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Fachinformation zu Sedaconda® Flüssigkeit zur Herstellung eines Dampfs zur Inhalation:mmpharm GmbH
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Dosierung/Anwendung

Es liegen nur wenige Erfahrungen zur kontinuierlichen Anwendung von Isofluran über mehr als 48 Stunden vor. Bei Anwendung von Isofluran über diesen Zeitraum hinaus, sollte die Notwendigkeit der Anwendung regelmäßig überprüft werden.
Während der Sedierung sollte eine klinische Beurteilung der Sedierungstiefe anhand einer validierten klinischen Sedierungsskala wie der Richmond Agitation-Sedation Scale (RASS) vorgenommen werden, um die Dosierung zu bestimmen. Zur Messung der abgegebenen und der endtidalen Konzentration von Isofluran sollte ein entsprechendes Gerät zur Verfügung stehen.
Das Vorfüllen und die Bolusgabe sollten nie manuell umgesetzt werden (siehe die mit dem Applikationssystem Sedaconda ACD (Anaesthetic Conserving Device) mitgelieferte Gebrauchsanweisung).
Dosierung
Vorfüllen
Bei Beginn der Behandlung wird die Wirkstoffleitung des Applikationssystems Sedaconda ACD mit Isofluran mit einem Volumen von 1.2 ml vorgefüllt.
Startdosis und Dosistitration
Die empfohlene anfängliche Spritzenpumpen-Laufrate beträgt 3 ml/Std. Die Laufrate wird in Schritten von 0.5-1.0 ml/Std. angepasst. Um die Sedierung rasch zu vertiefen, kann ein programmierter Bolus von 0.3-0.5 ml über die Pumpe verabreicht werden. Andere Sedativa können üblicherweise abgesetzt werden, wenn die Behandlung begonnen hat.
Erhaltungsdosis
Die Spritzenpumpenlaufrate für eine bestimmte Sedierungstiefe muss dem Atemminutenvolumen (AMV) des Patienten angepasst werden. Ein grösseres AMV bedingt üblicherweise eine Erhöhung der Pumpenlaufrate, um die endexspiratorischen Konzentrationen von Isofluran und die Sedierungstiefe zu erhalten.
Ohne Anwendung anderer Sedativa aber bei weiterer intravenöser Opiatverabreichung betragen die typischen Laufraten der Erhaltungsdosis zum Erreichen einer RASS -1 bis -4 ungefähr 0.4 ml/St. pro Liter AMV, was einer Pumpenlaufrate von ca. 3 ml/Std. für einen Patienten mit einem AMV von 7 L entspricht. Die Pumpenlaufrate sollte dem spezifischen Sedierungsziel angepasst werden, unter Berücksichtigung des Alters und des medizinischen Zustandes des Patienten sowie gleichzeitiger zentral wirkender Medikamente. Pumpengeschwindigkeiten von bis zu 14 ml/Std. sind möglicherweise nötig. Höhere Dosierungen sind normalerweise mit der Zeit nicht nötig, sofern während der Behandlung die gleichzeitigen zentral wirkenden Medikamente nicht abgesetzt werden.
Die maximale empfohlene langfristige endtidale Konzentration während der Sedierung beträgt 1.0 %. Kurze Phasen von bis zu 1.5 % sind jedoch möglich, beispielsweise während kurzen Eingriffen, die einer leicht tieferen Sedierung bedürfen. Für kurze Eingriffe oder zur raschen Vertiefung der Sedierung kann ein programmierter Bolus von 0.3-0.5 ml über die Pumpe verabreicht werden.
Während Verfahren, die den Verabreichungsweg (z.B. die Luftröhre) betreffen, wie eine Bronchoskopie, sind möglicherweise andere kurzwirksame Medikamente nötig für den Erhalt einer geeigneten Sedierung.
Klinische Beurteilung der Sedierungstiefe
In den ersten zwei Stunden oder bis die gewünschte Sedierungstiefe erreicht und stabil ist, sind häufige Kontrollen der Sedierungstiefe mit einer validierten Sedierungsskala zur Führung der Dosistitration empfohlen. Danach sollte die Sedierungstiefe mindestens alle 4 Stunden kontrolliert werden.
Während der kontinuierlichen neuromuskulären Blockierung kann die klinische Beurteilung der Sedierungstiefe erschwert sein..Bei diesen Patienten ist die endtidale Isoflurankonzentration aussagekräftiger.
Ältere Patienten
Bei Erwachsenen nimmt die Empfindlichkeit gegenüber Isofluran mit dem Alter zu und daher benötigen ältere Patienten normalerweise weniger hohe Dosierungen.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Für Patienten mit Nierenfunktionsstörungen ist keine Dosisanpassung nötig (vgl. Rubrik «Pharmakokinetik).
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Für Patienten mit Leberfunktionsstörungen ist keine Dosisanpassung nötig. Isofluran sollte mit Vorsicht verwendet werden bei Patienten mit Leberzirrhose, viraler Hepatitis oder anderen vorbestehenden Lebererkrankungen (vgl. Rubrik «Pharmakokinetik).
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Sedaconda® bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist nicht belegt. Die Anwendung in dieser Altersgruppe wird daher nicht empfohlen.
Verabreichungsart
Sedaconda ist zur Inhalation bestimmt.
Sedaconda darf nur mit dem Applikationssystem Sedaconda ACD angewendet und aus der Sedaconda Spritze abgegeben
werden, die über den Sedaconda Fülladapter befüllt wurde. Sedaconda ACD ist ein modifizierter
passiver Wärme- und Feuchtigkeitsaustauscher (HME) und fügt als solcher dem Atemkreislauf
einen Totraum hinzu. Bei der Auswahl der geeigneten Sedaconda ACD-Größe ist der
Ventilationsstatus des Patienten zu berücksichtigen.Anweisungen zur Handhabung finden Sie unter «Sonstige Hinweise»/»Hinweise für die Handhabung» und am Ende der Fachinformation unter «Gebrauchsanweisung für das Aufsetzen des Sedacond-Fülladapters auf die Sedaconda-Flasche».
Elimination von ausgeatmetem Isofluran
Eine Ausspülung von verbleibendem Isofluran aus dem Beatmungsgerät ist empfohlen, um die Isoflurankonzentration in der Umgebung zu vermindern. Dies kann über passive Gasrückführung oder über eine aktive Absauganlage erfolgen.

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