PharmakokinetikAbsorption
Die durchschnittliche Konzentration von Semaglutide im Steady State nach der s. c. Verabreichung von 2,4 mg Semaglutide betrug, basierend auf einer populationspharmakokinetischen Analyse, bei Patienten mit Übergewicht (BMI ≥27 kg/m2 bis < 30 kg/m2) oder Adipositas (BMI ≥30 kg/m2) etwa 75 nmol/l. Die maximale Konzentration wurde etwa 24 Stunden nach der Injektion erreicht. Die Exposition gegenüber Semaglutide im Steady State stieg bei Dosen bis 2,4 mg einmal wöchentlich dosisproportional an. Bei der s. c. Verabreichung von Semaglutide in das Abdomen, den Oberschenkel oder Oberarm wurde jeweils eine ähnliche Exposition erzielt. Die absolute Bioverfügbarkeit von Semaglutide betrug 89 %.
Distribution
Das mittlere Verteilungsvolumen von Semaglutide nach s. c. Verabreichung an Patienten mit Übergewicht oder Adipositas betrug ungefähr 12,4 l. Semaglutide wird stark an Plasmaalbumin gebunden (> 99 %).
Metabolismus
Semaglutide wird durch proteolytische Spaltung des Peptid-Backbones und sequentielle beta-Oxidation der Fettsäure-Seitenkette weitgehend verstoffwechselt. Der am häufigsten vorkommende Metabolit machte weniger als 8 % der gesamten Exposition aus und wurde als Semaglutide identifiziert, das von den ersten 13 Aminosäuren des N-Terminus abgeschnitten ist.
Elimination
Die primären Ausscheidungswege für Materialen, die mit Semaglutide im Zusammenhang stehen sind Urin und Fäzes. Etwa 3 % der absorbierten Dosis wurden als intaktes Semaglutide über den Urin ausgeschieden.
Die Clearance von Semaglutide bei Patienten mit Übergewicht (BMI ≥27 kg/m2 bis < 30 kg/m2) oder Adipositas (BMI ≥30 kg/m2) betrug etwa 0,05 l/h. Bei einer Eliminationshalbwertszeit von ungefähr 1 Woche wird Semaglutide noch etwa 7 Wochen nach der letzten Dosis von 2,4 mg in der Blutbahn vorhanden sein.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Basierend auf einer populationspharmakokinetischen Analyse haben Alter, Geschlecht, Rasse und ethnische Zugehörigkeit sowie Nierenfunktionsstörungen keinen klinisch bedeutsamen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Semaglutide.
Körpergewicht
Das Körpergewicht wirkte sich auf die Semaglutide-Exposition aus. Ein höheres Körpergewicht war mit einer geringeren Exposition assoziiert. Die Semaglutide-Dosis von wöchentlich 2,4 mg führte in einem Bereich von 54,4–245,6 kg Körpergewicht, der in den klinischen Studien auf die erzielte Exposition untersucht wurde, zu einer adäquaten systemischen Exposition.
Leberfunktionsstörungen
Eine eingeschränkte Leberfunktion hatte keinen Einfluss auf die Semaglutide-Exposition. Die Pharmakokinetik von Semaglutide wurde in einer Studie mit einer einzelnen Dosis von 0,5 mg Semaglutide bei Patienten mit verschieden stark eingeschränkter Leberfunktion (leicht, mittelschwer, schwer) im Vergleich zu Patienten mit normaler Leberfunktion untersucht.
Nierenfunktionsstörungen
Eine Einschränkung der Nierenfunktion beeinflusste die Pharmakokinetik von Semaglutide nicht in klinisch relevantem Masse. Dies wurde anhand einer einzelnen Dosis von 0,5 mg Semaglutide bei Patienten mit verschieden stark eingeschränkter Nierenfunktion (leicht, mittelschwer, schwer oder Dialysepatienten) im Vergleich zu Patienten mit normaler Nierenfunktion nachgewiesen. Basierend auf einer populationspharmakokinetischen Analyse zeigte sich dies auch anhand der Daten aus Phase-3a-Studien von Patienten mit Übergewicht (BMI ≥27 kg/m2 bis < 30 kg/m2) oder Adipositas (BMI ≥30 kg/m2) und einer leichten bis mittelschweren Einschränkung der Nierenfunktion.
Ältere Patienten
Das Alter hatte gemäss den Daten aus den Phase-3-Studien mit Patienten im Alter von 18–86 Jahren keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Semaglutide.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Wegovy bei Kindern und Jugendlichen im Alter von unter 18 Jahren wurden nicht untersucht.
Genetische Polymorphismen
Geschlecht und ethnische Zugehörigkeit hatten keine Auswirkung auf die Pharmakokinetik von Semaglutide.
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