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Fachinformation zu SKYRIZI® Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung, Injektionslösung in einer Patrone für ein Dosiergerät:AbbVie AG
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Zusammensetzung

Wirkstoffe
Risankizumab, aus gentechnisch veränderten CHO (Chinese Hamster Ovary)-Zellen hergestellt.
Hilfsstoffe
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Essigsäure 99%, Polysorbat 20, Natriumacetat-Trihydrat, Trehalose-Dihydrat und Wasser für Injektionszwecke q.s. ad solutionem pro 10 ml. Enthält 2.1 mg Natrium.
Injektionslösung in einer Patrone für ein Dosiergerät
Essigsäure 99%, Polysorbat 20, Natriumacetat-Trihydrat, Trehalose-Dihydrat und Wasser für Injektionszwecke q.s. ad solutionem pro 2.4 ml. Enthält 0.5 mg Natrium.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

SKYRIZI ist indiziert zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit mittelschwerem bis schwerem aktivem Morbus Crohn, die unzureichend auf eine konventionelle Therapie oder ein Biologikum angesprochen haben, nicht mehr ansprechen oder diese(s) nicht vertragen haben.

Dosierung/Anwendung

Die Anwendung von SKYRIZI sollte unter Aufsicht eines Arztes mit Erfahrung in der Diagnose und Behandlung der Erkrankungen erfolgen, für die SKYRIZI indiziert ist. Vor Beginn der Therapie muss der Arzt sicherstellen, dass die Patienten verstanden haben, dass es sich bei SKYRIZI um eine neuartige Therapie mit limitierter Erfahrung über ein Jahr hinaus und unbekannten Langzeitrisiken handelt.
Um die Rückverfolgbarkeit von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln sicherzustellen, wird empfohlen, Handelsname und Chargennummer bei jeder Behandlung zu dokumentieren.
Empfohlene Dosierung
Die empfohlene Dosis beträgt 600 mg als intravenöse Infusion in Woche 0, Woche 4 und Woche 8, gefolgt von 360 mg als subkutane Injektion in Woche 12 und danach alle 8 Wochen. Bei Patienten, die nach 12 Wochen keine Anzeichen eines therapeutischen Nutzens zeigen, ist ein Absetzen der Behandlung in Erwägung zu ziehen.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Nieren- oder Leberinsuffizienz
Es wurden keine spezifischen Studien zur Beurteilung der Auswirkung einer Leber- oder Niereninsuffizienz auf die Pharmakokinetik von SKYRIZI durchgeführt. Allgemein wird nicht davon ausgegangen, dass diese Erkrankungen einen signifikanten Einfluss auf die Pharmakokinetik von monoklonalen Antikörpern haben, weshalb Dosisanpassungen für nicht erforderlich gehalten werden (siehe «Pharmakokinetik»).
Ältere Patienten
Es ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe «Pharmakokinetik»).
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von SKYRIZI zur Behandlung von Morbus Crohn bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren sind nicht untersucht. Es liegen keine Daten vor.
Art der Anwendung
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
SKYRIZI wird als intravenöse Infusion verabreicht.
Das Infusionslösungskonzentrat von SKYRIZI 600 mg ist nur zur intravenösen Anwendung bestimmt. Es ist über mindestens eine Stunde zu verabreichen. Der Abschnitt «Sonstige Hinweise/Hinweise für die Handhabung» enthält Anweisungen zur Verdünnung des Arzneimittels vor der Anwendung.
Injektionslösung in einer Patrone für ein Dosiergerät
SKYRIZI wird als subkutane Injektion verabreicht.
Die Injektion sollte in den Oberschenkel oder den Unterleib verabreicht werden. Die Patienten sollten nicht in Bereiche injizieren, an denen die Haut empfindlich, blutunterlaufen, gerötet, verhärtet oder geschädigt ist.
Nach entsprechender Schulung zur subkutanen Injektionstechnik mit dem Dosiergerät können Patienten SKYRIZI selbst injizieren. Die Patienten sollten angewiesen werden, vor der Verabreichung den Abschnitt «Anwendungshinweise» der Packungsbeilage zu lesen.

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe.
Klinisch relevante aktive Infektionen (z.B. aktive Tuberkulose).

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Infektionen
SKYRIZI kann das Risiko von Infektionen erhöhen. In klinischen Studien zu Psoriasis traten Infektionen während einer 16- wöchigen Behandlung bei 22.1% der Patienten aus der SKYRIZI-Gruppe versus 14.7% der Patienten aus der Placebo-Gruppe auf. Die Raten schwerwiegender Infektionen in der SKYRIZI-Gruppe war 0.4% (5/1306) und in der Placebo-Gruppe 0.3% (1/300). Bei Patienten mit einer klinisch relevanten aktiven Infektion sollte die Behandlung mit SKYRIZI nicht eingeleitet werden, bevor die Infektion abgeklungen oder angemessen behandelt ist. Patienten, die in Bezug auf HCV- oder HIV seropositiv waren, solche, die positiv auf eine Hepatitis-B-Infektion getestet wurden, und solche mit chronischen oder rezidivierenden Infektionen in der Vorgeschichte, waren von den klinischen Studien ausgeschlossen.
Bei Patienten mit chronischen Infektionen oder anamnestisch bekannten rezidivierenden Infektionen sollte vor der Einleitung einer Therapie die Infektion abgeklungen oder angemessen therapiert sein.
Die Patienten sollten angewiesen werden, ärztlichen Rat einzuholen, wenn es bei ihnen zu Zeichen oder Symptomen einer klinisch bedeutsamen Infektion kommt. Falls sich bei einem Patienten eine solche Infektion entwickelt, oder falls dieser nicht auf eine Standardtherapie anspricht, sollte der Patient engmaschig überwacht werden und die Behandlung mit SKYRIZI sollte unterbrochen werden, bis die Infektion abgeklungen ist.
Tuberkulose
In den klinischen Phase-3-Studien zu Psoriasis entwickelte sich während des mittleren Nachbeobachtungszeitraums von 61 Wochen bei keinem der 72 Patienten mit latenter Tuberkulose (TB), die während der Studien gleichzeitig SKYRIZI und eine geeignete TB-Prophylaxe erhielten, auf SKYRIZI eine aktive TB. Vor der Einleitung einer Behandlung sind die Patienten bezüglich einer TB-Infektion zu beurteilen. Bei Patienten mit latenter TB sollte vor der Verabreichung von SKYRIZI eine TB-Therapie eingeleitet werden. SKYRIZI darf bei Patienten mit aktiver TB nicht angewendet werden.
Patienten unter Behandlung mit SKYRIZI sollten während und nach der Behandlung auf Anzeichen und Symptome einer aktiven TB überwacht werden.
Impfungen
Vor Beginn einer Behandlung mit SKYRIZI sollte erwogen werden, alle geeigneten Impfungen entsprechend den aktuellen Leitlinien für Impfungen vorzunehmen. SKYRIZI sollte nicht zusammen mit Lebendimpfstoffen angewendet werden. Es liegen keine Daten zum Ansprechen auf Lebend- oder inaktivierte Impfstoffe vor. Ein genügender zeitlicher Abstand zwischen Impfungen mit Lebendimpfstoffen und dem Beginn der Therapie gemäss aktuellen Impfrichtlinien zu immunsuppressiven Wirkstoffen ist einzuhalten. Informationen zur Anwendung von immunsuppressiven Wirkstoffen mit spezifischen Impfstoffen können auch den jeweiligen Fachinformationen entnommen werden.
Maligne Erkrankungen
In klinischen Studien zu Psoriasis mit einer Beobachtungszeit über ein Jahr liegen bisher keine Hinweise für ein erhöhtes Risiko für maligne Erkrankungen vor.
Patienten, die zuvor eine UV-Therapie erhalten haben, sollten vor und während der Behandlung mit SKYRIZI gründlich auf das Vorliegen von Hauttumoren untersucht werden.
Begleitende Therapien mit anderen systemischen Immunsuppressiva oder Phototherapie
Die Sicherheit und Wirksamkeit von SKYRIZI in Kombination mit Biologika sind nicht untersucht worden.
Hypersensitivität
Wenn eine schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktion auftritt, sollte die Verabreichung von SKYRIZI unverzüglich abgebrochen werden und eine geeignete Therapie eingeleitet werden.
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Durchstechflasche, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Injektionslösung in einer Patrone für ein Dosiergerät
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Patrone, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

