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Fachinformation zu RYBREVANT®, Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung:Janssen-Cilag AG
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Dosierung/Anwendung

RYBREVANT ist für die Verabreichung durch eine medizinische Fachperson bestimmt. Im Fall des Auftretens infusionsbedingter Reaktionen (IRR) sind entsprechende medizinische Unterstützungsmassnahmen erforderlich (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Es ist eine Präinfusionsmedikation erforderlich (siehe «Dosierung/Anwendung – Präinfusionsmedikation»).
Das verdünnte RYBREVANT wird intravenös gemäss den Infusionsraten in den Tabellen 3 und 4 verabreicht, wobei die erste Infusionsdosis in Woche 1 auf Tag 1 und Tag 2 aufgeteilt wird.
Wird anhand eines validierten plasma- oder gewebebasierten Tests ein positiver EGFR-Mutationsstatus festgestellt, ist der Patient für die Behandlung mit RYBREVANT geeignet (siehe «Pharmakodynamik - Klinische Wirksamkeit»).
Es wird empfohlen, die Behandlung mit RYBREVANT bis zum Auftreten einer Krankheitsprogression oder inakzeptablen Toxizität fortzusetzen.
Um die Rückverfolgbarkeit von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln sicherzustellen, wird empfohlen, Handelsname und Chargennummer bei jeder Behandlung zu dokumentieren.
Übliche Dosierung – Erwachsene (≥18 Jahre)
RYBREVANT in Kombination mit Carboplatin und Pemetrexed
Die empfohlene Dosierung von RYBREVANT in Kombination mit 4 Zyklen Carboplatin und Pemetrexed, sowie anschliessend fortgeführt in Kombination mit Pemetrexed bis zum Auftreten einer Krankheitsprogression oder bis zu inakzeptabler Toxizität, ist in Tabelle 1 angegeben (Infusionsraten – siehe Tabelle 3).
Tabelle 1: Empfohlene Dosis und 3-Wochen-Dosierungsschema für RYBREVANT

Körpergewicht des Patienten - Ausgangswerta

RYBREVANT-Dosis

Empfohlene Dosis

Unter 80 kg

1'400 mg

Wöchentlich (insgesamt 4 Dosen) von Woche 1 bis 4
·Woche 1 – Aufteilung der Infusionsdosis auf Tag 1 und Tag 2
·Woche 2 bis 4 – Infusion an Tag 1

1'750 mg

Alle 3 Wochen ab Woche 7

80 kg oder mehr

1'750 mg

Wöchentlich (insgesamt 4 Dosen) von Woche 1 bis 4
·Woche 1 – Aufteilung der Infusionsdosis auf Tag 1 und Tag 2
·Woche 2 bis 4 – Infusion an Tag 1

2'100 mg

Alle 3 Wochen ab Woche 7

a Bei Veränderungen des Körpergewichts nach Behandlungsbeginn sind keine Dosierungsanpassungen erforderlich.

Bei einer Kombination mit Carboplatin und Pemetrexed sollte RYBREVANT nach Carboplatin und Pemetrexed in der folgenden Reihenfolge verabreicht werden: Pemetrexed, Carboplatin und dann RYBREVANT. Die Dosierungsanweisungen für Carboplatin und Pemetrexed finden Sie unter «Klinische Wirksamkeit» und in der Fachinformation der entsprechenden Zulassungsinhaberin.
Monotherapie
Die empfohlene Dosierung von RYBREVANT als Monotherapie ist in Tabelle 2 angegeben (Infusionsraten – siehe Tabelle 4).
Tabelle 2: Empfohlene Dosis und 2-Wochen-Dosierungsschema für RYBREVANT

Körpergewicht des Patienten – Ausgangswert a

Empfohlene Dosis

Dosierungsschema

Unter 80 kg

1'050 mg

Wöchentlich (insgesamt 4 Dosen) von Woche 1 bis 4
·Woche 1 – Aufteilung der Infusionsdosis auf Tag 1 und Tag 2
·Woche 2 bis 4 – Infusion an Tag 1

