Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenVitamin D bewirkt eine erhebliche Steigerung der Calciumresorption. In hohen Dosen sind alle D-Vitamine toxisch (siehe «Überdosierung»).
Während einer Langzeitbehandlung mit Vitamin D3 Sandoz eco 25000 I.E. müssen Calcium- und Phosphatkonzentration im Serum sowie die Nierenfunktion überwacht werden. Dies gilt insbesondere bei:
·älteren Patienten
·Störungen des Calciumstoffwechsels
·gestörter renaler Calcium- oder Phosphatausscheidung
·Hyperphosphatämie
·immobilisierten Patienten
·Arteriosklerose oder Koronarer Herzerkrankung
·erhöhtem Risiko für eine Nephrolithiasis
·gleichzeitiger Behandlung mit Benzothiazidinen oder anderen Diuretika (siehe «Interaktionen»)
Im Falle einer Hypercalcämie oder Hypercalciurie sowie bei Verschlechterung der Nierenfunktion muss die Dosis reduziert oder die Therapie abgebrochen werden (siehe «Kontraindikationen»). Eine Dosisreduktion (bzw. ein vorübergehendes Absetzen) empfiehlt sich, wenn die Calciumkonzentration im Urin 7,5 mmol/24 Stunden (entsprechend 300 mg/24 Std.) überschreitet.
Patienten unter einer Langzeittherapie mit höheren Dosen sollten auf die möglichen Symptome einer Überdosierung (wie Müdigkeit, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe gefolgt von Obstipation, Muskel- und Gelenkschmerzen, Muskelschwäche, Polydipsie, Polyurie) hingewiesen werden.
Sarkoidose
Bei Patienten mit Sarkoidose sollte Vitamin D3 Sandoz eco aufgrund einer möglichen Steigerung der Metabolisierung von Vitamin D3 in seine aktive Form nur mit Vorsicht verordnet werden. Bei diesen Patienten muss der Calciumspiegel in Serum und Urin regelmässig überwacht werden.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz darf Vitamin D3 Sandoz eco nicht angewendet werden (siehe «Kontraindikationen»).
Bei leichter bis moderater Niereninsuffizienz sollte Vitamin D3 Sandoz eco nur mit Vorsicht angewendet werden. Bei diesen Patienten müssen Calcium- und Phosphatspiegel sowie die Nierenfunktion überwacht werden. Das Risiko von Weichteil-Calcifikationen sollte berücksichtigt werden.
Der ursächliche Zusammenhang zwischen einer ergänzenden Zufuhr von Vitamin D3 und einer Nephrolithiasis ist nicht eindeutig belegt, das Risiko ist aber plausibel, vor allem im Kontext einer begleitenden Calciumsupplementierung.
Gleichzeitige Anwendung von Herzglykosiden
Bei gleichzeitiger Anwendung von Herzglykosiden ist aufgrund eines erhöhten Risikos für Arrhythmien Vorsicht geboten (siehe «Interaktionen»).
Pseudohypoparathyreoidismus
Bei Patienten mit Pseudohypoparathyreoidismus darf Vitamin D3 nicht angewendet werden. Bei diesen Patienten kann der Vitamin-D-Bedarf durch eine phasenweise normale Vitamin D-Empfindlichkeit herabgesetzt sein, wodurch das Risiko einer lang anhaltenden Überdosierung besteht. Bei diesen Patienten sollten daher leichter steuerbare Vitamin-D-Derivate (wie z.B. Calcitriol) verwendet werden, welche keinem Parathormon-abhängigen Metabolismus in der Niere unterliegen.
Andere Vitamin D-Quellen
Bei der Einnahme von Vitamin D3 Sandoz eco ist darauf zu achten, dass keine anderen Vitamin-D-haltigen Arzneimittel angewendet werden. Die Vitamin D3-Menge, die in Form von mit Vitamin D3 angereicherten Lebensmitteln (z.B. Milch, Fetten) zugeführt wird, muss bei der Festlegung der Dosis berücksichtigt werden.
Die Notwendigkeit einer zusätzlichen Calcium-Supplementierung sollte für jeden Patienten individuell abgewogen werden. Die Gabe von Calcium-Ergänzungspräparaten sollte nur unter engmaschiger ärztlicher Überwachung (d.h. Kontrolle des Calciumspiegels in Serum und Urin) erfolgen.
Kinder und Jugendliche
Die 25'000 I.E.-Dosisstärke Vitamin D3 Sandoz eco darf aufgrund einer unzureichenden Datenlage bei Patienten unter 12 Jahren nicht angewendet werden.
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