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Fachinformation zu Glassia:Ideogen AG
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Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Als schwerwiegende unerwünschte Wirkung wurde während der klinischen Studien mit GLASSIA Exazerbation einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) beobachtet.
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen in klinischen Studien (bei >0,5% der Infusionen) waren Kopfschmerzen und Infektion der oberen Atemwege.
Liste der unerwünschten Wirkungen
Die Beurteilung des Sicherheitsprofils von GLASSIA erfolgte in einer randomisierten, doppelblinden Studie mit aktiver Kontrolle und einer offenen, nicht parallelen Studie mit Dosiseskalation an 65 Probanden mit einem Alpha1-PI-Serumspiegel unter 11 microM vor der Augmentationstherapie. In der randomisierten, doppelblinden Studie mit aktiver Kontrolle erhielten 50 Probanden wöchentliche Infusionen von GLASSIA oder dem Alpha1-PI-Vergleichspräparat Prolastin mit einer Dosierung von 60 mg/kg und insgesamt 12 Dosen. Danach wurden alle in der Studie verbliebenen Probanden während weiteren 12 Wochen nur mit GLASSIA behandelt. Insgesamt erhielten während der Studie 17 Probanden 12 Dosen und 32 Probanden erhielten 22-24 Dosen von GLASSIA (ein Proband mit Randomisierung zum Alpha1-PI-Vergleichspräparat erhielt in den letzten 12 Wochen der Studie keinerlei Behandlung mit GLASSIA). In der offenen, nicht parallelen Studie mit Dosiseskalation erhielten 18 Probanden eine einzelne Infusion von GLASSIA mit der Dosierung 30, 60 oder 120 mg/kg. Die in den zwei Studien behandelte Population war 40-70 Jahre alt, zu 54% männlich und 100 % kaukasisch.
Die folgende Liste unerwünschter Reaktionen beruht auf den Erfahrungen in klinischen Studien. Ihre Aufführung in der nachfolgenden Tabelle entspricht der MedDRA-Systemorgan-Klassifikation (SOC [system organ class] und Niveau „PT“ [Preferred Term]).
Die Häufigkeit wurde gemäss folgender Konvention definiert: „sehr häufig“ (≥1/10); „häufig“ (≥1/100, <1/10); „gelegentlich“ (≥1/1‘000, <1/100); „selten“ (≥1/10‘000, <1/1‘000); „sehr selten“ (<1/10‘000) und „nicht bekannt“ (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).

MedDRA-Systemorganklasse

Häufigkeit

Unerwünschte Wirkung

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Häufig

Infektion der oberen Atemwege

Erkrankungen des Nervensystems

Häufig

Lethargie, Dysgeusie, Kopfschmerz, Schwindel

Gefässerkrankungen

Häufig

Hypertonie

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Häufig

Erythema marginatum, Pruritus, Exanthem, Urtikaria

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Häufig

Gelenkschwellung

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig

Grippeartige Erkrankung, Pyrexie

Untersuchungen

Häufig

Thrombozytenzahl verringert

Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen
Exazerbationen der chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
Während des 12-wöchigen Doppelblindversuchs der Phase-II/III-Studie kam es bei 4 Probanden (12 %) zu insgesamt 7 Exazerbationen der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) während der Behandlung mit GLASSIA und bei 5 Probanden (29 %) zu insgesamt 6 Exazerbationen der COPD während der Behandlung mit Prolastin. Siebzehn weitere Exazerbationen bei 14 Probanden (28 %) traten während des 12-wöchigen offenen Behandlungszeitraums mit GLASSIA auf. Die Gesamtrate der pulmonalen Exazerbationen während der Behandlung mit einem der beiden Produkte betrug 1,3 Exazerbationen pro Proband und Jahr.
Die Untersuchung auf virale Marker für HBV, HCV, HIV-1 und HIV-2 zeigte in beiden Studien keine Serokonversionen.
Immunogenität
Wie bei allen therapeutischen Proteinen besteht ein Potenzial für Immunogenität. Der Nachweis einer Antikörperbildung ist stark abhängig von der Sensitivität und Spezifität des Tests. Zusätzlich kann die beobachtete Inzidenz der Positivität für Antikörper (einschliesslich neutralisierender Antikörper) in einem Test von mehreren Faktoren beeinflusst werden, wie die Testmethodologie, Handhabung des Probenmaterials, Zeitpunkt der Probenentnahme, Begleitmedikation und zugrunde liegende Krankheit. Aus diesen Gründen kann ein Vergleich der Inzidenz von Antikörpern gegen GLASSIA mit der Inzidenz von Antikörpern gegen andere Präparate irreführend sein.
In der doppelblinden, randomisierten Studie mit GLASSIA und aktivem Vergleichspräparat zeigten sich bei einem Patienten zu einem Zeitpunkt (Woche 12) anti-GLASSIA-Antikörper in niedriger Konzentration, die am Ende der Studie (Woche 24) trotz kontinuierlicher GLASSIA-Exposition wieder negativ wurden. Es wurden keine unerwünschten Reaktionen des Immunsystems berichtet.
Die Immunogenität wurde in der zweiarmigen, doppelblinden, randomisierten, kontrollierten, multizentrischen Studie bei Probanden mit A1PI-Mangel weiter untersucht. Zwei der 34 Probanden (5,9 %) entwickelten bindende Anti-A1PI-Antikörper. Drei Probanden, bei denen (entweder zu Studienbeginn oder zu einem Zeitpunkt nach der Infusion) bindende Anti-A1PI-Antikörper bestätigt wurden, wurden auf neutralisierende Anti-A1PI-Antikörper untersucht. Zwei der drei Probanden entwickelten neutralisierende Anti-A1PI-Antikörper während der 25-wöchigen Behandlung mit GLASSIA beziehungsweise während der 7 (±3) Tage dauernden Nachbeobachtungsphase nach der Behandlung. Es wurde kein Zusammenhang zwischen den A1PI-Antikörpern und einem immunvermittelten, während der Behandlung aufgetretenen unerwünschten Ereignis (TEAE) oder einem damit verbundenen Abfall der A1PI-Plasmaspiegel festgestellt.
Unerwünschte Wirkungen nach Markteinführung
Zuverlässige Schätzungen zur Häufigkeit dieser ausschliesslich nach der Markeinführung beobachteten Reaktionen oder die Ermittlung eines kausalen Zusammenhangs zur Produktexposition sind nicht möglich, da die Nebenwirkungsmeldung freiwillig ist und von Patientenpopulationen unbekannter Grösse erfolgt. Die Häufigkeit dieser UAWs wird daher als «nicht bekannt (ist anhand der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)» eingestuft.

MedDRA-Systemorganklasse

Häufigkeit

Unerwünschte Wirkung

Erkrankungen des Nervensystems

Nicht bekannt

Müdigkeit

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Nicht bekannt

Dyspnoe

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Nicht bekannt

Nausea

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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