Alle 2 Wochen ab Woche 5

80 kg oder mehr

1'400 mg

Wöchentlich (insgesamt 4 Dosen) von Woche 1 bis 4
·Woche 1 – Aufteilung der Infusionsdosis auf Tag 1 und Tag 2
·Woche 2 bis 4 – Infusion an Tag 1

Alle 2 Wochen ab Woche 5

a Bei Veränderungen des Körpergewichts nach Behandlungsbeginn sind keine Dosierungsanpassungen erforderlich.
Infusionsrate
Die RYBREVANT-Infusion ist alle 3 Wochen mit den in Tabelle 3 angegebenen Infusionsraten bzw. alle 2 Wochen mit den in Tabelle 4 angegebenen Infusionsraten intravenös zu verabreichen. Aufgrund der Häufigkeit von IRR bei der ersten Dosis sollte in Woche 1 und Woche 2 eine Infusion in eine periphere Vene in Betracht gezogen werden, um die Arzneimittelexposition im Falle einer IRR zu minimieren. In den anschliessenden Wochen (ab Woche 3) kann die Infusion über einen zentralen Zugang erfolgen. Es wird empfohlen, die erste Dosis so kurz wie möglich vor der Verabreichung zu verdünnen, um eine maximale Flexibilität bei der Behandlung von IRR zu gewährleisten.
Tabelle 3: Infusionsraten für die Behandlung mit RYBREVANT alle 3 Wochen

Körpergewicht unter 80 kg

Woche

Dosis
(pro 250 ml-Beutel)

Anfängliche
Infusionsrate

Anschliessende
Infusionsrate

Woche 1 (Aufteilung der Infusionsdosis)

Woche 1 Tag 1

350 mg

50 ml/h

75 ml/h

Woche 1 Tag 2

1'050 mg

33 ml/h

50 ml/h

Woche 2

1'400 mg

65 ml/h

Woche 3

1'400 mg

85 ml/h

Woche 4

1'400 mg

125 ml/h

Anschliessende Wochen*

1'750 mg

125 ml/h

Körpergewicht 80 kg oder mehr

Woche

Dosis
(pro 250 ml-Beutel)

Anfängliche
Infusionsrate

Anschliessende
Infusionsrate

Woche 1 (Aufteilung der Infusionsdosis)

Woche 1 Tag 1

350 mg

50 ml/h

75 ml/h

Woche 1 Tag 2

1'400 mg

25 ml/h

50 ml/h

Woche 2

1'750 mg

65 ml/h

Woche 3

1'750 mg

85 ml/h

Woche 4

1'750 mg

125 ml/h

Anschliessende Wochen*

2'100 mg

125 ml/h

* Behandlung alle 3 Wochen ab Woche 7.
† Treten keine infusionsbedingten Reaktionen auf, kann die anfängliche Infusionsrate nach 2 Stunden auf die anschliessende Infusionsrate erhöht werden.

Tabelle 4: Infusionsraten für die Behandlung mit RYBREVANT alle 2 Wochen

Körpergewicht unter 80 kg

Woche

Dosis
(pro 250 ml-Beutel)

Anfängliche
Infusionsrate

Anschliessende
Infusionsrate

Woche 1 (Aufteilung der Infusionsdosis)

Woche 1 Tag 1

350 mg

50 ml/h

75 ml/h

Woche 1 Tag 2

700 mg

50 ml/h

75 ml/h

Woche 2

1'050 mg

85 ml/h

Anschliessende Wochen*

1'050 mg

125 ml/h

Körpergewicht 80 kg oder mehr

Woche

Dosis
(pro 250 ml-Beutel)

Anfängliche
Infusionsrate

Anschliessende
Infusionsrate

Woche 1 (Aufteilung der Infusionsdosis)

Woche 1 Tag 1

350 mg

50 ml/h

75 ml/h

Woche 1 Tag 2

1'050 mg

35 ml/h

50 ml/h

Woche 2

1'400 mg

65 ml/h

Woche 3

1'400 mg

85 ml/h

Anschliessende Wochen*

1'400 mg

125 ml/h

* Behandlung alle 2 Wochen ab Woche 5.
† Treten keine infusionsbedingten Reaktionen auf, kann die anfängliche Infusionsrate nach 2 Stunden auf die anschliessende Infusionsrate erhöht werden.

