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Fachinformation zu Cifoban 136 mmol/l Infusionslösung:Fresenius Medical Care (Schweiz) AG
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Zusammensetzung

Wirkstoffe
Natriumcitrat
Hilfsstoffe
Wasser für Injektionszwecke
Salzsäure 25%(zur Einstellung des pH-Werts)
1 l Lösung enthält 9,4 g Natrium.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Cifoban wird angewendet zur regionalen Citrat-Antikoagulation (RCA) in der kontinuierlichen venovenösen Hämodialyse (CVVHD), der kontinuierlichen venovenösen Hämodiafiltration (CVVHDF), der kontinuierlichen (täglichen) Dialyse niedriger Effizienz (SLEDD) und dem therapeutischen Plasmaaustausch (TPE) mittels Membranplasmaseparation.
Cifoban ist zur Anwendung bei Erwachsenen und Kindern aller Altersgruppen (ausgenommen Frühgeborene) bestimmt.

Dosierung/Anwendung

Cifoban darf nur von einem Arzt verschrieben werden, der mit RCA in den spezifischen Behandlungsmodalitäten CVVHD, CVVHDF, SLEDD und/oder TPE vertraut ist. Bei Kindern und Jugendlichen sollte Cifoban von Ärzten verschrieben werden, die mit den oben genannten Behandlungsmodalitäten bei Kindern vertraut sind.
Dosierung
Erwachsene
Die Cifoban-Infusion vor dem Filter sollte proportional zum Blutfluss im extrakorporalen Kreislauf so dosiert werden, dass eine hinreichende Absenkung des ionisierten Calciums des Blutes im Filter gemäss dem verwendetem RCA-Protokoll erreicht wird. Im Allgemeinen sollte eine Konzentration von ionisiertem Calcium nach dem Filter unterhalb 0,3 - 0,35 mmol/l angestrebt werden, was normalerweise bei einer Dosierung von 4 - 5 mmol/l Citrat pro Liter behandeltem Blut erreicht wird. Der erforderliche Cifoban-Fluss (in ml/min) kann berechnet werden, indem diese beabsichtigte Citrat-Dosis mit dem Blutfluss (in ml/min) multipliziert und durch 136 mmol/l (d. h. die Citrat-Konzentration von Cifoban) dividiert wird. Die systemische Konzentration von ionisiertem Calcium beim Patienten sollte innerhalb des normalen physiologischen Bereichs gehalten werden, wozu im Allgemeinen eine Calcium-Supplementierung erforderlich ist.
Das Anwendungsvolumen von Cifoban bei erwachsenen Patienten sollte 10,4 Liter/Tag nicht überschreiten. Der extrakorporale Blutfluss sollte ausreichen, um die therapeutischen Ziele zu erreichen, jedoch gleichzeitig niedrig genug gehalten werden, um eine unnötige Infusion von Citrat zu vermeiden und die Abscheidung von Citrat im verwendeten Filter zu fördern. Hierdurch kann die Gefahr einer Citrat-Überladung und -Akkumulation gemindert werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Ein höherer Blutfluss bei gleichzeitig niedrigerer Cifoban-Dosis kann die Funktionsdauer des Filters unnötig reduzieren. Hinsichtlich der Zusammensetzung der Dialyse- und Substitutionsflüssigkeiten gemäss dem indizierten Behandlungsprotokoll sollten calciumfreie Lösungen mit niedrigem Natrium- und Bicarbonatgehalt in Betracht gezogen werden. Diese sollten unter Berücksichtigung des Cifoban-bedingten Natrium- und Puffereintrags gemäss dem verwendeten RCA-Protokoll gewählt werden.
Eine calciumfreie Dialyselösung ist insbesondere bei kontinuierlich verabreichten Therapien zu erwägen. Eine calciumhaltige Dialyselösung kommt bei SLEDD in Frage, wenn keine geeignete calciumfreie Lösung verfügbar ist. In solchen Fällen ist angesichts der relativ kurzen Behandlungsdauer eine höhere Konzentration von ionisiertem Calcium nach dem Filter akzeptabel. Alternativ kann Cifoban in einer höheren Konzentration pro Liter behandeltem Blut verabreicht werden. Auch bei TPE kann eine höhere Konzentration von ionisiertem Calcium nach dem Filter zweckmässig sein, insbesondere wenn die Substitutionsflüssigkeit Citrat enthält (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). In diesem Fall sollte Cifoban auf eine niedrigere Konzentration pro Liter behandeltem Blut dosiert werden.
Bei Anwendung in Kombination mit einer calciumfreien Dialyselösung für CVVHD oder CVVHDF mit einem Natriumgehalt von 133 mmol/l und einem Bicarbonatgehalt von 20 mmol/l sollte die Menge an Citrat, die dem Blut vor der Passage des Dialysefilters zugeführt wird, auf 3 bis 5 mmol/l Blut bei CVVHD- und auf 3 bis 5,5 mmol/l bei CVVHDF-Behandlungsmodalität eingestellt werden. Bei anderen Behandlungsprotokollen sind ggf. ähnliche Vorgaben zur Dosierung zutreffend.
Besondere Patientengruppen
Patienten mit beeinträchtigtem Citrat-Stoffwechsel
Cifoban kann bei Patienten mit Risiko eines beeinträchtigten Citrat-Stoffwechsels (z.B. Schock mit schwerer Lactatazidose, schwere Leberinsuffizienz) angewendet werden.
