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Fachinformation zu Truqap®, Filmtabletten:AstraZeneca AG
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Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Das Sicherheitsprofil von Truqap basiert auf gepoolten Daten (n = 526) aus Studien zur Kombination von Truqap mit Fulvestrant oder Abirateron bei Brust- oder Prostatakrebs.
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen (mit einer berichteten Häufigkeit von ≥20 %) waren Diarrhoe (71.9 %), Hautausschlag (41,3 %), Übelkeit (39 %), Fatigue (26 %) und Erbrechen (23.4 %). Die häufigsten unerwünschten Wirkungen vom Grad 3 oder 4 (mit einer berichteten Häufigkeit von ≥2 %) waren Hautausschlag (13.1 %), Diarrhoe (9.1 %) and Hyperglykämie (3.2 %).
Schwerwiegende unerwünschte Wirkungen, die von ≥1 % der Patienten unter Truqap plus Fulvestrant berichtet wurden, waren Hautausschlag (2,3 %), Diarrhoe (2.1%) und Erbrechen (1.5 %). Unabhängig vom Kausalzusammenhang wurden 7 Todesfälle (1.3 %) bei der Behandlung mit TRUQAP plus Fulvestrant aus anderen Gründen als ihrer malignen Grunderkrankung berichtet. Die Todesursachen waren Aspirationspneumonie, Sepsis, atypische Bronchieninfektion, akute Nierenschädigung, akuter Myokardinfarkt, Blutung und Hirnblutung.
Im gleichen Pool (mit Ausnahme einer Studie zur Kombination mit Fulvestrant mit 69 Patienten) wurde bei 67 Patienten (14,7 %) eine Dosisreduktion aufgrund von unerwünschten Wirkungen berichtet. Die häufigsten unerwünschten Wirkungen (mit einer berichteten Häufigkeit von ≥2 %), die zur Dosisreduktion von Truqap führten, waren Diarrhoe (6.6 %) und Hautausschlag (3.9 %).
Bei 42 Patienten (9.2 %) kam es zum Therapieabbruch wegen unerwünschten Wirkungen. Die häufigste unerwünschte Wirkung (mit einer berichteten Häufigkeit von ≥2 %), die zum Therapieabbruch führte, war Hautausschlag (3.7 %).
Liste der unerwünschten Wirkungen
Die folgenden unerwünschten Wirkungen wurden für Truqap in Kombination mit Fulvestrant oder Abirateron berichtet sind nach Systemorganklasse (SOC) gemäss MedDRA aufgeführt. Innerhalb der einzelnen SOC sind die bevorzugten Begriffe nach abnehmender Häufigkeit und dann nach abnehmendem Schweregrad angeordnet. Die Angaben zur Häufigkeit des Auftretens unerwünschter Wirkungen sind definiert als: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100 bis < 1/10), gelegentlich (≥1/1000 bis < 1/100), selten (≥1/10'000 bis < 1/1000), sehr selten (< 1/10'000) und nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Tabelle 9: Unerwünschte Wirkungen

MedDRA-SOC

MedDRA-Term

Alle Grade (%)

Grad 3 oder 4 (%)

