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Fachinformation zu Akeega®:Janssen-Cilag AG
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Pharmakokinetik

Die gleichzeitige Anwendung von Niraparib und Abirateronacetat hat keinen Einfluss auf die Expositionswerte der Einzelwirkstoffe. Die AUC und Cmax von Niraparib und Abirateron sind vergleichbar, wenn sie als Akeega, normale Dosisstärke (100 mg/500 mg Filmtabletten) oder als kombinierte Einzelwirkstoffe oder jeweils als Monotherapie angewendet werden.
Absorption
Akeega
Bei mCRPC-Patienten wurde nach Einnahme mehrerer Dosen von Akeega Filmtabletten auf nüchternen Magen und unter modifizierten nüchternen Bedingungen die maximale Plasmakonzentration von Niraparib innerhalb von durchschnittlich 3 Stunden und von Abirateron innerhalb von durchschnittlich 1,5 Stunden erreicht (siehe «Dosierung/Anwendung»).
In einer Studie zur relativen Bioverfügbarkeit waren die maximale (Cmax) und die Gesamtexposition (AUC0-72h) von Abirateron bei mCRPC-Patienten (n = 67), die mit der niedrigeren Dosisstärke von Akeega (zwei 50 mg/500 mg Filmtabletten) behandelt wurden, um 33 % bzw. 22 % höher als bei Patienten (n = 67), die die jeweiligen Einzelwirkstoffe (100 mg Niraparib-Kapsel und 4 x 250 mg Abirateronacetat-Tabletten) erhielten (siehe «Dosierung/Anwendung»). Die Variabilität (% CV) der Expositionen zwischen den Probanden betrug 80,4 % bzw. 72,9 %. Die Niraparib-Exposition war zwischen Akeega Filmtabletten mit niedriger Dosisstärke und den Einzelwirkstoffen vergleichbar.
Niraparib
Die absolute Bioverfügbarkeit von Niraparib beträgt etwa 73 %.
Abirateronacetat
Abirateronacetat wird in vivo schnell in Abirateron umgewandelt. Die Einnahme von Abirateronacetat mit Nahrung im Vergleich zur Einnahme auf nüchternen Magen führt, abhängig vom Fettgehalt der Mahlzeit, zu einem bis zu 10-fachen (AUC) und einem bis zu 17-fachen (Cmax) Anstieg der mittleren systemischen Abirateron-Exposition. In Anbetracht der normalen Schwankungen in Inhalt und Zusammensetzung von Mahlzeiten kann die Einnahme von Abirateronacetat mit einer Mahlzeit zu einer stark variablen Exposition führen. Daher darf Abirateronacetat nicht zusammen mit Nahrung eingenommen werden.
Distribution
Basierend auf einer populationspharmakokinetischen Analyse betrug das scheinbare Distributionsvolumen von Niraparib und Abirateron 1'117 l bzw. 25'774 l, was auf eine ausgedehnte extravaskuläre Distribution hinweist.
Niraparib
Niraparib war im menschlichen Plasma in moderatem Umfang an Proteine gebunden (83 %), hauptsächlich an Serumalbumin.
Abirateronacetat
Die Plasmaproteinbindung von [14C]-Abirateron beträgt >99 %.
Metabolismus
Niraparib
Niraparib wird hauptsächlich durch Carboxylesterasen (CEs) zu einem inaktiven Hauptmetaboliten, M1, metabolisiert. In einer Massenbilanzstudie waren M1 und M10 (die nachfolgend gebildeten M1-Glucuronide) die wichtigsten zirkulierenden Metaboliten.
Abirateronacetat
Nach der Einnahme von [14C]-Abirateronacetat in der Form von Kapseln wird Abirateronacetat durch CEs zu Abirateron hydrolysiert, welches anschliessend hauptsächlich in der Leber metabolisiert wird, beispielsweise durch Sulfatierung, Hydroxylierung und Oxidation. Abirateron ist ein CYP3A4 und Sulfotransferase 2A1 (SULT2A1) Substrat. Der Grossteil der zirkulierenden Radioaktivität (ca. 92 %) ist in Abirateron-Metaboliten vorhanden. Von 15 nachweisbaren Metaboliten machen zwei Hauptmetaboliten, Abirateronsulfat und N-Oxid-Abirateronsulfat, jeweils etwa 43 % der Gesamtradioaktivität aus.
Elimination
Akeega
Basierend auf der populationspharmakokinetischen Analyse bei Patienten mit mCRPC betrugen die Halbwertszeiten (t½) von Niraparib und Abirateron bei gleichzeitiger Verabreichung ca. 62 Stunden bzw. ca. 20 Stunden, und die scheinbare CL/F von Niraparib und Abirateron 16,7 l/Stunde bzw. 1'673 l/Stunde.
Niraparib
Niraparib wird hauptsächlich auf hepatobiliärem und renalem Weg ausgeschieden. Nach oraler Gabe einer Einzeldosis von 300 mg [14C]-Niraparib wurden über 21 Tage durchschnittlich 86,2 % (Bereich: 71 % bis 91 %) der Dosis im Urin und in den Fäzes wiedergefunden. Im Urin wurden 47,5 % (Bereich: 33,4 % bis 60,2 %) der radioaktiven Dosis wiedergefunden, in den Fäzes 38,8 % (Bereich: 28,3 % bis 47,0 %). In über sechs Tage gesammelten gepoolten Proben wurden 40,0 % der Dosis im Urin hauptsächlich als Metaboliten und 31,6 % der Dosis in den Fäzes hauptsächlich als unverändertes Niraparib wiedergefunden.
