ÜberdosierungEs existieren keine Angaben in Bezug auf eine unbeabsichtigte Überdosierung oder über unbeabsichtigte Einnahme von Dorzolamid/Timolol-haltigen Augentropfen beim Menschen.
Anzeichen und Symptome
Es gibt Berichte über eine unbeabsichtigte Überdosierung mit Timolol Augentropfen, welche zu systemischen Wirkungen führten, die ähnlich waren wie diejenigen, die bei einer systemischen Anwendung von beta-adrenerg blockierenden Substanzen gesehen werden, wie zum Beispiel Schwindel, Kopfschmerzen, Kurzatmigkeit, Bradykardie, Bronchospasmus und Herzstillstand.
Die häufigsten Zeichen und Symptome, welche bei einer Überdosierung von Dorzolamid erwartet werden könnten, sind Elektrolytverschiebungen, Entwicklung eines Azidosezustandes und mögliche Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem.
Behandlung
Die Behandlung sollte symptomatisch und unterstützend erfolgen. Die Serumelektrolytwerte (vor allem Kalium) und die Werte des Blut-pH sollten kontrolliert werden.
Die folgenden therapeutischen Massnahmen sollten in Betracht gezogen werden:
1.Magenspülung:
Studien haben gezeigt, dass Timolol nicht leicht dialysierbar ist.
2.Symptomatische Bradykardie:
Um eine Vagus-Blockade einzuleiten, ist Atropin Sulfat in einer Dosis von 0,25 bis 2 mg intravenös zu verabreichen. Hält die Bradykardie an, sollte vorsichtig intravenös Isoprenalinhydrochlorid gegeben werden. In refraktären Fällen kann der Einsatz eines Schrittmachers erforderlich werden.
3.Hypotonie:
Eine Therapie mit sympathikomimetischen, blutdrucksteigernden Arzneimitteln anwenden, z. B. Dopamin, Dobutamin oder Levarterenol. Bei refraktären Fällen erwies sich Glucagonhydrochlorid als nützlich.
4.Bronchospasmus:
Es ist Isoprenalinhydrochlorid zu geben, zusätzlich eventuell Aminophyllin.
5.Akutes Herzversagen:
Die übliche Therapie mit Digitalis, Diuretika und Sauerstoff ist unverzüglich einzuleiten. In refraktären Fällen wird die intravenöse Verabreichung von Aminophyllin empfohlen, falls nötig gefolgt von Glucagonhydrochlorid, welches sich als nützlich erwiesen hat.
6.Herzblock (2. oder 3. Grades):
Isoprenalinhydrochlorid oder einen transvenösen Herzschrittmacher verwenden.
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