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Fachinformation zu Bupropion XR Sandoz® 150 mg / Bupropion XR Sandoz® 300 mg:Sandoz Pharmaceuticals AG
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Interaktionen

Da Monoaminoxidase A- und B-Hemmer auch die katecholaminergen Stoffwechselwege verstärken, jedoch über einen anderen Mechanismus als Bupropion, ist die gleichzeitige Anwendung von Bupropion XR Sandoz und MAO-Hemmern kontraindiziert, da bei der gemeinsamen Verabreichung eine erhöhte Wahrscheinlichkeit von unerwünschten Reaktionen besteht (siehe «Kontraindikationen»). Zwischen dem Absetzen eines irreversiblen MAO-Hemmers und der Einleitung einer Behandlung mit Bupropion XR Sandoz sollten mindestens 14 Tage vergehen. Bei reversiblen MAO-Hemmern ist mindestens ein Zeitraum von 24 Stunden einzuhalten.
Auswirkungen von Bupropion auf andere Arzneimittel
Bupropion und sein Hauptmetabolit Hydroxybupropion werden zwar nicht von dem Isoenzym CYP2D6 verstoffwechselt, doch hemmen sie den durch CYP2D6 vermittelten Metabolismus. Die gleichzeitige Verabreichung von Bupropion und Desipramin führte bei gesunden Probanden, die bekanntermassen schnelle Metabolisierer des CYP2D6-Isoenzyms sind, zu starken (2- bis 5-fachen) Anstiegen der Cmax und AUC von Desipramin. Die CYP2D6-Hemmung hielt mindestens noch 7 Tage nach der Verabreichung der letzten Bupropiondosis an.
Bei der gleichzeitigen Verabreichung mit Arzneimitteln mit geringer therapeutischer Breite, die vorwiegend über CYP2D6 verstoffwechselt werden, sollte im niedrigen Dosierungsbereich des begleitenden Arzneimittels begonnen werden. Zu diesen Arzneimitteln gehören u.a. bestimmte Antidepressiva (z.B. Desipramin, Imipramin), Antipsychotika (z.B. Risperidon, Thioridazin), Beta-Blocker (z.B. Metoprolol), selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) und Typ 1C-Antiarrhythmika (z.B. Propafenon, Flecainid). Wird Bupropion XR Sandoz dem Behandlungsplan eines Patienten, der ein solches Arzneimittel bereits erhält, hinzugefügt, sollte die Notwendigkeit einer Dosisreduktion des bereits zuvor verabreichten Arzneimittels in Erwägung gezogen werden. In diesen Fällen sollte der zu erwartende Nutzen einer Behandlung mit Bupropion XR Sandoz sorgfältig gegenüber den potenziellen Risiken abgewogen werden.
Arzneimittel, die eine metabolische Aktivierung durch das CYP2D6 benötigen, um wirksam zu sein (z.B. Tamoxifen), können, wenn sie gleichzeitig mit Hemmern des CYP2D6 wie Bupropion verabreicht werden, eine reduzierte Wirksamkeit haben.
Citalopram (ein SSRI) wird zwar primär nicht von CYP2D6 metabolisiert, doch führte Bupropion in einer Studie zu einer Steigerung des Cmax-Wertes von Citalopram um 30% und des AUC-Wertes um 40%.
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Digoxin mit Bupropion kann es zu einer Abnahme der Digoxin-Konzentrationen kommen.
In einer Studie an gesunden Freiwilligen war die AUC0–24 h von Digoxin um den Faktor 1,6 erniedrigt und die renale Clearance um den Faktor 1,8 erhöht.
Auswirkungen von anderen Arzneimitteln auf Bupropion
Bupropion wird vorwiegend durch das Cytochrom P450 Isoenzym CYP2B6 zu seinem Hauptmetaboliten Hydroxybupropion verstoffwechselt (siehe «Pharmakokinetik»). Daher ist bei der gleichzeitigen Verabreichung von Bupropion XR Sandoz und Arzneimitteln mit einem möglichen Einfluss auf das Isoenzym CYP2B6 besondere Vorsicht geboten (z.B. CYP2B6-Substrate: Cyclophosphamid, Ifosfamid und CYP2B6-Inhibitoren: Orphenadrin, Ticlopidin, Clopidogrel).
