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Fachinformation zu Catiolanze®:Santen SA
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Zusammensetzung

Wirkstoffe
Latanoprostum.
Hilfsstoffe
Mittelkettige Triglyceride, Cetalkoniumchlorid, Polysorbate 80, Glycerol (E422), Wasser für Injektionszwecke.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Catiolanze wird angewendet bei erwachsenen Patienten zur Senkung des Augeninnendrucks bei Weitwinkel-Glaukom oder erhöhtem Augeninnendruck (okuläre Hypertension), insbesondere bei begleitender Erkrankung der Augenoberfläche (OSD) oder bestehendem Risiko, eine solche zu entwickeln.

Dosierung/Anwendung

Übliche Dosierung
Einen Tropfen täglich in das erkrankte Auge. Eine optimale Wirkung wird erreicht, wenn Catiolanze am Abend verabreicht wird.
Catiolanze sollte nur einmal täglich verabreicht werden, da eine häufigere Verabreichung die augendrucksenkende Wirkung vermindert.
Kombinationstherapie
Pivotale Studien haben gezeigt, dass Latanoprost als Monotherapie wirksam ist, und dass Latanoprost in Kombination mit β-adrenergen Antagonisten (Timolol) wirksam ist. Zusätzlich deuten Kurzzeitstudien darauf hin, dass Latanoprost in Kombination mit adrenergen Agonisten (Dipivephrin), oralen Carboanhydrasehemmern (Acetazolamid) und mindestens zum Teil mit cholinergen Agonisten (Pilocarpin) additiv wirkt.
Bei einer kombinierten Therapie sollten die Augentropfen jeweils mit einem Abstand von mindestens 5 Minuten verabreicht werden
Kinder und Jugendliche
Catiolanze ist nicht für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren zugelassen. Es liegen keine Daten zur pädiatrischen Anwendung von Catiolanze vor. Es liegen begrenzte Daten zur pädiatrischen Anwendung von Latanoprost vor.
Verspätete Dosisgabe
Falls eine Dosis vergessen wurde, kann die Behandlung mit der nächsten Dosis normal weitergeführt werden.
Art der Anwendung
Zur Anwendung am Auge.
Nur zur einmaligen Anwendung.
Ein Einzeldosisbehältnis enthält genügend Emulsion, um beide Augen zu behandeln.
Um eine eventuelle systemische Resorption zu minimieren, wird, wie bei anderen Augentropfen auch, empfohlen, den Tränensack unter dem inneren Augenwinkel für eine Minute zu komprimieren (punktueller Verschluss). Dies sollte unmittelbar nach jeder Instillation erfolgen.
Kontaktlinsen sollten vor der Instillation der Augentropfen herausgenommen und erst 15 Minuten danach wieder eingesetzt werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Die Patienten sind anzuweisen:
eine Berührung zwischen der Tropferspitze und dem Auge oder Augenlid zu vermeiden
die Augentropfenemulsion sofort nach dem ersten Öffnen des Einzeldosisbehältnisses anzuwenden und das Einzeldosisbehältnis nach Gebrauch zu entsorgen.

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegenüber Latanoprost oder einem der Hilfsstoffe (siehe «Zusammensetzung»).

