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Fachinformation zu RYSTIGGO:UCB-Pharma SA
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Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
In einer doppelblinden, placebokontrollierten klinischen Studie zur Myasthenia gravis wurden insgesamt 133 Patienten mit Rozanolixizumab behandelt. Die am häufigsten gemeldeten Nebenwirkungen, in der Doppelblindstudie und einer offenen Erweiterungsstudie (188 Patienten), waren Kopfschmerzen (51,6 %), Diarrhöe (33,5 %), Infektionen der oberen Atemwege (25,5%), Fieber (20,7 %), Übelkeit (17,6%), Infusions/Injektionsreaktionen (12,2%) und Arthralgie (12,2%).
Liste der unerwünschten Wirkungen
Die unerwünschten Wirkungen aus klinischen Studien mit gMG sind nach MedDRA-Systemorganklassen gemäss folgender Konvention geordnet. Innerhalb jeder Systemorganklasse sind die unerwünschten Wirkungen nach ihrer Häufigkeit geordnet, wobei die häufigsten Wirkungen an erster Stelle stehen.
Die Häufigkeitskategorien sind wie folgt definiert: Sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100 bis < 1/10); gelegentlich (≥1/1000 bis < 1/100); selten (≥1/10'000 bis < 1/1000); sehr selten (< 1/10'000), nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Tabelle 1: Liste der unerwünschten Wirkungen

MedDRA-Systemorganklasse

Häufigkeits-kategorie

Unerwünschte Wirkungen

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr häufig

Reduzierter IgG-Blutspiegel (11,2%)

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Sehr häufig

Infektionen der oberen Atemwege (25,5%)1

Häufig

Virale Infektionen2
Infektionen der unteren Atemwege3
Herpes-Virus-Infektionen4

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig

Kopfschmerzen (51,6%)5

Selten

Aseptische Meningitis

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Häufig

Oropharyngeale Schmerzen

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig

Diarrhöe (33,5%),
abdominelle Beschwerden (16,5%)6
Übelkeit (17,6%)

Häufig

Erbrechen

Erkrankungen der Haut und des
Unterhautzellgewebes

Häufig

Ausschlag7,

Gelegentlich

Angioödem8

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Sehr häufig

Arthralgie (12,2%)

Häufig

Myalgie
Nackenschmerzen
Muskelkrämpfe

Allgemeine Erkrankungen und
Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig

Fieber (20,7%)
Reaktionen an der Injektions/Infusionsstelle (12,2%)9

Häufig

Influenza ähnliche Erkrankung
Brustschmerzen

1 Umfasst akute und chronische Sinusitis, Laryngitis, Nasopharyngitis, Pharyngitis, Rhinitis, Sinusitis, Tonsillitis, Infektion der oberen Atemwege
2 Umfasst virale Gastroenteritis, virale Atemwegsinfektion, virale Infektion, virale Infektion der oberen Atemwege, jedoch ohne COVID-19-Infektionen
3 Umfasst Bronchitis, Infektion der unteren Atemwege, Pneumonie
4 Umfasst Herpes simplex, Herpes Virus, Herpes zoster, ophthalmischer Herpes simplex, orale Herpes Infektionen
5 Einschliesslich Kopfschmerzen und Migräne
6 Umfasst abdomineller Schmerz, Oberbauch/Unterbauchbeschwerden, gastrointestinaler Schmerz, abdominelle Beschwerden
7 Umfasst Ausschlag, Ausschlag papulös und Hautausschlag erythematös
8 Umfasst geschwollene Zunge
9 Umfasst, aber nicht beschränkt auf, Bluterguss an der Injektionsstelle, Hautausschlag an der Injektionsstelle, Reaktion an der Injektionsstelle, Erythem an der Injektionsstelle, Pruritus an der Injektionsstelle, Erythem an der Infusionsstelle, Reaktion an der Infusionsstelle.
Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen
Kopfschmerzen
In MG0003 waren Kopfschmerzen das häufigste Ereignis, das bei 58 (43.6 %) und bei 13 (19,4 %) Patienten unter Placebo berichtet wurde. Kopfschmerzen traten am häufigsten nach der ersten Infusion von Rozanolixizumab und innerhalb von 1 bis 4 Tagen nach der Infusion auf. Die Kopfschmerzen waren nicht stark, meist leicht oder mittelschwer, und die Inzidenz stieg bei wiederholter zyklischer Behandlung nicht an.
Immunogenität
Die Nachweis von Anti-Drug-Antikörpern (ADAs) hängt in hohem Mass von der Empfindlichkeit und Spezifität des Tests ab. Darüber hinaus kann die beobachtete Inzidenz der Antikörperpositivität (einschliesslich neutralisierender Antikörper) in einem Test von mehreren Faktoren beeinflusst werden, beispielsweise von der Testmethodik, der Probenhandhabung, dem Zeitpunkt der Probengewinnung, der Begleitmedikation und der Grundkrankheit. Aus diesem Grund kann der Vergleich der Inzidenz von Antikörpern gegen Rozanolixizumab mit der Inzidenz von Antikörpern gegen andere Arzneimittel irreführend sein.
In den gepoolten zyklischen Behandlungsdaten aus dem Phase-III-Programm entwickelten nach einem Behandlungszyklus mit 6 wöchentlichen Rozanolixizumab-Dosen 26,9 % (42/156) der Patienten Anti-Drug-Antikörper und 10,3 % (16/156) Antikörper, die als neutralisierend klassifiziert wurden. Bei Wiederaufnahme der Therapie stieg der Anteil der Patienten, die Anti-Drug-Antikörper und neutralisierende Antikörper entwickelten, nach 5 Behandlungszyklen auf 61,4 % (35/57) bzw. 43,9 % (25/57) an. Die Entwicklung neutralisierender Antikörper war mit einer Abnahme der Gesamtplasmaexposition von Rozanolixizumab um 24 % verbunden.
Die Reduktion der Gesamt-IgG-Konzentration durch Rozanolixizumab bei Patienten mit neutralisierenden Antikörpern unterschied sich nicht von Patienten, bei denen keine Anti-Drug Antikörper nachgewiesen wurden.
Die Immunogenität hatte keinen deutlichen Einfluss auf die Wirksamkeit und Sicherheit insgesamt.
Die Häufigkeit bestimmter unerwünschter Wirkungen (Oberbauchbeschwerden, Infektionen der oberen Atemwege, erniedrigte Anzahl neutrophiler Granulozyten, Hypertonie, Dys/Parästhesie, Atemnot, Dyslipidämie) war bei Studienteilnehmern mit ADA allerdings mindestens doppelt so hoch wie bei Studienteilnehmern ohne ADAs. Ein direkter ursächlicher Zusammenhang zwischen dem Auftreten dieser Nebenwirkungen und ADAs wurde bislang nicht gezeigt. Patienten ohne ADAs wurden häufiger mit Immunsuppressiva, systemischen Steroiden und Chemotherapeutika behandelt.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegen den Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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