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Fachinformation zu MELLOZZAN:Salmon Pharma GmbH
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Interaktionen

Pharmakokinetische Interaktionen
Melatonin wird hauptsächlich über CYP1A-Enzyme verstoffwechselt. Daher sind Wechselwirkungen zwischen Melatonin und anderen Wirkstoffen, die CYP1A-Enzyme beeinflussen, möglich.
CYP1A2-Hemmer
CYP1A2-Hemmer können die Plasmakonzentration von Melatonin beträchtlich erhöhen. Die gleichzeitige Behandlung mit Melatonin und dem CYP1A2-Hemmer Fluvoxamin (zugleich ein CYP2C19-Hemmer) sollte vermieden werden. Bei gleichzeitiger Anwendung mit den CYP1A2-Hemmern Ciprofloxacin, Norfloxacin und Verapamil ist Vorsicht geboten.
Kombinierte hormonelle Kontrazeption: Verhütungsmittel, die Ethinylestradiol und Gestagen enthalten, können CYP1A2 hemmen und zu einem 4-5-fachen Anstieg der Melatoninkonzentration führen. Eine Reduzierung der Melatonindosis ist ggf. erforderlich.
Hormonelle Substitutionstherapie: Es wurde berichtet, dass eine hormonelle Substitutionstherapie bei Frauen nach der Menopause die Tmax von Melatonin verzögert, ohne sonstige Auswirkungen auf Melatoninkonzentration oder -rhythmus.
Bei Interaktion mit moderaten CYP1A2-Hemmern ist eine Erhöhung der Plasmakonzentration von Melatonin zu erwarten. Daher ist Vorsicht bei Patienten geboten, die 5- oder 8-Methoxypsoralen (5oder 8-MOP), Cimetidin oder Koffein einnehmen.
CYP1A2-Induktoren
CYP1A2-Induktoren können die Plasmakonzentration von Melatonin senken.
Eine Dosisanpassung von Melatonin kann bei gleichzeitiger Anwendung folgender CYP1A2-Induktoren erforderlich sein: Carbamazepin, Phenytoin, Rifampicin und Omeprazol sowie Zigarettenkonsum (halbierte Exposition im Vergleich zur Situation nach einer 7-tägigen Rauchabstinenz).
Pharmakodynamische Interaktionen
Adrenerge Agonisten/Antagonisten, Opioid-Agonisten/-Antagonisten, Antidepressiva, Prostaglandin-Hemmer, Tryptophan und Alkohol beeinflussen die endogene Sekretion von Melatonin in der Epiphyse, nicht jedoch den Metabolismus von Melatonin. Die klinische Bedeutung dieser Wechselwirkungen ist unbekannt.
Alkohol
Alkohol sollte nicht zusammen mit Melatonin eingenommen werden, da dieser die Wirkung von Melatonin auf den Schlaf verringert.
Nifedipin
Melatonin kann die hypotensive Wirkung von Nifedipin reduzieren. Bei gleichzeitiger Anwendung von Melatonin ist Vorsicht geboten und eine Anpassung der Dosierung von Nifedipin ist ggf. erforderlich. Da unbekannt ist, ob es sich hierbei um einen Klasseneffekt handelt, ist bei der Kombination von Melatonin und Calcium-Antagonisten Vorsicht geboten.
Warfarin
In Fallberichten wurde beschrieben, dass die gleichzeitige Anwendung von Melatonin und Vitamin-K-Antagonisten wie Warfarin entweder zu erhöhten oder verringerten Prothrombinwerten führen kann. Eine Studie hat verringerte Werte für Faktor VIII:C und Fibrinogen gezeigt. Die kombinierte Anwendung von Warfarin oder anderen Vitamin-K-Antagonisten mit Melatonin kann eine Dosisanpassung des Antikoagulans erfordern und sollte vermieden werden.
Benzodiazepin-ähnliche Hypnotika
Melatonin kann die beruhigenden Eigenschaften Benzodiazepin-ähnlicher Hypnotika (z.B. Zolpidem) verstärken. Eine gleichzeitige Behandlung mit Melatonin sollte vermieden werden.
NSAR
Prostaglandin-Synthesehemmer (NSAR), z.B. Acetylsalicylsäure und Ibuprofen, können bei Einnahme am Abend den endogenen Melatoninspiegel unterdrücken. Wenn möglich sollte die Verabreichung von NSAR am Abend vermieden werden.
Betablocker
Betablocker können endogenes Melatonin unterdrücken und sollten daher morgens verabreicht werden.

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