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Fachinformation zu Tecentriq® subkutan:Roche Pharma (Schweiz) AG
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Dosierung/Anwendung

Allgemein
Tecentriq muss unter der Aufsicht einer qualifizierten medizinischen Fachperson verabreicht werden. Es ist unbedingt die Produktkennzeichnung zu überprüfen, um sicherzustellen, dass Patienten verordnungsgemäss die richtige Formulierung (Tecentriq zur Anwendung i.v. oder Tecentriq zur Anwendung s.c.) erhalten.
Um die Rückverfolgbarkeit von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln sicherzustellen, wird empfohlen, Handelsname und Chargennummer bei jeder Behandlung zu dokumentieren.
Tecentriq in der Formulierung zur subkutanen Anwendung (Tecentriq s.c.) ist nicht für die intravenöse Gabe bestimmt. Tecentriq s.c. darf nur als subkutane Injektion gegeben werden (siehe «Sonstige Hinweise: Hinweise zur Handhabung»). Vor der Anwendung Tecentriq s.c. aus dem Kühlschrank nehmen und die Lösung Raumtemperatur annehmen lassen.
15 ml Tecentriq s.c. Lösung über ungefähr 7 Minuten subkutan in den Oberschenkel injizieren. Es wird die Verwendung eines s.c. Infusionssets (z.B. mit Flügeln/Butterfly) empfohlen. Das im Infusionsschlauch verbleibende Totvolumen NICHT verabreichen.
Die Injektionsstellen sollten nur zwischen dem linken und dem rechten Oberschenkel gewechselt werden. Neue Injektionen sollten mindestens 2,5 cm von der vorherigen Stelle entfernt in gesunde Haut und auf keinen Fall an Stellen verabreicht werden, an denen die Haut gerötet, verletzt, empfindlich oder verhärtet ist. Während der Behandlung mit Tecentriq s.c. sollten andere Medikamente zur subkutanen Verabreichung vorzugsweise an anderen Stellen injiziert werden.
Patientenauswahl
PD-L1 Test für Patienten mit TNBC, die mit Tecentriq in Kombination mit Nab-Paclitaxel behandelt werden sollen, für Patienten mit NSCLC im Frühstadium, die mit einer Monotherapie mit Tecentriq behandelt werden sollen, und für Patienten mit metastasiertem 1L NSCLC, die mit Tecentriq in Kombination mit Paclitaxel und Carboplatin behandelt werden sollen
Für die Behandlung mit Tecentriq sollten die erwachsenen Patienten eine positive PD-L1 Expression aufweisen, die durch einen für Tecentriq validierten Test bestimmt wurde (siehe Rubrik «Eigenschaften/Wirkungen»).
Test für Patienten mit Melanom
Bei Melanompatienten muss für die Behandlung mit der Kombination von Tecentriq mit Cobimetinib und Vemurafenib eine BRAF-V600E-Mutation mit einem validierten Test bestätigt worden sein.
Monotherapie mit Tecentriq
Tabelle 1: Empfohlene Dosierung für die Tecentriq Monotherapie durch subkutane Injektion

Indikation

Empfohlene Dosierung und Schema

Dauer der Behandlung
(siehe «Klinische Wirksamkeit»)

2L Urothelkarzinom

1875 mg alle 3 Wochen

Bis zum Verlust des klinischen Nutzens oder bis zum Auftreten einer nicht behandelbaren Toxizität

2L metastasiertes NSCLC*

NSCLC im Frühstadium

1 Jahr lang, ausser bei Auftreten eines Krankheitsrezidivs oder inakzeptabler Toxizität

* Nur in dieser Population wurde die subkutane Formulierung von Tecentriq untersucht (siehe «Eigenschaften/Wirkungen: klinische Wirksamkeit»).
Kombinationstherapie mit Tecentriq
Zur Anwendung von Tecentriq in Kombinationstherapie ist auch die vollständige Fachinformation des Kombinationspartners zu beachten.
Tabelle 2: Empfohlene Dosierung für die Tecentriq Kombinationstherapie subkutane Injektion

Indikation

Empfohlene Dosierung und Schema

Dauer der Behandlung
(siehe «Klinische Wirksamkeit»)

Tecentriq

Kombinationsarzneimittel

1L metastasiertes nicht-plattenepitheliales NSCLC
Tecentriq mit Paclitaxel und Carboplatin

Induktionsphase:
1875 mg alle 3 Wochen
Bei Verabreichung am gleichen Tag soll Tecentriq vor der Kombinationstherapie verabreicht werden.
Erhaltungsphase (ohne Chemotherapie):

1875 mg alle 3 Wochen

Induktionsphase:
·Tecentriq gefolgt von Paclitaxel und danach Carboplatin als i.v. Infusion werden alle 3 Wochen verabreicht.

