Dosierung/AnwendungDie Behandlung mit CALQUENCE sollte von einem in der Krebstherapie erfahrenen Arzt eingeleitet und überwacht werden.
Übliche Dosierung
MCL
Die empfohlene Dosierung von CALQUENCE als Monotherapie beträgt 100 mg (1 Tablette) zweimal täglich. Für die Kombinationstherapie entnehmen Sie bitte die empfohlene Dosierung der Fachinformation des jeweiligen Arzneimittels. Weitere Informationen zur Kombinationstherapie siehe «Eigenschaften/Wirkungen». Die Behandlung mit CALQUENCE sollte bis zum Fortschreiten der Krankheit oder Auftreten einer nicht akzeptablen Toxizität fortgesetzt werden.
CLL
Die empfohlene Dosierung von CALQUENCE beträgt bei der Behandlung der CLL zweimal täglich 100 mg (1 Tablette), entweder als Monotherapie oder in Kombination mit Obinutuzumab. Bitte entnehmen Sie die empfohlene Dosierung von Obinutuzumab der Fachinformation von Obinutuzumab. (Weitere Informationen zur Kombinationstherapie siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
Die Dosen sollten in einem ungefähren Abstand von 12 Stunden eingenommen werden.
Die Behandlung mit CALQUENCE sollte bis zum Fortschreiten der Krankheit oder Auftreten einer nicht akzeptablen Toxizität fortgesetzt werden.
Art der Anwendung
CALQUENCE sollte jeden Tag morgens und abends ungefähr zur gleichen Zeit mit Wasser als Ganzes geschluckt werden. CALQUENCE kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden. Die Tablette darf nicht zerkaut, zerdrückt, aufgelöst oder geteilt werden.
Versäumte Dosis
Hat ein Patient eine Dosis von CALQUENCE um mehr als 3 Stunden versäumt, ist die nächste Dosis zum geplanten Zeitpunkt einzunehmen. Es dürfen keine zusätzlichen Tabletten als Ausgleich für versäumte Dosen eingenommen werden.
Dosisanpassungen aufgrund unerwünschter Wirkungen/Interaktionen
Empfohlene Dosisanpassungen von CALQUENCE für unerwünschte Wirkungen Grad ≥3 bei Patienten, die CALQUENCE als Monotherapie und CALQUENCE in Kombination mit Obinutuzumab erhalten, sind in Tabelle 1 angegeben.
Empfohlene Dosisanpassungen für unerwünschte Wirkungen Grad ≥3 bei Patienten, die CALQUENCE in Kombination mit Bendamustin und Rituximab erhalten, sind in Tabelle 2 angegeben.
Tabelle 1: Empfohlene Dosisanpassungen für unerwünschte Wirkungen bei Patienten, die CALQUENCE als Monotherapie und CALQUENCE in Kombination mit Obinutuzumab erhalten*
Unerwünschte Wirkung
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Auftreten der unerwünschten Wirkung
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Dosisanpassung (Anfangsdosis = 100 mg ca. alle 12 Stunden)
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Thrombozytopenie Grad 3 mit Blutung, Thrombozytopenie Grad 4 Oder Länger als 7 Tage anhaltende Neutropenie Grad 4 Jede andere nicht behandelbare Grad 3 Toxizität, oder jede andere Grad 4 Toxizität
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Erstes und zweites Mal
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Aussetzen von CALQUENCE Nach Abklingen der Toxizität auf Grad 1 oder Wiederherstellung des Ausgangszustands kann die Behandlung mit CALQUENCE 100 mg ca. alle 12 Stunden wiederaufgenommen werden
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Drittes Mal
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Aussetzen von CALQUENCE Nach Abklingen der Toxizität auf Grad 1 oder Wiederherstellung des Ausgangszustands kann die Behandlung mit CALQUENCE mit reduzierter Verabreichungsfrequenz von 100 mg einmal täglich wiederaufgenommen werden
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Viertes Mal
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Absetzen von CALQUENCE
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*Der Schweregrad der unerwünschten Wirkungen wird gemäss Version 4.03 der CTCAE-Kriterien (Common Terminology Criteria for Adverse Events) des National Cancer Institute (NCI) eingestuft.