Interaktionen

Es ist nicht zu erwarten, dass SKYRIZI durch Leberenzyme metabolisiert oder renal ausgeschieden wird. Arzneimittelinteraktionen zwischen SKYRIZI und Inhibitoren/Induktoren von Wirkstoff-metabolisierenden Enzymen sind nicht zu erwarten.
Angesichts der Ergebnisse einer Arzneimittelinteraktionsstudie an Patienten mit Plaque-Psoriasis und von populationspharmakokinetischen Analysen zu Plaque-Psoriasis, Psoriasis-Arthritis und Morbus Crohn dürfte Risankizumab weder Arzneimittelinteraktionen verursachen noch durch solche beeinflusst werden (siehe «Pharmakokinetik»).
Bei gleichzeitiger Anwendung von Risankizumab und Cytochrom-P450-Substraten ist keine Dosisanpassung erforderlich.

Schwangerschaft, Stillzeit

Frauen im gebärfähigen Alter
Frauen im gebärfähigen Alter sollen während und für mindestens 20 Wochen nach der Behandlung eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden.
Schwangerschaft
Die begrenzten Daten zur Anwendung von SKYRIZI bei Schwangeren reichen für eine Beschreibung arzneimittelassoziierter Risiken nicht aus. Tierexperimentelle Studien deuten nicht auf direkte oder indirekte schädliche Wirkungen in Bezug auf Reproduktionstoxizität hin (siehe «Präklinische Daten»). Als Vorsichtsmassnahme soll eine Anwendung von SKYRIZI während der Schwangerschaft vermieden werden.
Stillzeit
Es liegen keine Daten zum Übergang von Risankizumab in die Muttermilch beim Menschen, zu den Auswirkungen auf das gestillte Kind oder zu den Wirkungen auf die Milchproduktion vor. Es muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung mit SKYRIZI verzichtet werden soll. Dabei soll sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau berücksichtigt werden.
Fertilität
Es liegen keine klinischen Daten zur Wirkung von Risankizumab auf die Fertilität vor. Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte Wirkung auf die Fertilität (siehe «Präklinische Daten»).

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt.

Unerwünschte Wirkungen

Klinische Studien
Plaque-Psoriasis
Im Rahmen der klinischen Entwicklung wurden insgesamt 2'234 Patienten in Studien zur Plaque-Psoriasis mit SKYRIZI behandelt; dies entspricht einer Exposition von 2'167 Patientenjahren. Davon wurden 1'208 Patienten mit Psoriasis mindestens ein Jahr lang mit SKYRIZI behandelt. 1590 Patienten erhielten 150 mg SKYRIZI nach Randomisierung oder nach 16 Wochen Behandlung mit Placebo, dies entspricht einer Exposition von 1'688 Patientenjahren. Davon wurden 1091 Patienten mindestens ein Jahr lang mit SKYRIZI behandelt.
Die Daten aus placebo- und aktiv kontrollierten Studien wurden zusammengefasst, um die Sicherheit von SKYRIZI über bis zu 16 Wochen zu beurteilen. In der Gruppe unter SKYRIZI 150 mg wurden die Daten von insgesamt 1'306 Patienten ausgewertet. Zu schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen kam es bei 2,4 % der Patienten in der Gruppe unter SKYRIZI (9,9 Ereignisse pro 100 Patientenjahre), verglichen mit 4,0 % in der Placebogruppe (17,4 Ereignisse pro 100 Patientenjahre), 5,0 % in der Ustekinumab-Gruppe (18,4 Ereignisse pro 100 Patientenjahre) und 3,0 % in der Adalimumab-Gruppe (14,7 Ereignisse pro 100 Patientenjahre).
Die unerwünschten Wirkungen von SKYRIZI in klinischen Studien (Tabelle 1) sind nach MedDRA-Systemorganklasse und entsprechend folgender Konvention aufgeführt: sehr häufig (≥1/10); häufig (< 1/10, ≥1/100); gelegentlich (< 1/100, ≥1/1'000); selten (< 1/1'000, ≥1/10'000); sehr selten (< 1/10'000).
Tabelle 1: Unerwünschte Arzneimittelwirkungen in klinischen Studien

Systemorganklasse

Häufigkeit

Unerwünschte Wirkungen

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Sehr häufig

Infektion der oberen Atemwegea (13%)

Häufig

Tineab

Gelegentlich

Follikulitis

Erkrankungen des Nervensystems

Häufig

Kopfschmerzenc

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig

Müdigkeitd
Reaktionen an der Injektionsstellee

a Beinhaltet: Atemwegsinfektion (viral, bakteriell oder nicht spezifiziert), Sinusitis (auch akute), Rhinitis, Nasopharyngitis, Pharyngitis (auch virale), Tonsillitis, Laryngitis, Peritonsillarabszess
b Beinhaltet: Tinea pedis, Tinea cruris, Tinea corporis, Tinea versicolor, Tinea manuum, Onychomykose, Tinea-Infektion
c Beinhaltet: Kopfschmerzen, Spannungskopfschmerzen, Sinus-Kopfschmerzen
d Beinhaltet: Müdigkeit, Asthenie
e Beinhaltet: Blauer Fleck, Erythem, Hämatom, Blutung, Reizung, Schmerzen, Juckreiz, Reaktion und Schwellung an der Injektionsstelle, Verhärtung, Überempfindlichkeit, Knoten, Ausschlag, Urtikaria, Bläschen, Erwärmung

Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Plaque-Psoriasis
Infektionen
In den ersten 16 Wochen der Behandlung in den Studien zur Plaque-Psoriasis kam es bei 22,1 % der Patienten in der Gruppe unter SKYRIZI zu Infektionen (90,8 Ereignisse pro 100 Patientenjahre), verglichen mit 14,7 % in der Placebogruppe (56,5 Ereignisse pro 100 Patientenjahre), 20,9 % in der Ustekinumab-Gruppe (87,0 Ereignisse pro 100 Patientenjahre) und 24,3 % in der Adalimumab-Gruppe (104,2 Ereignisse pro 100 Patientenjahre). Die Infektionen waren in der Mehrzahl der Fälle nicht schwerwiegend, wiesen einen leichten bis mässigen Schweregrad auf und führten nicht zum Absetzen von SKYRIZI.
Über das gesamte Psoriasis-Programm hinweg, die Langzeitexposition gegenüber SKYRIZI mit eingeschlossen, fiel die Infektionsrate (75,5 Ereignisse pro 100 Patientenjahre) ähnlich aus wie in den ersten 16 Behandlungswochen.
Langfristige Sicherheit
Während der Behandlung in den Studien von Plaque-Psoriasis stand die Häufigkeit von unerwünschten Wirkungen bis einschliesslich Woche 52 mit dem Sicherheitsprofil während der ersten 16 Behandlungswochen in Einklang. Die nach Exposition adjustierte Rate von schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen pro 100 Patientenjahre belief sich bis einschliesslich Woche 52 bei Patienten unter SKYRIZI auf 9,4 und bei Patienten unter Ustekinumab auf 10,9. Bei Patienten, die bis zu maximal 77 Wochen gegenüber SKYRIZI exponiert waren, wurden im Vergleich zu den ersten 16 Behandlungswochen keine neuen unerwünschten Wirkungen erfasst.
Psoriasis-Arthritis
Das Sicherheitsprofil von SKYRIZI in PsA-Studien mit einer Expositionsdauer von bis zu 52 Wochen stimmte mit dem Profil überein, das bis zu 24 Wochen beobachtet wurde. Insgesamt entsprach das Sicherheitsprofil bei Patienten mit Psoriasis-Arthritis unter SKYRIZI dem Sicherheitsprofil bei Patienten mit Plaque-Psoriasis.
Morbus Crohn
Die Mehrzahl der Infektionen war nicht schwerwiegend und von leichtem bis mittlerem Schweregrad und führte nicht zum Absetzen von Risankizumab.
Die Infektionsrate in den gepoolten Daten aus den 12wöchigen Induktionsstudien betrug 83,3 Ereignisse pro 100 Patientenjahre bei Patienten, die mit Risankizumab 600 mg i.v. behandelt wurden, im Vergleich zu 117,7 Ereignissen pro 100 Patientenjahre unter Placebo. Die Rate schwerwiegender Infektionen betrug 3,4 Ereignisse pro 100 Patientenjahre bei Patienten, die mit Risankizumab 600 mg i.v. behandelt wurden, im Vergleich zu 16,7 Ereignissen pro 100 Patientenjahre unter Placebo (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Die Infektionsrate in der 52wöchigen Erhaltungsstudie betrug 57,7 Ereignisse pro 100 Patientenjahre bei Patienten, die nach der Risankizumab-Induktionsphase mit Risankizumab 360 mg s.c. behandelt wurden, im Vergleich zu 76,0 Ereignissen pro 100 Patientenjahre bei Patienten, die nach der Risankizumab-Induktionsphase Placebo erhielten. Die Rate schwerwiegender Infektionen betrug 6,0 Ereignisse pro 100 Patientenjahre bei Patienten, die nach der Risankizumab-Induktionsphase mit Risankizumab 360 mg s.c. behandelt wurden, im Vergleich zu 5,0 Ereignissen pro 100 Patientenjahre bei Patienten, die nach der Risankizumab-Induktionsphase Placebo erhielten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Nach der SKYRIZI-Induktion stieg das mittlere Gesamtcholesterin um 0,24 mmol/L gegenüber dem Ausgangswert auf einen mittleren absoluten Wert von 4,53 mmol/L, das mittlere LDL-C stieg um 0,17 mmol/L gegenüber dem Ausgangswert auf einen mittleren absoluten Wert von 2,40 mmol/L in Woche 12. Unter der SKYRIZI 360 mg-Erhaltungstherapie stieg das mittlere Gesamtcholesterin vom Ausgangswert um 0,54 mmol/L auf einen mittleren absoluten Wert von 4,71 mmol/L und der mittlere LDL-C-Wert stieg vom Ausgangswert um 0,35 mmol/l auf einen mittleren absoluten Wert von 2,60 mmol/l in Woche 52.
Immunogenität
Wie alle therapeutischen Proteine besitzt auch SKYRIZI eine potentielle Immunogenität. Der Nachweis einer Antikörperbildung hängt in hohem Mass von der Sensitivität und Spezifität des Assays ab. Darüber hinaus kann die beobachtete Inzidenz der Antikörperpositivität (gilt auch für neutralisierende Antikörper) in einem Assay von mehreren Faktoren beeinflusst werden, darunter der Assay-Methode, der Handhabung der Proben, dem Zeitpunkt der Probenahme, Begleitmedikationen und der Grunderkrankung. Aus diesen Gründen ist ein Vergleich der Inzidenz von Antikörpern gegen Risankizumab mit der Inzidenz von Antikörpern gegen andere Biologika mit Vorsicht zu interpretieren.
Plaque-Psoriasis
Bei Patienten, die in klinischen Psoriasis-Studien bis zu 52 Wochen lang SKYRIZI in der empfohlenen klinischen Dosis erhalten haben, wurden bei 24 % (263/1'079) der beurteilten Patienten unter Behandlung aufgetretene Antikörper gegen den Wirkstoff und bei 14 % (150/1'079) neutralisierende Antikörper nachgewiesen.
Antikörper gegen Risankizumab, auch neutralisierende Antikörper, waren bei den meisten Patienten mit Plaque-Psoriasis nicht mit Veränderungen des klinischen Ansprechens oder der Sicherheit assoziiert. Höhere Antikörpertiter bei etwa 1% der Patienten, welche mit SKYRIZI behandelt wurden, waren assoziiert mit geringeren Konzentrationen an Risankizumab und reduziertem klinischen Ansprechen.
Psoriasis-Arthritis
Bei Patienten, die in klinischen Studien zu Psoriasis-Arthritis bis zu 28 Wochen lang SKYRIZI in der empfohlenen klinischen Dosis erhalten haben, wurden bei 12,1 % (79/652) der beurteilten Patienten unter Behandlung aufgetretene Antikörper gegen den Wirkstoff und bei 0 % (0/652) neutralisierende Antikörper nachgewiesen. Antikörper gegen Risankizumab waren nicht mit Veränderungen des klinischen Ansprechens oder der Sicherheit assoziiert.
Morbus Crohn
Bei Patienten, die mit SKYRIZI in den empfohlenen i.v.Induktions- und s.c. Erhaltungsdosen über einen Zeitraum von bis zu 64 Wochen in den klinischen Morbus Crohn (MC)-Studien behandelt wurden, wurden behandlungsbedingte Anti-Arzneimittel-Antikörper und neutralisierende Antikörper bei 3,4 % (2/58) bzw. 0 % (0/58) der untersuchten Patienten nachgewiesen.
Obwohl die Datenmenge aufgrund der geringen Immunogenität bei Morbus Crohn begrenzt ist, scheinen Antikörper gegen Risankizumab insgesamt, einschliesslich neutralisierender Antikörper, nicht mit Veränderungen des klinischen Ansprechens oder der Sicherheit verbunden zu sein, basierend auf der Auswertung aller Probanden, die während der Induktions- und/oder Erhaltungsphase eine beliebige Risankizumab-Dosis erhielten und Antikörper gegen Risankizumab entwickelten.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Im Fall einer Überdosierung wird empfohlen, den Patienten auf Zeichen und Symptome von unerwünschten Wirkungen zu überwachen und unverzüglich eine geeignete symptomatische Behandlung einzuleiten.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
