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Fachinformation zu Jynneos:Bavarian Nordic Switzerland AG
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Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Zusammensetzung

Wirkstoffe
Modifiziertes Vacciniavirus Ankara – Bavarian-Nordic-Lebendvirus (produziert in Hühnerembryozellen)
Hilfsstoffe
Trometamol, Natriumchlorid, Wasser für Injektionszwecke
Eine 0.5 ml Dosis enthält 1.6 mg Natrium.
Rückstände aus dem Herstellungsprozess: Hühnerprotein, Benzonase, Gentamicin und Ciprofloxacin

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Aktive Immunisierung gegen eine durch Pocken-, Affenpocken- sowie Vacciniaviren hervorgerufene Erkrankung bei Erwachsenen ab 18 Jahren (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen und Pharmakodynamik).
Dieser Impfstoff ist in Übereinstimmung mit den offiziellen Empfehlungen anzuwenden.

Dosierung/Anwendung

Grundimpfung (bei Personen ohne vorherige Impfung gegen Pocken-, Affenpocken- oder Vacciniaviren)
Zum gewählten Zeitpunkt sollte eine erste Dosis von 0,5 ml verabreicht werden.
Frühestens 28 Tage nach der ersten Dosis sollte eine zweite Dosis von 0,5 ml verabreicht werden, siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen und Pharmakodynamik.
Auffrischungsimpfung (bei Personen, die zuvor bereits gegen Pocken-, Affenpocken- oder Vacciniaviren geimpft wurden)
Zur Bestimmung des geeigneten Zeitpunkts für die Gabe von Auffrischungsdosen liegen keine hinreichenden Daten vor. Falls eine Auffrischungsdosis für notwendig gehalten wird, sollte eine Einzeldosis von 0,5 ml verabreicht werden, siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen und Pharmakodynamik.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist nicht gezeigt.
Es liegen keine Daten vor.
Besondere Patientengruppen
Immungeschwächte Patienten (z. B. Patienten mit HIV-Infektion, Patienten unter Immunsuppressiva), die zuvor bereits gegen Pocken-, Affenpocken- oder Vacciniaviren geimpft wurden, erhalten zwei Auffrischungsdosen. Die zweite Auffrischungsimpfung darf nicht früher als 28 Tage nach der ersten Auffrischungsdosis erfolgen.
Art der Anwendung
Die Immunisierung erfolgt durch subkutane Injektion, vorzugsweise in den Oberarm.
Hinweise zur Anwendung, siehe Hinweise für die Handhabung.

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Zusammensetzung genannten sonstigen Bestandteile oder gegen Restspuren (Hühnerprotein, Benzonase und Gentamicin und Ciprofloxacin).

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Rückverfolgbarkeit
Um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, müssen die Bezeichnung des Arzneimittels und die Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentiert werden.
Überempfindlichkeit und Anaphylaxie
Wie bei allen Impfstoffen zur Injektion müssen für den seltenen Fall von anaphylaktischen Reaktionen auf die Impfstoffgabe jederzeit die Voraussetzungen für eine geeignete medizinischen Behandlung und Überwachung gegeben sein.
Gleichzeitige Erkrankung
Die Immunisierung sollte bei Personen mit einer akuten schweren fieberhaften Erkrankung oder akuten Infektion verschoben werden. Bei Vorliegen einer leichten Infektion und/oder von leichtem Fieber muss die Impfung nicht verschoben werden.
Allgemeine Empfehlungen
JYNNEOS darf nicht intravasal injiziert werden.
Einschränkungen der Wirksamkeit des Impfstoffs
Die Schutzwirkung von JYNNEOS gegen eine durch Pocken-, Affenpocken- sowie Vacciniaviren hervorgerufene Erkrankung wurde beim Menschen nicht untersucht, siehe Pharmakodynamik.
Es ist möglich, dass nicht bei allen Impflingen eine vollständige protektive Immunantwort hervorgerufen wird.
Zur Bestimmung des geeigneten Zeitpunkts für die Gabe von Auffrischungsdosen liegen keine hinreichenden Daten vor.
Eine vorherige Impfung mit JYNNEOS kann die Hautreaktion auf nachfolgend verabreichte replikationskompetente Pockenimpfstoffe verändern und dazu führen, dass die Hautreaktion abgeschwächt wird oder ganz ausbleibt, siehe Pharmakodynamik.
Menschen mit atopischer Dermatitis
Bei Menschen mit atopischer Dermatitis bildeten sich nach der Impfung in verstärktem Mass örtliche und allgemeine Reaktionen aus (siehe Unerwünschte Wirkungen).
Immunsupprimierte Personen
Bei HIV-infizierten Personen mit CD4-Zahlen ≥ 100 Zellen/μl und ≤ 750 Zellen/μl wurden Daten erhoben. Diese belegen bei HIV-infizierten Personen eine geringere Immunantwort gegenüber Gesunden (siehe Pharmakodynamik). Zur Immunantwort auf JYNNEOS bei anderen immungeschwächten Personen liegen keine Daten vor.
Die Anwendung zweier Dosen von JYNNEOS im Abstand von 7 Tagen führte zu geringeren Immunantworten und einer etwas stärker ausgeprägten örtlichen Reaktogenität als zwei im Abstand von 28 Tagen verabreichte Dosen. Daher sind Dosierungsintervalle von weniger als 28 Tagen zu vermeiden.
Natriumgehalt
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.