Da Bupropion grösstenteils metabolisiert wird, ist bei der gleichzeitigen Verabreichung von Bupropion und Arzneimitteln, welche bekanntermassen den Metabolismus induzieren (z.B. Carbamazepin, Phenytoin, Ritonavir, Efavirenz) oder hemmen (z.B. Valproat), besondere Vorsicht angezeigt, da diese Arzneimittel die klinische Wirksamkeit und Sicherheit von Bupropion beeinflussen können.
Im Rahmen einer Reihe von Studien mit gesunden Probanden führten Ritonavir (100 mg zweimal täglich oder 600 mg zweimal täglich) oder Ritonavir 100 mg plus Lopinavir 400 mg zweimal täglich zu einer dosisabhängigen Verminderung der Exposition gegenüber Bupropion und dessen Hauptmetaboliten um ca. 20 bis 80%. Ebenso führte Efavirenz (600 mg einmal täglich über zwei Wochen) zu einer Verminderung der Exposition gegenüber Bupropion um etwa 55%. Dieser Effekt von Ritonavir/Lopinavir und Efavirenz könnte auf eine Induktion der Metabolisierung von Bupropion zurückgeführt werden. Patienten, die eines dieser Arzneimittel zusammen mit Bupropion erhalten, können höhere Dosen von Bupropion benötigen, doch sollte die empfohlene Höchstdosis von Bupropion nicht überschritten werden.
Sonstige Angaben zu Interaktionen
Bei der Verabreichung von Bupropion XR Sandoz an Patienten unter gleichzeitiger Therapie mit Levodopa oder Amantadin, sollte besondere Vorsicht walten. Einzelne klinische Befunde weisen auf eine höhere Inzidenz unerwünschter Wirkungen (wie z.B. Übelkeit, Erbrechen und neuropsychiatrische Störungen - siehe «Unerwünschte Wirkungen») bei Patienten hin, die Bupropion gleichzeitig mit entweder Levodopa oder Amantadin erhalten.
Multiple orale Gaben von Bupropion hatten bei 12 Probanden keine statistisch signifikanten Auswirkungen auf die von der Einmalgabe her bekannte Pharmakokinetik von Lamotrigin und führten lediglich zu einem geringfügigen Anstieg der AUC-Werte (Fläche unter der Kurve) für das Lamotrigin-Glukuronid. Ein Effekt von Lamotrigin auf die Kinetik von Bupropion wurde nicht untersucht.
Obwohl klinische Daten eine pharmakokinetische Wechselwirkung von Bupropion und Alkohol nicht erkennen lassen, gab es seltene Berichte über neuropsychiatrische Nebenwirkungen oder eine verminderte Alkoholtoleranz bei Patienten, die während der Behandlung mit Bupropion Alkohol zu sich nahmen. Der Alkoholkonsum sollte während der Behandlung mit Bupropion XR Sandoz auf ein Minimum beschränkt oder vermieden werden.
Post-Marketing-Daten zeigen eine mögliche pharmakodynamische Interaktion zwischen Bupropion und SSRIs und SNRIs, die zu einem erhöhten Risiko eines Serotonin-Syndroms führt (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Zur gleichzeitigen Verabreichung von Bupropion und Benzodiazepinen liegen keine Pharmakokinetikstudien vor. Die Stoffwechselwege unter In-vitro-Bedingungen zeigen keine Grundlage für eine Interaktion dieser Art auf. Nach der gleichzeitigen Verabreichung von Bupropion und Diazepam bei gesunden Probanden wurde eine geringere Sedierung als bei alleiniger Verabreichung von Diazepam festgestellt.
Über die Kombination von Bupropion mit Antidepressiva (mit Ausnahme von Desipramin und Citalopram), Benzodiazepinen (ausser Diazepam) oder Neuroleptika liegen keine systematischen Evaluierungen vor. Auch für Johanniskraut liegen nur unzureichende klinische Erfahrungen vor.
Interaktionen mit Laboruntersuchungen siehe «Sonstige Hinweise; Beeinflussung diagnostischer Methoden».
Die gleichzeitige Anwendung von Bupropion XR Sandoz mit einem transdermalen Nikotinsystem kann zu Blutdrucksteigerungen führen.

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