Induktionsphase:
·über vier oder sechs Zyklen
Erhaltungsphase:

·Bis zum Verlust des klinischen Nutzens oder bis zum Auftreten einer nicht behandelbaren Toxizität

1L metastasiertes nicht-plattenepitheliales NSCLC
Tecentriq mit Nab-Paclitaxel und
Carboplatin

Induktionsphase:
·Nab-Paclitaxel und Carboplatin werden alle drei Wochen als i.v. Infusion verabreicht.
·In jedem 21-Tage-Zyklus werden Tecentriq, Nab-Paclitaxel und Carboplatin an Tag 1 gegeben.
·Nab-Paclitaxel wird ausserdem an den Tagen 8 und 15 gegeben.

1L ES-SCLC
Tecentriq mit Carboplatin und Etoposid

Induktionsphase:
·Carboplatin und dann Etoposid werden alle drei Wochen als i.v. Infusion verabreicht.
·Tecentriq, Carboplatin und danach Etoposid werden an Tag 1 jedes Zyklus verabreicht.
·Etoposid wird zudem mittels i.v. Infusion an den Tagen 2 und 3 verabreicht.

Induktionsphase:
·während vier Zyklen
Erhaltungsphase:

·Bis zum Verlust des klinischen Nutzens oder bis zum Auftreten einer nicht behandelbaren Toxizität

1L TNBC
Tecentriq mit Nab-Paclitaxel

1875 mg alle 3 Wochen
Bei Verabreichung am gleichen Tag soll Tecentriq vor der Kombinationstherapie verabreicht werden.

·Für jeden 28-tägigen Zyklus wird 100 mg/m2 Nab-Paclitaxel mittels i.v. Infusion an den Tagen 1, 8 und 15 verabreicht.
·Tecentriq wird in einem 3-wöchentlichem Intervall verabreicht.
·Die Substitution von Nab-Paclitaxel durch andere Paclitaxel-Formulierungen für die Behandlung des TNBC ist nicht erlaubt (siehe «Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Bis zur Krankheitsprogression oder nicht akzeptabler Toxizität behandelt

Melanom
Tecentriq mit Cobimetinib und Vemurafenib

1875 mg alle 3 Wochen

·Vor dem Einleiten der Behandlung mit Tecentriq erhalten die Patienten einen 28-tägigen Behandlungszyklus mit 60 mg Cobimetinib oral einmal täglich (21 Tage mit Medikationsgabe und 7 Tage Einnahmepause) und 960 mg Vemurafenib oral zweimal täglich an den Tagen 1-21 und 720 mg Vemurafenib oral zweimal täglich an den Tagen 22-28.
·Während der Behandlung mit Tecentriq wird 60 mg Cobimetinib einmal täglich (21 Tage mit Medikationsgabe und 7 Tage Einnahmepause) und 720 mg Vemurafenib oral zweimal täglich verabreicht (siehe «Klinische Wirksamkeit»).

Bis zur Krankheitsprogression oder nicht akzeptabler Toxizität behandelt

1L HCC
Tecentriq mit Bevacizumab

1875 mg alle 3 Wochen
Bei Verabreichung am gleichen Tag soll Tecentriq vor der Kombinationstherapie verabreicht werden.

·Tecentriq gefolgt von 15 mg Bevacizumab pro kg Körpergewicht mittels i.v. Infusion werden alle 3 Wochen verabreicht.

Bis zum Verlust des klinischen Nutzens oder bis zum Auftreten einer nicht behandelbaren Toxizität

Dosisanpassung
Es werden keine Dosisreduktionen von Tecentriq empfohlen.
Dosisanpassung aufgrund immunvermittelter unerwünschter Wirkungen/Interaktionen
In Tabelle 3 sind Empfehlungen in Bezug auf bestimmte unerwünschte Arzneimittelreaktionen angegeben (siehe Rubriken «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Unerwünschte Wirkungen»).
Tabelle 3: Empfehlung zur Anpassung der Dosis von Tecentriq

Immunvermittelte unerwünschte Reaktion

Schweregrad

Behandlungsanpassung

Infektionen

Grad 3 oder 4

Dosisgabe bis zu einer Besserung bis auf Grad 1 oder bis zum vollständigen Abklingen unterbrechen

Infusionsbedingte Reaktionen

Grad 1 oder 2

Geschwindigkeit der Injektion reduzieren oder Injektion unterbrechen. Die Behandlung kann wieder aufgenommen werden, wenn das Ereignis abgeklungen ist.
Bei anschliessenden Dosen kann eine Vormedikation mit Antipyretika und Antihistaminika erwogen werden.