Interaktionen

Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen mit anderen Impfstoffen oder Arzneimitteln durchgeführt. Eine simultane Anwendung von JYNNEOS mit anderen Impfstoffen sollte daher unterbleiben.
Eine gleichzeitige Anwendung des Impfstoffs mit Immunglobulinen einschliesslich Vaccinia-Immunglobulin (VIG) wurde nicht untersucht und sollte vermieden werden.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Bisher liegen nur sehr begrenzte Erfahrungen (weniger als 300 Schwangerschaftsausgänge) mit der Anwendung von JYNNEOS bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf eine Reproduktionstoxizität (siehe Präklinische Daten). Aus Vorsichtsgründen soll eine Anwendung von JYNNEOS während der Schwangerschaft vermieden werden. Die Verabreichung von JYNNEOS während der Schwangerschaft sollte nur in Betracht gezogen werden, wenn der potentielle Nutzen jedes potentielle Risiko für Mutter und Fötus übersteigt.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob JYNNEOS in die Muttermilch übergeht. Aus Vorsichtsgründen soll eine Anwendung von JYNNEOS während der Stillzeit vermieden werden. Die Verabreichung von JYNNEOS während der Stillzeit sollte nur in Betracht gezogen werden, wenn der potentielle Nutzen die möglichen Risiken für Mutter und Kind überwiegt.
Fertilität
Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf eine Beeinträchtigung der weiblichen oder
männlichen Fruchtbarkeit.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt.
Einige der in Unerwünschte Wirkungen genannten Nebenwirkungen könnten allerdings die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen (z. B. Schwindel).

Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die Sicherheit von JYNNEOS wurde in 20 klinischen Studien beurteilt, in denen 5 261 Vaccinia-naive Personen zwei Dosen von mindestens 5 x 107 I. E. im Abstand von vier Wochen erhalten haben, während 534 Vaccinia- und JYNNEOS-erfahrenen Personen eine einzelne Auffrischungsdosis verabreicht wurde.
Die in klinischen Studien am häufigsten gemeldeten Nebenwirkungen bestanden in Reaktionen an der Injektionsstelle und den für Impfstoffe typischen systemischen Reaktionen, die leicht bis mittelstark ausgeprägt waren und ohne Behandlung innerhalb von sieben Tagen nach der Impfung wieder abklangen.
Die nach den jeweiligen Impfdosen (1. Dosis, 2. Dosis oder Auffrischungsdosis) berichteten Nebenwirkungsraten waren vergleichbar.
Liste der unerwünschten Wirkungen
Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet:
„sehr häufig“ (≥1/10), „häufig“ (≥1/100, <1/10), „gelegentlich“ (≥1/1‘000, <1/100), „selten“ (≥1/10‘000, <1/1‘000)
Tabelle 1: In abgeschlossenen klinischen Studien mit JYNNEOS gemeldete Nebenwirkungen (n = 7 082 Personen)

MedDRA Systemorganklasse

Sehr häufig
(≥1/10)

Häufig
(≥1/100, <1/10)

Gelegentlich
(≥1/1‘000, <1/100)