L04AC18
Risankizumab, ein Interleukin-23-Blocker, ist ein humanisierter Immunoglobulin G1 (IgG1) monoklonaler Antikörper. Risankizumab wird in einer Säugerzelllinie produziert unter Einsatz rekombinanter DNA-Technologie.
Wirkungsmechanismus
Risankizumab ist ein humanisierter Immunoglobulin G1 (IgG1) monoklonaler Antikörper, der selektiv mit hoher Affinität an die p19-Untereinheit des humanen Zytokins Interleukin 23 (IL-23) bindet und dessen Interaktion mit dem IL-23-Rezeptorkomplex hemmt. IL-23 ist ein natürlich vorkommendes Zytokin, das an Entzündungs- und Immunreaktionen beteiligt ist. IL-23 unterstützt die Proliferation, die Erhaltung und die Aktivierung von Th17-Zellen, die IL-17A, IL-17F und IL-22 sowie weitere proinflammatorische Zytokine produzieren und eine zentrale Rolle bei der Pathogenese von entzündlichen Autoimmunkrankheiten wie Psoriasis und Morbus Crohn spielen. Bei Patienten mit Plaque-Psoriasis findet sich in Hautläsionen gegenüber nicht betroffenen Arealen eine Hochregulation von IL-23. IL-23 ist bei Patienten mit Morbus Crohn in entzündeter Darmmukosa im Vergleich zur Darmmukosa gesunder Personen erhöht. Indem Risankizumab die Bindung von IL-23 an seinen Rezeptor blockiert, hemmt Risankizumab die IL-23-abhängige zelluläre Signaltransduktion und die Freisetzung proinflammatorischer Zytokine.
Risankizumab bindet nicht an humanes IL-12, welches wie das IL-23 auch eine p40-Untereinheit besitzt.
Pharmakodynamik
In einer Studie mit Psoriasis-Patienten wurde nach einer Einzeldosis Risankizumab eine reduzierte Expression von Genen, die mit der IL-23/IL-17-Axis assoziiert sind, in der Haut beobachtet. Darüber hinaus wurden in Psoriasis-Läsionen Verminderungen in der Epidermis-Dicke, Infiltration von Entzündungszellen und Expression von Psoriasis-Krankheitsmarkern festgestellt.
In einer Studie mit Patienten mit Psoriasis-Arthritis, die Risankizumab 150 mg in Woche 0, Woche 4 und danach alle 12 Wochen erhielten, verringerte Risankizumab die Serumspiegel von IL-17A, IL-17F und IL-22 bis Woche 24 im Vergleich zur Baseline und auch zu Placebo.
In einer Phase-II-Studie mit Patienten mit Morbus Crohn war die Expression von Genen, die mit der IL-23/Th17-Axis assoziiert sind, im Darmgewebe nach Mehrfachgabe von Risankizumab vermindert. In Phase-III-Induktionsstudien bei Crohn Patienten wurde nach Mehrfachgabe auch eine Abnahme von fäkalem Calprotectin (FCP), Creaktivem Protein (CRP) und IL-22 beobachtet. Die Abnahmen von FCP, CRP und IL-22 im Serum wurde bis Woche 52 der Erhaltungsstudie erhalten.
Klinische Wirksamkeit
Morbus Crohn
Die Wirksamkeit und Sicherheit von Risankizumab wurden bei 1'419 Patienten mit mittelschwerem bis schwerem aktivem Morbus Crohn in drei multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten klinischen Studien untersucht. Die aufgenommenen Studienteilnehmer waren mindestens 16 Jahre alt und wiesen einen Crohn's Disease Activity Index (CDAI) von 220 bis 450, eine durchschnittliche tägliche Stuhlfrequenz (SF) von ≥4 und/oder einen durchschnittlichen täglichen Score für Bauchschmerzen (BS) von ≥2 sowie einen Simple Endoscopic Score for CD (SES-CD) von ≥6 (bzw. ≥4 bei isolierter Erkrankung des Ileums) auf, wobei die Verengungskomponente ausgeschlossen und von einem zentralen Gutachter bestätigt wurde.
Herkömmliche Morbus-Crohn-Medikamente wie Aminosalicylate, Kortikosteroide, Immunmodulatoren, Antidiarrhoika und Morbus-Crohn-bezogene Antibiotika waren während der Studien zugelassen.
Es gab zwei 12wöchige intravenöse Induktionsstudien (ADVANCE und MOTIVATE). Auf ADVANCE und MOTIVATE folgte eine 52wöchige randomisierte Absetzstudie mit subkutaner Erhaltungstherapie (FORTIFY), in die Patienten mit einem klinischen SF/BS-Ansprechen auf die intravenöse Induktionstherapie eingeschlossen wurden, die somit auf eine Behandlungsdauer von mindestens 64 Wochen kamen.
ADVANCE und MOTIVATE
In den Studien ADVANCE und MOTIVATE wurden die Patienten randomisiert und erhielten in Woche 0, Woche 4 und Woche 8 Risankizumab entweder in einer Dosis von 600 mg i.v. (empfohlene Dosis) oder 1'200 mg i.v. oder Placebo.
In ADVANCE hatten 58 % (491/850) der Studienteilnehmer nicht auf eine Behandlung mit einem oder mehreren Biologika angesprochen oder diese nicht vertragen (vorheriges Versagen der Biologikatherapie), und 42 % (359/850) hatten nicht auf eine Behandlung mit konventionellen Therapien, aber nicht mit Biologika angesprochen oder diese nicht vertragen (kein vorheriges Versagen der Biologikatherapie). In ADVANCE waren von den Studienteilnehmern ohne vorheriges Versagen der Biologikatherapie 87 % (314/359) noch nicht mit einem Biologikum behandelt worden und die restlichen 13 % hatten ein Biologikum erhalten, wiesen jedoch kein Behandlungsversagen und keine Unverträglichkeit auf. Alle Patienten in MOTIVATE hatten ein vorheriges Versagen der Biologikatherapie.
Die koprimären Endpunkte waren die klinische Remission auf Basis von SF und BS (durchschnittliche tägliche SF ≤2,8 und nicht schlechter als bei Baseline und durchschnittlicher täglicher Score für BS ≤1 und nicht schlechter als bei Baseline) in Woche 12 und das endoskopische Ansprechen (Abnahme des SES-CD um mehr als 50 % oder eine Abnahme um mindestens 2 Punkte bei Studienteilnehmern mit einem Baselinescore von 4 und isolierter Erkrankung des Ileums) in Woche 12. In beiden Studien erreichte ein grösserer Anteil der mit Skyrizi behandelten Patienten in Woche 12 eine klinische Remission und ein endoskopisches Ansprechen im Vergleich zu Placebo (Tabelle 2). Ein erweitertes klinisches SF/BS-Ansprechen und eine klinische Remission waren bei den mit Skyrizi behandelten Patienten bereits in Woche 4 signifikant und verbesserten sich bis Woche 12 weiter.
Weitere in Woche 12 gemessene sekundäre Endpunkte umfassten den Anteil der Studienteilnehmer mit einem verbesserten klinischen SF/BS-Ansprechen (≥60%ige Abnahme der durchschnittlichen täglichen SF und/oder ≥35%ige Abnahme des durchschnittlichen täglichen Scores für BS und beide nicht schlechter als bei Baseline, und/oder klinische Remission), einer endoskopischen Remission (SES-CD ≤4 und Abnahme um mindestens 2 Punkte gegenüber Baseline und kein Subscore einer einzelnen Variable > 1), einer Mukosaheilung (SES-CD-Subscore für Geschwüre auf der Oberfläche von 0 bei Studienteilnehmern mit einem Subscore von > 1 bei Baseline), einer Abnahme des CDAI gegenüber Baseline um mindestens 100 Punkte und einen CDAI < 150 in Woche 12.
Tabelle 2. Wirksamkeitsergebnisse in den Studien ADVANCE und MOTIVATE