Grad 3 oder 4

Tecentriq dauerhaft absetzen

Hämophagozytische Lymphohistiozytose

Verdacht auf Hämophagozytische Lymphohistiozytose (unabhängig von der Schwere)

Tecentriq dauerhaft absetzen

Immunvermittelte Pneumonitis

Grad 2

Tecentriq-Injektion unterbrechen
Bei Besserung des Ereignisses innerhalb 12 Wochen auf Grad 0 oder Grad 1 und Senkung der Kortikosteroidgaben auf ≤10 mg Prednison oder Äquivalent pro Tag kann die Behandlung wieder aufgenommen werden.

Grad 3 oder 4

Tecentriq dauerhaft absetzen

Immunvermittelte Hepatitis bei Patienten ohne HCC

Grad 2:
(ALT oder AST > 3 bis 5 x oberer Normwert [Upper Limit of Normal, ULN]
oder

Blutbilirubin > 1,5 bis 3 x ULN)

Tecentriq-Injektion unterbrechen
Bei Besserung des Ereignisses innerhalb 12 Wochen auf Grad 0 oder Grad 1 und Senkung der Kortikosteroidgaben auf ≤10 mg Prednison oder Äquivalent pro Tag kann die Behandlung wieder aufgenommen werden.

Grad 3 oder 4:
(ALT oder AST > 5 x ULN
oder

Blutbilirubin > 3 x ULN)

Tecentriq dauerhaft absetzen

Immunvermittelte Hepatitis bei Patienten mit HCC

AST/ALT-Werte im normalen Bereich zur Baseline und Anstieg auf > 3x bis ≤ 10x ULN
AST/ALT-Wert > 1 bis ≤ 3x ULN zur Baseline und Anstieg auf > 5x bis ≤ 10x ULN
AST/ALT-Wert > 3x bis ≤ 5x ULN zur Baseline und Anstieg auf > 8x bis ≤ 10x ULN

Tecentriq-Injektion unterbrechen
Die Behandlung kann wieder aufgenommen werden, wenn sich der Grad der Nebenwirkung innerhalb von 12 Wochen auf Grad 0 oder Grad 1 verbessert hat und die Kortikosteroid-Dosis auf ≤ 10 mg Prednison oder eines Äquivalents pro Tag verringert wurde.

Anstieg des AST/ALT-Werts auf > 10x ULN oder Anstieg des Gesamtbilirubins auf > 3x ULN

Tecentriq dauerhaft absetzen

Immunvermittelte Kolitis

Diarrhoe Grad 2 oder 3 (Erhöhung um ≥4 Stuhlgänge/Tag gegenüber Baseline)
oder

Symptomatische Kolitis

Tecentriq-Injektion unterbrechen
Bei Besserung des Ereignisses innerhalb 12 Wochen auf Grad 0 oder Grad 1 und Senkung der Kortikosteroidgaben auf ≤10 mg Prednison oder Äquivalent pro Tag kann die Behandlung wieder aufgenommen werden.

Diarrhoe oder Kolitis Grad 4 (lebensbedrohlich; Indikation für eine dringliche Intervention)

Tecentriq dauerhaft absetzen

Immunvermittelte Hypothyreose oder Hyperthyreose

Symptomatisch

Tecentriq-Injektion unterbrechen
Hypothyreose:

Wenn die Symptome mit einer Schilddrüsensubstitutionstherapie kontrolliert sind und die TSH-Werte fallen, kann die Behandlung wieder aufgenommen werden.
Hyperthyreose:

Wenn die Symptome mit einem Arzneimittel zur Suppression der Schilddrüse kontrolliert sind und die Schilddrüsenfunktion sich bessert, kann die Behandlung wieder aufgenommen werden.

Immunvermittelte Nebenniereninsuffizienz

Symptomatisch

Tecentriq-Injektion unterbrechen
Bei Besserung der Symptome innerhalb 12 Wochen auf Grad 0 oder Grad 1 und Senkung der Kortikosteroidgaben auf ≤10 mg Prednison oder Äquivalent pro Tag und sofern der Patient unter der Substitutionstherapie stabil eingestellt ist, kann die Behandlung wieder aufgenommen werden.