Selten
(≥1/10‘000, <1/1‘000)

Infektionen und
parasitäre
Erkrankungen

-

-

Nasopharyngitis
Infektion der oberen
Atemwege

Sinusitis
Influenza
Konjunktivitis

Erkrankungen des
Blutes und des
Lymphsystems

-

-

Lymphadenopathie

-

Stoffwechsel- und
Ernährungsstörungen

-

Appetitstörungen

-

-

Psychiatrische Erkrankungen

-

-

Schlafstörungen

-

Erkrankungen des
Nervensystems

Kopfschmerzen (30 %)

-

Schwindel
Parästhesie

Migräne
Periphere sensorische Neuropathie
Somnolenz

Erkrankungen des
Ohrs und des
Labyrinths

-

-

-

Vertigo

Herzerkrankungen

-

-

-

Tachykardie

Erkrankungen der
Atemwege, des
Brustraums und
Mediastinums

-

-

Pharyngolaryngeale Schmerzen
Rhinitis
Husten

Schmerzen im
Oropharynx

Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakts

Übelkeit (14 %)

-

Diarrhoe
Erbrechen

Mundtrockenheit
Abdominalschmerzen

Erkrankungen der Haut und des
Unterhautzellgewebes

-

-

Hautausschlag
Pruritus
Dermatitis

Urtikaria
Hautverfärbung
Hyperhidrose
Ekchymose
Nächtliches Schwitzen
Subkutaner Knoten
Angioödem

Skelettmuskulatur-,
Bindegewebs- und
Knochenerkrankungen

Myalgie (32 %)

Gliederschmerzen
Arthralgie

Steifigkeit des
Bewegungsapparats

Rückenschmerzen
Nackenschmerzen
Muskelspasmen
Schmerzen des
Bewegungsapparats
Muskelschwäche

Allgemeine
Erkrankungen und
Beschwerden am
Verabreichungsort

Schmerzen an
der
Injektionsstelle (80 %)
Erythem an der
Injektionsstelle (63 %)
Schwellung an der
Injektionsstelle (45 %)
Induration an der
Injektionsstelle (43 %)
Pruritus an der
Injektionsstelle (35 %)
Müdigkeit (30 %)

Rigor/Frösteln
Knoten an der
Injektionsstelle
Verfärbung an der
Injektionsstelle
Hämatom an der
Injektionsstelle
Erwärmung an der
Injektionsstelle

Schwellung in der
Achselhöhle
Malaise
Blutung an der
Injektionsstelle
Reizung an der
Injektionsstelle
Gesichtsrötung
Brustschmerzen

Axilläre Schmerzen
Exfoliation an der
Injektionsstelle
Entzündung an der
Injektionsstelle
Parästhesie an der
Injektionsstelle
Reaktion an der
Injektionsstelle
Hautausschlag an der
Injektionsstelle
Peripheres Ödem
Asthenie
Gefühllosigkeit an der
Injektionsstelle
Trockenheit an der
Injektionsstelle
Bewegungseinschränkung an der
Injektionsstelle
Grippeartige Erkrankung
Blasenbildung an der
Injektionsstelle

Untersuchungen

-

Körpertemperatur erhöht
Pyrexie

Troponin I erhöht
Leberenzym erhöht
Leukozytenzahl
erniedrigt
Mittleres
Thrombozytenvolumen erniedrigt