ADVANCE

MOTIVATE

Placebo i.v.
(N = 175)

%

Skyrizi
600 mg i.v.

(N = 336)

%

Behandlungsunterschied (95 %-CI)

Placebo i.v.
(N = 187)

%

Skyrizi
600 mg i.v.

(N = 191)

%

Behandlungsunterschied (95 %-CI) ]e

Klinische Remission in Woche 12a

22 %

43 %

22 %
[14 %; 30 %]b

19 %

35 %

15 %
[6 %; 24 %]c

Endoskopisches Ansprechen in Woche 12a

12 %

40 %

28 %
[21 %; 35 %]b

11 %

29 %

18 %
[10 %; 25 %]b

Erweitertes klinisches SF/BS-Ansprechen in Woche 4

31 %

46 %

15 %
[6 %; 23 %]c

32 %

45 %

14 %
[4 %; 23 %]d

Erweitertes klinisches SF/BS-Ansprechen in Woche 12

42 %

63 %

21 %
[12 %; 30 %]b

39 %

62 %

23 %
[13 %; 33 %]b

Mukosaheilung in Woche 12

8 %

21%

14 %
[8 %; 19 %]b

4 %

14 %

9 %
[4 %; 15 %]c

Endoskopische Remission in Woche 12

9 %

24 %

15 %
[9 %; 21 %]b

4 %

19 %

15 %
[9 %; 21 %]b

a Koprimäre Endpunkte
b Statistisch signifikant unter Multiplizitätskontrolle für den Vergleich von Skyrizi mit Placebo (p < 0,001)
c Statistisch signifikant unter Multiplizitätskontrolle für den Vergleich von Skyrizi mit Placebo (p ≤0,01)
d Nominal p < 0,01 Skyrizi im Vergleich zu Placebo
e Angepasster Behandlungsunterschied

Die Ergebnisse für die koprimären Endpunkte für Patienten mit und ohne vorheriges Versagen einer Biologikatherapie sind in Tabelle 3 dargestellt.
Tabelle 3. Wirksamkeitsergebnisse in Woche 12 bei Studienteilnehmern mit vorherigem Versagen der Biologikatherapie und bei Studienteilnehmern mit vorherigem Versagen der konventionellen Therapie in ADVANCE

ADVANCE

Placebo i.v.

Skyrizi 600 mg

Klinische Remission gemäss SF/BS-Score

Vorheriges Versagen der Biologikatherapie

23 % (N = 97)

41 % (N = 195)

Ohne vorheriges Versagen der Biologikatherapie

21 % (N = 78)

48 % (N = 141)

Endoskopisches Ansprechen

Vorheriges Versagen der Biologikatherapie

11 % (N = 97)

33 % (N = 195)

Ohne vorheriges Versagen der Biologikatherapie

13 % (N = 78)

50 % (N = 141)

FORTIFY
In der Erhaltungsstudie FORTIFY wurden 462 Studienteilnehmer mit klinischem SF/BS-Ansprechen auf eine 12wöchige Induktionstherapie mit Skyrizi i.v. in den Studien ADVANCE und MOTIVATE untersucht. Die Studienteilnehmer wurden randomisiert und erhielten entweder weiterhin ein Erhaltungsschema mit Skyrizi 360 mg s.c. (empfohlene Dosis) oder Skyrizi 180 mg s.c. alle 8 Wochen oder sie setzten die Induktionstherapie mit Skyrizi ab und erhielten bis zu 52 Wochen lang alle 8 Wochen Placebo s.c.
Die koprimären Endpunkte waren die klinische Remission in Woche 52 und das endoskopische Ansprechen in Woche 52. Koprimäre Endpunkte wurden auch bei Studienteilnehmern mit und ohne vorheriges Versagen einer Biologikatherapie beurteilt (siehe Tabelle 4).
Tabelle 4. Wirksamkeitsergebnisse in FORTIFY in Woche 52 (64 Wochen nach Einleitung der Induktionsdosis)

FORTIFY

Skyrizi-Induktion i.v./ Placebo s.c.g
(N = 164) %

Skyrizi-Induktion i.v./Skyrizi 360 mg s.c.
(N = 141) %

Behandlungsunterschied (95 %-CI)

Klinische Remissiona

40 %

52 %

15 % [5 %, 25 %]b,h

Vorheriges Versagen der Biologikatherapie

34 % (N = 123)

48 % (N = 102)

14 % [1 %, 27 %]

Kein vorheriges Versagen der Biologikatherapie

56 % (N = 41)

62 % (N = 39)

5 % [-16 %, 27 %]

Endoskopisches Ansprechena

22 %

47 %

28 % [19 %, 37 %]c,h

Vorheriges Versagen der Biologikatherapie

20 % (N = 123)

44 % (N = 102)

23 % [11 %, 35 %]

Kein Versagen der Biologikatherapie

27 % (N = 41)

54 % (N = 39)

27 % [6 %, 48 %]

Erweitertes klinisches SF/BS-Ansprechen

49 %

59 %

13 % [2 %, 23 %]f,h

Aufrechterhaltung der klinischen Remission

(N = 91)
51 %

(N = 72)
69 %

21 % [6 %, 35 %]e,h

Endoskopische Remission

13 %

39 %

28 % [20 %, 37 %]d,h

Mukosaheilung

(N = 162)
10 %

(N = 141)
31 %

22 % [14 %, 30 %]d,h

a Koprimäre Endpunkte
b Statistisch signifikant unter Multiplizitätskontrolle für den Vergleich von Skyrizi mit Placebo (p ≤0,01)
c Statistisch signifikant unter Multiplizitätskontrolle für den Vergleich von Skyrizi mit Placebo (p ≤0,001)
d Nominal p < 0,001 Skyrizi im Vergleich zu Placebo
e Nominal p < 0,01 Skyrizi im Vergleich zu Placebo
f Nominal p ≤0,05 Skyrizi im Vergleich zu Placebo
g Der Behandlungsarm, der nur die Induktionstherapie erhielt, bestand aus Studienteilnehmern, die ein klinisches Ansprechen auf die Induktionstherapie mit Skyrizi erreichten und in der Erhaltungsstudie (FORTIFY) zu Placebo randomisiert wurden.
h Angepasster Behandlungsunterschied