Die Behandlung sollte mit einer ausreichend niedrigen Citrat-Dosis begonnen werden.
Bei CVVHD- bzw. CVVHDF-Therapie und niedrigem Blutfluss bis höchstens 100 - 120 ml/min bleibt die Citrat-Zufuhr im Allgemeinen niedrig genug. Die Citrat-Dosierung kann mit 4 - 5 mmol/l Blut gemäss Protokoll begonnen werden und muss lediglich bei eindeutigen Zeichen einer Citrat-Akkumulation reduziert werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Bei SLEDD-Therapie mit einem Blutfluss von maximal ca. 150 - 200 ml/min, einem mindestens gleich hohen Dialysatfluss und einer Behandlungsdauer von höchstens 12 Stunden bleibt die patientenseitige Citrat-Zufuhr im Allgemeinen ausreichend niedrig. Bei Verwendung eines calciumhaltigen Dialysats kann die Citrat-Dosierung bei 6 - 7 mmol/l Blut gemäss Protokoll beginnen und muss lediglich bei eindeutigen Zeichen einer Citrat-Akkumulation reduziert werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Bei TPE ist die Citrat-Entfernung über den Filter aufgrund der maximal zulässigen Filtrationsfraktionen generell beschränkt und vergleichsweise niedriger. Die Citrat-Exposition kann durch Verwendung von gefrorenem Frischplasma (FFP) für den Austausch noch weiter erhöht sein. Bei FFP-Austausch wird ein Blutfluss von höchstens 100 - 120 ml/min empfohlen. Die Citrat-Dosierung kann bei 3 - 4 mmol/l Blut gemäss Protokoll beginnen und muss lediglich bei eindeutigen Zeichen einer Citrat-Akkumulation ggf. reduziert werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Bei allen genannten Therapien wird eine engmaschige Überwachung empfohlen, damit es zu keiner Citrat-Akkumulation kommen kann (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Geriatrische Population
Bei älteren Patienten kann das Risiko eines beeinträchtigten Citrat-Stoffwechsels bestehen. Eine Dosisreduktion ist nicht erforderlich. Es wird eine engmaschige Überwachung zur Detektion einer Citrat-Akkumulation empfohlen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Cifoban bei Frühgeborenen wurden nicht untersucht. Die Datenlage ist unzureichend (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Cifoban kann bei Kindern aller Altersgruppen angewendet werden (normale Neugeborene bis Heranwachsende), wenn die Citrat-Beladung des Patienten niedrig genug bleibt. Zu beachten ist, dass zu den kleinsten Patienten nur wenige Daten vorliegen. Die verwendeten Geräte müssen die pädiatrische Anwendung bei gegebenem Körpergewicht einschliesslich des erforderlichen niedrigen Blutflusses unterstützen.
Richtwerte zu Blutfluss und Citrat-Dosis nach Altersklasse
·Neugeborene bis Kleinkinder (0 bis 23 Monate): Ist aufgrund der verwendeten Geräte ein Blutfluss von 7 - 8 ml/kg/min (oder mehr) erforderlich, sollte die Citrat-Eindosierung bei ca. 3 mmol/l Blut beginnen.
·Kinder (2 bis 11 Jahre): Der Blutfluss sollte 5 - 6 ml/kg/min nicht überschreiten; die Citrat-Dosierung kann bei ca. 4 mmol/l Blut gemäss Protokoll beginnen.
·Heranwachsende (12 bis 17 Jahre): Der Blutfluss sollte für die Therapieziele ausreichend sein und den Blutfluss bei Erwachsenen mit ähnlichem Körpergewicht generell nicht überschreiten. Die Citrat-Dosierung kann bei ca. 4 mmol/l Blut gemäss Protokoll beginnen.
Die Citrat-Dosierung muss bei eindeutigen Zeichen einer Citrat-Akkumulation ggf. reduziert werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Bei CVVHD- oder CVVHDF-Therapie sollte möglichst eine Konzentration von ionisiertem Calcium nach dem Filter von unterhalb 0,3 - 0,35 mmol/l angestrebt werden, wenngleich dieser Zielwert auch von der realistisch einsetzbaren Citrat-Dosis abhängt.
Bei Neugeborenen bis Kleinkindern ist eine engmaschige Überwachung erforderlich und wird bei Kindern und Heranwachsenden empfohlen, um eine Citrat-Akkumulation zu verhindern.
Siehe hierzu auch die obigen Betrachtungen zur Dosierung bei Patienten mit beeinträchtigtem Citrat-Stoffwechsel. Um die Citrat-Beladung für den Patienten in Grenzen zu halten, ist bei Indikation für einen Austausch mit gefrorenem Frischplasma eine moderate Austauschrate erforderlich, wobei eine gleichzeitige Calcium-Substitution empfohlen wird, um eine eine normale systemische Konzentration von ionisiertem Calcium aufrechtzuerhalten.
In der Tabelle unten sind die maximalen Infusionsvolumina für Beispielgewichte von normalen Neugeborenen bis hin zu Heranwachsenden angegeben. Zu beachten ist, dass die typischen täglichen Anwendungsmengen aufgrund des genannten moderaten Blutflusses deutlich unter diesen Grenzwerten bleiben.