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Veränderungen der Irispigmentierung
Catiolanze kann nach und nach den braunen Pigmentanteil der Iris erhöhen. Die Patienten sollten vor Behandlungsbeginn über mögliche dauerhafte Veränderungen ihrer Augenfarbe informiert werden.
Die Farbveränderungen sind auf einen erhöhten Melaningehalt in den stromalen Melanozyten der Iris zurückzuführen und nicht auf eine Erhöhung der Melanozytenzahl. Typischerweise verbreitet sich die braune Pigmentierung konzentrisch von der Pupille in Richtung Peripherie und die ganze Iris oder Teile davon werden brauner. Die Veränderung der Irisfarbe ist in den meisten Fällen gering und oft klinisch nicht feststellbar. Die Zunahme der Irispigmentierung in einem oder in beiden Augen wurde vorwiegend bei Patienten mit gemischt farbigen Irides, die bei Studienbeginn Braun enthielten d. h. blau-braun, grau-braun, gelb-braun oder grün-braun, beobachtet. Mehr als zwei Drittel dieser Patienten hatten eine Zunahme der Irispigmentierung. Die Inzidenz bei Patienten mit gemischtfarbiger Iris lag zwischen 7 und 85 %, wobei die höchste Inzidenz bei gelb-brauner Iris beobachtet wurde. Bei Patienten mit homogen blauen Augen wurde keine Veränderung, bei Patienten mit homogen grauen, grünen oder braunen Augen wurde eine verstärkte Irispigmentierung nur selten beobachtet.
Naevi oder Epheliden der Iris wurden durch die Behandlung nicht verändert. In klinischen Studien wurde keine Pigmentansammlung im Trabekelmaschenwerk oder an anderer Stelle in der Vorderkammer beobachtet.
In einer klinischen Studie zur Untersuchung der Irispigmentierung über fünf Jahre gab es keinen Hinweis auf negative Folgen einer verstärkten Pigmentierung, auch dann nicht, wenn die Verabreichung von Latanoprost fortgeführt wurde. Diese Resultate stehen im Einklang mit der klinischen Post-Marketing Erfahrung seit 1996. Zudem war die Senkung des Augeninnendrucks bei den Patienten vergleichbar, unabhängig von einer verstärkten Irispigmentierung. Die Behandlung mit Latanoprost kann deshalb auch bei Patienten fortgeführt werden, bei denen eine verstärkte Irispigmentierung auftritt. Diese Patienten sollten regelmässig untersucht werden und die Behandlung soll je nach klinischer Situation abgebrochen werden.
Eine Zunahme der Irispigmentierung beginnt normalerweise innerhalb des ersten Behandlungsjahres, selten auch während dem zweiten oder dritten Jahr, wurde aber nach dem vierten Behandlungsjahr nicht beobachtet. Die Progressionsrate der Irispigmentierung nimmt mit der Zeit ab und ist nach fünf Jahren stabil. Die Effekte einer verstärkten Irispigmentierung über fünf Jahre hinaus wurden nicht untersucht. In einer offenen Verträglichkeitsstudie zu Latanoprost über 5 Jahre entwickelten 33 % der Patienten eine Irispigmentierung (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). In klinischen Studien wurde keine weitere Zunahme der braunen Irispigmentierung nach Absetzen der Therapie beobachtet, aber die resultierende Farbveränderung kann permanent sein. Bisher war sie in klinischen Studien weder von anderen Symptomen noch von pathologischen Veränderungen begleitet.
Bei unilateraler Behandlung besteht die Möglichkeit einer Heterochromie.
Veränderungen von Augenlid und Wimpern
Im Zusammenhang mit einer Latanoprost-Behandlung wurde über eine Verdunkelung der Haut des Augenlids berichtet, welche reversibel sein kann.
Latanoprost kann schrittweise die Wimpern und Vellushaare des behandelten Auges verändern; die Veränderungen beinhalten eine Zunahme der Länge, der Dicke, der Pigmentierung und der Anzahl der Wimpern oder Haare sowie ein fehlgerichtetes Wachstum der Wimpern. Die Veränderungen der Wimpern sind reversibel nach Absetzen der Therapie.
Glaukom
Es liegen nur limitierte Erfahrungen mit Latanoprost vor beim entzündlich bedingten Glaukom, beim neovaskulären, beim Engwinkel- oder beim angeborenen Glaukom. Nur begrenzte Erfahrung gibt es bei pseudophaken Patienten mit Weitwinkel-Glaukom und pigmentiertem Glaukom.
Latanoprost hat keine oder nur geringe Wirkung auf die Pupille. Erfahrungen über den Einsatz von Latanoprost beim akuten Winkelblockglaukom fehlen jedoch bis jetzt. Bis mehr Erfahrungen vorliegen, sollte Catiolanze in diesen Situationen nur mit Vorsicht angewendet werden.
Kataraktoperationen
Es liegen nur beschränkte Studiendaten über die Anwendung von Latanoprost in der perioperativen Periode von Kataraktoperationen vor. Catiolanze sollte bei diesen Patienten mit Vorsicht angewendet werden.
Makulaödem
Makulaödeme, einschliesslich zystoider Makulaödeme, wurden während der Latanoprost-Behandlung beobachtet. Diese Beobachtungen wurden hauptsächlich bei aphaken Patienten, bei pseudophaken Patienten mit einer zerrissenen hinteren Linsenkapsel oder bei Patienten mit bekannten Risikofaktoren für zystoider Makulaödeme (z. B. diabetische Retinopathie oder Netzhautvenenthrombosen) (speziell die Fluoreszenzangiopraphie früh postoperativ nach Kataraktoperationen) gemacht. Catiolanze sollte bei diesen Patienten mit Vorsicht angewendet werden.
Herpes-Keratitis
Bei Patienten mit einer Vorgeschichte von Herpes-Keratitis sollte Catiolanze mit Vorsicht angewendet werden. Bei einer aktiven Herpes Simplex Keratitis und in Patienten mit einer Vorgeschichte mit chronisch wiederkehrenden Herpes Simplex Keratitiden besonders in Verbindung mit Prostaglandin-Analogen sollte die Anwendung von Catiolanze vermieden werden.
Iritis/ Uveitis
Bei Patienten mit bekannten Risikofaktoren für das Auftreten einer Iritis/ Uveitis ist Catiolanze mit Vorsicht anzuwenden.
Patienten mit Asthma
Erfahrungen bei Patienten mit Asthma liegen begrenzt vor, jedoch wurde nach Markteinführung von Latanoprost in einigen Fällen über Verstärkung von bestehendem Asthma und/ oder Atemnot berichtet. Daher müssen Asthma-Patienten mit Vorsicht behandelt werden, bis weitere Erfahrungen vorliegen, siehe «Unerwünschte Wirkungen».
Periorbitale Entfärbung der Haut
Eine periorbitale Entfärbung der Haut wurde, vorwiegend bei Patienten japanischer Herkunft, beobachtet. Die bislang vorliegenden Erkenntnisse zeigen, dass die periorbitale Entfärbung der Haut nicht dauerhaft ist und in einigen Fällen auch unter Fortführung der Behandlung mit Latanoprost reversibel war.
Sonstige
Die gleichzeitige Anwendung von Latanoprost mit Prostaglandinen, Prostaglandin-Analoga oder Prostaglandin-Derivaten wird nicht empfohlen (siehe «Interaktionen»).
Hinweis für Kontaktlinsenträger
Die Kontaktlinsen sollten vor der Instillation der Augentropfen herausgenommen und erst 15 Minuten danach wieder eingesetzt werden.

