Dosierung/AnwendungVoraussetzungen für eine Infusion von APO-go 100 mg / 20 ml
Patienten, die während der Einleitungsphase der Apomorphin-Therapie ein gutes Ansprechen auf die «On»-Phase gezeigt haben, deren Gesamtkontrolle jedoch mit intermittierenden Injektionen unbefriedigend bleibt oder die viele und häufige Injektionen benötigen, können auf eine kontinuierliche subkutane Infusion mittels Minipumpe umgestellt werden. Patienten, die häufige «Off»-Perioden haben, die durch orale/transdermale Medikamente nicht kontrolliert werden können, können auch auf kontinuierliche subkutane Infusion mittels Minipumpe umgestellt werden, ohne dass zuvor intermittierende Injektionen verwendet wurden.
Patienten, die für die Behandlung mit APO-go 100 mg / 20 ml Infusionslösung in einer Patrone ausgewählt werden, sollten in der Lage sein, selbst ein Infusionssystem einzurichten oder eine verantwortliche Pflegeperson haben, die bei Bedarf ein Infusionssystem für sie einrichten kann.
Die mit Apomorphin behandelten Patienten müssen normalerweise mindestens zwei Tage vor Einleitung der Therapie mit der Anwendung von Domperidon beginnen. Die Dosis für Domperidon soll auf die niedrigste Wirkdosis titriert und sobald wie möglich abgesetzt werden.
Bevor eine Entscheidung zur Einleitung einer Therapie mit Domperidon und Apomorphin getroffen wird, müssen bei dem einzelnen Patienten die Risikofaktoren für eine Verlängerung des QT-Intervalls sorgfältig bewertet werden, um sicherzustellen, dass der Nutzen das Risiko übersteigt, siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
Die Behandlung mit Apomorphin sollte in einer spezialisierten Klinik begonnen und von einem in der Behandlung der Parkinson'schen Krankheit erfahrenen Arzt (z.B. einem Neurologen) überwacht werden. Die Behandlung des Patienten mit Levodopa mit oder ohne Dopamin-Agonisten sollte vor Beginn der Behandlung mit APO-go 100 mg / 20 ml optimiert worden sein.
Dosierung Erwachsene
Bestimmung der Schwellendosis
Die Schwellendosis für die Dauerinfusion sollte wie folgt bestimmt werden: Die Dauerinfusion wird mit einer Rate von 1 mg Apomorphin (0.2 ml) pro Stunde begonnen und dann entsprechend dem individuellen Ansprechen jeden Tag erhöht. Erhöhungen der Infusionsrate sollten 0.5 mg – 1.0 mg/Std. pro Tag nicht überschreiten. Sobald eine ausreichende Kontrolle der motorischen Symptome erreicht ist, kann die Infusionsrate stabil bleiben und liegt in der Regel zwischen 4 mg/Stunde und 6 mg/Stunde (0.8 ml und 1.2 ml). Einige Patienten können eine ausreichende Symptomkontrolle mit nur 2 mg/h erreichen, andere benötigen bis zu 8 mg/h. Die Infusionen sollten nur während der Wachzeiten laufen (typischerweise 16 Stunden pro Tag). Sofern der Patient nicht unter schweren nächtlichen Problemen leidet, werden 24-Stunden-Infusionen nicht empfohlen. Eine Toleranz gegenüber der Therapie scheint nicht aufzutreten, solange eine behandlungsfreie Nacht von mindestens 4 Stunden eingehalten wird. In jedem Fall sollte die Infusionsstelle alle 24 Stunden gewechselt werden, die Tagesgesamtdosis sollte 100 mg nicht überschreiten.
Die Patientinnen und Patienten können eine Patrone für bis zu 48 Stunden anwenden, solange sie alle 24 Stunden eine neue Infusionsleitung und eine andere Infusionsstelle verwenden.
Die Patienten müssen ihre kontinuierliche Infusion bei Bedarf und auf Anweisung ihres Arztes bzw. ihrer Ärztin mit intermittierenden Bolusschüben ergänzen.
Etablierung der Behandlung
Änderungen der Dosierung können je nach Ansprechen des Patienten vorgenommen werden.
Die optimale Dosierung von Apomorphin variiert von Person zu Person, bleibt aber, wenn sie einmal festgelegt ist, bei jedem Patienten relativ konstant.
Vorsichtsmassnahmen bei der Fortsetzung der Behandlung
In klinischen Studien ist es in der Regel möglich gewesen, die Dosis von Levodopa etwas zu reduzieren; die mögliche Reduktion variiert von Patient zu Patient erheblich und muss von einem in dieser Therapie erfahrenen Arzt sorgfältig überwacht werden. Sobald die Behandlung mit der individuell optimalen Dosis etabliert ist, kann Domperidon bei einigen Patienten schrittweise reduziert werden. Aber nur bei wenigen Patienten kann völlig darauf verzichtet werden, ohne dass Erbrechen oder Hypotonie auftreten.
Kinder und Jugendliche
APO-go 100 mg / 20 ml ist kontraindiziert für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren (siehe «Kontraindikationen»).
Ältere Patienten
Ältere Menschen sind in der Gruppe der Patienten mit Parkinson'scher Krankheit häufig vertreten und stellen einen hohen Anteil in klinischen Studien mit Apomorphin dar. Die Behandlung älterer Menschen unterscheidet sich nicht von derjenigen jüngerer Patienten. Dennoch ist bei Beginn der Therapie bei älteren Menschen aufgrund des Risikos einer orthostatischen Hypotonie besondere Vorsicht geboten.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kann mit Vorsicht ein Dosierungsschema angewendet werden, das dem empfohlenen Dosierungsschema bei Erwachsenen ähnlich ist (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Art der Anwendung
APO-go 100 mg / 20 ml Infusionslösung in einer Patrone ist zur subkutanen Anwendung bestimmt.
APO-go 100 mg / 20 ml ist eine vorverdünnte Lösung, die zur unverdünnten Anwendung als kontinuierliche subkutane Infusion mittels Minipumpe vorgesehen ist. APO-go 100 mg / 20 ml Patronen sind für die Verwendung mit der Crono APO-go III Infusionspumpe oder mit der Crono PAR4 20 Infusionspumpe und der CronoBell Sleeve vorgesehen.
Eine Zusammenfassung der Anweisungen zum Einrichten der Infusion finden Sie im Abschnitt «Sonstige Hinweise/Hinweise für die Handhabung».
Apomorphin darf nicht intravenös verabreicht werden.
Nicht verwenden, wenn die Lösung grün geworden ist. Die Lösung sollte vor der Anwendung einer Sichtprüfung unterzogen werden. Es sollte nur eine klare, farblose und partikelfreie Lösung verwendet werden.
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