Körpergewicht (kg)

Maximale Anwendungsmenge (Liter/Tag)

2,5

1,6

3

1,9

5

2,2

10

3,2

20

4,9

30

6,4

40

8,5

50 und mehr

10,4

Art der Anwendung
Extrakorporale Anwendung. Nur zur Infusion in den extrakorporalen Blutkreislauf.
Die Infusion darf grundsätzlich nur durch eine in das extrakorporale Reinigungssystem integrierte Pumpe erfolgen, die seitens des Herstellers zur Infusion einer konzentrierten Citrat-Lösung im Vorpumpensegment des Zugangsschlauchsystems (Katheter) vorgesehen ist, um das Risiko einer unbeabsichtigten Überdosierung zu reduzieren (siehe «Überdosierung»). Das Gerät sollte ausserdem das durch Cifoban zugeführte Volumen wieder entfernen, um eine Flüssigkeitsüberladung zu vermeiden (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Es sind die besonderen Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen in «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» zu beachten, insbesondere soweit sie sich auf die Überwachung und das Erfordernis zusätzlicher Substituierung beziehen.
Ausserdem
·darf Cifoban nur nach einem geeigneten RCA-Protokoll angewendet werden. Es darf nur von oder unter Anleitung eines Arztes angewendet werden, der zur Verabreichung einer RCA befähigt ist sowie von medizinischem Fachpersonal, das in den benannten Anwendungsgebieten und der Anwendung der entsprechenden Produkte geschult ist.
·müssen die vom Hersteller bereitgestellten Gebrauchsanweisungen des verwendeten extrakorporalen Blutreinigungsund des Schlauchsystems befolgt werden.
·kann Cifoban zur RCA auf der Intensivstation oder unter ähnlichen Bedingungen angewendet werden, wo es unter engmaschiger medizinischer Kontrolle und ständiger Überwachung angewendet werden muss.
Hinweise zur Handhabung des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe «Hinweise für die Handhabung».

Kontraindikationen

·Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
·Bekannte schwere Beeinträchtigung des Citrat-Stoffwechsels (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» Citrat-Akkumulation bei Stoffwechselbeeinträchtigung)