Interaktionen

Es gibt Berichte über eine paradoxe Erhöhung des Augeninnendrucks nach gleichzeitiger Verabreichung von zwei Prostaglandin-Analoga. Deshalb wird die Anwendung von zwei oder mehreren Prostaglandinen, Prostaglandin-Analoga oder Prostaglandin-Derivaten nicht empfohlen.
Klinische Studien haben gezeigt, dass β-adrenerge Antagonisten (Timolol), adrenerge Agonisten (Dipivephrin), Carboanhydrasehemmer (Acetazolamid) und mindestens zum Teil cholinerge Agonisten (Pilocarpin) die Augeninnendruck senkende Wirkung von Latanoprost verstärken. Interaktionen mit anderen Arzneimitteln wurden nicht untersucht.
Die Interaktionsstudien wurden lediglich bei Erwachsenen durchgeführt.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Es sind keine adäquaten und gut kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen verfügbar. Catiolanze weist möglicherweise gefährliche pharmakologische Wirkungen auf den Verlauf der Schwangerschaft, auf das Ungeborene oder das Neugeborene auf. Deshalb sollte Catiolanze während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Stillzeit
Latanoprost und dessen Metabolite können in die Muttermilch übergehen. Deswegen sollte Catiolanze bei stillenden Frauen nicht angewendet werden oder stillende Frauen sollten abstillen.
Fertilität
In Tierstudien zeigte sich, dass Latanoprost keine Auswirkungen auf die Fertilität der männlichen oder weiblichen Tiere hat (siehe «Präklinische Daten»).

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Catiolanze hat einen geringen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen.
Die Instillation von Augentropfen kann zu vorübergehendem Verschwommensehen führen. Bis diese Beeinträchtigung abgeklungen ist, sollten die Patienten nicht fahren oder Maschinen bedienen.

Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die meisten Nebenwirkungen wurden im Bereich des Auges beobachtet. In einer offenen Verträglichkeitsstudie zu Latanoprost über 5 Jahre entwickelten 33 % der Patienten eine Irispigmentierung (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Weitere Nebenwirkungen am Auge sind im Allgemeinen von vorübergehender Dauer und treten bei der Anwendung der Dosis auf.
Liste der unerwünschten Wirkungen
Die Nebenwirkungen von konservierter Latanoprost Augentropfen, Lösung aus klinischen Studien und den nach dem Inverkehrbringen erfassten Daten sowie die in klinischen Studien mit Catiolanze, Augentropfen-Emulsion beobachteten Nebenwirkungen (mit ¥ gekennzeichnet) sind nachstehend aufgeführt.
Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet:
„sehr häufig“ (≥1/10), „häufig“ (≥1/100, <1/10), „gelegentlich“ (≥1/1‘000, <1/100), „selten“ (≥1/10‘000, <1/1‘000), „sehr selten“ (<1/10‘000), „nicht bekannt“ (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Selten: Herpes-Keratitis*§.
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Kopfweh*, Schwindel*.
Augenerkrankungen
Sehr häufig: Hyperpigmentierung der Iris (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
Häufig: Leichte bis mittelschwere konjunktivale Hyperämie ¥; Augenirritationen (Brennen, Kratzen, Jucken, Stechen und Fremdkörpergefühl und Missempfinden) ¥, Keratitis punctata, meist ohne Symptome, Konjunktivitis*, Augenschmerzen, Photophobie.
Gelegentlich: Keratitis*, verschwommenes Sehen¥, Makulaödem, einschliesslich zystoidem Makulaödem* (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), Uveitis*, Lidödem¥, Veränderungen der Wimpern und der Vellushaare am Augenlid (Zunahme der Länge, Dicke, Pigmentierung und Anzahl der Wimpern) ¥, Trockenes Auge, Blepharitis¥.
Selten: Korneaödem*, Hornhauterosion, Iritis*, periorbitales Ödem, Trichiasis*, Distichiasis, Iriszyste*§; lokalisierte Hautreaktion auf den Augenlidern, Verdunkelung der Haut der Augenlider, Pseudopemphigoid der Bindehaut*§.
Sehr selten: periorbitale und Augenlid Veränderungen, die in einer Vertiefung der Augenlid-Falte resultieren.
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Angina pectoris, Palpitationen*.
Sehr selten: Instabile Angina pectoris.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Gelegentlich: Dyspnoe*, Asthma*.
Selten: Verstärkung von Asthma.
Erkrankung en des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich: Übelkeit*, Erbrechen*.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Gelegentlich: Rash.
Selten: Pruritus.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich: Arthralgie*, Myalgie*.
Allgemeine Erkrankungen
Gelegentlich: Brustschmerzen*.
¥ UAW Häufigkeit anhand von Studien speziell zu Catiolanze, Augentropfen-Emulsion geschätzt
*UAW nach dem Inverkehrbringen
§Berechnung der UAW-Frequenz gemäss „Dreierregel“
Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen
Sicherheitsdaten zu Catiolanze stehen von 330 Patienten mit okulärer Hypertension oder Weitwinkel-Glaukom mit oder ohne Zeichen und Symptome einer Erkrankung der Augenoberfläche, die an zwei Phase-II-Studien und einer Phase-III-Studie teilgenommen hatten und mit Catiolanze behandelt worden waren, zur Verfügung. Das Sicherheitsprofil von Catiolanze in Woche 12 ähnelte demjenigen von Latanoprost Augentropfen, Lösung, wenngleich weniger Patienten vermutete okuläre Arzneimittelnebenwirkungen meldeten (5,8% vs 10,9%).
Langzeit-Sicherheitsdaten stehen von 137 Patienten, die Catiolanze im Rahmen einer Phase-III-Studie über bis zu 481 Tage erhielten. Das Langzeit-Sicherheitsprofil von Catiolanze unterschied sich nicht von demjenigen, das während der ersten 3 Monate der Behandlung beobachtet worden war. Die häufigsten während der Langzeitanwendung von Catiolanze berichteten UE waren okuläre und konjunktivale Hyperämie (4,4 %), Missempfindungen im Auge (2,2 %) und Wimpernwachstum (2,2 %).
Pädiatrische Population
Es liegen keine Daten vor zur Anwendung von Catiolanze bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Eine Überdosierung ist nach okulärer Verabreichung unwahrscheinlich. Sollte eine Überdosierung auftreten, ist diese symptomatisch zu behandeln.
Anzeichen und Symptome