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Harnwegsinfektion1

Sehr häufig
12,2

1,7

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Anämie

Sehr häufig
11,0

1,5

Erkrankungen des Immunsystems

Überempfindlichkeit2

Gelegentlich
1,3

0,2

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Hyperglykämie3

Sehr häufig
21,1

3,2

Verminderter Appetit

Sehr häufig
17,1

0,4

Diabetische metabolische Dekompensation

Gelegentlich
0,4

0,2

Diabetische Ketoazidose

Gelegentlich
0,2

0,2

Erkrankungen des Nervensystems

Dysgeusie

Häufig
5,7

0

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Diarrhoe4

Sehr häufig
71,9

9,1

Übelkeit

Sehr häufig
39

1,1

Erbrechen

Sehr häufig
23,4

1,9

Stomatitis5

Sehr häufig
15,8

1,3

Dyspepsie

Häufig
4,9

0

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Akute Nierenschädigung

Häufig
2,9

1,5

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Hautausschlag6

Sehr häufig
41,3

13,1

Pruritus

Sehr häufig
11,6

0,4

Trockene Haut

Häufig
7,0

0

Erythema multiforme

Häufig
1,1

0,6

Arzneimittelexanthem

Häufig
0,8

0,8

Dermatitis

Gelegentlich
0,6

0

Generalisierte exfoliative Dermatitis

Gelegentlich
0,4

0,4

Toxische Hauteruption

Gelegentlich
0,2

0

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Fatigue

Sehr häufig
26

1,0

Schleimhautentzündung

Häufig
2,1

0,2

Untersuchungen

Kreatinin im Blut erhöht

Häufig
4,9

0,2

Glykosyliertes Hämoglobin erhöht

Häufig
1,5

0

Der MedDRA-Begriff ist der Gruppenbegriff für die unerwünschte Wirkung.
1 Harnwegsinfektion umfasst Harnwegsinfektion und Zystitis.
2 Überempfindlichkeit umfasst Überempfindlichkeit und Arzneimittelüberempfindlichkeit.
3 Hyperglykämie umfasst Hyperglykämie und erhöhte Blutglukose.
4 Diarrhoe umfasst Diarrhoe und häufiger Stuhlgang.
5 Stomatitis umfasst Stomatitis, Aphthe und Mundgeschwür.
6 Hautausschlag umfasst Erythem, Hautausschlag, erythematöser Hautausschlag, makulöser Hautausschlag, makulopapulöser Hautausschlag, papulöser Hautausschlag und pruritischer Hautausschlag.
Beschreibung ausgewählter unerwünschter Wirkungen
Die Beschreibung ausgewählter unerwünschter Wirkungen basiert auf der Studie CAPItello-291 zur Kombination mit Fulvestrant bei Patientinnen mit lokal fortgeschrittenem (inoperablem) oder metastasiertem HR-positivem und HER2-negativem Brustkrebs (Einzelheiten siehe Abschnitt «Klinische Wirksamkeit»).
Hyperglykämie
Hyperglykämie aller Grade trat bei 60 Patienten (16,9 %) und Hyperglykämie des Grades 3 oder 4 bei 8 Patienten (2,3 %) unter der Behandlung mit Truqap auf. In der Studie war bei 2 Patienten (0,6 %) eine Dosisreduktion erforderlich, und 1 Patientin (0,3 %) brach die Behandlung wegen Hyperglykämie ab. Von den 60 Patienten mit Hyperglykämie wurden 28 (46,7 %) mit antihyperglykämischen Arzneimitteln (einschliesslich Insulin bei 10 (16,7 %) Patienten) behandelt.
Diarrhoe
Diarrhoe trat bei 257 Patienten (72,4 %) unter Truqap auf. Diarrhoe des Grades 3 und/oder 4 trat bei 33 Patienten (9,3 %) auf. Eine Dosisreduktion war bei 28 Patienten (7,9 %) erforderlich, und 7 Patienten (2,0 %) brachen die Therapie mit Truqap wegen Diarrhoe ab. Von den 257 Patienten mit Diarrhoe war bei 59 % (151/257) der Patienten eine antidiarrhoische Medikation zur Behandlung der Durchfallsymptome erforderlich.
Hautreaktionen
Hautausschlag (einschliesslich Erythem, Hautausschlag, erythematöser Hautausschlag, makulöser Hautausschlag, makulopapulöser Hautausschlag, papulöser Hautausschlag und pruritischer Hautausschlag) wurde von 143 Patienten (40,3 %) berichtet. Hautausschlag des Grades 3 und/oder 4 trat bei 44 Patienten (12,4 %) unter der Behandlung mit Capivasertib auf. Eine Dosisreduktion war bei 16 Patienten (4,5 %) erforderlich, und 16 Patienten (4,5 %) brachen die Therapie mit Truqap wegen eines Hautausschlags ab.
Bei 53 Patienten (14,9 %) wurden allgemeine Hautreaktionen vom CTCAE-Grad ≥3 (darunter Erythema multiforme, Ausschlag, makulopapulöser Ausschlag, papulöser Ausschlag, erythematöser Hautausschlag, makulöser Ausschlag, pruritischer Ausschlag, Erythem, Arzneimittelexanthem, generalisierte exfoliative Dermatitis) berichtet. 27 der 53 Patienten mit kutanen unerwünschten Wirkungen vom Grad ≥3 benötigten systemische Kortikosteroide und 29 Patienten wurden mit topischen Kortikosteroiden behandelt.
Ältere Patienten
In CAPItello-291 weisen Analysen der Sicherheit von Truqap bei Patienten ≥65 Jahren verglichen mit jüngeren Patienten auf eine höhere Inzidenz von unerwünschten Wirkungen vom Grad 3-5 (50 % versus 22 %), Dosisreduktionen (30 % versus 13 %), Unterbrechungen der Behandlung (49 % versus 20 %) bzw. Behandlungsabbrüchen (19 % versus 7 %) hin.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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