Eine tiefe Remission wurde in Woche 52 bei den mit Skyrizi i.v./Skyrizi s.c. behandelten Studienteilnehmern häufiger beobachtet als bei den Studienteilnehmern, die Skyrizi i.v./Placebo s.c. erhielten (28 % bzw. 10 %, p < 0,001).
Gesundheitsbezogene Ergebnisse und Lebensqualität
Die gesundheitsbezogene Lebensqualität wurde anhand des Inflammatory Bowel Disease Questionnaire (IBDQ), der 36-Item Short Form Health Survey (SF-36) und des Fragebogens European Quality of Life 5 Dimensions (EQ-5D) beurteilt. Die Verbesserung der Müdigkeit wurde anhand der FACIT-Skala (Functional Assessment of Chronic Illness Therapy-Fatigue) bewertet.
In Woche 12 von ADVANCE und MOTIVATE erreichten die mit Skyrizi behandelten Studienteilnehmer im Vergleich zu Placebo klinisch bedeutsame Verbesserungen gegenüber Baseline im Hinblick auf den IBDQ-Gesamtscore, alle IBDQ-Bereichsscores (Darmsymptome, systemische Funktion, emotionale Funktion und soziale Funktion), die körperlichen und psychischen Komponenten des SF-36, die EQ-5D VAS und FACIT-Fatigue.
Bei den mit Skyrizi behandelten Studienteilnehmern wurden im Vergleich zu Placebo mehr Verbesserungen der Arbeitsproduktivität beobachtet, beurteilt anhand des WPAI-CD-Fragebogens in Woche 12. Insbesondere wurde in MOTIVATE eine grössere Reduzierung der Beeinträchtigung während der Arbeitszeit, der Beeinträchtigung der Arbeit insgesamt und der Beeinträchtigung der Aktivität gezeigt, in ADVANCE eine grössere Reduzierung der Beeinträchtigung der Aktivität.
Im Vergleich zu Placebo erreichten die mit Skyrizi behandelten Studienteilnehmer in Woche 12 eine klinisch bedeutsame Verbesserung gegenüber Baseline der MCbezogenen Symptome und der Auswirkungen auf den Schlaf, beurteilt anhand des Fragebogens Crohn's Symptom Severity (CSS). Diese Verbesserungen blieben bei den mit Skyrizi i.v./Skyrizi s.c. behandelten Patienten in FORTIFY bis Woche 52 erhalten.

Pharmakokinetik

Die Pharmakokinetik von Risankizumab war vergleichbar zwischen Patienten mit Plaque-Psoriasis und Patienten mit Psoriasis-Arthritis.
Absorption
Risankizumab zeigte in einem Dosierungsbereich von 18 bis 360 mg und 0,25 bis 1 mg/kg subkutan sowie von 200 bis 1'800 mg und 0,01 bis 5 mg/kg intravenös eine lineare Pharmakokinetik mit einem dosisproportionalen Anstieg der Exposition.
Nach subkutaner Anwendung von Risankizumab wurden 3 bis 14 Tage nach Verabreichung maximale Plasmakonzentrationen mit einer geschätzten absoluten Bioverfügbarkeit von 74-89% erreicht. Unter dem Dosierungsschema für Psoriasis-Patienten (150 mg in Woche 0, Woche 4 und anschliessend alle 12 Wochen) belaufen sich die geschätzte maximale Steady-State-Konzentrationen und Talkonzentrationen im Plasma auf 12 bzw. 2 µg/ml.
Bei Studienteilnehmern mit Morbus Crohn, die mit einer Induktionsdosis von 600 mg i.v. in Woche 0, 4 und 8, gefolgt von einer Erhaltungsdosis von 360 mg s.c. in Woche 12 und danach alle 8 Wochen behandelt wurden, werden die maximalen Peak- und Talkonzentrationen im Median während der Induktionsphase (Woche 8–12) auf 156 bzw. 38,8 µg/ml und die Peak- und Talkonzentrationen im Median im Steady State während der Erhaltungsphase (Woche 40–48) auf 28,0 bzw. 8,13 µg/ml geschätzt.
Distribution
Bei einem typischen Psoriasis-Patienten mit einem Körpergewicht von 90 kg lag das Distributionsvolumen im Steady State (Vss) bei 11,2 l, was auf eine primär auf den vaskulären und interstitiellen Raum begrenzte Distribution von Risankizumab hinweist. Bei einem typischen Morbus-Crohn-Patienten mit einem Körpergewicht von 70 kg lag das Vss bei 7,68 l.
Metabolismus
Therapeutische monoklonale IgG-Antikörper werden ähnlich wie endogene IgG typischerweise über katabolische Stoffwechselwege zu kleinen Peptiden und Aminosäuren abgebaut. Es ist nicht zu erwarten, dass Risankizumab über Cytochrom-P450-Enzyme metabolisiert wird.
Elimination
Bei einem typischen Psoriasis-Patienten mit einem Körpergewicht von 90 kg betrugen die systemische Clearance (CL) von Risankizumab 0,31 l/Tag und die terminale Eliminationshalbwertszeit 28 Tage. Bei einem typischen Morbus-Crohn-Patienten mit einem Körpergewicht von 70 kg betrugen die CL 0,30 l/Tag und die terminale Eliminationshalbwertszeit 21 Tage.
Als monoklonaler IgG1-Antikörper dürfte Risankizumab weder in den Nieren glomerulär filtriert noch als intaktes Molekül über den Urin ausgeschieden werden.
Arzneimittelinteraktionen
Es wurde eine Arzneimittelinteraktionsstudie an Patienten mit Plaque-Psoriasis durchgeführt, um die Wirkung einer wiederholten Anwendung von Risankizumab auf die Pharmakokinetik von Cytochrom-P450-(CYP-)empfindlichen Testsubstraten zu bewerten. Die Exposition gegenüber Koffein (CYP1A2-Substrat), Warfarin (CYP2C9-Substrat), Omeprazol (CYP2C19-Substrat), Metoprolol (CYP2D6-Substrat) und Midazolam (CYP3A4-Substrat) war nach der Behandlung mit Risankizumab ähnlich wie vor der Behandlung mit Risankizumab, was auf keine klinisch bedeutsamen Arzneimittelinteraktionen über diese Enzyme hindeutet.
Klinische Arzneimittelinteraktionen wurden bei Patienten mit Morbus Crohn in der empfohlenen Dosierung nicht untersucht.
In populationspharmakokinetischen Analysen zeigte sich, dass die Risankizumab-Exposition nicht durch Begleitmedikationen, die einige Patienten mit Plaque-Psoriasis während der klinischen Studien anwendeten, beeinflusst wurde. Eine ähnlicher fehlender Effekt wurde auch bei populationspharmakokinetischen Analysen bei Psoriasis-Arthritis und Morbus Crohn beobachtet (siehe «Interaktionen»).
Kinetik spezieller Patientengruppen
Niereninsuffizienz oder Leberinsuffizienz
Es wurden keine spezifischen Studien zur Beurteilung der Auswirkung einer Nieren- oder Leberinsuffizienz auf die Pharmakokinetik von Risankizumab durchgeführt. Basierend auf populationspharmakokinetischen Analysen hatten Serumkreatininspiegel, Kreatinin-Clearance oder Leberfunktionswerte (ALT/AST/Bilirubin) bei Patienten mit Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis keinen bedeutenden Einfluss auf die Clearance von Risankizumab.
Als monoklonaler IgG1-Antikörper wird Risankizumab vorwiegend über intrazellulären Katabolismus eliminiert und durchläuft erwartungsgemäss keine Metabolisierung durch hepatische Cytochrom-P450-Enzyme oder renale Elimination (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Ältere Patienten
Von 2'234 Patienten mit Plaque-Psoriasis, die mit SKYRIZI behandelt wurden, waren 243 Patienten mindestens 65 Jahre alt und 24 Patienten mindestens 75 Jahre alt. Von 1'574 Patienten mit Morbus Crohn, die mit SKYRIZI behandelt wurden, waren 72 Patienten mindestens 65 Jahre alt. Zwischen älteren und jüngeren Patienten, die mit SKYRIZI behandelt wurden, zeigten sich hinsichtlich der Exposition, Sicherheit und Wirksamkeit von Risankizumab allgemein keine Unterschiede (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Kinder und Jugendliche
Die Pharmakokinetik von Risankizumab bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren wurde nicht untersucht. Die Risankizumab-Exposition war bei 16- bis 17jährigen Patienten mit Morbus Crohn mit denen erwachsener Patienten vergleichbar. Basierend auf den populationspharmakokinetischen Analysen wurde kein signifikanter Einfluss des Alters auf die Risankizumab-Exposition festgestellt.
Körpergewicht
Die Clearance und das Distributionsvolumen von Risankizumab nehmen mit steigendem Körpergewicht zu. Es wurde keine Korrelation des Körpergewichts mit klinisch bedeutsamen Veränderungen der Wirksamkeit und Sicherheit von Risankizumab beobachtet, weshalb keine gewichtsentsprechende Dosisanpassung erforderlich ist.
Geschlecht oder ethnische Abstammung
Bei erwachsenen Patienten mit Plaque-Psoriasis, Psoriasis-Arthritis oder Morbus Crohn hatte das Geschlecht oder die ethnische Abstammung keine bedeutenden Auswirkungen auf die Clearance von Risankizumab. In klinischen Studien zur Pharmakokinetik mit gesunden Probanden wurden zwischen chinesischen oder japanischen Probanden und kaukasischen Probanden keine klinisch bedeutsamen Unterschiede hinsichtlich der Risankizumab-Exposition beobachtet.