Präinfusionsmedikation
Um das Risiko von IRR zu reduzieren sind vor der ersten Infusion von RYBREVANT (Woche 1, Tag 1 und 2) Antihistaminika, Antipyretika und Glukokortikoide zu geben (siehe Tabelle 5). Ab Woche 2 sind vor den Infusionen Antihistaminika und Antipyretika zu geben (siehe Tabelle 5). Bei Bedarf können Antiemetika verabreicht werden.
Tabelle 5: Prämedikation

Prämedikation

Dosis

Art der Anwendung

Dosierungsfenster vor der Infusion von RYBREVANT

Antihistaminika*

Diphenhydramin
(25 bis 50 mg) oder äquivalenter Wirkstoff

Intravenös

15 bis 30 Minuten

Oral

30 bis 60 Minuten

Antipyretika*

Paracetamol/
Acetaminophen
(650 bis 1'000 mg) oder äquivalenter Wirkstoff

Intravenös

15 bis 30 Minuten

Oral

30 bis 60 Minuten

Glukokortikoide‡

Dexamethason (20 mg) oder äquivalenter Wirkstoff

Intravenös

60 bis 120 Minuten

Glukokortikoide+

Dexamethason (10 mg) oder äquivalenter Wirkstoff

Intravenös

45 bis 60 Minuten

* Bei jeder Dosis erforderlich.
‡ Bei der ersten Dosis (Woche 1, Tag 1) erforderlich.
+ Bei der zweiten Dosis (Woche 1, Tag 2) erforderlich; bei nachfolgenden Dosen optional.

Dosisanpassung aufgrund unerwünschter Wirkungen
Die empfohlenen Dosisreduktionen aufgrund unerwünschter Wirkungen (siehe Tabelle 7) sind in Tabelle 6 aufgelistet.
Tabelle 6: Dosisreduktionen von RYBREVANT bei unerwünschten Wirkungen

Dosis*

1. Dosisreduktion

2. Dosisreduktion

3. Dosisanpassung

1'050 mg

700 mg

350 mg

RYBREVANT absetzen

1'400 mg

1'050 mg

700 mg

1'750 mg

1'400 mg

1'050 mg

2'100 mg

1'750 mg

1'400 mg

* Dosis, bei der die unerwünschte Wirkung auftrat.

Die empfohlenen Dosisanpassungen aufgrund unerwünschter Wirkungen sind in Tabelle 7 aufgeführt.
Tabelle 7: Dosisanpassungen von RYBREVANT aufgrund unerwünschter Wirkungen

Unerwünschte Wirkung

Schweregrad

Dosisanpassung

Infusionsbedingte Reaktionen (IRR)
(siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)

Grad 1 bis 3

·Die Infusion beim ersten Anzeichen einer IRR unterbrechen.
·Falls klinisch erforderlich zusätzlich unterstützende Medikamente verabreichen (z.B. zusätzliche Glukokortikoide, Antihistaminika, Antipyretika und Antiemetika).
·Nach dem Abklingen der Symptome die Infusion bei 50 % der letzten Infusionsrate fortsetzen.
·Wenn keine weiteren Symptome auftreten, kann die Rate den Empfehlungen in Tabelle 3 und 4 entsprechend erhöht werden.
·Vor der nächsten Dosis eine Präinfusionsmedikation verabreichen (siehe Tabelle 5).

Rezidivierend Grad 3 oder Grad 4 (lebensbedrohlich)

Behandlung dauerhaft absetzen.

Interstitielle Lungenerkrankung (ILD)/Pneumonitis
(siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)

Verdacht auf ILD/Pneumonitis

Behandlung unterbrechen.