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Warnhinweise
Häufigkeit der Überwachung der Serumwerte des betroffenen Patienten
Bei den genannten Therapien muss der hämodynamische Status, Flüssigkeitshaushalt, Blutzucker, Elektrolyt- sowie Säure-Base-Haushalt des Patienten vor und nach der Behandlung engmaschig überwacht werden. Die genaue Häufigkeit richtet sich nach dem Zustand des Patienten und wie schnell die Behandlung Veränderungen in Volumen und Zusammensetzung des Patientenblutes hervorrufen kann: So kann z. B. TPE schneller zu derartigen Veränderungen führen als CVVHD. Die Behandlungs- und RCA-Protokolle müssen dies berücksichtigen.
Bei der Anwendung von Cifoban kann die Überwachung gemäss den folgenden Häufigkeiten und weiteren Einzelheiten erfolgen:
·Ausgehend vom klinischen Bedarf müssen ionisiertes Calcium, pH und Bicarbonat, Natrium und Lactat des Patienten bei Beginn oder spätestens eine Stunde nach Beginn der Therapie gemessen werden. Weitere Beispiele für Messungshäufigkeiten sind: 1mal pro Stunde bei TPE, 3- bis 4mal pro Stunde bei SLEDD und bis 6- bis 8mal pro Stunde bei CVVHD und CVVHDF.
·Bei Anwendung von abgestimmten Lösungen kann für Magnesium und Gesamtcalcium eine Messung vor und nach der Behandlung (TPE, SLEDD) oder täglich (CVVHD, CVVHDF) ausreichend sein.
·Bei engmaschiger Überwachung ist die Häufigkeit im Allgemeinen 2- bis 4-mal höher.
·Es muss ein Blutgasanalysator unmittelbar verfügbar sein.
·Zur Entnahme von Proben sollte möglichst ein separater arterieller Zugang verwendet werden. Ein Entnahmeport in der Blutzugangsleitung ist oft vorhanden, seine Verwendung kann aber zu falschen Messergebnissen führen, wenn es an der Katheterspitze zu einer Rezirkulation kommt.
Wenn das verwendete RCA-Protokoll eine Überwachung des ionisierten Calciums im extrakorporalen Kreislauf vorsieht, ist ein entsprechender Entnahmeport erforderlich. Das RCA-Protokoll kann eine erste Messung innerhalb von 20 bis 30 Minuten nach Therapiebeginn zur Bestätigung des korrekten Aufbaus des Kreislaufs sowie Anschlussmessungen nach jeder Anpassung der Cifoban-Dosis vorsehen (nach Anpassung und vor Probenentnahme > 5 Minuten warten, damit sich die neue Konzentration des ionisierten Calciums einstellen kann).
Citrat-Akkumulation bei beeinträchtigtem Stoffwechsel
Bei Kindern und Erwachsenen mit beeinträchtigtem Citrat-Stoffwechsel, z. B. bei Patienten mit verminderter Leberfunktion, Hypoxie (Hypoxämie) oder gestörtem Sauerstoffmetabolismus kann RCA zu einer Citrat-Akkumulation führen. Zu den entsprechenden Anzeichen gehört ein Mangel an ionisiertem Calcium, ein erhöhter Calcium-Substitutionsbedarf, ein Verhältnis von Gesamtcalcium zu ionisiertem Calcium von über 2,25 und/oder eine metabolische Azidose. Als frühes Anzeichen kann die Lactat-Verstoffwechslung während der Therapie vermindert sein. In diesem Fall muss ggf. der Dialysatfluss erhöht, der Blutfluss reduziert, die Citrat-Dosierung gesenkt oder die Antikoagulation mit Cifoban eingestellt werden. Eine engmaschige Überwachung wird empfohlen.
Citrat-Überladung
Cifoban ist hypernatriämisch und nach Metabolisierung eine Quelle von Bicarbonat. Bei der Entscheidung über die Zusammensetzung anderer Flüssigkeiten im Rahmen des RCA-Protokolls sollte niedrigen Natrium- und Bicarbonatkonzentrationen der Vorzug gegeben werden (siehe «Dosierung/Anwendung»). Trotzdem kann es zu einer iatrogenen metabolischen Alkalose und Hypernatriämie kommen, die sich durch Reduktion des Blutflusses oder (bei entsprechenden Vorgaben des verwendeten RCA-Protokolls) durch Erhöhung des Dialysatflusses beherrschen lässt. Diese Interventionen führen zu einer Reduktion der Citrat-Beladung für den Patienten. Darüber hinaus kann bei metabolischer Alkalose die kontrollierte Infusion von beispielsweise 0,9% Natriumchlorid in Erwägung gezogen werden. Ebenso kann bei Hypernatriämie die kontrollierte Infusion von z. B. 5% Glukose in Betracht gezogen werden. In beiden Fällen ist die zusätzliche Volumenbelastung vom behandelnden Arzt zu berücksichtigen.
Alternativ kann auch ein Zusetzen des Filters (d.h. eine Verminderung der Durchlässigkeit des Filters) zu einer Citrat-Überladung führen. Ein Zusetzen des Filters kann die Entfernung von Calcium, Citrat, Natrium und anderen Stoffen beeinträchtigen und dadurch zu Hypercalcämie, metabolischer Alkalose, Hypernatriämie und anderen Abweichungen von der erwarteten therapeutischen Wirkung führen. In derartigen Situationen können die abweichenden Werte wahrscheinlich nicht mehr durch die oben genannten Interventionen korrigiert werden. Es muss dann der Filter ausgetauscht werden.
Zur unbeabsichtigten Überdosierung des Arzneimittels siehe «Überdosierung».
Unzureichende Citrat-Zufuhr
Wenn andere im RCA-Protokoll angewendete Lösungen die mit Cifoban erfolgende Natrium- und Bicarbonat-Pufferzufuhr überkompensieren, kann es zu einer iatrogenen metabolischen Azidose und Hyponatriämie kommen. Diese Missverhältnisse im Serum können durch Erhöhung des Blutflusses oder (soweit im RCA-Protokoll vorgesehen) durch Reduktion des Dialysatflusses beherrscht werden. Diese Interventionen führen zu einer Erhöhung der Citrat-Beladung des Patienten. Eine persistierende metabolische Azidose und Hyponatriämie kann darüber hinaus auch durch kontrollierte Infusion einer Natriumhydrogencarbonat-Lösung beherrscht werden.
Längere Immobilisierung des Patienten
Unter RCA kann das Frühzeichen einer ioniserten Hypercalcämie durch eine Reduktion der Calcium-Infusion maskiert werden. Vor allem bei Patienten, die längere Zeit in einer immobilisierten Position verbringen, kann es zu einer Umbildung/Demineralisierung der Knochen mit Freisetzung von Calcium aus den Knochen kommen. Dies kann letztlich zu Knochenfrakturen führen. Bei Patienten, die eine RCA kontinuierlich über mehr als zwei Wochen erhalten oder bei denen die Calcium-Infusionsrate progressiv abnimmt, sollten Knochenumsatzmarker engmaschig überwacht werden.
Frühzeitige Gerinnung trotz RCA
Zu einer frühzeitigen Gerinnung kann es trotz ausreichender RCA kommen, wenn sich der Patient in einem (vermuteten) Zustand der Hyperkoagulation befindet (z. B. heparininduzierte Thrombozytopenie Typ-II). In solchen Fällen kann der Einsatz eines geeigneten systemisch wirkenden Gerinnungshemmers geboten sein. Die RCA kann zusätzlich eingesetzt werden, um die Funktionsdauer des Filters weiter zu verbessern.
Vorsichtsmassnahmen
Vergiftungen, die zu einer Störung der Mitochondrienfunktion führen können
Patienten mit bekannter schwerer Störung der Mitochondrienfunktion (z. B. Paracetamol- oder Metforminvergiftung) sollten vorzugsweise mit einem alternativen Antikoagulationsprotokoll behandelt werden, um das Risiko einer Citrat-Akkumulation zu reduzieren (siehe in diesem Abschnitt oben). Wird eine Behandlung mit Cifoban begonnen, sollte die Dosierung für spezielle Patientengruppen gemäss «Dosierung/Anwendung» berücksichtigt werden.
Vorbestehende Hypocalcämie
Schwerkranke Patienten können unter einer Hypocalcämie leiden. Unter RCA kann es in den ersten Stunden der Behandlung zu einem Abfall der Konzentration des systemischen ionisierten Calciums kommen, der sich im weiteren Verlauf wieder zurückbildet. Daher sollte eine vorbestehende Hypocalcämie möglichst vor Beginn der Behandlung behandelt werden, um das Risiko einer klinisch relevanten Hypocalcämie nach Beginn der Therapie zu reduzieren.
Komplexierung und Ausscheidung von Calcium und Magnesium
Citrat cheliert Calcium- und Magnesiumionen, was durch die anschliessende Entfernung über den Filter zu einer Hypocalcämie (siehe «Unerwünschte Wirkungen» und «Überdosierung») und/oder Hypomagnesiämie (siehe «Unerwünschte Wirkungen») führen kann. Eine Calcium-Infusion zum Ausgleich der Verluste ist oft Standardpraxis, und es kann auch eine Magnesium-Supplementierung geboten sein. Der Ausgleichsbedarf muss im RCA-Protokoll berücksichtigt sein.
Substitution mit Blutprodukten (TPE)
Citrathaltige Blutplasmaprodukte wie z. B. gefrorenes Frischplasma sind regelmässig Bestandteil des TPE-Austauschprotokolls bei schwerkranken Patienten. Neben der damit einhergehenden Citrat-Beladung können Blutprodukte auch hypernatriämisch sein. Somit besteht ein erhöhtes Risiko für eine Citrat-Akkumulation und -überladung (siehe oben). Im RCA-Protokoll sind entsprechende Gegenmassnahmen vorzusehen.