Ausser okulären Reizungen und Bindehauthyperämie sind keine weiteren unerwünschten Wirkungen bei einer Überdosierung von Latanoprost bekannt.
Behandlung
Falls Latanoprost unbeabsichtigterweise getrunken würde, könnte folgende Information von Nutzen sein: Mehr als 90% wird während der ersten Leberpassage metabolisiert (Siehe «Pharmakokinetik»).
Ein Einzeldosisbehältnis Catiolanze 50 µg/mL Augentropfen enthält 0,3 mL Emulsion mit 15 µg Latanoprost. Eine intravenöse Infusion von 3 μg/kg bei gesunden Freiwilligen verursachte keine Symptome. Eine Dosis von 5,5-10 μg/kg verursachte jedoch Nausea, abdominale Schmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Hitzegefühl und Schwitzen. Bei Affen wurde Latanoprost intravenös in Dosen bis zu 500 μg/kg infundiert, ohne dass Wirkungen auf das kardiovaskuläre System auftraten. Die intravenöse Verabreichung von Latanoprost wurde bei Affen mit einer vorübergehenden Bronchienverengung in Verbindung gebracht (siehe «Präklinische Daten»). Hingegen verursachte Latanoprost bei Patienten mit moderatem Bronchialasthma keine Bronchokonstriktion, wenn es mit 7-facher empfohlener Dosis topisch an den Augen verwendet wurde.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
S01EE01
Wirkungsmechanismus
Der Wirkstoff Latanoprost, ein Prostaglandin-F2α-Analogon, ist ein selektiver prostanoider FP-Rezeptor-Agonist, der den Augeninnendruck durch Steigerung des Kammerwasserabflusses senkt. Studien bei Tieren und Menschen zeigten, dass der Hauptwirkmechanismus ein erhöhter uveoskleraler Abfluss ist. Beim Menschen wurde eine gewisse Steigerung des Kammerwasserabflusses auch durch einen verminderten trabekulären Abflusswiderstand beschrieben.
Pharmakodynamik
Die Senkung des Augeninnendruckes beginnt beim Menschen etwa 3 bis 4 Stunden nach der Verabreichung und erreicht die maximale Wirkung nach 8 bis 12 Stunden. Die Verminderung des Augeninnendruckes hält während mindestens 24 Stunden an.
Klinische Studien haben gezeigt, dass Latanoprost die Kammerwasserproduktion nicht wesentlich beeinflusst.
Während der topischen Behandlung kann eine milde bis mässige Hyperämie der Bindehaut und/oder der Episklera auftreten.
In Studien mit Affen hatte Latanoprost in klinischen Dosierungen keinen oder nur einen vernachlässigbaren Effekt auf die intraokulare Blutzirkulation.
Latanoprost hat keinen Einfluss auf die Blut-Kammerwasser-Schranke. Mittels Fluoreszein-Angiographie konnte gezeigt werden, dass eine chronische Behandlung mit Latanoprost an Affenaugen, bei denen eine extrakapsuläre Linsenextraktion vorgenommen worden war, keinen Einfluss auf die Blutgefässe der Retina hatte.
Während einer Kurzzeitbehandlung hat Latanoprost beim Menschen keinen Fluoreszeinaustritt in das hintere Segment von pseudophaken Augen verursacht.
In klinischen Dosierungen wurden keine signifikanten Wirkungen von Latanoprost auf das kardiovaskuläre oder respiratorische System gefunden.
Catiolanze ist in einer kationischen Nanoemulsion formuliert, die mit den verschiedenen Schichten des Tränenfilms interagiert, vorwiegend mit der Lipidschicht des Tränenfilms (Tear Film Lipid Layer, TFLL). Die kationische Emulsion wirkt auf die negativ geladene Muzinschicht ein, die das Hornhaut- und Bindehautepithel überzieht, um deren Verteilung und Verweildauer auf der Augenoberfläche zu verbessern. Die kationische Nanoemulsion fördert ausserdem die Wundheilung und wirkt entzündungshemmend. Alle diese Eigenschaften könnten für die Behandlung von Patienten mit Weitwinkelglaukom oder erhöhtem Augeninnendruck von Nutzen sein, insbesondere für Patienten mit einer begleitenden Erkrankung der Augenoberfläche (Ocular Surface Disease, OSD) oder bestehendem Risiko, eine solche zu entwickeln.
Klinische Wirksamkeit
Die Wirksamkeit und Sicherheit von Catiolanze wurden in zwei Phase-II-Studien und einer zulassungsrelevanten Phase-III-Studie beurteilt.
NVG09E115 war eine 3-monatige prospektive, einarmige, unverblindete, multizentrische Studie der Phase II zur Beurteilung der Auswirkungen einer Umstellung auf Catiolanze bei Patienten, die ursprünglich wegen okulärer Hypertension (OHT) oder Weitwinkelglaukom (Open Angle Glaucoma, OAG) in Verbindung mit einer leichten bis mittelschweren OSD mit Benzalkoniumchlorid (BAK)-konservierte Latanoprost-Augentropfen, Lösung behandelt worden waren. In der Studie wurden 20 Patienten 3 Monate lang behandelt. Die mittlere Veränderung des Augeninnendrucks gegenüber dem Ausgangswert betrug - 0,6 mmHg nach einem Behandlungsmonat und - 0,8 mmHg nach drei Behandlungsmonaten, wobei eine Besserung der Zeichen und Symptome der OSD zu beobachten war.
