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Fachinformation zu Paracetamol-Mepha extra, Tabletten:Mepha Pharma AG
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Pharmakokinetik

Absorption
Für Paracetamol-Mepha extra wurde nach einer oralen Einzeldosis von 500 mg Paracetamol/50 mg Coffein durchschnittlich für Paracetamol eine maximale Plasmakonzentration von 5,9 µg/ml in 0,8 Stunden, für Coffein von 1,2 µg/ml in 0,6 Stunden erreicht.
Distribution
Paracetamol
Die Plasmaproteinbindung ist gering.
Verteilungsvolumen: 0,96 l/kg.
Coffein
Die Plasmaproteinbindung ist gering.
Verteilungsvolumen: 0,62 l/kg.
Paracetamol und Coffein treten in die Muttermilch über.
Metabolismus
Paracetamol wird in der Leber metabolisiert und unterliegt hauptsächlich zwei Biotransformationswegen. Es wird in glukuronidierter (60–80%) oder sulfatierter (20–40%) Form mit dem Urin ausgeschieden. Eine kleine Menge (<4%) wird durch Cytochrom P 450 oxidiert und in einen vermutlich hepatotoxischen Metaboliten umgewandelt. Er wird normalerweise durch Konjugation mit Glutathion entgiftet. Die Fähigkeit für diese Konjugation ist bei älteren Patienten nicht beeinträchtigt.
Coffein wird weitgehend in der Leber metabolisiert.
Elimination
Paracetamol
Plasma-Halbwertszeit: 1,7 Stunden.
Ausscheidung: Paracetamol wird überwiegend als Glukuronid (ca. 90%) sowie in kleineren Mengen als Sulfat renal ausgeschieden.
Coffein
Plasma-Halbwertszeit: 6,2 Stunden.
Ausscheidung: Coffein wird weitgehend metabolisiert (ca. 70%) über den Harn ausgeschieden. Die Hauptmetaboliten sind 1-Methylharnsäure und 1,7-Dimethylharnsäure.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Leberfunktionsstörungen
Paracetamol
Die Plasmahalbwertszeit ist bei Patienten mit leichter Leberinsuffizienz weitgehend unverändert. Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz ist sie jedoch erheblich verlängert.
In klinischen Studien mit oralem Paracetamol wurde anhand von erhöhten Paracetamol Plasma-Konzentrationen und längerer Eliminations-Halbwertszeit bei Patienten mit einer chronischen Lebererkrankung einschliesslich bei Patienten mit durch Alkohol verursachte Leberzhirrose, ein mässig beeinträchtigter Metabolismus von Paracetamol gezeigt. Es wurde jedoch keine signifikante Paracetamol-Akkumulation beobachtet. Die erhöhte Paracetamol Plasma-Halbwertszeit wurde mit einem verminderten synthetischen Leistungsvermögen der Leber in Zusammenhang gebracht. Aus diesem Grund sollte Paracetamol bei Patienten mit einer Lebererkrankung mit Vorsicht eingesetzt und die maximale Tagesdosis auf 3 g limitiert werden. Paracetamol ist kontraindiziert, wenn eine dekompensierte aktive Lebererkrankung besteht, insbesondere durch Alkoholüberkonsum verursachte Hepatitis (wegen der CYP2E1 Induktion, die zu einer erhöhten Bildung von hepatotoxischen Metaboliten des Paracetamols führt).
Nierenfunktionsstörungen
Paracetamol
Im Falle einer schweren Niereninsuffizienz (Kreatininclearance 10-30 ml/min) ist die Paracetamol-Elimination wenig verlangsamt, die Eliminationshalbwertszeit liegt zwischen 2 und 5,3 Stunden. Die Eliminationsgeschwindigkeit der Glucuronide und Sulfokonjugate ist 3-mal langsamer bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz als bei Gesunden. Es ist jedoch bei dieser Population keine Dosisanpassung notwendig, da die Glucuronide und Sulfokonjugate nicht toxisch sind. Allerdings wird empfohlen, den Mindestabstand zwischen den einzelnen Anwendungen gemäss der Dosierungsempfehlung zu verlängern, wenn Paracetamol bei Patienten mit einer mässigen bis schweren Niereninsuffizienz (Kreatininclearance ≤50 ml/min) angewendet wird (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Bei Hämodialyse-Patienten kann die Halbwertszeit nach Gabe therapeutischer Paracetamol-Dosen um 40–50% vermindert sein.
Ältere Patienten
Die Halbwertszeit kann bei alten Personen verlängert sein und mit einer Verminderung der Arzneimittel-Clearance einhergehen. Es ist normalerweise keine Dosisanpassung erforderlich.

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