Interaktionen

Es sind keine pharmakodynamischen Arzneimittelwechselwirkungen zwischen den Cifoban-Bestandteilen zu erwarten. Wechselwirkungen sind lediglich bei unsachgemässer oder falscher therapeutischer Anwendung der Lösung zu erwarten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Überdosierung»).
Es wurden keine Wechselwirkungs- oder Kompatibilitätsstudien mit anderen Arzneimitteln durchgeführt. Daher darf Cifoban nicht mit anderen Substanzen oder Lösungen gemischt werden (siehe auch «Inkompatibilitäten»).
Calciumhaltige Lösungen, die im Bereich des Filters (d.h. Dialyseflüssigkeit) oder vor dem Filter zugeführt werden, können die Wirkung von Cifoban abschwächen.
Denkbar sind Wechselwirkungen mit natriumangereicherten Produkten, die das Risiko einer Hypernatriämie erhöhen können (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Entsprechend können hydrogencarbonathaltige Produkte (oder Vorläuferverbindungen, die bei Metabolisierung Hydrogencarbonat freisetzen können, z. B. Acetat) das Risiko einer Erhöhung der Hydrogencarbonat-Konzentration im Blut (metabolische Alkalose, siehe «Unerwünschte Wirkungen») steigern. Entsprechend können citrathaltige Blutprodukte das Risiko einer erhöhten Citrat-Konzentration im Blut (Hypocalcämie, metabolische Alkalose, siehe «Unerwünschte Wirkungen») und das Risiko einer Erhöhung der Hydrogencarbonat-Konzentration im Blut (metabolische Alkalose, siehe «Unerwünschte Wirkungen») steigern.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft und Stillzeit
Über die Anwendung von Cifoban bei schwangeren oder stillenden Frauen liegen keine Daten vor.
Es liegen keine ausreichenden tierexperimentellen Studien in Bezug auf eine Reproduktionstoxizität vor.
Cifoban darf während Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden, es sei denn, dass eine Behandlung mit RCA aufgrund des klinischen Zustands der Frau erforderlich ist.
Fertilität
Zur Wirkung von Natrium und Citrat auf die Fertilität liegen keine Daten vor.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Nicht zutreffend.

