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Fachinformation zu Scemblix®:Novartis Pharma Schweiz AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Myelosuppression
Bei Patienten, die Scemblix erhielten, kamen Thrombozytopenie, Neutropenie und Anämie vor. Es wurden schwere (NCI CTCAE-Grad 3 oder 4) Thrombozytopenie und Neutropenie während der Behandlung mit Scemblix gemeldet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Die Myelosuppression war im Allgemeinen reversibel und wurde durch zeitweiliges Absetzen von Scemblix behandelt. Ein komplettes Blutbild sollte in den ersten 3 Monaten der Behandlung alle zwei Wochen und danach monatlich oder wie klinisch indiziert durchgeführt werden. Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome einer Myelosuppression überwacht werden.
Abhängig vom Schweregrad der Thrombozytopenie und/oder Neutropenie sollte die Dosis von Scemblix, wie in Tabelle 2 beschrieben, reduziert, vorübergehend aus- oder dauerhaft abgesetzt werden (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Pankreastoxizität
Pankreatitis trat bei 9 von 356 (2,5 %) Patienten auf, die Scemblix erhielten, wobei unerwünschte Arzneimittelwirkungen vom Grad 3 bei 4 (1,1 %) Patienten auftraten. Alle diese unerwünschten Arzneimittelwirkungen traten in der Phase-I-Studie (X2101) auf. Von den 9 Patienten mit Pankreatitis wurde bei 2 (0,6 %) Scemblix dauerhaft abgesetzt, während bei 5 (1,4 %) Patienten aufgrund der unerwünschten Arzneimittelwirkung Scemblix vorübergehend ausgesetzt wurde. Asymptomatische Erhöhungen der Serumlipase und -amylase traten bei 82 von 356 (23 %) Patienten unter der Behandlung mit Scemblix auf, wobei unerwünschte Arzneimittelwirkungen der Grade 3 und 4 bei 37 (10,4 %) bzw. 9 (2,5 %) Patienten vorkamen. Von den 82 Patienten mit einer Erhöhung der pankreatischen Enzyme wurde bei 8 (2,2 %) Patienten Scemblix aufgrund der unerwünschten Arzneimittelwirkung dauerhaft abgesetzt.
Die Serumlipase- und Amylase-Werte sollten während der Behandlung mit Scemblix monatlich oder nach klinischer Indikation kontrolliert werden. Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome einer Pankreastoxizität überwacht werden. Bei Patienten mit einer Pankreatitis in der Vorgeschichte sollten häufigere Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden. Geht die Erhöhung der Serumlipase und -amylase mit abdominalen Symptomen einher, sollte die Behandlung vorübergehend ausgesetzt und geeignete diagnostische Untersuchungen in Betracht gezogen werden, um eine Pankreatitis auszuschliessen (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Abhängig vom Schweregrad der Serumlipase- und -amylase-Erhöhung sollte die Dosis von Scemblix, wie in Tabelle 2 beschrieben, reduziert, vorübergehend aus- oder dauerhaft abgesetzt werden (siehe «Dosierung/Anwendung»).
QT-Verlängerung
Eine QT-Verlängerung im Elektrokardiogramm trat bei 4 von 356 (1,1 %) Patienten unter Behandlung mit Scemblix auf (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). In der klinischen Studie ASCEMBL hatte ein Patient eine verlängerte QTcF von mehr als 500 ms in Verbindung mit einem QTcF-Anstieg von mehr als 60 ms gegenüber Baseline und ein Patient hatte eine verlängerte QTcF mit mehr als 60 ms QTcF-Anstieg gegenüber Baseline.
Es wird empfohlen, vor Beginn der Behandlung mit Scemblix ein Elektrokardiogramm durchzuführen und während der Behandlung je nach klinischer Indikation zu überwachen. Eine Hypokaliämie und Hypomagnesiämie sollte vor der Anwendung von Scemblix korrigiert und während der Behandlung je nach klinischer Indikation überwacht werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Scemblix mit Arzneimitteln, die bekanntermassen das Risiko für Torsades de pointes erhöhen, ist Vorsicht geboten (siehe «Interaktionen» und «Pharmakokinetik»).
Hypertonie
Eine Hypertonie trat bei 74 von 356 (20,8 %) Patienten unter der Behandlung mit Scemblix auf, wobei unerwünschte Arzneimittelwirkungen der Grade 3 und 4 bei 39 (11 %) bzw. 1 (0,3 %) Patienten gemeldet wurden. Bei den Patienten mit einer Hypertonie ≥ Grad 3 betrug die mediane Zeit bis zum ersten Auftreten von unerwünschten Arzneimittelwirkungen 29,21 Wochen (Bereich: 0,14 bis 365 Wochen). Von den 74 Patienten mit Hypertonie wurde bei 3 (0,8 %) Patienten Scemblix aufgrund der unerwünschten Arzneimittelwirkung vorübergehend ausgesetzt.
Während der Behandlung mit Scemblix sollte eine Hypertonie überwacht und mit einer antihypertensiven Standardtherapie behandelt werden, wenn dies klinisch indiziert ist.
Überempfindlichkeit
Überempfindlichkeitsereignisse traten bei 119 von 356 (33,4 %) Patienten auf, die Scemblix erhielten, wobei Ereignisse ≥ Grad 3 bei 6 (1,7 %) Patienten gemeldet wurden. Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome einer Überempfindlichkeit überwacht werden und eine entsprechende Behandlung sollte je nach klinischer Indikation eingeleitet werden.
Reaktivierung einer Hepatitis B
Eine Reaktivierung des Hepatitis-B-Virus (HBV) trat bei Patienten, die chronische Träger dieses Virus sind, nach Anwendung anderer BCR::ABL1-Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKIs) auf. Vor Beginn einer Behandlung mit Scemblix sollten Patienten auf eine HBV-Infektion getestet werden. HBV-Träger, die eine Behandlung mit Scemblix benötigen, sollten während der gesamten Therapie und über mehrere Monate nach Beendigung der Therapie engmaschig auf Anzeichen und Symptome einer aktiven HBV-Infektion überwacht werden.
Embryo-fötale Toxizität
Nach Erkenntnissen aus tierexperimentellen Studien kann es bei der Anwendung von Scemblix bei einer schwangeren Frau zu einer Schädigung des Fötus kommen. Schwangere Frauen und Frauen im gebärfähigen Alter sollten auf das potenzielle Risiko für den Fötus hingewiesen werden, wenn Scemblix während der Schwangerschaft angewendet wird oder wenn die Patientin während der Einnahme von Scemblix schwanger wird. Der Schwangerschaftsstatus von Frauen im gebärfähigen Alter sollte vor Beginn der Behandlung mit Scemblix abgeklärt werden. Sexuell aktive Frauen im gebärfähigen Alter sollten während der Behandlung mit Scemblix und für mindestens 3 Tage nach der letzten Dosis eine wirksame Empfängnisverhütung anwenden (siehe «Schwangerschaft, Stillzeit»).
Sonstige Bestandteile
Die Tabletten enthalten Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, das heisst es ist nahezu «natriumfrei».

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