Immunvermittelte Hypophysitis

Grad 2 oder 3

Tecentriq-Injektion unterbrechen
Bei Besserung der Symptome innerhalb 12 Wochen auf Grad 0 oder Grad 1 und Senkung der Kortikosteroidgaben auf ≤10 mg Prednison oder Äquivalent pro Tag und sofern der Patient unter der Substitutionstherapie stabil eingestellt ist, kann die Behandlung wieder aufgenommen werden.

Grad 4

Tecentriq dauerhaft absetzen

Immunvermittelter Typ 1 Diabetes mellitus

Hyperglykämie Grad 3 oder 4 (Nüchternglukose > 250 mg/dl oder 13,9 mmol/l)

Tecentriq-Injektion unterbrechen
Bei Erreichen der metabolischen Kontrolle unter der Insulin-Substitutionstherapie kann die Behandlung wieder aufgenommen werden.

Immunvermittelte(s) Myasthenisches Syndrom/Myasthenia gravis, Guillain-Barré Syndrom und Meningoenzephalitis

Alle Grade

Tecentriq dauerhaft absetzen

Immunvermittelte Myelitis

Alle Grade

Tecentriq dauerhaft absetzen

Immunvermittelte Fazialisparese

Grad 1 oder 2

Tecentriq-Injektion unterbrechen
Es sollte eine Behandlung mit Kortikosteroiden (1–2 mg/kg/Tag Prednison oder Äquivalent) eingeleitet werden. Bei vollständigem oder teilweisem Abklingen des Ereignisses (Grad 0 bis 1) innerhalb von 12 Wochen und nach Senkung der Kortikosteroidgabe auf ≤10 mg/Tag orales Prednison oder Äquivalent kann die Behandlung mit Tecentriq wieder aufgenommen werden.

Grad 3 oder 4

Tecentriq dauerhaft absetzen

Immunvermittelte Pankreatitis

Auf Grad 3 oder 4 erhöhte Serumamylasewerte oder erhöhte Serumlipasewerte (> 2 x ULN)
oder Pankreatitis Grad 2 oder 3

Tecentriq-Injektion unterbrechen
Bei Besserung der Serumamylase- und Serumlipasewerte innerhalb 12 Wochen auf Grad 0 oder Grad 1 bzw. nach Abklingen der Symptome der Pankreatitis sowie Senkung der Kortikosteroidgaben auf ≤10 mg Prednison oder Äquivalent pro Tag kann die Behandlung wieder aufgenommen werden.

Rezidivierende Pankreatitis Grad 4 oder beliebigen Grades

Tecentriq dauerhaft absetzen

Immunvermittelte Myokarditis

Grad 2 oder höher

Tecentriq dauerhaft absetzen

Immunvermittelte Myositis

Grad 2 oder 3

Tecentriq-Injektion unterbrechen
Bei Besserung der Symptome innerhalb 12 Wochen auf Grad 0 oder Grad 1 und Senkung der Kortikosteroidgaben auf ≤10 mg Prednison oder Äquivalent pro Tag kann die Behandlung wieder aufgenommen werden.

Grad 4 oder rezidivierende Grad 3 Myositis

Tecentriq dauerhaft absetzen

Immunvermittelte Nephritis

Grad 2:
(Kreatininwert > 1,5 - 3,0 x Baseline oder > 1,5 - 3,0 x ULN)

Tecentriq-Injektion unterbrechen
Bei Besserung des Ereignisses innerhalb 12 Wochen auf Grad 0 oder Grad 1 und Senkung der Kortikosteroidgaben auf ≤10 mg Prednison oder Äquivalent pro Tag kann die Behandlung wieder aufgenommen werden.

Grad 3:
(Kreatininwert > 3,0 x Baseline oder > 3,0 - 6,0 x ULN)
oder Grad 4:
(Kreatininwert > 6,0 x ULN)

Tecentriq dauerhaft absetzen

Immunvermittelte Perikarderkrankungen

Grad 1 Perikarditis

Tecentriq-Injektion unterbrechen
Eine ausführliche kardiologische Abklärung zur Feststellung der Ätiologie durchführen und angemessen behandeln.