Unerwünschte Wirkungen

Nebenwirkungen können aus der Cifoban-Lösung oder der Dialysebehandlung resultieren.
Im Folgenden werden Systemorganklassen (SOCs), Häufigkeiten und Nebenwirkungen (bevorzugte Bezeichnungen) aufgeführt. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
Sehr häufig: (≥1/10), häufig: (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich: (≥1/1’000 bis <1/100), selten: (≥1/10’000 bis <1/1’000), sehr selten: (<1/10’000), nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Erkrankungen des Immunsystems
Häufigkeit unbekannt:
·Hypersensibilität
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr häufig:
·Hypocalcämie (<1,1 mmol/l) (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
·Hypernatriämie (>145 mmol/l) (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
·Metabolische Alkalose (pH >7,45) (siehe Citrat-Überladung in «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
Häufig:
·Schwere Hypocalcämie (<0,9 mmol/l) (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Überdosierung»)
·Hypomagnesiämie (<0,7 mmol/l) (siehe Citrat-Chelation in «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
·Schwere Hypernatriämie (>155 mmol/l) (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Überdosierung»)
·Schwere metabolische Alkalose (pH >7,55) (siehe Citrat-Überladung in «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
·Schwere metabolische Azidose (pH <7,2) (siehe Citrat-Akkumulation in «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
Häufigkeit unbekannt:
·Flüssigkeitsüberladung (siehe Art der Anwendung in «Dosierung/Anwendung»)
Erkrankungen des Nervensystems
Häufigkeit unbekannt:
·Kopfschmerz *
·Anfall *
·Koma *#
Herzerkrankungen
Häufigkeit unbekannt:
·Arrhythmie *
·Herzstillstand *#
·Lungenödem (bei schwerer metabolischer Azidose)
Gefässerkrankungen
Häufigkeit unbekannt:
·Hypotonie *
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufigkeit unbekannt:
·Bronchospasmus *
·Atemstillstand *#
·Tachypnoe (Kussmaulatmung bei schwerer metabolischer Azidose)
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
Häufigkeit unbekannt:
·Erbrechen *
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufigkeit unbekannt:
·Muskelkrämpfe *
* bei (schwerem) Elektrolytungleichgewicht (z. B. Hypocalcämie, Hypernatriämie, Hypomagnesiämie) oder metabolischer Alkalose
# potenziell lebensbedrohend
Nebenwirkungen können auch durch die Geräte und anderen im Rahmen der Therapie verwendeten Lösungen ausgelöst werden. Lesen Sie dazu bitte die zugehörigen Gebrauchsinformationen / Gebrauchsanweisungen der entsprechenden Produkte.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Die unbeabsichtigte Verabreichung von zu grossen Mengen von Cifoban kann eine Überdosierung nach sich ziehen, welche wiederum zu einer für den Patienten lebensbedrohlichen Situation führen kann.
Die unsachgemässe Infusion von zu grossen Mengen von Citrat verursacht eine akute Hypocalcämie (und metabolische Alkalose, Hypernatriämie) und kann neurologische und kardiologische Komplikationen für den Patienten nach sich ziehen. Diese Entgleisung muss durch sofortige Beendigung/Reduktion der Menge an Cifoban-Lösung und durch intravenöse Calciumgabe korrigiert werden.

