PharmakokinetikAbsorption
Bei pädiatrischen Patienten mit Wachstumshormonmangel lag die mediane tmax unter Dosen von 0.02 mg/kg/Woche bis 0.16 mg/kg/Woche zwischen 8 und 25.5 Stunden. Die Steady-State-Exposition wurde nach 1–2 wöchentlichen Gaben erreicht.
Die absolute Bioverfügbarkeit von Somapacitan beim Menschen wurde nicht untersucht.
Distribution
Somapacitan ist weitgehend an Plasmaproteine gebunden (> 99%) und wird erwartungsgemäss wie Albumin verteilt. Basierend auf populationspharmakokinetischen Analysen lag das geschätzte Verteilungsvolumen (V/F) bei pädiatrischen Patienten mit Wachstumshormonmangel bei 1.7 l.
Metabolismus
Somapacitan unterliegt einer ausgeprägten Metabolisierung durch Proteolyse und Spaltung der Linkersequenz zwischen dem Peptid und der albuminbindenden Einheit.
Elimination
Nach einer Einzeldosis von 0.16 mg/kg/Woche lag die terminale Halbwertszeit bei pädiatrischen Patienten mit Wachstumshormonmangel bei 34 Stunden.
Es wurde wenig bis keine Akkumulation (mittlere Akkumulationsrate: 1–2) von Somapacitan nach Mehrfachdosen beobachtet.
Daten zur Elimination von Somapacitan liegen nur von erwachsenen Patienten mit GH-Mangel vor. Dabei wurde Somapacitan in Form seiner Metaboliten überwiegend mit dem Urin (81%) und nur zu einem kleineren Anteil (13%) über die Faeces ausgeschieden. Unverändertes Somapacitan wurde weder im Urin noch in den Faeces nachgewiesen.
Linearität/Nicht-Linearität
Bei pädiatrischen Patienten wurde die Pharmakokinetik von Somapacitan nach subkutaner Verabreichung bei Dosierungen von 0.02 bis 0.16 mg/kg/Woche untersucht. Dabei zeigte Somapacitan eine nicht-lineare Pharmakokinetik.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Basierend auf populationspharmakokinetischen Analysen haben Geschlecht, ethnische Herkunft und Körpergewicht bei pädiatrischen Patienten mit Wachstumshormonmangel bei einer gewichtsbasierten Dosierung keinen klinisch relevanten Einfluss auf die Pharmakokinetik von Somapacitan. Somapacitan wurde bei pädiatrischen Patienten mit einem Körpergewicht von bis zu 62 kg verabreicht.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Zur Pharmakokinetik von Somapacitan bei pädiatrischen Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion liegen keine Daten vor.
Bei Erwachsenen führte eine Somapacitan-Dosis von 0.08 mg/kg im Steady State bei Patienten mit moderater Leberfunktionsstörung zu höheren Expositionen; das Verhältnis zur normalen Leberfunktion betrug 4.69 für die AUC0-168h und 3.52 für die Cmax. Eine leichtgradige Leberfunktionsstörung hatte keinen Einfluss auf die Somapacitan-Exposition.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Zur Pharmakokinetik von Somapacitan bei pädiatrischen Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion liegen keine Daten vor.
Bei Erwachsenen war bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion die Exposition im Steady State unter einer Somapacitan-Dosis von 0.08 mg/kg erhöht. Dies zeigte sich insbesondere bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung und bei dialysepflichtigen Patienten; hier lag das Verhältnis für die AUC0-168h im Vergleich zur normalen Nierenfunktion bei 1.75 bzw. 1.63. Im Allgemeinen stieg die Somapacitan-Exposition mit abnehmender GFR an.
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