Tabelle 2. Empfohlene Dosisanpassungen für unerwünschte Wirkungen* Grad ≥3 bei Patienten, die CALQUENCE in Kombination mit Bendamustin und Rituximab erhalten
Unerwünschte Wirkung
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Dosisanpassung Bendamustin†
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Dosisanpassung CALQUENCE
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Neutropenie
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Bei Neutropenie Grad 3 oder Grad 4: Aussetzen von Bendamustin. Nach Abklingen der Toxizität auf Grad ≤2 oder Wiederherstellung des Ausgangszustands kann die Behandlung mit Bendamustin 70 mg/m2 wiederaufgenommen werden. Absetzen von Bendamustin, wenn eine weitere Dosisreduktion erforderlich ist.
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Bei länger als 7 Tage anhaltender Neutropenie Grad 4 Aussetzen von CALQUENCE. Nach Abklingen der Toxizität auf Grad ≤2 oder Wiederherstellung des Ausgangszustands kann die Behandlung mit CALQUENCE mit der Anfangsdosis (1. Auftreten der unerwünschten Wirkung) oder mit reduzierter Verabreichungsfrequenz von 100 mg einmal täglich (2. und 3. Auftreten der unerwünschten Wirkung) wiederaufgenommen werden. Absetzen von CALQUENCE, wenn die unerwünschte Wirkung zum 4. Mal auftritt.
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Thrombozytopenie
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Bei Thrombozytopenie Grad 3 oder Grad 4: Aussetzen von Bendamustin. Nach Abklingen der Toxizität auf Grad 2 oder Wiederherstellung des Ausgangszustands kann die Behandlung mit Bendamustin 70 mg/m2 wiederaufgenommen werden. Absetzen von Bendamustin, wenn eine weitere Dosisreduktion erforderlich ist.
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Bei Thrombozytopenie Grad 3 mit relevanter Blutung oder Grad 4 Aussetzen von CALQUENCE. Nach Abklingen der Toxizität auf Grad ≤2 oder Wiederherstellung des Ausgangszustands kann die Behandlung mit CALQUENCE mit der Anfangsdosis (1. Auftreten der unerwünschten Wirkung) oder mit reduzierter Verabreichungsfrequenz von 100 mg einmal täglich (2. und 3. Auftreten) wiederaufgenommen werden. Absetzen von CALQUENCE, wenn die unerwünschte Wirkung einer Thrombozytopenie mit relevanter Blutung zum 3. Mal auftritt. Absetzen von CALQUENCE, wenn die unerwünschte Wirkung zum 4. Mal auftritt.
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Andere hämatologische Toxizität Grad 4‡ oder unbehandelbare Toxizität Grad 3
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Aussetzen von Bendamustin. Nach Abklingen der Toxizität auf Grad ≤2 oder Wiederherstellung des Ausgangszustands kann die Behandlung mit Bendamustin 70 mg/m2 wiederaufgenommen werden. Absetzen von Bendamustin, wenn eine weitere Dosisreduktion erforderlich ist.
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Aussetzen von CALQUENCE. Nach Abklingen der Toxizität auf Grad ≤2 oder Wiederherstellung des Ausgangszustands kann die Behandlung mit CALQUENCE mit der Anfangsdosis (1. Auftreten der unerwünschten Wirkung) oder mit reduzierter Verabreichungsfrequenz von 100 mg einmal täglich (2. und 3. Auftreten der unerwünschten Wirkung) wiederaufgenommen werden. Absetzen von CALQUENCE, wenn die unerwünschte Wirkung zum 4. Mal auftritt.
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Nicht hämatologische Toxizitäten Grad 3 oder höher
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Aussetzen von Bendamustin. Nach Abklingen der Toxizität auf Grad 1 oder Wiederherstellung des Ausgangszustands kann die Behandlung mit Bendamustin 70 mg/m2 wiederaufgenommen werden. Absetzen von Bendamustin, wenn eine weitere Dosisreduktion erforderlich ist.