Leukozytenzahl erhöht

Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe
bedingte Komplikationen

-

-

-

Kontusion

Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Personen mit atopischer Dermatitis (AD)
In einer nicht-placebokontrollierten klinischen Studie zum Vergleich der Sicherheit von JYNNEOS bei Personen mit AD und bei gesunden Personen berichteten Personen mit AD häufiger über Erythem (61,2 %) und Schwellung (52,2 %) an der Injektionsstelle als gesunde Personen (49,3 % bzw. 40,8 %). Die folgenden allgemeinen Symptome wurden bei Personen mit AD häufiger beobachtet als bei gesunden Personen: Kopfschmerzen (33,1 % vs. 24,8 %), Myalgie (31,8 % vs. 22,3 %), Frösteln (10,7 % vs. 3,8 %), Übelkeit (11,9 % vs. 6,8 %) und Müdigkeit (21,4 % vs. 14,4 %).
Bei 7 % der Personen mit AD in klinischen Studien mit JYNNEOS kam es während des Studienverlaufs zu einem Schub oder einer Verschlechterung der Hauterkrankung.
Hautausschlag
JYNNEOS kann lokale Hautausschläge oder breitflächigere Eruptionen hervorrufen. Ereignisse in Form eines Hautausschlags nach der Impfung (entsprechende Fälle wurden bei 0,4 % der Probanden beobachtet) mit JYNNEOS treten tendenziell innerhalb der ersten Tage nach der Impfung auf, sind leicht bis mittelstark ausgeprägt und klingen in der Regel ohne Folgen wieder ab.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Es wurden keine Fälle einer Überdosierung berichtet.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
J07BX
Wirkungsmechanismus
JYNNEOS ist ein abgeschwächter, lebender, nicht replizierender Pocken- und Affenpockenimpfstoff, der humorale und zelluläre Immunreaktionen gegen Orthopoxviren auslöst.
Pharmakodynamik
Wirksamkeit bei Tieren
Studien mit nichtmenschlichen Primaten (NHP) haben gezeigt, dass eine Impfung mit JYNNEOS eine ähnliche Immunantwort und Schutzwirkung induziert wie traditionelle Pockenimpfstoffe, die zur Eradikation von Pocken angewendet werden, und NHP vor einer schweren Erkrankung in Verbindung mit einer letalen Exposition gegenüber Affenpockenviren schützte. Wie auch bei traditionellen Pockenimpfstoffen war bei den mit JYNNEOS geimpften NHP eine signifikante Reduktion der Mortalität und Morbidität (Viruslast, Gewichtsverlust, Anzahl von Pockenläsionen usw.) gegenüber nicht-geimpften Kontrollen zu verzeichnen.
In Studien an Mäusen wurde gezeigt, dass die Impfung mit JYNNEOS Mäuse vor einer letalen Exposition gegenüber dem replizierenden Vacciniavirus, schützt.
Klinische Wirksamkeit
Immunogenität
Serokonversion zu Vacciniaviren bei Vaccinia-naiven gesunden und besonderen Populationen
Die Vaccinia-naive Studienpopulation umfasste gesunde Personen sowie Personen mit HIV-Infektion und AD, die 2 Dosen JYNNEOS im Abstand von 4 Wochen erhielten. Die Serokonversion bei Vaccinia-naiven Personen war definiert als Auftreten von Vaccinia-Antikörpertitern nach Erhalt von 2 Dosen JYNNEOS, die dem Cut-off-Wert des Assays entsprachen oder höher lagen. Die Serokonversionsraten nach ELISA und PRNT sind nachstehend dargestellt:
Tabelle 2: Serokonversionsraten bei Vaccinia-naiven gesunden und besonderen Populationen nach ELISA

SKR - ELISA

Tag 7/141

Tag 281

Tag 421

Studie

Gesundheitsstatus

N

SKR %
(95% KI)

SKR %
(95% KI)

SKR %
(95% KI)

POX-MVA-0052

Gesund

183

70.9
(63.7, 77.4)

88.9
(83.4, 93.1)

98.9
(96.0, 99.9)

POX-MVA-0083

Gesund

194

12.5
(8.1, 18.2)

85.4
(79.6, 90.1)

98.5
(95.5, 99.7)

AD

257

22.9
(17.8, 28.6)

85.4
(80.5, 89.5)

97.3
(94.5, 98.9)

POX-MVA-0094

Gesund

66

69.7
(57.1, 80.4)

72.2
(60.4, 83.0)

96.8
(89.0, 99.6)

POX-MVA-0112

Gesund

88

29.6
(20.0, 40.8)

83.7
(74.2, 90.8)

98.7
(93.1, 100)

HIV

351

29.2
(24.3, 34.5)

67.5
(62.1, 72.5)

96.2
(93.4, 98.0)

POX-MVA-0132

Gesund

2,1196

Nicht bestimmt5

Nicht bestimmt5

99.7
(99.4; 99.9)

Tabelle 3: Serokonversionsraten bei Vaccinia-naiven gesunden und besonderen Populationen nach PRNT

