Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenUnter Anwendung von Caspofungin wurde über anaphylaktische Reaktionen berichtet. Falls eine solche auftritt, sollte Caspofungin Labatec abgesetzt und eine geeignete Behandlung eingeleitet werden. Darüber hinaus wurde nach Infusion von Caspofungin über mögliche histaminvermittelte Reaktionen, wie Hautausschlag, Pruritus, Wärmegefühl, Schwellung des Gesichts, Angioödem oder Bronchospasmus berichtet, die allenfalls das Absetzen und/oder die Einleitung einer geeigneten Behandlung erforderlich machen.
Nach der Marktzulassung wurde darüber hinaus (sowohl bei Erwachsenen als auch bei Jugendlichen) über Fälle von Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) bzw. toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN) berichtet, einschliesslich Fällen mit letalem Ausgang. Patienten mit allergischen Hautreaktionen in der Anamnese sollten daher mit besonderer Vorsicht behandelt werden.
Die Daten zur Sicherheit über eine Therapiedauer von mehr als 4 Wochen sind limitiert. Bei längerer Therapiedauer (bis 162 Tage Therapie bei Erwachsenen und bis 87 Tage Therapie bei Kindern und Jugendlichen) wurden keine zusätzlichen Nebenwirkungen beobachtet.
Unter Behandlung mit Caspofungin wurden sowohl bei gesunden Probanden als auch bei Patienten (unabhängig vom Alter) abnormale Leberfunktionswerte beobachtet. Bei einigen Patienten mit schwerwiegenden Grunderkrankungen, die nebst Caspofungin mehrere Begleitmedikationen erhielten, wurde über Einzelfälle von klinisch relevanten Leberfunktionsstörungen, Hepatitis und/oder Leberversagen berichtet. Die vorliegenden Daten lassen keine abschliessende Beurteilung bezüglich eines möglichen Kausalzusammenhanges zu. Patienten, bei denen unter Anwendung von Caspofungin Labatec abnormale Leberfunktionswerte auftreten, sollten bezüglich Anzeichen einer Verschlechterung der Leberfunktion überwacht werden, und das Nutzen-Risiko-Verhältnis einer Weiterführung der Therapie mit Caspofungin Labatec sollte überprüft werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Caspofungin mit Ciclosporin wurde bei gesunden Probanden und bei erwachsenen Patienten untersucht (siehe auch «Interaktionen»). Bei einigen gesunden Probanden, die 2 Dosen von 3 mg/kg Ciclosporin gleichzeitig mit Caspofungin erhielten, wurden vorübergehend erhöhte Werte der Alaninaminotransferase (ALT) und Aspartataminotransferase (AST) bis zum 3-fachen des oberen Normwertes beobachtet, die nach Absetzen der Behandlung reversibel waren. In einer retrospektiven Post-Marketing-Studie wurden bei 40 Patienten, die Caspofungin und Ciclosporin 1 bis 290 Tage lang (Median 17,5 Tage) erhielten, keine schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen an der Leber beobachtet. Diese Daten deuten darauf hin, dass Caspofungin bei Patienten, die Ciclosporin erhalten, eingesetzt werden kann, wenn der potenzielle Nutzen das potenzielle Risiko überwiegt, wobei in diesem Fall eine engmaschige Überwachung der Leberenzymwerte empfohlen wird.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Durchstechflasche, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
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