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Aussetzen von CALQUENCE. Nach Abklingen der Toxizität auf Grad 2 oder Wiederherstellung des Ausgangszustands kann die Behandlung mit CALQUENCE mit der Anfangsdosis (1. Auftreten der unerwünschten Wirkung) oder mit reduzierter Verabreichungsfrequenz von 100 mg einmal täglich (2. Auftreten der unerwünschten Wirkung) wiederaufgenommen werden. Absetzen von CALQUENCE, wenn die unerwünschte Wirkung zum 3. Mal auftritt.
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*Der Schweregrad der unerwünschten Wirkungen wird gemäss Version 4.03 der CTCAE-Kriterien (Common Terminology Criteria for Adverse Events) des National Cancer Institute (NCI) eingestuft.
†Toxizitäten, die nicht in dieser Tabelle aufgeführt sind, sind der lokalen Fachinformation von Bendamustin zu entnehmen.
‡ Lymphopenie Grad 4 ist ein zu erwartendes Ergebnis der Behandlung mit Bendamustin und Rituximab. Eine Dosisanpassung aufgrund einer Lymphopenie wird nur erwartet, wenn der Prüfarzt dies als klinisch wichtig erachtet, z.B. bei wiederkehrenden Infektionen.
Weitere Informationen zur Behandlung von Toxizitäten sind der Fachinformation des jeweiligen in Kombination mit CALQUENCE angewendeten Arzneimittels zu entnehmen.
Tabelle 3 enthält Empfehlungen zur Anwendung von Calquence mit CYP3A-Inhibitoren oder -Induktoren.
Tabelle 3: Anwendung mit CYP3A4 - Inhibitoren oder - Induktoren
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Gleichzeitig verabreichtes Arzneimittel
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Empfohlene Anwendung von CALQUENCE
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CYP3A-Inhibitoren
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Starke CYP3A-Inhibitoren
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Gleichzeitige Anwendung vermeiden. Wenn diese Inhibitoren kurzfristig angewendet werden (z.B. Antiinfektiva bis zu 7 Tage), Aussetzen von CALQUENCE.
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Moderate CYP3A-Inhibitoren
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Keine Dosisanpassung. Patienten sollten engmaschig in Bezug auf Nebenwirkungen überwacht werden, wenn sie gleichzeitig moderate CYP3A4-Inhibitoren einnehmen.
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CYP3A-Induktoren
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Starke CYP3A-Induktoren
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Gleichzeitige Anwendung vermeiden; alternative Wirkstoffe mit geringerer CYP3A-Induktion erwägen.
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Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Bei Patienten mit leichter bis mässiger Nierenfunktionsstörung (eGFR ≥30 ml/min/1,73 m2) wird gemäss MDRD (Modification of Diet in Renal Disease Equation - Formel zur Anpassung der Ernährung bei Nierenerkrankungen) keine Dosisanpassung empfohlen. Die Pharmakokinetik und Sicherheit von CALQUENCE bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (eGFR <29 ml/min/1,73 m2) oder terminaler Niereninsuffizienz wurden nicht untersucht (siehe «Pharmakokinetik»).
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit leichter oder mässiger Einschränkung der Leberfunktion (Child-Pugh A, Child-Pugh B oder Gesamt-Bilirubin zwischen der 1,5- und 3-fachen Obergrenze des Normbereichs (Upper Limit of Normal, ULN) und jeglicher AST (Aspartat-Aminotransferase)) wird keine Dosisanpassung empfohlen. Patienten mit schwerer Einschränkung der Leberfunktion (Child-Pugh C oder Gesamtbilirubin in Höhe des >3-fachen der ULN und beliebige AST) sollten CALQUENCE nicht einnehmen (siehe «Pharmakokinetik»).
Ältere Patienten (≥65 Jahre)
Es sind keine altersbedingten Dosisanpassungen nötig (siehe «Pharmakokinetik»).
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von CALQUENCE bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist nicht erwiesen.
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