SKR - ELISA

Tag 7/141

Tag 281

Tag 421

Studie

Gesundheitsstatus

N

SKR %
(95% KI)

SKR %
(95% KI)

SKR %
(95% KI)

POX-MVA-0052

Gesund

183

45.1
(37.7, 52.6)

56.7
(49.1, 64.0)

89.2
(83.7, 93.4)

POX-MVA-0083

Gesund

194

5.4
(2.6, 9.8)

24.5
(18.6, 31.2)

86.6
(81.0, 91.1)

AD

257

5.6
(3.1, 9.3)

26.8
(21.4, 32.7)

90.3
(86.0, 93.6)

POX-MVA-0094

Gesund

66

12.1
(5.4, 22.5)

10.6
(4.4, 20.6)

82.5
(70.9, 90.9)

POX-MVA-0112

Gesund

88

11.1
(5.2, 20.0)

20.9
(12.9, 31.0)

77.2
(66.4, 85.9)

HIV

351

15.7
(11.9, 20.1)

22.5
(18.1, 27.4)

60.3
(54.7, 65.8)

POX-MVA-0132

Gesund

21196

Nicht bestimmt5

Nicht bestimmt5

99.8
(99.5; 99.9)

1 Tag 7/14 entspricht 1 oder 2 Wochen nach der ersten JYNNEOS-Dosis (Analysezeitpunkt an Tag 7 nur in den Studien POX-MVA-008 und POX-MVA-011; in POX-MVA-005 erfolgte die erste Analyse nach der Impfung an Tag 14); Tag 28 entspricht 4 Wochen nach der ersten JYNNEOS-Dosis; Tag 42 entspricht 2 Wochen nach der zweiten JYNNEOS-Dosis; SKR = Serokonversionsrate; PRNT = Plaquereduktionsneutralisationstest; ELISA = Enzyme-linked-Immunosorbent-Assay unter Nutzung von MVA als Antigen; 2 Full-Analysis-Set (FAS (für POX-MVA-013: Immunogenitätsanalyse-Set; IAS); 3 Per-Protocol-Analysis-Set (PPS), 4 Seropositivitätsraten, 5 keine Immunogenitätsprobe entnommen, 6 Gruppen 1-3 kombiniert.
Serokonversionsraten zu Vacciniaviren bei Vaccinia-erfahrenen gesunden und besonderen Populationen
Die Serokonversion bei Vaccinia-erfahrenen Personen war definiert als mindestens zweifacher Anstieg der Ausgangstiter nach einer einzigen Impfung mit JYNNEOS.
Tabelle 4: Serokonversionsraten bei Vaccinia-erfahrenen gesunden und besonderen Populationen nach ELISA

SKR - ELISA

Tag 01

Tag 7/141

Tag 281

Tag 421

Studie

Gesundheitsstatus

N

SKR %

SKR %
(95% KI)

SKR %
(95% KI)

SKR %
(95% KI)

POX-MVA-0052

Gesund

200

-

95.5
(91.6, 97.9)

93.0
(88.5, 96.1)

Nicht zutreffend

POX-MVA-0242

Gesund

61

-

83.6
(71.9, 91.8)

79.7
(67.2, 89.0)

Nicht zutreffend

POX-MVA-0112

Gesund

9

-

62.5
(24.5, 91.5)

100
(63.1, 100)

100
(59.0, 100.0)

HIV

131

-

57.3
(48.1, 66.1)

76.6
(68.2, 83.7)

92.7
(86.6, 96.6)

Tabelle 5: Serokonversionsraten bei Vaccinia-erfahrenen gesunden und besonderen Populationen nach PRNT

SKR - ELISA

Tag 01

Tag 7/141

Tag 281

Tag 421

Studie

Gesundheitsstatus

N

SKR %

SKR %
(95% KI)

SKR %
(95% KI)

Studie

POX-MVA-0052

Gesund

200

-

78.5
(72.2, 84.0)

69.8
(63.0, 76.1)

Nicht zutreffend

POX-MVA-0242

Gesund

61

-

73.8
(60.9, 84.2)

71.2
(57.9, 82.2)

Nicht zutreffend

POX-MVA-0112

Gesund

9

-

75.0
(34.9, 96.8)

62.5
(24.5, 91.5)

85.7
(42.1, 99.6)

