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Fachinformation zu Lupkynis:Otsuka Pharmaceutical (Switzerland) GmbH
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Lymphome und andere maligne Erkrankungen
Immunsuppressiva erhöhen das Risiko für das Auftreten von Lymphomen und anderen malignen Erkrankungen insbesondere der Haut. Es wird empfohlen, Patienten darauf hinzuweisen, ungeschützte Exposition gegenüber Sonnenlicht und UV-Strahlung zu vermeiden oder einzuschränken.
Schwerwiegende Infektionen
Immunsuppressiva, einschliesslich Voclosporin, können das Risiko für das Auftreten von bakteriellen, viralen, Pilz- und Protozoeninfektionen einschliesslich opportunistischer Infektionen (z.B. Tuberkulose, Cytomegalievirus Infektion, Herpes zoster Infektion) erhöhen; diese können auch schwerwiegend oder tödlich verlaufen. Während der Behandlung mit Voclosporin sind die Patienten engmaschig auf Infektionen zu überwachen. Bei Auftreten einer Infektion sollte der Nutzen einer Fortsetzung der Behandlung mit Voclosporin gegen das Risiko einer weiteren Verabreichung abgewogen werden.
Nierentoxizität
Das Risiko für akute und/oder chronische Nierentoxizität ist erhöht, wenn Lupkynis gleichzeitig mit Arzneimitteln verabreicht wird, die mit Nierentoxizität assoziiert sind. Wie bei anderen Calcineurin-Inhibitoren wurden bei mit Voclosporin behandelten Patienten, unerwünschte Reaktionen in Form einer akuten Verschlechterung der Nierenfunktion oder Abnahme der eGFR beobachtet. In den ersten vier Wochen der Behandlung mit Voclosporin wurden hämodynamisch bedingte Reduktionen der eGFR beobachtet. Dies kann in der Regel durch Dosisanpassungen beherrscht werden. Es wird eine regelmässige Überwachung der eGFR empfohlen (siehe “Dosierung/Anwendung”).
Aplasie der roten Blutkörperchen
Bei Patienten, die mit einem anderen Calcineurin-Inhibitor behandelt wurden, wurde über Fälle von Aplasie der roten Blutkörperchen (pure red cell aplasia, PRCA) berichtet. Alle diese Patienten hatten Risikofaktoren für PRCA, wie eine Parvovirus-B19-Infektion, eine Grunderkrankung oder begleitende Arzneimittel, die mit PRCA assoziiert sind. Der Mechanismus für die durch Calcineurin-Inhibitoren ausgelöste PRCA ist noch nicht geklärt. Wenn eine PRCA diagnostiziert wird, sollte das Absetzen von Lupkynis in Betracht gezogen werden.
Hyperkaliämie
Im Zusammenhang mit Calcineurin-Inhibitoren ist über Hyperkaliämie berichtet worden, die schwerwiegend und behandlungsbedürftig sein kann. Die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die mit Hyperkaliämie assoziiert werden (z. B. kaliumsparende Diuretika, Angiotensin-Converting-Enzym (ACE) Hemmer, Angiotensin-Rezeptor-Blocker (ARB)), kann das Risiko einer Hyperkaliämie erhöhen. Es wird empfohlen, während der Behandlung regelmässig den Serumkaliumspiegel der Patienten zu kontrollieren.
Hypertonie
Voclosporin kann eine systemische Hypertonie verursachen oder verschlimmern. Nach Einleitung der Behandlung mit Voclosporin ist der Blutdruck im ersten Monat alle zwei Wochen und danach gemäss klinischer Indikation zu kontrollieren. Im Fall eines klinisch bedenklich erhöhten Blutdrucks sind die Empfehlungen in Tabelle 2 zu befolgen.
Tabelle 2: Empfehlungen für das Vorgehen zur Hypertonie-Behandlung

Blutdruck

Empfehlung

Systolischer Druck > 130 mmHg und ≤ 165 mmHg
und
Diastolischer Druck > 80 mmHg und ≤ 105 mmHg