Die Studie NVG10E118 war eine 3-monatige multizentrische, randomisierte, beobachterverblindete, wirkstoffkontrollierte Studie der Phase II zur Beurteilung der Sicherheit und Wirksamkeit von Catiolanze im Vergleich zu Travoprost 40 Mikrogramm/mL Augentropfen konserviert mit einem ionengepufferten System mit Borat, Zink und Sorbitol, an der 105 Patienten mit OAG oder OHT und OSD teilnahmen. Der mittlere Augeninnendruck war in der Catiolanze-Gruppe nach einem Monat bzw. nach drei Monaten zu jedem Zeitpunkt nach der Behandlung (8:00 Uhr, 10:00 Uhr und 16:00 Uhr) numerisch niedriger als in der Vergleichs-Gruppe, ausser zum Zeitpunkt 16:00 Uhr in Monat 1. Nach drei Monaten zeigte die Catiolanze-Gruppe eine Verbesserung des CFS-Scores um 30 % gegenüber 5 % in der Komparator-Gruppe auf der ORA-Skala (nominaler p-Wert < 0,05).
Die Studie 0130A01SA war eine einfach verblindete, randomisierte, kontrollierte Nichtunterlegenheitsstudie der Phase III mit 386 Erwachsenen mit OAG oder OHT zum Vergleich von Catiolanze, Augentropfen, Emulsion mit BAK-konservierten Latanoprost-Augentropfen, Lösung. Der primäre Endpunkt war die Veränderung des Spitzen- und Talwertes für den Augeninnendruck (Intraocular Pressure, IOP) gegenüber den Ausgangswerten im Vergleich zwischen den Behandlungsgruppen über eine 12-wöchige Behandlungsphase mit einer vorab festgelegten Nichtunterlegenheitsgrenze von 1,5 mmHg. Sekundäre Ziele waren Vergleiche zwischen den Auswirkungen auf die Besserung der Zeichen und Symptome der OSD. Die demografischen Daten und Krankheitsmerkmale zu Beginn der Studie waren zwischen den Gruppen vergleichbar, wobei das Durchschnittsalter insgesamt (SD) bei 63,1 Jahren (11,16) lag. Die Mehrheit (61,5 %) der Teilnehmer waren Frauen und 96,4 % waren Weisse. 75,8 % (n = 291) der Patienten hatten ein primäres OAG und 21,1 % (n = 81) eine OHT; die übrigen hatten ein pseudoexfoliatives Glaukom (2,1 %) und pigmentiertes Glaukom (1,0 %).
Wirksamkeit
Der primäre Endpunkt wurde erreicht, indem die Nichtunterlegenheit von Catiolanze gegenüber der konservierten Latanoprost 0,005 % Augentropfen-Lösung in Woche 12 nachgewiesen wurde: Die Obergrenze des einseitigen 97,5%-KI für den Unterschied des Augeninnendrucks lag zu beiden Zeitpunkten (9:00 Uhr und 16:00 Uhr) bei ≤ 1,5 mmHg (siehe Tabelle). Der Behandlungsunterschied (LS Mean, Kleinst-Quadrat-Mittel) zwischen der mit Catiolanze und der mit der konservierten Latanoprost Augentropfen-Lösung behandelten Gruppe zu den Spitzen- und Tal-Zeitpunkten betrug -0,6 (95%-KI -1,2, -0,1) bzw. -0,5 (95%-KI -1,0, 0,1) zugunsten von Catiolanze. Zudem erwies sich Catiolanze gegenüber der konservierten Latanoprost Augentropfen-Lösung (nominaler p-Wert = 0,0226) zum Zeitpunkt des IOP-Spitzenwertes als überlegen und im Hinblick auf den IOP-Talwert als zahlenmässig besser als die konservierte Latanoprost Augentropfen-Lösung (nominaler p-Wert = 0,0803).
Die beiden wichtigsten sekundären Wirksamkeitsendpunkte waren die Veränderung des CFS-Scores in Woche 12 gegenüber dem Ausgangswert bei Teilnehmern mit einem CFS-Ausgangswert ≥ 1 und die Veränderung des durchschnittlichen OSD-Symptom-Scores in Woche 12 gegenüber dem Ausgangswert bei Teilnehmern mit einem durchschnittlichen Symptom-Score > 0 zu Beginn der Studie.
Catiolanze zeigte Überlegenheit gegenüber der Kontrolle in Bezug auf die Besserung des CFS-Scores in Woche 12 (p-Wert = 0,0006), und der durchschnittliche OSD-Symptom-Score war für Catiolanze zahlenmässig besser als für die konservierte Latanoprost Augentropfen-Lösung (p-Wert = 0,0900) (siehe Tabelle).
In Woche 12 bezeichneten 52,4 % (n = 100) der Patienten, die in der Catiolanze-Gruppe ein Global Rating Treatment Summary (Zusammenfassung der allgemeinen Behandlungsbewertung) abgaben, und 36,3 % (n = 69) in der Kontrollgruppe die Behandlung als „sehr zufriedenstellend“ (nominaler p-Wert = 0,0001).
Tabelle wirksamkeitsbezogene Ergebnisse: MMRM zu den beobachteten Fällen (Studienauge, Full Analysis Set)