HIV

131

-

46.0
(37.0, 55.1)

59.7
(50.5, 68.4)

75.6
(67.0, 82.9)

1 Tag 0 entspricht dem Tag der Impfung mit JYNNEOS; Tag 7/14 entspricht 1 oder 2 Wochen nach der Impfung mit JYNNEOS (in Studie POX-MVA-011 erfolgte die erste Analyse nach der Impfung an Tag 7, in den Studien POX-MVA-005 und POX-MVA-024 an Tag 14); Tag 28 entspricht 4 Wochen nach der Impfung mit JYNNEOS; SKR = Serokonversionsrate; 2 Full-Analysis-Set (FAS); PRNT = Plaquereduktionsneutralisationstest; ELISA = Enzyme-linked-Immunosorbent-Assay unter Nutzung von MVA als Antigen.
Langfristige Immunogenität gegen Vacciniaviren beim Menschen
Bislang stehen nur begrenzte Daten zur langfristigen Immunogenität über einen Zeitraum von 24 Monaten nach der Grundimpfung von Vaccinia-naiven Personen mit JYNNEOS zur Verfügung.
Diese sind im Folgenden dargestellt:
Tabelle 6: Serokonversionsraten bei Vaccinia-naiven Gesunden über einen Zeitraum von 24 Monaten nach ELISA und PRNT

ELISA

PRNT

Monat

N

SKR %
(95% KI)

GMT
(95% KI)

SKR %
(95% KI)

GMT
(95% KI)

2

178

98.9
(96.0, 99.9)

328.7
(288.5, 374.4)

86.0
(80.0, 90.7)

34.0
(26.4, 43.9)

6

178

73.0
(65.9, 79.4)

27.9
(20.7, 37.6)

65.2
(57.7, 72.1)

7.2
(5.6, 9.4)

24*

92

71.7
(61.4, 80.6)

23.3
(15.2, 35.9)

5.4
(1.8, 12.2)

1.3
(1.0, 1.5)

ELISA = Enzyme-linked-Immunosorbent-Assay; GMT= geometrischer mittlerer Titer; n = Anzahl von Probanden in der jeweiligen Studiengruppe; PRNT = Plaquereduktionsneutralisationstest; SKR = Serokonversionsrate.
* entspricht Seropositivitätsraten
Auffrischungsdosis
Zwei klinische Studien haben gezeigt, dass JYNNEOS in der Lage ist, gegen Vacciniaviren eine Antwort des bereits bestehenden immunologischen Gedächtnisses hervorzurufen, induziert durch entweder eine lang zurückliegende Impfung mit zugelassenen Pockenimpfstoffen oder nach einer 2 Jahre zurückliegenden Impfung mit JYNNEOS.
Tabelle 7: Serokonversionsraten nach einer Auffrischungsdosis nach ELISA und PRNT