Eigenschaften/Wirkungen

Pharmakotherapeutische Gruppe: Hämodialysekonzentrate und Hämofiltrate, Hämofiltrate
ATC-Code
B05ZB
Lösung für RCA bei CVVHD, CVVHDF, SLEDD und TPE.
Wirkungsmechanismus
Siehe «Pharmakodynamik».
Pharmakodynamik
Die RCA ist ein Verfahren zur regionalen Antikoagulation des Blutes in einem extrakorporalen Kreislauf. Sie dient der Reinigung des Blutes, ohne auf systemische Gerinnungshemmer zurückgreifen zu müssen. Die RCA kann in extrakorporalen Kreisläufen mit niedrigem bis moderatem Blutfluss eingesetzt werden, wobei möglichst eine gewisse Menge des Citrats durch die Blutreinigungsbehandlung entfernt wird. Laut Daten aus der wissenschaftlichen Literatur kann die RCA als First-Line-Antikoagulans in den indizierten Therapien eingesetzt werden und insbesondere für Patienten mit aktiver Blutung oder erhöhtem Blutungsrisiko vorteilhaft sein. Mit RCA lässt sich normalerweise eine stärkere Antikoagulation als mit systemischer Antikoagulation als Ziel setzen, was für die Funktionsdauer des extrakorporalen Kreislaufs und die Effektivität der Behandlung von Vorteil ist.
Abhängig von der jeweils eingesetzten Citrat-antikoagulierten extrakorporalen Blutreinigungstherapie werden unterschiedliche Mengen von Calcium aus dem Blut des Patienten entfernt, weswegen Calcium substituiert werden muss. Ausserdem ist es unvermeidlich, dass ein Teil des während der RCA infundierten Citrats mit dem zurückgegebenen Blut in den systemischen Kreislauf des Patienten gelangt. Dies führt zu einer Erhöhung der systemischen Citrat-Konzentration, die sich im Allgemeinen je nach der tatsächlichen Citrat-Infusionsrate sowie dem Citrat-Metabolismus in der Leber und anderen Geweben auf einem neuen Niveau stabilisiert.
Die im Patientenblut vorliegenden Calcium-Citrat-Chelatkomplexe dissoziieren, sobald mehr Citrat metabolisiert als systemisch infundiert wird. Im Endergebnis verbleibt freies ionisiertes Calcium im Blut des Patienten und verteilt sich anschliessend in dessen Körper, wo es für die Knochenumstrukturierung und als Elektrolyt mit wichtigen zellulären Funktionen überall im Körper (z. B. Muskel- und Nervenzellen) von massgeblicher Bedeutung ist.
Klinische Wirksamkeit
Es liegen keine Daten vor.

Pharmakokinetik

Citrat ist ein normaler Metabolit im menschlichen Körper und ein Zwischenprodukt des Krebszyklus. Dieser physiologische Weg ist in Verbindung mit der Atmungskette bei der Mehrheit aller Patienten in der Lage, grosse Mengen Citrat zu verstoffwechseln. Der Krebszyklus ist in den Mitochondrien verortet; jede Zelle, die diese zellulären Organellen enthält, kann Citrat verstoffwechseln. Mitochondrienreiche Gewebe wie Leber, Skelettmuskeln und Nieren verfügen daher über eine ausgeprägtere Fähigkeit zur Citrat-Erzeugung und -Elimination.
Absorption und Distribution
Die Absorption und Verteilung von Natrium und Citrat hängt vom klinischen und metabolischen Zustand sowie der Nierenfunktion des Patienten ab.
Metabolismus
Im Menschen ist Citrat wie oben beschrieben ein Zwischenprodukt des zentralen, als Krebszyklus bezeichneten Stoffwechselwegs. Citrat wird in verschiedenen Organen/Geweben rasch metabolisiert.
Elimination
Ein wesentlicher Teil des Citrats wird mit dem Effluent entfernt.
Die systemisch infundierte Citrat-Menge wird in den meisten somatischen Zellen metabolisiert.

Präklinische Daten

Es liegen keine für den verschreibenden Arzt relevanten präklinischen Daten vor.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Haltbarkeit nach dem Öffnen
Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Produkt sofort verwendet werden. Wird es nicht sofort verwendet, liegt die Verantwortung für Lagerzeiten und -bedingungen beim Anwender.
Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 30 °C lagern. Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.
Die Beutel im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Hinweise für die Handhabung
Die Lösung ist nur zur einmaligen Anwendung bestimmt. Nicht verwendete Lösung und beschädigte Behältnisse sind zu entsorgen.
Die Lösungsbeutel verfügen entweder über einen SecuNect- oder einen Safe●Lock-Konnektor.
Vor Anwendung des Lösungsbeutels sind folgende Punkte zu beachten:
Während der Behandlung des Patienten ist eine aseptische Technik anzuwenden. Die Lösung ist unmittelbar nach dem Öffnen zu verwenden, um eine mikrobielle Kontamination zu vermeiden.
Extrakorporale Anwendung. Nur zur Infusion in den extrakorporalen Blutkreislauf.
Bei Lösungsbeuteln mit SecuNect-Konnektor (transparent mit grünem Ring):

