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Fachinformation zu Voranigo®:Servier (Suisse) SA
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Dosierung/Anwendung

Die Behandlung sollte unter der Aufsicht von Ärzten eingeleitet werden, die in der Anwendung von Krebsmedikamenten erfahren sind.
Das Vorliegen einer IDH1- oder IDH2-Mutation muss vor Beginn der Behandlung mit Vorasidenib durch einen validierten diagnostischen Test bestätigt werden.
Übliche Dosierung
Die empfohlene Dosis von Vorasidenib für Erwachsene beträgt 40 mg oral einmal täglich für Patienten mit einem Körpergewicht von mindestens 40 kg.
Dauer der Behandlung
Die Behandlung sollte fortgesetzt werden, bis die Krankheit fortschreitet oder bis die Behandlung vom Patienten nicht mehr toleriert wird.
Vergessene oder verspätete Einnahme
Wenn die Einnahme einer Dosis vergessen wurde oder nicht zur gewohnten Zeit erfolgt ist, sollen die Tabletten so schnell wie möglich innerhalb von 6 Stunden nach der vergessenen Dosis eingenommen werden. Die nächste Dosis sollte zur vorgesehenen Zeit eingenommen werden.
Wenn eine Dosis länger als 6 Stunden vergessen wurde, sollte sie ausgelassen werden und die nächste Dosis zur vorgesehenen Zeit eingenommen werden.
Wenn eine Dosis erbrochen wird, sollen keine Tabletten als Ersatz eingenommen werden. Die Tabletten sollen am folgenden Tag wie gewohnt eingenommen werden.
Vorsichtsmassnahmen vor der Verabreichung und Überwachung
Das komplette Blutbild und die blutchemischen Parameter einschliesslich der Leberenzyme sollten vor Beginn der Behandlung, in den ersten zwei Monaten alle zwei Wochen, in den ersten zwei Jahren der Behandlung einmal im Monat sowie danach, sofern klinisch angezeigt, beurteilt werden. Bei einigen Patienten kann eine häufigere und kontinuierliche Überwachung erforderlich sein (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Dosierungsanpassungen bei unerwünschten Wirkungen
Je nach individueller Sicherheit und Verträglichkeit kann eine Unterbrechung der Behandlung oder eine Verringerung der Dosis erforderlich sein. Die empfohlenen Stufen der Dosisreduktion sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Tabelle 1: Empfohlene Stufen der Dosisreduktion

Stufe der Dosisreduktion

Dosis und Häufigkeit

Anzahl und Dosierung der Tabletten

Anfangsdosis

40 mg einmal täglich

Eine Tablette zu 40 mg / einmal täglich

Erste Dosisreduktion

20 mg einmal täglich

Zwei Tabletten zu 10 mg / einmal täglich

Zweite Dosisreduktion

10 mg einmal täglich

Eine Tablette zu 10 mg / einmal täglich

Die empfohlenen Dosierungsanpassungen von Voranigo und der Umgang mit unerwünschten Wirkungen sind in Tabelle 2 aufgeführt.
Tabelle 2: Empfohlene Dosierungsanpassungen von Voranigo und Umgang mit unerwünschten Wirkungen

Unerwünschte Wirkung

Schweregrada

Vorgehen
und Dosierungsanpassungen

Hepatotoxizität
(Erhöhung von ALT oder AST)
(siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)

Grad 1
Anstieg von ALT oder AST > ULN bis 3 × ULN ohne gleichzeitigen Anstieg des Gesamtbilirubins > 2 × ULN

Voranigo mit der gleichen Dosis fortsetzen.
Wöchentliche Kontrollen der Leberfunktionsparameter bis zur Rückkehr auf < Grad 1.

Grad 2
ALT oder AST > 3 bis 5 × ULN ohne gleichzeitigen Anstieg des Gesamtbilirubins > 2 × ULN

Erstes Ereignis: Behandlung mit Voranigo unterbrechen bis zur Rückkehr auf ≤ Grad 1 oder bis der Ausgangszustand wieder erreicht ist.
·Erholung in ≤28 Tagen, Behandlung mit Voranigo mit der gleichen Dosis wieder aufnehmen.
·Erholung in > 28 Tagen, Behandlung mit Voranigo mit reduzierter Dosis wieder aufnehmen (siehe Tabelle 1).
Rezidiv: Behandlung mit Voranigo unterbrechen bis zur Rückkehr auf ≤ Grad 1 oder bis der Ausgangszustand wieder erreicht ist, dann die Behandlung mit Voranigo mit reduzierter Dosis wieder aufnehmen (siehe Tabelle 1).