Präklinische Daten

Basierend auf den Studien zur Toxizität bei wiederholter Gabe, einschliesslich sicherheitspharmakologischer Untersuchungen und einer erweiterten Studie zur prä- und postnatalen Entwicklungstoxizität an Cynomolgus-Affen mit Dosen von bis zu 50 mg/kg/Woche, entsprechend einer Exposition in Höhe des ≥70-Fachen der klinischen Exposition unter der für den Menschen empfohlenen Höchstdosis [MRHD, maximum recommended human dose]) bei Psoriasis und Psoriasis-Arthritis (150 mg s.c.), liessen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. Bei Morbus Crohn führten diese Dosen zu Expositionen, die dem 10-Fachen der klinischen Expositionen während der Induktionstherapie mit einer Dosis von 600 mg i.v. alle 4 Wochen und dem 39-Fachen der klinischen Expositionen für die Erhaltungstherapie mit einer Dosis von 360 mg s.c. alle 8 Wochen entsprachen.
Mutagenität
Es wurden keine Studien zur Beurteilung der Mutagenität von SKYRIZI durchgeführt.
Karzinogenität
Es wurden keine Studien zur Beurteilung der Karzinogenität von SKYRIZI durchgeführt. In einer 26-wöchigen Studie zur chronischen Toxizität an Cynomolgus-Affen mit Dosen von bis zu 50 mg/kg/Woche (ungefähr das 70-Fache der klinischen Exposition unter der MRHD bei Psoriasis und Psoriasis-Arthritis) wurden keine präneoplastischen oder neoplastischen Läsionen beobachtet. Bei Morbus Crohn führten diese Dosen in der 26wöchigen Studie zur chronischen Toxizität an Cynomolgus-Affen zu Expositionen, die dem 7-Fachen der klinischen Expositionen während der Induktionstherapie mit einer Dosis von 600 mg i.v. alle 4 Wochen und dem 28-Fachen der klinischen Expositionen für die Erhaltungstherapie mit einer Dosis von 360 mg s.c. alle 8 Wochen entsprachen.
Beeinträchtigung der Fertilität
Studien mit SKYRIZI an Cynomolgus-Affen mit Dosen von bis zu 50 mg/kg/Woche (ungefähr das 70-Fache der klinischen Exposition unter der MRHD bei Psoriasis und Psoriasis-Arthritis und das 7- bzw. 28-Fache der klinischen Exposition während der Induktions- bzw. Erhaltungsphase bei Morbus Crohn) ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen auf die männliche oder weibliche Fertilität. In der 26-wöchigen Studie zur Toxizität bei wiederholter Gabe zeigten sich bei der histopathologischen Untersuchung der Reproduktionsorgane von männlichen und weiblichen Cynomolgus-Affen keinerlei Befunde. In einer 26-wöchigen Studie mit wiederholter Gabe an geschlechtsreifen männlichen Cynomolgus-Affen wurden keine Wirkungen auf Parameter der männlichen Fertilität beobachtet.
Pharmakologie und/oder Toxikologie bei Tieren
In einer 26-wöchigen toxikologischen Studie mit wöchentlichen subkutanen Dosen von bis zu 50 mg/kg wurden bei männlichen und weiblichen Cynomolgus-Affen unter Expositionen, die etwa dem 70-Fachen der klinischen Exposition unter der MRHD bei Psoriasis und Psoriasis-Arthritis (150 mg s.c.) entsprachen, keine unerwünschten Wirkungen festgestellt. Bei Morbus Crohn führten diese Dosen in der 26wöchigen Studie zur chronischen Toxizität an Affen zu Expositionen, die dem 7-Fachen der klinischen Expositionen während der Induktionstherapie mit einer Dosis von 600 mg i.v. alle 4 Wochen und dem 28-Fachen der klinischen Expositionen für die Erhaltungstherapie mit einer Dosis von 360 mg s.c. alle 8 Wochen entsprachen.
Es wurde eine erweiterte Studie zur prä- und postnatalen Entwicklungstoxizität an Cynomolgus-Affen durchgeführt. Trächtige Cynomolgus-Affen wurden ab Gestationstag 20 bis zur Geburt wöchentlich mit subkutanen Risankizumab-Dosen von 5 oder 50 mg/kg behandelt. Die Cynomolgus-Affen (Muttertiere und Jungtiere) wurden nach der Geburt 6 Monate (180 Tage) lang beobachtet. Diese Dosen führten zu Expositionen, die ≥ dem 70-Fachen der klinische Exposition unter der für den Menschen empfohlenen Höchstdosis (MRHD) für Psoriasis und Psoriasis-Arthritis (150 mg s.c.) entsprachen. Bei Morbus Crohn führten diese Dosen zu einer 10-fachen klinischen Exposition während der Induktion bei einer Dosis von 600 mg i.v. alle 4 Wochen und zu einer 39-fachen klinischen Exposition bei der Erhaltungstherapie, wenn 360 mg s.c. alle 8 Wochen verabreicht wurden. Es wurden keine wirkstoffbedingten Todesfälle und/oder Missbildungen bei den Föten oder Jungtieren beobachtet. Bei der Beurteilung von externen, viszeralen, skelettbezogenen und verhaltensneurologischen Parametern und der Entwicklungs-Immunotoxikologischen Endpunkten wurden keine Wirkungen auf das Wachstum und die Entwicklung festgestellt. Die mittleren Serumkonzentrationen bei den Jungtieren stiegen dosisabhängig an und entsprachen etwa 20 - 90% der jeweiligen maternalen Konzentrationen. Nach der Geburt wiesen die meisten adulten weiblichen Cynomolgus-Affen und alle Jungtiere in den mit Risankizumab behandelten Gruppen bis zu 91 Tage postpartal messbare Risankizumab-Konzentrationen im Serum auf. Die Serumkonzentrationen lagen 180 Tage nach der Geburt unterhalb der Nachweisgrenze.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Das Arzneimittel darf nur mit den unter Hinweise für die Handhabung aufgeführten Arzneimitteln gemischt werden.