Abirateronacetat
Nach oraler Gabe von 1000 mg [14C]-Abirateronacetat werden etwa 88 % der radioaktiven Dosis in den Fäzes und etwa 5 % im Urin wiedergefunden. Die in den Fäzes vorhandenen Hauptkomponenten sind unverändertes Abirateronacetat und Abirateron (ca. 55 % bzw. 22 % der verabreichten Dosis).
Kinetik spezieller Patientengruppen
Leberfunktionsstörungen
Basierend auf der populationspharmakokinetischen Analyse von Daten aus klinischen Studien, in denen Prostatakrebspatienten Niraparib als Monotherapie oder Niraparib/Abirateronacetat in Kombination erhielten, hatte eine leichte Leberfunktionsstörung (NCI-ODWG-Kriterien, n = 231) keinen Einfluss auf die Exposition von Niraparib.
In einer klinischen Studie mit Krebspatienten, in der die NCI-ODWG-Kriterien zur Klassifizierung des Grades der Leberfunktionsstörung verwendet wurden, war die AUCinf von Niraparib bei Patienten mit mittelschwerer Leberfunktionsstörung (n = 8) nach Verabreichung einer Einzeldosis von 300 mg 1,56-mal (90 %-KI: 1,06 bis 2,30) so hoch wie die AUCinf von Niraparib bei Patienten mit normaler Leberfunktion (n = 9).
Die Pharmakokinetik von Abirateron wurde bei Patienten mit vorbestehender leichter (n = 8) oder mittelschwerer (n = 8) Leberfunktionsstörung (Child-Pugh Klasse A bzw. B) und bei 8 gesunden Kontrollpersonen untersucht. Die systemische Exposition gegenüber Abirateron nach einer oralen Einzeldosis von 1000 mg stieg bei Patienten mit leichter bzw. mittelschwerer vorbestehender Leberfunktionsstörung um das etwa 1,11-Fache bzw. 3,6-Fache.
In einer anderen Studie wurde die Pharmakokinetik von Abirateron bei Patienten mit vorbestehender schwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Klasse C) (n = 8) und bei 8 gesunden Kontrollpersonen mit normaler Leberfunktion untersucht. Bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung stieg die AUC von Abirateron um das etwa 7-Fache und der Anteil des freien Wirkstoffs um das 2-Fache im Vergleich zu Patienten mit normaler Leberfunktion.
Es liegen keine klinischen Erfahrungen mit der Anwendung von Akeega bei Patienten mit mittelschwerer und schwerer Leberfunktionsstörung vor (siehe «Dosierung/Anwendung» - «Patienten mit Leberfunktionsstörungen»).
Nierenfunktionsstörungen
Es wurde keine Studie zur Nierenschädigung mit Akeega durchgeführt. Basierend auf der populationspharmakokinetischen Analyse von Daten aus klinischen Studien, in denen Prostatakrebspatienten Niraparib als Monotherapie oder Niraparib/Abirateronacetat in Kombination erhielten, zeigten Patienten mit leichter (Kreatinin-Clearance 60-90 ml/min, n = 337) und mittelschwerer (Kreatinin-Clearance 30-60 ml/min, n = 114) Nierenfunktionsstörung eine leicht verringerte Niraparib-Clearance im Vergleich zu Personen mit normaler Nierenfunktion auf (8-12 % höhere Exposition bei leichter und 25-33 % höhere Exposition bei mittelschwerer Nierenfunktionsstörung). Es wurden keine klinisch signifikanten Auswirkungen auf die Pharmakokinetik von Niraparib beobachtet..
Die Pharmakokinetik von Abirateron wurde bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz unter stabiler Hämodialyse (n = 8) mit entsprechenden Kontrollpersonen mit normaler Nierenfunktion (n = 8) verglichen. Die systemische Exposition gegenüber Abirateron nach einer oralen Einzeldosis von 1000 mg war bei dialysepflichtigen Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz nicht erhöht.
Es liegen keine klinischen Erfahrungen mit der Anwendung von Akeega bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz vor (siehe «Dosierung/Anwendung» - «Patienten mit Nierenfunktionsstörungen»).
Gewicht, Alter und ethnische Herkunft
Basierend auf der populationspharmakokinetischen Analyse von Daten aus klinischen Studien, in denen Prostatakrebspatienten Niraparib oder Abirateronacetat als Monotherapie oder in Kombination erhielten:
Das Körpergewicht hatte keinen klinisch relevanten Einfluss auf die Exposition gegenüber Niraparib (Körpergewichtsbereich: 43,3-165 kg) und Abirateron (Körpergewichtsbereich: 46,0-165 kg).
Das Alter hatte keinen signifikanten Einfluss auf die PK von Niraparib (Altersbereich 45-90 Jahre) und Abirateron (Altersbereich 19-85 Jahre).
Es liegen keine ausreichenden Daten vor, um Aussagen über die Auswirkungen der ethnischen Herkunft auf die PK von Niraparib und Abirateron zu machen.
Kinder und Jugendliche
Es wurden keine Studien durchgeführt, um die Pharmakokinetik von Akeega bei Kindern und Jugendlichen zu untersuchen.

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