Endpunkt (Beurteilung Woche 12)

Outcome-Parameter

Catiolanze (N = 192)

Konservierte Latanoprost Augentropfen-Lösung
(N = 192)

Primärer Endpunkt

Beurteilung 9:00 Uhr

Veränderung des IOP gegenüber dem Ausgangswert

N

188

189

LS Mean (SE)

-8,8 (0,25)

-8,2 (0,26)

95% KI des Unterschieds

-1,2, -0,1

Nominaler p-Wert

0,0226

Beurteilung 16:00 Uhr

N

186

188

LS Mean (SE)

-8,6 (0,24)

-8,1 (0,25)

95% KI des Unterschieds

-1,0, 0,1

Nominal p-Wert

0,.0803

Wichtigste sekundäre Endpunkte

N

80

86

Veränderung des CFS gegenüber dem Ausgangswert bei Patienten mit einem Baseline-CFS-Score ≥ 1

LS Mean (SE)

-0,71 (0,069)

-0,41 (0,077)

95% KI des Unterschieds

-0,46, -0,13

p-Wert

0,0006

Veränderung der OSD-Symptome gegenüber dem Ausgangswert bei Patienten mit einem Baseline-OSD-Symptom-Score > 0

N

99

104

LS Mean (SE)

-0,26 (0,058)

-0,17 (0,060)

95% KI des Unterschieds

-0,20, 0,01

p-Wert

0,0900

CFS: Corneal Fluorescein Staining (Hornhaut-Fluoreszeinfärbung); KI: Konfidenzintervall; FAS: Full Analysis Set (vollständiger Analyse-Datensatz); n: Anzahl Patienten; LS Mean: Least Square Mean (Kleinst-Quadrat-Mittel); MMRM: Mixedeffects Model for Repeated Measures (gemischtes Modell mit Messwiederholung); OSD: Ocular Surface Disease (Erkrankung der Augenoberfläche); SE: Standard Error (Standardfehler).
Die Analyse wird für die CFS auf alle Patienten im FAS mit Baseline-CFS-Scores ≥ 1 und für die Symptome der OSD auf alle Patienten mit einem durchschnittlichen Baseline-Score > 0 für Symptome der OSD angewendet. Nominale p-Werte für primäre Endpunkte beziehen sich auf die Überlegenheit
Unbereinigte mittlere Veränderung des IOP gegenüber dem Ausgangswert mit SE nach Auswertungs-Besuchstermin -FAS

Sicherheit:
Behandlungsassoziierte unerwünschte Ereignisse wurden in der Phase-III-Studie 0130A01SA für 5,7 % (n = 11) der Patienten in der Catiolanze-Gruppe und für 10,9 % in der mit konserviertem Latanoprost behandelten Gruppe gemeldet.
Behandlungsassoziierte unerwünschte Ereignisse, die bei mindestens 1 % der Patienten in einer von beiden Behandlungsgruppen auftraten, waren okuläre Hyperämie (1,6 % der Patienten in der Catiolanze-Gruppe und 2,6 % in der Kontrollgruppe), konjunktivale Hyperämie (1,0 % vs. 1,6 %), Missempfindungen im Auge (0 vs. 1,6 %) und Schmerzen an der Instillationsstelle (0 vs. 1,6 %).
Während der Studie traten keine behandlungsassoziierten schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse auf.
Wirksamkeit bei pädiatrischen Patienten
Es liegen keine Daten vor zur Anwendung von Catiolanze bei pädiatrischen Patienten.
Die Wirksamkeit des aktiven Inhaltsstoffes Latanoprost für die konservierte Augentropfen-Lösung bei pädiatrischen Patienten bis einschliesslich 18 Jahre wurde in einer zwölfwöchigen doppelblinden klinischen Studie mit Latanoprost im Vergleich zu Timolol bei 107 Patienten mit erhöhtem Augeninnendruck und kindlichem Glaukom nachgewiesen. Frühgeborene mussten hierbei ein Gestationsalter von mindestens 36 Wochen aufweisen. Die Patienten erhielten entweder einmal täglich Latanoprost 0,005% oder Timolol 0,5% (bzw. optional 0,25% bei Kindern unter 3 Jahren) zweimal täglich. Die durchschnittliche Senkung des Augeninnendrucks in der Studienwoche 12 gegenüber dem Ausgangswert galt als primärer Wirksamkeitsendpunkt. Die durchschnittliche Senkung des Augeninnendrucks war in der Latanoprost- und der Timolol-Gruppe ähnlich. In allen untersuchten Altersgruppen (0 bis <3 Jahre, 3 bis <12 Jahre und 12 bis 18 Jahre) war die durchschnittliche Senkung des Augeninnendrucks in Woche 12 in der Latanoprost-Gruppe ähnlich der in der Timolol-Gruppe. Die Wirksamkeitsdaten in der Altersgruppe von 0 bis <3 Jahre basieren auf 13 Latanoprost-Patienten und bei den vier Patienten, die in der klinischen Studie bei pädiatrischen Patienten die Altersgruppe von 0 bis <1 Jahr repräsentierten, war keine bedeutsame Wirksamkeit zu verzeichnen.
In der Untergruppe mit primär kongenitalem/infantilem Glaukom (PCG) war die Senkung des Augeninnendrucks in der Latanoprost-Gruppe ähnlich wie die in der Timolol-Gruppe. In der Non-PCG-Untergruppe (z.B. mit juvenilem Offenwinkelglaukom, aphakem Glaukom) zeigten sich ähnliche Ergebnisse wie in der Untergruppe mit primär kongenitalem/infantilem Glaukom.
Die Auswirkungen auf den Augeninnendruck zeigten sich nach der ersten Behandlungswoche und hielten über den zwölfwöchigen Studienzeitraum an.