Antihypertensive Therapie kann eingeleitet/angepasst werden

Blutdruck >165/105 mmHg, mit Hypertonie-Symptomatik

Voclosporin-Anwendung beenden und antihypertensive Therapie einleiten/anpassen

QTc-Verlängerung
Lupkynis führt zu einer dosisabhängig Verlängerung des QTc-Intervalls (im Mittel bis zu 34,6 ms) nach einer Einzeldosis, die höher ist als die empfohlene therapeutische Dosis (siehe „Eigenschaften/Wirkungen / Pharmakodynamik“). Die Anwendung von Lupkynis in Kombination mit anderen Arzneimitteln, die bekanntermassen das QTc-Intervall verlängern, kann zu einer klinisch signifikanten QTc-Verlängerung führen. Bestimmte Umstände können das Risiko des Auftretens von Torsade de pointes und/oder plötzlichem Tod in Verbindung mit der Anwendung von Arzneimitteln, die das QTc-Intervall verlängern, erhöhen, einschliesslich Bradykardie, Hypokaliämie oder Hypomagnesiämie, bei gleichzeitiger Anwendung anderer Arzneimittel, die das QTc-Intervall verlängern, sowie bei Vorliegen einer angeborenen Verlängerung des QT-Intervalls. Bei Patienten mit erhöhtem Risiko einer QT-Verlängerung, ist ein EKG in Betracht zu ziehen und die Elektrolyte sind zu überwachen.
Neurotoxizität
Bei Patienten, die immunsuppressive Therapien, einschliesslich Voclosporin, erhalten, besteht ein erhöhtes Risiko einer Neurotoxizität (siehe „Unerwünschte Wirkungen“). Überwachen Sie die Patienten auf Neurotoxizität und erwägen Sie eine Dosisreduktion oder ein Absetzen von Voclosporin beim Neuauftreten neurologischer Symptome wie z.B. bei einem posterioren reversiblen Enzephalopathie-Syndrom (PRES), Krampfanfällen oder Tremor.
Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit hochgradiger Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Klasse C) wurde Voclosporin bisher nicht untersucht, daher soll das Arzneimittel bei dieser Patientenpopulation nicht angewendet werden.
Impfungen
Es liegen keine Daten zum Ansprechen auf Impfungen mit Lebendimpfstoffen bei Patienten unter Behandlung mit Voclosporin vor. Immunsuppressiva können das Ansprechen auf Impfstoffe beeinflussen, und die Wirksamkeit einer Impfung kann während der Behandlung mit Voclosporin beeinträchtigt sein. Anhand der aktuellen Datenlage kann nicht beurteilt werden, inwieweit Voclosporin die Immunantwort auf Neo- und/oder Booster-Antigene hemmt. Die Impfungen sollten auf dem aktuellen Stand sein und etwaige erforderliche Impfungen sollten nach Möglichkeit vor Beginn der Behandlung durchgeführt werden. Die Anwendung von attenuierten Lebendimpfstoffen unter Voclosporin ist zu vermeiden. Vor der Verabreichung von Impfstoffen während der Behandlung mit Voclosporin ist das Nutzen-Risiko-Verhältnis abzuwägen.
Lebensmittel und Arzneimittel, die CYP3A4-beeinflussen
Voclosporin wird in der Leber hauptsächlich über CYP3A4 metabolisiert. Die gleichzeitige Anwendung von Voclosporin mit mittelstarken bis starken Induktoren (wie z.B. Johanniskraut oder Grapefruit und Grapefruitsaft) wird nicht empfohlen (siehe „Interaktionen“).
Sojalecithin (mögliche Rückstände aus der Herstellung)
Dieses Arzneimittel kann Spuren von Sojalecithin enthalten. Es darf nicht von Patienten eingenommen werden, die anaphylaktische Reaktionen auf Soja oder Erdnuss gezeigt haben.
Hilfsstoffe von besonderem Interesse
Eine Lupkynis Weichkapsel enthält 21,6 mg Ethanol. Die tägliche Dosis von 47,4 mg Lupkynis (sechs Weichkapseln à 7,9 mg) enthält 129,6 mg Ethanol. Die geringe Alkoholmenge in diesem Arzneimittel hat keine wahrnehmbaren Auswirkungen.
Eine Lupkynis Weichkapsel enthält 28,7 mg Sorbitol. Die tägliche Dosis von 47,4 mg Lupkynis (sechs Weichkapseln à 7,9 mg) enthält 172,2 mg Sorbitol. Die additive Wirkung gleichzeitig angewendeter Sorbitol (oder Fructose) haltiger Arzneimittel und die Einnahme von Sorbitol (oder Frucose) über die Nahrung ist zu berücksichtigen. Der Sorbitolgehalt oral angewendeter Arzneimittel kann die Bioverfügbarkeit von anderen gleichzeitig oral angewendeten Arzneimitteln beeinflussen.

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