Grad 3
ALT oder AST > 5 bis 20 × ULN ohne gleichzeitigen Anstieg des Gesamtbilirubins > 2 × ULN

Erstes Ereignis: Behandlung mit Voranigo unterbrechen bis zur Rückkehr auf ≤ Grad 1 oder bis der Ausgangszustand wieder erreicht ist.
·Erholung in ≤28 Tagen, Behandlung mit Voranigo mit reduzierter Dosis wieder aufnehmen (siehe Tabelle 1).
·Wenn innerhalb von ≤28 Tagen keine Erholung eintritt, die Behandlung mit Voranigo endgültig abbrechen.
Rezidiv: Behandlung mit Voranigo endgültig abbrechen.

Grad 2 oder 3
Entweder ALT oder AST > 3 bis 20 × ULN mit gleichzeitigem Anstieg des Gesamtbilirubins > 2 × ULN

Erstes Ereignis: Behandlung mit Voranigo unterbrechen bis zur Rückkehr auf ≤ Grad 1 oder bis der Ausgangszustand wieder erreicht ist.
·Behandlung mit Voranigo mit reduzierter Dosis wieder aufnehmen (siehe Tabelle 1).
Rezidiv: Behandlung mit Voranigo endgültig abbrechen.

Grad 4
Entweder ALT oder AST > 20 × ULN

Behandlung mit Voranigo endgültig abbrechen.

Andere unerwünschte Wirkungen

Grad 3

Erstes Ereignis: Behandlung mit Voranigo unterbrechen bis zur Rückkehr auf ≤ Grad 1 oder bis der Ausgangszustand wieder erreicht ist.
·Behandlung mit Voranigo mit reduzierter Dosis wieder aufnehmen (siehe Tabelle 1).
Rezidiv: Behandlung mit Voranigo endgültig abbrechen.

Grad 4

Behandlung mit Voranigo endgültig abbrechen.

Abkürzungen: ALT = Alanin-Aminotransferase; AST = Aspartat-Aminotransferase; ULN = Oberer Grenzwert des Normalbereichs
a Unerwünschte Wirkungen klassifiziert nach den Allgemeinen Terminologiekriterien von unerwünschten Ereignissen des National Cancer Institute (National Cancer Institute Common Terminology Criteria for Adverse Events, NCI-CTCAE), Version 5.0.
Weitere Spezialpopulationen
Ältere Patienten
Für Patienten im Alter von 65 Jahren oder älter werden keine Dosisanpassungen empfohlen (siehe «Pharmakokinetik»).
Patienten mit Nierenfunktionsstörung
Bei Patienten mit Nierenversagen (Kreatinin-Clearance [ClKr] > 40 ml/min, geschätzt nach der Cockcroft-Gault-Formel) wird keine anfängliche Dosisanpassung empfohlen. Die Pharmakokinetik und Sicherheit von Vorasidenib wurde bei Patienten mit einer ClKr ≤40 ml/min oder einem dialysepflichtigen Nierenversagen nicht untersucht. Voranigo sollte bei Patienten, deren ClKr ≤40 ml/min beträgt oder die eine Dialyse benötigen, mit Vorsicht angewendet werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Pharmakokinetik»).
Patienten mit Leberfunktionsstörung
Bei Patienten mit leichtem oder mässigem Leberversagen (Child-Pugh-Klasse A oder B) wird keine anfängliche Dosisanpassung empfohlen. Die Pharmakokinetik und Sicherheit von Vorasidenib bei Patienten mit schwerem Leberversagen (Child-Pugh-Klasse C) ist nicht untersucht worden. Patienten mit vorbestehendem schwerem Leberversagen dürfen nicht mit Vorasidenib behandelt werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Pharmakokinetik»).
Pädiatrische Population
Voranigo ist für die Anwendung in der pädiatrischen Population nicht zugelassen.
Art der Anwendung
Voranigo ist für die orale Verabreichung bestimmt.
Die Tabletten sollen einmal täglich etwa zur gleichen Zeit eingenommen werden. Die Patienten sollten mindestens 2 Stunden vor und bis 1 Stunde nach der Einnahme von Vorasidenib nichts essen (siehe «Pharmakokinetik»). Die Tabletten müssen als Ganzes mit einem Glas Wasser geschluckt werden und dürfen nicht geteilt, zerkleinert oder gekaut werden, um die Verabreichung der vollen Dosis zu gewährleisten.
Die Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass das in der Plastikflasche enthaltene Trockenmittel Silikagel nicht geschluckt werden darf.

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