeinträchtigen, zu deren Aktivierung eine Metabolisierung durch CYP3A4 erforderlich ist.
Obstipation:
Da Palonosetron die Dickdarmtransitzeit verlängern kann, sollten Patienten mit anamnestisch bekannter Obstipation oder Anzeichen eines subakuten Ileus nach der Verabreichung überwacht werden.
Serotonin-Syndrom:
Unter der Anwendung von 5-HT3-Rezeptor-Antagonisten wurde über die Entwicklung eines Serotonin-Syndroms berichtet. Die meisten Meldungen waren mit der gleichzeitigen Anwendung von serotonergen Wirkstoffen assoziiert (z.B. selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer [SSRI], Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer [SNRI], Monoaminooxidase-Hemmer, Mirtazapin, Fentanyl, Lithium, Tramadol und intravenöses Methylenblau). Einige der gemeldeten Fälle verliefen tödlich. Es wurde auch über ein Serotonin-Syndrom berichtet, das bei Überdosierung eines anderen 5-HT3-Rezeptor-Antagonisten allein auftrat. Die meisten gemeldeten Fälle von Serotonin-Syndromen im Zusammenhang mit der Anwendung von 5-HT3-Rezeptor-Antagonisten traten im Aufwachraum oder in einem Infusionszentrum auf.
Im Zusammenhang mit einem Serotonin-Syndrom kann die folgende Kombination von Anzeichen und Symptomen auftreten: Veränderungen des Mentalstatus (z.B. Agitiertheit, Halluzinationen, Delirium und Koma), autonome Instabilität (z.B. Tachykardie, Blutdruckschwankungen, Schwindel, Schwitzen, Flush und Hyperthermie), neuromuskuläre Symptome (z.B. Tremor, Rigor, Myoklonie, Hyperreflexie und Inkoordination), Krampfanfälle, mit oder ohne gastrointestinalen Symptomen (z.B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall). Patienten sollten im Hinblick auf die Entwicklung eines Serotonin-Syndroms überwacht werden, vor allem, wenn Akynzeo IV zusammen mit anderen serotonergen Wirkstoffen angewendet wird. Falls Symptome eines Serotonin-Syndroms auftreten, ist Akynzeo IV abzusetzen und eine unterstützende Behandlung einzuleiten. Die Patienten sind auf das erhöhte Risiko eines Serotonin-Syndroms hinzuweisen, insbesondere wenn Akynzeo IV gemeinsam mit anderen serotonergen Wirkstoffen angewendet wird.
Verlängerung des QT-Intervalls:
Eine spezifische und eingehende Studie mit EKG-Befundung wurde an gesunden erwachsenen männlichen und weiblichen freiwilligen Probanden durchgeführt, die oral angewendetes Netupitant in einer Dosierung von 200 oder 600 mg in Kombination mit oral angewendetem Palonosetron in einer Dosierung von 0,5 bzw. 1,5 mg erhielten. Die Studie zeigte keine klinisch relevante Wirkung auf die EKG-Parameter. Da Akynzeo IV jedoch einen 5-HT3-Rezeptor-Antagonisten enthält, ist bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, welche das QT-Intervall verlängern, bzw. bei Patienten, bei denen das QT-Intervall verlängert ist oder die zur Entwicklung einer Verlängerung des QT-Intervalls neigen, Vorsicht geboten.
Risikofaktoren sind Patienten mit eigen- oder familienanamnestisch bekannter Verlängerung des QT-Intervalls, Elektrolytstörungen, kongestiver Herzinsuffizienz, Bradyarrhythmien, Überleitungsstörungen sowie Patienten, die Antiarrhythmika oder andere Arzneimittel einnehmen, welche zu einer Verlängerung des QT-Intervalls oder zu Elektrolytstörungen führen. Eine Hypokaliämie und Hypomagnesiämie sollten vor der Anwendung von Akynzeo IV korrigiert werden.
Akynzeo IV sollte in den Tagen nach der Chemotherapie weder zur Vorbeugung noch zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen eingesetzt werden, es sei denn ein weiterer Chemotherapiezyklus ist vorgesehen.
Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion sollten nicht mit Akynzeo IV behandelt werden, da nur begrenzte Daten bei Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion (Child-Pugh-Score ≥9) vorliegen.
Sonstige Hilfsstoffe:
Dieses Arzneimittel enthält 24,4 mg Natrium pro Durchstechflasche, entsprechend 1,22 % der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g. Nach Verdünnung mit 0,9 %iger (9 mg/mL) Kochsalzlösung zur Injektion enthält die fertige Lösung etwa 202 mg Natrium pro Dosis, entsprechend 10,1 % der von der WHO empfohlenen Tageshöchstmenge von 2 g für einen Erwachsenen.

2025 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home