1.Trennen Sie die beiden Beutel entlang der Reissnaht, ohne die Umverpackung zu beschädigen.
2.Entfernen Sie die Umverpackung erst unmittelbar vor Anwendung der Lösung. Kontrollieren Sie den Lösungsbeutel (Etikett, Verfalldatum, Klarheit der Lösung, Beutel und Umverpackung unbeschädigt).
Kunststoffbehälter können gelegentlich während des Transports vom Hersteller zum Dialysezentrum bzw. zur Klinik oder in der Klinik selbst beschädigt werden. Dadurch kann es zu einer Kontamination und Bakterien- oder Pilzwachstum in der Lösung kommen. Eine sorgfältige Kontrolle des Beutels und der Lösung vor der Anwendung ist daher unabdingbar. Auf kleinste Beschädigungen des Beutelverschlusses, der Schweissnähte und der Beutelecken ist besonders zu achten. Die Lösung darf nur verwendet werden, wenn sie farblos und klar ist und wenn Beutel und Konnektor unbeschädigt und intakt sind.
3.Hängen Sie den Beutel an der Öse an der vorgesehenen Aufhängung auf.
4.Entfernen Sie die Schutzkappe vom SecuNect-Konnektor mit dem grünen Ring und verbinden Sie den Konnektor nur mit seinem Gegenstück derselben Farbe zur Vermeidung von Verwechslungen. Sie dürfen die inneren Teile und insbesondere die Spitze des Konnektors nicht berühren. Der innere Teil des Konnektors wird steril geliefert und ist nicht zur weiteren Behandlung mit chemischen Desinfektionsmitteln vorgesehen. Verbinden Sie den Beutel-Konnektor manuell mit einer Drehbewegung mit dem Schlauch-Konnektor; dabei ist ein gewisser Widerstand zu überwinden, bis ein Klickgeräusch zu hören ist. Die Verbindung ist nun hergestellt.
5.Brechen Sie vor Beginn der Behandlung und bei jedem Beutelwechsel den zerbrechlichen Stift am Beutel-Konnektor durch und stellen Sie sicher, dass dieser komplett durchbricht.
6.Verfahren Sie nun wie im verwendeten RCA-Protokoll beschrieben weiter.
Bei Lösungsbeuteln mit Safe●Lock-Konnektor (transparent):

1.Trennen Sie die beiden Beutel entlang der Reissnaht, ohne die Umverpackung zu beschädigen.
2.Entfernen Sie die Umverpackung erst unmittelbar vor Anwendung der Lösung. Kontrollieren Sie den Lösungsbeutel (Etikett, Verfalldatum, Klarheit der Lösung, Beutel und Umverpackung unbeschädigt).
Kunststoffbehälter können gelegentlich während des Transports vom Hersteller zum Dialysezentrum bzw. zur Klinik oder in der Klinik selbst beschädigt werden. Dadurch kann es zu einer Kontamination und Bakterien- oder Pilzwachstum in der Lösung kommen. Eine sorgfältige Kontrolle des Beutels und der Lösung vor der Anwendung ist daher unabdingbar. Auf kleinste Beschädigungen des Beutelverschlusses, der Schweissnähte und der Beutelecken ist besonders zu achten. Die Lösung darf nur verwendet werden, wenn sie farblos und klar ist und wenn Beutel und Konnektor unbeschädigt und intakt sind.
3.Hängen Sie den Beutel an der Öse an der vorgesehenen Aufhängung auf.
4.Entfernen Sie die Schutzkappe vom transparenten Safe●Lock-Konnektor und verbinden Sie den Konnektor nur mit seinem Gegenstück zur Vermeidung von Verwechslungen. Sie dürfen die inneren Teile und insbesondere die Spitze des Konnektors nicht berühren. Der innere Teil des Konnektors wird steril geliefert und ist nicht zur weiteren Behandlung mit chemischen Desinfektionsmitteln vorgesehen. Verbinden Sie den Beutel-Konnektor mit seinem Gegenstück und drehen Sie beides zusammen.
5.Brechen Sie vor Beginn der Behandlung und bei jedem Beutelwechsel den zerbrechlichen Stift am Beutel-Konnektor durch und stellen Sie sicher, dass dieser komplett durchbricht.
6.Verfahren Sie nun wie im verwendeten RCA-Protokoll beschrieben weiter.
Die Lösung ist nicht für den Zusatz von Arzneimitteln vorgesehen.

Zulassungsnummer

(Swissmedic) 68996

Packungen

Das Arzneimittel ist paarweise in zwei identischen Lösungsbeuteln abgepackt, die an einer Reissnaht getrennt werden können.
Der Lösungsbeutel besteht aus einer Polypropylen-Elastomer-Mischung. Jeder Beutel verfügt über einen Verbindungsschlauch aus einer Polypropylen-Elastomer-Mischung und einen Konnektor aus Polycarbonat und ist in einem Mehrschicht-Schutzbeutel auf Polyolefinbasis verpackt.
Packungsgrössen
SecuNect-Konnektorsystem:
8 Beutel mit je 1500 ml [B]
Safe●Lock-Konnektorsystem:
8 Beutel mit je 1500 ml [B]

Zulassungsinhaberin

Fresenius Medical Care (Schweiz) AG, 6370 Oberdorf NW

Stand der Information

April 2023

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