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Fachinformation zu Elrexfio®:Pfizer AG
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Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Das allgemeine Sicherheitsprofil von Elrexfio basiert auf gepoolten Daten von 265 Patienten, die Elrexfio als Monotherapie erhielten, darunter 183 erwachsene Patienten mit multiplem Myelom, die das empfohlene Dosierungsschema von Elrexfio in Studie MagnetisMM-3 erhielten (siehe «Eigenschaften/Wirkungen – Klinische Wirksamkeit»). Die mediane Dauer der Elrexfio-Behandlung betrug 4.8 Monate (Spanne: 0.03 bis 30.42 Monate).
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen jeglichen Grades bei Patienten waren CRS (64.2%), Anämie (53.2%), Neutropenie (51.7%), Ermüdung (46.0%), Reaktion an der Injektionsstelle (42.6%), Diarrhoe (39.2%), Pneumonie (35.1%), Infektion der oberen Atemwege (34.7%), Thrombozytopenie (34.0%), verminderter Appetit (30.2%), Lymphopenie (27.9%), Pyrexie (27.9%), Arthralgie (26.0%), Hautausschlag (24.5%), Übelkeit (23.4%), Hypokaliämie (22.6%) und trockene Haut (22.3%).
Über schwerwiegende unerwünschte Wirkungen wurde bei 72.5% der Patienten unter Elrexfio berichtet. Diese umfassten Pneumonie (24.2%), CRS (15.8%), Sepsis (12.1%), Infektion der oberen Atemwege (4.2%), Anämie (3.8%), febrile Neutropenie (3.4%), Pyrexie (3.4%), Harnwegsinfektion (3.0%), akute Nierenschädigung (2.6%), Diarrhoe (2.6%), Ermüdung (2.3%) und Hypoxie (2.3%).
Liste der unerwünschten Wirkungen
Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet: «sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100, <1/10), «gelegentlich» (≥1/1'000, <1/100), «selten» (≥1/10'000, <1/1'000), «sehr selten» (<1/10'000), «nicht bekannt» (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Sehr häufig: Pneumonie (35.1% [Grad 3/4: 20.0%]; umfasst «Preferred Terms» [PTs] Pneumonie, COVID-19-Pneumonie, bronchopulmonale Aspergillose, Infektion der unteren Atemwege, Pneumocystis jirovecii-Pneumonie, adenovirale Pneumonie, Pneumonie durch Bakterien, Pneumonie durch Zytomegalievirus, Pneumonie durch Pilze, grippale Pneumonie, Pneumonie durch Pseudomonas, virale Pneumonie, atypische Pneumonie, Coronavirus-Pneumonie, Pneumonie durch Haemophilus, Pneumonie durch Respiratory Syncytial Virus, Virusinfektion der unteren Luftwege), Sepsis (13.6% [Grad 3/4: 9.4%]; umfasst PTs Sepsis, Bakteriämie, Bakteriämie im Zusammenhang mit einem Medizinprodukt, Medizinproduktbedingte Sepsis, Bakteriämie durch Escherichia, Escherichia-Sepsis, Klebsiella-Sepsis, Sepsis durch Pseudomonas, septischer Schock, Staphylokokken-Bakteriämie, Sepsis durch Staphylokokken, Streptokokkensepsis, Urosepsis), Infektion der oberen Atemwege (34.7% [Grad 3/4: 4.5%]; umfasst PTs Infektion der oberen Atemwege, Sinusitis, akute Sinusitis, Pharyngitis, Rhinitis, Rhinovirusinfektion, virale Infektion der oberen Atemwege, virale Bronchitis, chronische Sinusitis, Nasopharyngitis, bakterielle Sinusitis, Bronchitis, Virusinfektion der Atemwege, bakterielle Bronchitis, Atemwegsinfektion), Harnwegsinfektion (11.7% [Grad 3/4: 4.2%]; umfasst PTs Harnwegsinfektion, Zystitis, bakterielle Harnwegsinfektion, Harnwegsinfektion durch Escherichia, Harnwegsinfektion durch Enterokokken).
Gelegentlich: Progressive multifokale Leukoenzephalopathie.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr häufig: Neutropenie (51.7% [Grad 3/4: 49.8%]; umfasst PTs Neutropenie, Neutrophilenzahl erniedrigt, Neutrophilenprozentzahl erniedrigt, zyklische Neutropenie, Agranulozytose, Granulozytopenie, Granulozytenzahl erniedrigt), Anämie (53.2% [Grad 3/4: 41.5%]; umfasst PTs Anämie, erniedrigtes Hämoglobin, Erythrozytenzahl erniedrigt, Hämatokrit erniedrigt, normochrome Anämie, normozytäre Anämie, normochrome normozytäre Anämie, Aplasie der roten Zelllinie), Thrombozytopenie (34.0% [Grad 3/4: 24.9%]; umfasst PTs Thrombozytopenie, Thrombozytenzahl vermindert), Lymphopenie (27.9% [Grad 3/4: 26.0%]; umfasst PTs Lymphopenie, Lymphozytenzahl erniedrigt, Lymphozytenprozentzahl erniedrigt, CD4-Lymphozyten erniedrigt, CD4-Lymphozytenprozentzahl erniedrigt, CD8-Lymphozyten erniedrigt, CD8-Lymphozytenprozentzahl erniedrigt), Leukopenie (19.2% [Grad 3/4: 14.0%]; umfasst PTs Leukopenie, Leukozytenzahl erniedrigt).