Grad 2 oder höher

Tecentriq dauerhaft absetzen

Hautausschlag/Schwere immunvermittelte Hautreaktionen

Grad 3
oder Verdacht auf Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) oder toxische epidermale Nekrolyse (TEN)

Tecentriq-Injektion unterbrechen
Nach Abklingen des Hautausschlags und Senkung der Kortikosteroidgaben auf ≤10 mg Prednison oder Äquivalent pro Tag kann die Behandlung wieder aufgenommen werden.

Grad 4
oder Bestätigung eines Stevens-Johnson-Syndroms (SJS) oder einer toxischen epidermalen Nekrolyse (TEN)

Tecentriq dauerhaft absetzen

Andere immunvermittelte unerwünschte Reaktionen

Grad 2 oder Grad 3

Unterbrechen bis zu einer Besserung der unerwünschten Reaktionen innerhalb 12 Wochen auf Grad 0-1 und Senkung der Kortikosteroidgaben auf ≤10 mg Prednison oder Äquivalent pro Tag.

Grad 4 oder rezidivierend Grad 3

Tecentriq dauerhaft absetzen (ausgenommen bei Endokrinopathien, die durch Ersatzhormone kontrolliert sind)

Persistierende immunvermittelte unerwünschte Wirkung Grad 2 oder 3 (ausgenommen Endokrinopathien)

Immunvermittelte unerwünschte Wirkung Grad 2 oder 3, die sich nicht innerhalb von 12 Wochen nach der letzten Dosis Tecentriq bis auf Grad 0 oder 1 bessert

Dauerhaft absetzen

Ausschleichen von Kortikosteroiden nicht möglich

Reduzierung auf ≤10 mg Prednison oder Äquivalent pro Tag innerhalb von 12 Wochen nach der letzten Dosis Tecentriq nicht möglich

Dauerhaft absetzen

Rezidivierende immunvermittelte unerwünschte Wirkung Grad 3 oder 4

Rezidivierende immunvermittelte unerwünschte Wirkung Grad 3 oder 4 (schwer oder lebensbedrohlich)

Dauerhaft absetzen

Hinweis: Die Toxizitätsgrade entsprechen den Allgemeinen Terminologiekriterien des National Cancer Institute für unerwünschte Ereignisse (National Cancer Institute Common Terminology Criteria for Adverse Event), Version 5.0 (NCI-CTCAE v.5.).
Verspätete Dosisgabe
Wenn eine planmässige Dosis von Tecentriq versäumt wird, sollte sie so bald wie möglich nachgeholt werden. Nicht die nächste planmässige Dosis abwarten. Das Verabreichungsschema sollte angepasst werden, um einen dreiwöchigen Abstand zwischen den Dosen aufrechtzuerhalten.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Ausgehend von einer populationspharmakokinetischen Analyse sind bei Patienten mit leichter und mittelschwerer Leberfunktionsstörung keine Dosisanpassungen erforderlich. Für Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung liegen keine Daten vor (siehe «Pharmakokinetik»).
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Gemäss den Ergebnissen einer populationspharmakokinetischen Analyse ist bei Patienten mit leichter bis mässiger Nierenfunktionsstörung keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt «Pharmakokinetik»). Die Daten zu Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung sind zu begrenzt, um Rückschlüsse auf diese Population zuzulassen.
Ältere Patienten
Von 3'040 Patienten mit Urothelkarzinom, Lungenkrebs, dreifach negativem Brustkrebs, hepatozellulärem Karzinom und Melanom, die in klinischen Studien mit Tecentriq behandelt wurden, waren 43% 65 Jahre und älter und 12% 75 Jahre und älter. Ausgehend von einer populationspharmakokinetischen Analyse sind bei Patienten ≥65 Jahren keine Anpassungen der Tecentriq-Dosis erforderlich (siehe «Pharmakokinetik»).
Kinder und Jugendliche
Tecentriq ist nicht für die Anwendung bei Patienten unter 18 Jahren zugelassen. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Tecentriq in dieser Population ist bisher nicht erwiesen. Tecentriq zeigte bei Kindern und Jugendlichen keinen klinischen Nutzen in einer klinischen Studie (siehe «Eigenschaften/Wirkungen: Klinische Wirksamkeit»).
Genotyp/Genetische Polymorphismen
Asiatische Patienten
Bei asiatischen Patienten wird aufgrund von erhöhter hämatologischer Toxizität, welche in der Studie IMpower150 beobachtet wurde, eine Anfangsdosis von Paclitaxel von 175 mg/m2 alle drei Wochen empfohlen.

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