Injektionslösung in einer Patrone für ein Dosiergerät
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Haltbarkeit
Die Arzneimittel dürfen nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Verdünnte Lösung zur Intravenösen Infusion
Die chemische und physikalische Anbruchstabilität wurde für 20 Stunden bei 2 °C bis 8 °C bzw. für bis zu 4 Stunden bei Raumtemperatur (kumulative Zeit vom Beginn der Herstellung bis zum Beginn der Infusion) nachgewiesen, wenn der Inhalt vor Licht geschützt ist. Eine Exposition gegenüber Innenlicht ist während der Lagerung bei Raumtemperatur und der Verabreichung akzeptabel.
Aus mikrobiologischer Sicht ist die vorbereitete Infusion sofort zu verwenden. Wenn das Produkt nicht sofort verwendet wird, liegen die Anbruchstabilität und die Bedingungen vor der Verwendung in der Verantwortung des Anwenders und sollten nicht länger als 20 Stunden bei 2 °C bis 8 °C sein.
Nicht einfrieren.
Besondere Lagerungshinweise
Im Kühlschrank (2 - 8 °C) lagern. Nicht einfrieren.
Die Patrone kann bis zu 24 Stunden ausserhalb des Kühlschranks (bis maximal 25°C) aufbewahrt werden. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Bewahren Sie diese Arzneimittel nicht in Reichweite von Kindern auf.
Hinweise für die Handhabung
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Vorbereitung und Verabreichung der Infusionslösung für die intravenöse Induktionsphase:
Überprüfung der Lösungen
Die Lösungen sollten vor der Verabreichung visuell auf Partikel oder Verfärbungen untersucht werden. Die Lösung sollte farblos bis leicht gelb und klar bis leicht opalisierend sein. Das Arzneimittel und seine Verdünnungen dürfen nicht verwendet werden, wenn die Lösung verfärbt oder trüb ist oder wenn Fremdpartikel vorhanden sind.
Hinweise zur Verdünnung
SKYRIZI sollte von medizinischem Fachpersonal unter Anwendung aseptischen Bedingungen zubereitet werden.
SKYRIZI muss vor der Verabreichung verdünnt werden.
Das Konzentrat in der Durchstechflache und die Verdünnungen sollten nicht geschüttelt werden.
Lösungen von SKYRIZI zur intravenösen Verabreichung werden durch Verdünnung des Arzneimittels in einem intravenösen Infusionsbeutel oder einer Glasflasche mit 5% Dextrose in Wasser (D5W) oder 0,9%iger Kochsalzlösung (600 mg/10 ml in 100 ml, 250 ml oder 500 ml) auf eine endgültige Arzneimittelkonzentration von etwa 1,2 mg/ml bis 6 mg/ml hergestellt.
Vor Beginn der intravenösen Infusion sollte der Inhalt des Infusionsbeutels oder der Glasflasche Raumtemperatur haben.
Verabreichung
Die verdünnte Lösung ist über einen Zeitraum von mindestens einer Stunde zu infundieren.
Jede Durchstechflasche ist nur zum einmaligen Gebrauch bestimmt; nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den lokalen Vorschriften zu entsorgen.
Injektionslösung in einer Patrone für ein Dosiergerät
Hinweise betreffend der Injektionslösung zur subkutanen Erhaltungsphase:
SKYRIZI soll unter Anleitung und Aufsicht einer medizinischem Fachperson verwendet werden. Das Pflegepersonal sollte in der subkutanen Injektionstechnik von SKYRIZI geschult werden.
Die Patienten können sich SKYRIZI selbst injizieren, indem sie die Patrone mit dem Dosiergerät am Körper verwenden, nachdem sie in der subkutanen Injektionstechnik geschult wurden.
Überprüfung und Vorbereitung der Injektionslösung
Vor der Anwendung wird eine Sichtprüfung der Patrone empfohlen. Die Lösung ist frei von Fremdpartikeln und praktisch frei von produktbezogenen Partikeln. SKYRIZI sollte nicht verwendet werden, wenn die Lösung trüb oder verfärbt ist oder grosse Partikel enthält.
Die Lösung sollte farblos bis gelb und klar bis leicht opalisierend sein.
Vor der Injektion sollte die Packung aus dem Kühlschrank genommen werden und 45 bis 90 Minuten lang auf Raumtemperatur kommen lassen, ohne die Patrone aus der Packung zu nehmen, und vor direktem Sonnenlicht schützen.
Verabreichung
SKYRIZI darf nicht in Bereiche injiziert werden, in denen die Haut empfindlich, blutunterlaufen, gerötet, verhärtet oder von Läsionen betroffen ist. Eine ausführliche Gebrauchsanweisung ist in der Patienteninformation enthalten.
Jedes Dosiergerät mit Patrone ist nur zum einmaligen Gebrauch bestimmt.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den örtlichen Vorschriften zu entsorgen.

Zulassungsnummer

68946, 68947 (Swissmedic)

Packungen

SKYRIZI 600 mg, Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Jeder Karton enthält 1 Durchstechflasche. (B)
SKYRIZI 360 mg, Injektionslösung in einer Patrone für ein Dosiergerät
Jeder Karton enthält 1 Patrone und 1 Dosiergerät. (B)

Zulassungsinhaberin

AbbVie AG, 6330 Cham, Schweiz

Stand der Information

Februar 2024

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