Pharmakokinetik

Latanoprost (MG 432,58) ist ein Isopropylester-Prodrug, das an sich pharmakologisch inaktiv ist. Nach der Hydrolyse zur Säure wird Latanoprost biologisch aktiv.
Absorption
Die Vorstufe wird gut durch die Kornea absorbiert. Sämtliches ins Kammerwasser gelangende Medikament wird während der Hornhautpassage hydrolysiert und damit aktiviert.
Distribution
Studien beim Menschen weisen darauf hin, dass die maximale Konzentration im Kammerwasser etwa 2 Stunden nach der topischen Verabreichung erreicht wird. Nach einer topischen Applikation im Affenauge wird Latanoprost primär im vorderen Augenabschnitt, in der Bindehaut und im Gewebe der Augenlider verteilt. Nur sehr kleine Mengen erreichen den hinteren Augenabschnitt.
Metabolismus
Die Säure von Latanoprost wird im Auge praktisch nicht metabolisiert. Der Hauptmetabolismus findet in der Leber statt.
Elimination
Die Säure von Latanoprost wird beim Menschen schnell aus dem Plasma eliminiert. Die Halbwertszeit beträgt beim Menschen 17 Minuten. Die Hauptmetaboliten, 1,2-Dinor- und 1,2,3,4-Tetranor-Metaboliten, weisen beim Tier keine oder nur eine schwache biologische Aktivität auf und werden hauptsächlich über den Harn ausgeschieden.

Präklinische Daten

Toxizität bei wiederholter Gabe
Nichtklinische Daten von Catiolanze lassen auf der Grundlage einer Studie zur Toxizität bei wiederholter Verabreichung keine besondere Gefahr für den Menschen erkennen.
Genotoxizität
Latanoprost zeigte negative Ergebnisse in Rückmutationstests bei Bakterien, sowie im Mauslymphoma-und im Mausmikronukleustest.
In vitro wurden an humanen Lymphozyten Chromosomenaberrationen beobachtet. Ähnliche Wirkung en wurden mit Prostaglandin F2α, einem natürlichen Prostaglandin,beobachtet, was auf einen stoffklassenspezifischen Effekt hinweist. Zusätzliche Mutagenitätsstudien an Ratten (unprogrammierte DNS-Synthese in vitro und in vivo) verliefen negativ und weisen darauf hin, dass Latanoprost keine mutagenen Eigenschaften besitzt.
Kanzerogenität
Karzinogenitätsstudien verliefen bei Mäusen und Ratten negativ.
Reproduktionstoxizität
In Tierstudien wurde keinerlei Einfluss von Latanoprost auf die männliche oder weibliche Fertilität beobachtet. Embryotoxizitätsstudien an Ratten ergaben keine embryotoxischen Wirkungen von Latanoprost in Dosierungen von täglich 5, 50 und 250 μg/kg KG intravenös verabreicht. Dagegen zeigten sich bei Kaninchen bei Dosierungen von täglich 5 μg/kg KG und darüber embryoletale Effekte.
Die Dosis von täglich 5 μg/kg KG (etwa das 100-Fache der klinischen Dosis) bewirkte eine sichtbare embryofötale Toxizität, die durch ein vermehrtes Auftreten von späten Resorptionen und Aborten sowie durch verminderte Geburtsgewichte gekennzeichnet war.
Teratogene Wirkungen wurden nicht beobachtet.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
In-vitro-Studien haben gezeigt, dass beim Mischen von Thiomersal enthaltenden Augentropfen mit Latanoprost Augentropfen Lösung eine Ausfällung stattfindet.
Falls solche Präparate eingesetzt werden, sollten die Augentropfen unter Einhaltung eines 5minütigen Intervalls verabreicht werden.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit „EXP“ bezeichneten Datum verwendet werden.
Haltbarkeit nach Anbruch
Nach dem Öffnen des Aluminiumbeutels die Einzeldosisbehältnisse im Beutel aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen und Verdunstung zu vermeiden.
Die Einzeldosisbehältnisse sollen nicht länger als 28 Tage im geöffneten Beutel aufbewahrt werden.
Die in einem Einzeldosisbehältnis enthaltene Emulsion ist sofort nach dem Öffnen zur Verabreichung in das/die betroffene(n) Auge(n) zu verwenden. Da die Sterilität der konservierungsmittelfreien Emulsion nach dem Öffnen eines Einzeldosisbehältnisses nicht aufrechterhalten werden kann, muss etwaige überschüssige Emulsion unmittelbar nach der Verabreichung verworfen werden. Geöffnetes Einzeldosisbehältnis sofort nach Gebrauch entsorgen.
Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 30°C lagern.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Zulassungsnummer

69231

Packungen

Jedes Einzeldosisbehältnis enthält 0,3 mL Catiolanze, Augentropfen, Emulsion.
Ein Beutel enthält fünf Einzeldosisbehältnisse.
Packungsgrössen:
30 Einzeldosisbehältnisse
90 Einzeldosisbehältnisse [B]

Zulassungsinhaberin

Santen SA, Genf

Stand der Information

November 2023

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