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Fachinformation zu Casgevy 4 - 13 × 10e6 Zellen/ml Infusionsdispersion:Vertex Pharmaceuticals (CH) GmbH
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Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Die Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen für die Arzneimittel zur Mobilisierung und myeloablativen Konditionierung sind zu beachten.
Autologe Anwendung
Casgevy ist ausschliesslich für die autologe Anwendung bestimmt und darf unter keinen Umständen an andere Patienten verabreicht werden. Casgevy darf nicht angewendet werden, wenn die Angaben auf den Produktetiketten und auf dem Chargeninformationsblatt (LIS) nicht mit der Identität des Patienten übereinstimmen.
Übertragung eines Infektionserregers
Obwohl Casgevy auf Sterilität, Mykoplasmen und Endotoxine getestet wurde, besteht ein Risiko für die Übertragung von Infektionserregern. Angehörige von Gesundheitsberufen, die Casgevy anwenden, müssen daher die Patienten nach der Behandlung auf Anzeichen und Symptome von Infektionen überwachen und bei Bedarf entsprechend behandeln.
Überempfindlichkeitsreaktionen
Es besteht die Möglichkeit von Überempfindlichkeitsreaktionen bei Casgevy, einschliesslich durch Cas9. Schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen, einschliesslich Anaphylaxie, können durch das in Casgevy enthaltene Dimethylsulfoxid (DMSO) oder Dextran 40 auftreten. Die Patienten sollten während und nach der Infusion engmaschig überwacht werden. Eine Kontrolle der Vitalparameter (Blutdruck, Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung) sowie eine Überwachung auf Symptome ist vor Beginn der Infusion, alle 30 Minuten ab der Infusion der ersten Durchstechflasche von Casgevy und bis 2 Stunden nach der Infusion der letzten Durchstechflasche von Casgevy erforderlich.
Mögliches Versagen des Neutrophilen-Engraftments
Das Versagen des Neutrophilen-Engraftments ist ein mögliches Risiko bei der hämatopoetischen Stammzelltransplantation und dadurch definiert, dass nach der Infusion von Casgevy keine Regeneration der Neutrophilen erreicht wird und die Anwendung von unveränderten CD34+-Reservezellen erforderlich ist. Die Patienten müssen im Hinblick auf die absolute Neutrophilenzahl (ANC) überwacht werden und Infektionen sind entsprechend den Standardleitlinien und nach ärztlichem Ermessen zu behandeln. Im Falle eines Versagens des Neutrophilen-Engraftments müssen den Patienten CD34+-Reservezellen infundiert werden (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Verzögertes Thrombozyten-Engraftment
Bei der Behandlung mit Casgevy wurden im Vergleich zur allogenen HSZ-Transplantation längere mediane Zeiten für das Thrombozyten-Engraftment beobachtet. Bis das Thrombozyten-Engraftment erreicht ist, besteht ein erhöhtes Blutungsrisiko.
Die Patienten müssen entsprechend den Standardleitlinien und nach ärztlichem Ermessen auf Blutungen überwacht werden. Häufige Messungen der Thrombozytenzahl sind so lange erforderlich, bis ein Thrombozyten-Engraftment und eine Erholung der Thrombozyten erreicht sind. Wenn klinische Symptome auftreten, die auf eine Blutung hindeuten, sind eine Bestimmung des Blutbildes und andere geeignete Untersuchungen durchzuführen (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Risiko einer unzureichenden Mobilisierung/Apherese bei Patienten mit SCD
Bei Patienten mit SCD sind gegebenenfalls mehr Mobilisierungs- und Apherese-Zyklen erforderlich als bei Patienten mit TDT und es besteht ein höheres Risiko des Versagens einer ausreichenden Mobilisierung/Apherese. In der klinischen Hauptstudie 121 zu SCD lagen die mediane (min.; max.) und durchschnittliche (SD) Anzahl von Mobilisierungs- und Apherese-Zyklen, die zur Herstellung von Casgevy und für die Entnahme der CD34+-Reservezellen erforderlich waren, bei 2 (1; 6) bzw. 2,21 (1,30). In der Studie 121 erreichten sechs (10,3 %) aller Patienten, bei denen eine Mobilisierung begonnen wurde, die Mindestdosis nicht und wurden aus der Studie genommen.
Siehe «Dosierung/Anwendung» zur empfohlenen Gesamtzielmenge der CD34+-Zellgewinnung.
Onkogenese als Folge der Geneditierung
In klinischen Studien mit Casgevy wurden keine Fälle von Myelodysplasie, Leukämie oder Lymphomen berichtet. Es besteht theoretisch das Risiko einer Onkogenese im Zusammenhang mit der Geneditierung. Die Patienten sind mindestens 15 Jahre lang nach der Behandlung mit Casgevy mindestens einmal jährlich (einschliesslich eines vollständigen Blutbildes) zu überwachen. Wenn hämatologische Malignome wie Myelodysplasie, Leukämie oder Lymphome festgestellt werden, wenden Sie sich an den örtlichen Vertreter des Zulassungsinhabers, um geeignete Proben für die Analyse zu ermitteln.
Immunogenität
In klinischen Studien mit Casgevy wurden keine immunvermittelten Reaktionen beobachtet. Es ist nicht bekannt, ob bereits gebildete Antikörper gegen Cas9, auch nach einer kürzlich erfolgten Infektion mit Streptococcus pyogenes, zu immunvermittelten Reaktionen und/oder zur Eliminierung von Zellen mit restlichem Cas9 führen könnten.
Spende von Blut, Organen, Geweben und Zellen
Patienten, die mit Casgevy behandelt wurden, dürfen kein Blut, keine Organe, kein Gewebe und keine Zellen für eine Transplantation spenden.
Langzeitnachbeobachtung
Bisher liegen nur wenige Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit von Casgevy aus der Langzeitnachbeobachtung vor. Die mediane (min.; max.) Nachbeobachtungsdauer nach der Anwendung von Casgevy betrug 22,8 (2,1; 51,1) Monate bei Patienten mit TDT (N = 54) und 17,5 (1,2; 46,2) Monate bei Patienten mit SCD (N = 43). Die Patienten müssen mit jährlichen Kontrolluntersuchungen (einschliesslich Erstellung eines grossen Blutbildes) gemäss den Standardrichtlinien und dem ärztlichen Ermessen überwacht werden. Eine Langzeitnachbeobachtungsstudie (Studie 131), um die langfristige Sicherheit und Wirksamkeit von Casgevy genauer zu beschreiben, ist noch nicht abgeschlossen.
Natriumgehalt
Dieses Arzneimittel enthält 5,3 mg - 70 mg Natrium pro Durchstechflasche, entsprechend 0,3 - 4 % der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.

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