Bestätigte ILD/Pneumonitis

Behandlung dauerhaft absetzen.

Haut- und Nagelreaktionen
(siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)

Grad 1

·Unterstützende Massnahmen einleiten.
·Nach 2 Wochen neu bewerten.

Grad 2

·Unterstützende Massnahmen einleiten.
·Wenn nach 2 Wochen keine Verbesserung eintritt, eine Dosisreduktion in Betracht ziehen (siehe Tabelle 6).

Grad 3

·Unterstützende Massnahmen einleiten.
·Unterbruch der Behandlung bis sich die unerwünschte Wirkung auf ≤ Grad 2 verbessert hat.
·Wiederaufnahme der Behandlung in reduzierter Dosis (siehe Tabelle 6).

Grad 4
(inklusive schweren bullösen, blasenbildenden oder schuppenden Hauterkrankungen (einschliesslich toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN)))

Behandlung dauerhaft absetzen.

Andere unerwünschte Wirkungen
(siehe «Unerwünschte Wirkungen»)

Grad 3

·Unterbruch der Behandlung bis sich die unerwünschte Wirkung auf ≤ Grad 1 verbessert oder bis zur Wiederherstellung des Zustands zu Beginn der Behandlung.
·Fortsetzung in gleicher Dosis, wenn Erholung innert einer Woche erfolgt.
·Fortsetzung in reduzierter Dosis (siehe Tabelle 6), wenn Erholung nach mehr als einer Woche eintritt.
·Dauerhaft absetzen, wenn innerhalb von 4 Wochen keine Erholung erfolgt.

Grad 4

·Unterbruch der Behandlung bis sich die unerwünschte Wirkung auf ≤ Grad 1 verbessert oder bis zur Wiederherstellung des Zustands zu Beginn der Behandlung.
·Fortsetzung in reduzierter Dosis (siehe Tabelle 6), wenn Erholung innerhalb von 4 Wochen erfolgt.
·Dauerhaft absetzen, wenn innerhalb von 4 Wochen keine Erholung erfolgt.

Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Es wurden keine formalen Studien mit Amivantamab bei Patienten mit Leberfunktionsstörung durchgeführt. Ausgehend von populationspharmakokinetischen Analysen sind bei Patienten mit leichter Leberfunktionsstörung keine Dosisanpassungen erforderlich. Zu Patienten mit mittelstark oder stark beeinträchtigter Leberfunktion liegen keine Daten vor (siehe «Pharmakokinetik»).
Patienten mit Nierenfunktionsstörung
Es wurden keine formalen Studien mit Amivantamab bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung durchgeführt. Ausgehend von populationspharmakokinetischen Analysen sind bei Patienten mit leichter oder mittelstarker Nierenfunktionsstörung keine Dosisanpassungen erforderlich. Zu Patienten mit stark beeinträchtigter Nierenfunktion liegen keine Daten vor (siehe «Pharmakokinetik»).
Ältere Patienten
Von den 661 Patienten, die in den Studien EDI1001 (CHRYSALIS), NSC3001 (PAPILLON) und NSC3002 (MARIPOSA-2) mit RYBREVANT behandelt wurden, waren 40 % 65 Jahre alt oder älter und 10 % waren 75 Jahre alt oder älter. Es wurden insgesamt keine Unterschiede hinsichtlich der Sicherheit oder Wirksamkeit zwischen diesen und jüngeren Patienten festgestellt. Es ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe «Pharmakokinetik»).
Kinder und Jugendliche (im Alter von 17 Jahren und jünger)
Die Sicherheit und Wirksamkeit von RYBREVANT bei pädiatrischen Patienten sind nicht untersucht worden.
Verspätete Dosisgabe
Wurde eine geplante Dosis von RYBREVANT versäumt, soll die Dosis so bald wie möglich nachgeholt und das Dosierungsschema unter Beibehaltung des Behandlungsintervalls entsprechend angepasst werden.

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