Grundimmunisierung

N

Tag 01

N

Tag 71

Tag 141

ELISA

S+ %

GMT

S+ %

GMT

S+ %

GMT

2 Dosen JYNNEOS

92

72

23

75

100

738

100

1,688

Zugelassener Pockenimpfstoff

200

79

39

195

-

-

98

621

PRNT

S+ %

GMT

S+ %

GMT

S+ %

GMT

2 Dosen JYNNEOS

92

5.4

1

75

92

54

99

125

Zugelassener Pockenimpfstoff

200

77

22

195

-

-

98

190

1 Tag 0 entspricht dem Tag der Auffrischungsimpfung mit JYNNEOS (vor Auffrischung); Tag 7 und 14 entsprechen 1 oder 2 Wochen nach der Auffrischungsimpfung mit JYNNEOS; n = Anzahl von Probanden in der jeweiligen Studiengruppe; ELISA = Enzyme-linked-Immunosorbent-Assay unter Nutzung von MVA als Antigen; PRNT = Plaquereduktionsneutralisationstest; S+ = Seropositivitätsrate; GMT = geometrischer mittlerer Titer.
Immunogenität und Abschwächung der Hautreaktion auf ACAM2000 bei gesunden Probanden
In einer randomisierten, offenen Nichtunterlegenheitsstudie bei Pockenimpfstoff-naiven, gesunden Probanden (US-Militärangehörige) im Alter von 18 bis 42 Jahren (Studie POX-MVA-006) wurde JYNNEOS mit ACAM2000 (einem aus Zellkultur gewonnenen und in den USA zugelassenen attenuierten Lebend-Pockenimpfstoff der ‚zweiten Generation‘) verglichen. Insgesamt erhielten 433 Probanden nach Randomisierung im Verhältnis 1:1 entweder zwei Dosen JYNNEOS, gefolgt von einer Einzeldosis ACAM2000 im Abstand von vier Wochen, oder nur eine Einzeldosis ACAM2000. ACAM2000 wurde mittels Skarifizierung verabreicht.
Der erste co-primäre Endpunkt war der Vergleich der gebildeten Vaccinia-spezifischen neutralisierenden Antikörper zu den Höchstwert-Zeitpunkten (bei JYNNEOS an Tag 42 nach der ersten Impfung, wobei die Probanden gemäss dem Standard-Impfplan zwei Dosen erhielten, und bei ACAM2000 an Tag 28). JYNNEOS induzierte in der Spitze einen geometrisch mittleren Titer (GMT) neutralisierender Antikörper von 153,5 (n = 185; 95-%-KI 134,3, 175,6), was einer Nichtunterlegenheit gegenüber dem GMT von 79,3 (n = 186; 95-%-KI 67,1, 93,8) entspricht, der nach Skarifizierung mit ACAM2000 ermittelt wurde.
Als zweiter co-primärer Endpunkt wurde evaluiert, ob die Impfung mit JYNNEOS (n = 165) vor der Verabreichung von ACAM2000 zu einer Abschwächung der Hautreaktion auf ACAM2000 (n = 161) führte, gemessen an der maximalen Läsionsfläche in mm2. An Tag 13–15 belief sich der Median der maximalen Läsionsflächen bei den Probanden, die ACAM2000 erhalten hatten bei 75mm2 (95-%-KI 69,0, 85,0) und bei denen, die JYNNEOS erhalten hatten bei 0,0 (95-%-KI 0,0, 2,0).

Pharmakokinetik

Absorption
Nicht zutreffend.
Distribution
Nicht zutreffend.
Metabolismus
Nicht zutreffend.
Elimination
Nicht zutreffend.

Präklinische Daten

Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Gentoxizität, Kanzerogenität und Reproduktionstoxizität lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf das Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit „EXP“ bezeichneten Datum verwendet werden. 3 Jahre bei -20 °C ± 5 °C
5 Jahre bei -50 °C ± 10 °C
9 Jahre bei -80 °C ± 10 °C
Besondere Lagerungshinweise
Im Gefrierschrank lagern (bei -20 °C ± 5 °C oder -50 °C ± 10 °C oder -80 °C ± 10 °C).
Das Verfalldatum hängt von der Lagerungstemperatur ab. Nach dem Auftauen kann der Impfstoff vor der Anwendung kurzzeitig über bis zu 2 Monate innerhalb der angegebenen Dauer der Haltbarkeit in einem Kühlschrank bei 2 °C – 8 °C im Dunkeln gelagert werden.
Den Behälter im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Den Impfstoff nach dem Auftauen nicht wieder einfrieren.
Hinweise für die Handhabung
Die Durchstechflasche sollte vor der Verabreichung eine Temperatur zwischen 8 °C und 25 °C erlangen. Vor der Anwendung die Durchstechflasche mindestens 30 Sekunden lang sanft schwenken.
Die Suspension sollte vor der Anwendung visuell auf Partikel und Verfärbungen kontrolliert werden. Der Impfstoff ist zu verwerfen, wenn die Durchstechflasche beschädigt ist oder wenn die Suspension Fremdpartikel enthält oder ein anderes physikalisches Erscheinungsbild aufweist. Eine Dosis von 0,5 ml wird zur Injektion in eine Spritze aufgezogen.
Jede Durchstechflasche ist zum Einmalgebrauch.
Nicht verwendeter Impfstoff oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

Zulassungsnummer

69173 (Swissmedic)

Packungen

Packungsgrösse mit 20 Einzeldosis-Durchstechflaschen [B]

Zulassungsinhaberin

Bavarian Nordic Switzerland AG, 6301 Zug, Schweiz

Stand der Information

Oktober 2023

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