Häufig: Febrile Neutropenie.
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr häufig: Zytokin-Freisetzungssyndrom (CRS) (64.2% [Grad 3/4: 0.8%]), Hypogammaglobulinämie (17.7% [Grad 3/4: 2.6%]; beinhaltet Teilnehmer mit Immunglobulin G im Blut erniedrigt, Hypogammaglobulinämie und Immunglobuline erniedrigt).
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr häufig: Verminderter Appetit (30.2% [Grad 3/4: 1.1%]), Hypokaliämie (22.6% [Grad 3/4: 9.8%]), Hypomagnesiämie (12.5% [Grad 3/4: 0%]), Hypophosphatämie (11.3% [Grad 3/4: 4.5]), Hyponatriämie (10.6% [Grad 3/4: 2.6%]).
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Kopfschmerzen (21.1% [Grad 3/4: 0.4%]), Enzephalopathie (13.6% [Grad 3/4: 2.3%], umfasst PTs Agitiertheit, Verwirrtheitszustand, Delirium, getrübter Bewusstheitszustand, Desorientiertheit, Halluzination, Lethargie, Erinnerungsvermögen eingeschränkt, Gemütszustand verändert, Somnolenz), motorische Funktionsstörung (13.6% [Grad 3/4: 0.4%], umfasst PTs Dysphonie, Gangstörung, motorische Funktionsstörung, Muskelspasmen, muskuläre Schwäche, Peroneuslähmung, Tremor, Lähmung des VI. Hirnnervs).
Häufig: Immuneffektorzellassoziiertes Neurotoxizitätssyndrom (ICANS), sensorische Neuropathie (umfasst PTs Neuralgie, periphere sensorische Neuropathie, Ischialgie).
Gelegentlich: Guillain-Barré-Syndrom.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Sehr häufig: Dyspnoe (18.1%, [Grad 3/4: 4.2%]; umfasst PTs Dyspnoe, Belastungsdyspnoe, Atemstörung).
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Diarrhoe (39.2% [Grad 3/4: 2.6%]), Übelkeit (23.4% [Grad 3/4: 1.1%]).
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr häufig: Transaminasen erhöht (18.1% [Grad 3/4: 6.8%]; umfasst PTs Alaninaminotransferase erhöht, Aspartataminotransferase erhöht).
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig: Akute Nierenschädigung, Kreatin im Blut erhöht.
Gelegentlich: Renale Kreatininclearance vermindert.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Sehr häufig: Hautausschlag (24.5% [Grad 3/4: 0.8%]; umfasst PTs Dermatitis exfoliativa, Dermatitis exfoliativa generalisiert, Erythem, palmar-plantares Erythrodysaesthesiesyndrom, Ausschlag, erythematöser Ausschlag, makulöser Ausschlag, makulo-papulöser Ausschlag, pustulöser Ausschlag, follikulärer Ausschlag, Ausschlag mit Juckreiz, symmetrisches arzneimittelbedingtes intertriginöses und flexurales Exanthem, Epidermolyse), trockene Haut (22.3% [Grad 3/4: 0%]; umfasst PTs trockene Haut, Exfoliation der Haut).
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr häufig: Arthralgie (26.0% [Grad 3/4: 1.5%]; umfasst PTs Arthralgie, Schmerzen in einer Extremität).
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Reaktion an der Injektionsstelle (42.6% [Grad 3/4: 0.4%]; umfasst PTs Reaktion an der Injektionsstelle, Erythem an der Injektionsstelle, Jucken an der Injektionsstelle, Ausschlag an der Injektionsstelle, Verhärtung an der Injektionsstelle, Schmerzen an der Injektionsstelle, Urtikaria an der Injektionsstelle, Trockenheit an der Injektionsstelle, Blutung an der Injektionsstelle, Entzündung an der Injektionsstelle), Fieber (27.9% [Grad 3/4: 2.6%]), Ermüdung (46.0% [Grad 3/4: 6.4%]; umfasst PTs Ermüdung, Asthenie, Unwohlsein).
Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen
Zytokin-Freisetzungssyndrom (CRS)
Ein CRS trat bei 64.2% der Patienten (N=265) nach Behandlung mit Elrexfio auf. Ein CRS trat bei 57.9% der Patienten auf, die Elrexfio nach dem empfohlenen Dosierungsschema unter Verwendung der 2 Titrationsdosen erhalten hatten (siehe «Dosierung/Anwendung»); dabei handelte es sich bei 43.7% der Patienten um CRS Grad 1, bei 13.7% der Patienten um CRS Grad 2 und bei 0.5 % der Patienten um CRS Grad 3. Das CRS trat bei den meisten Patienten nach der ersten Titrationsdosis (43.2%) oder nach der zweiten Titrationsdosis (19.1%) auf, während 7.1% der Patienten nach der ersten vollen Behandlungsdosis und 1.6% der Patienten nach einer nachfolgenden Dosis ein CRS erlitten. Zu einem rezidivierenden CRS kam es bei 13.1% der Patienten. Die mediane Zeit bis zum Auftreten des CRS betrug 2 Tage (Spanne: 1 bis 9 Tage) nach der zuletzt verabreichten Dosis, und die mediane Dauer belief sich auf 2 Tage (Spanne: 1 bis 19 Tage).
Die mit dem CRS assoziierten Symptome waren Fieber (99.0%), Hypoxie (11.4%) und Hypotonie (21.0%).
Neurologische Toxizitäten einschliesslich Immuneffektorzellassoziiertes Neurotoxizitätssyndrom (ICANS)
Neurologischen Toxizitäten traten bei 54.0% der mit Elrexfio nach dem empfohlenen Dosierungsschema behandelten Patienten auf. Die meisten neurologischen Toxizitätsereignisse waren vom Grad 1 oder 2, wobei 7.9% der Ereignisse vom Grad 3 oder höher waren. Die am häufigsten gemeldeten neurologischen Toxizitäten waren Kopfschmerzen (21.1%), Enzephalopathie (13.6%), motorische Funktionsstörung (13.6%) und sensorische Neuropathie (7.5%). In klinischen Studien wurden Fälle von Guillain-Barré-Syndrom im Zusammenhang mit der Behandlung mit Elrexfio berichtet.
ICANS trat bei 6.0% der Patienten (N=265) nach Behandlung mit Elrexfio auf. Bei 3.3% der Patienten trat nach Behandlung mit Elrexfio nach dem empfohlenen Dosierungsschema (siehe «Dosierung/Anwendung») ein ICANS auf. Das ICANS entwickelte sich bei den meisten Patienten nach der ersten Titrationsdosis (2.7%); bei jeweils 1 Patienten (0.5%) trat das ICANS nach der zweiten Titrationsdosis bzw. nach einer nachfolgenden Dosis auf. Zu einem rezidivierenden ICANS kam es bei 1.1% der Patienten. Die mediane Zeit bis zum Auftreten betrug 3 Tage (Spanne: 1 bis 4 Tage) nach der zuletzt verabreichten Dosis, und die mediane Dauer belief sich auf 2 Tage (Spanne: 1 bis 18 Tage).
Ein ICANS kann gleichzeitig mit einem CRS, nach Abklingen eines CRS oder auch unabhängig von einem CRS auftreten. Die häufigsten ICANS-Symptome bestanden in Bewusstseinstrübung sowie in ICE-(Immune-Effector-Cell-Associated-Encephalopathy-)Scores des Grads 1 oder 2.
Infektionen
Opportunistische Infektionen traten bei 12.8% der Patienten, die Elrexfio erhalten hatten, auf, wobei 5.3% der Infektionen vom Grad 3 oder höher waren. Die häufigsten opportunistischen Infektionen waren Reaktivierung einer Zytomegalievirus-Infektion (5.7%) und eine Pneumocystis jirovecii-Pneumonie (3.8%). Weitere neue oder reaktivierte Virusinfektionen, die unter Elrexfio auftraten, waren das Adenovirus (1.1%) und das Hepatitis-B-Virus (HBV) (0.4%).
Es wurden drei tödliche Fälle von Adenovirus-Infektionen gemeldet, die bei den 3 betroffenen Patienten unter dem klinischen Bild einer akuten Hepatitis bzw. eines Leberversagens zum Tod führten.
In der MagnetisMM-3 Studie wurde ein Fall von progressiver multifokaler Leukoenzephalopathie (PML) beobachtet.
COVID-19-Ereignisse traten bei 21.9% der Patienten auf (Grad 3/4: 10.2%, Grad 5: 2.3%). Eine COVID-19-Pneumonie trat bei 10.2% der Patienten (Grad 3/4: 7.5%, Grad 5: 1.5%) auf, wobei bei 2.2% der Patienten ein tödlicher Ausgang berichtet wurde.
Immunogenität
Im gepoolten Sicherheitsdatensatz (bis zu 24 Monate) entwickelten sich während der Behandlung bei 20 von 240 Teilnehmern (8.3%), die im Hinblick auf die Immunogenität auswertbar waren und mit Elrexfio in der empfohlenen Dosis behandelt wurden, gegen Elranatamab gerichtete Antikörper (Anti-Drug-Antikörper, ADA). Von den 20 Teilnehmern, die positiv auf ADAs getestet wurden, wurden 50% (10/20) positiv auf neutralisierende Antikörper gegen Elranatamab getestet. Es wurden keine klinisch bedeutsamen Auswirkungen von ADAs auf die Pharmakokinetik, Sicherheit oder Wirksamkeit von Elranatamab festgestellt.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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