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Fachinformation zu Xalkori®:Pfizer AG
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Dosierung/Anwendung

Die Therapie sollte von einem in der onkologischen Therapie erfahrenen Arzt durchgeführt werden.
Vor Therapiebeginn muss die Diagnose ALK-positives NSCLC, ROS1-positives NSCLC, ALK-positives ALCL oder ALK-positiver IMT gesichert werden.
Die Untersuchung auf ALK-positives NSCLC, ROS1-positives NSCLC, ALK-positives ALCL oder ALK-positiven IMT sollte von Laboratorien durchgeführt werden, die in der Anwendung der entsprechenden Technologie ausgewiesene Erfahrung haben. Eine unsachgemässe Durchführung der Untersuchung kann unzuverlässige Ergebnisse zur Folge haben.
Übliche Dosierung
Erwachsene Patienten mit ALK-positivem oder ROS1-positivem NSCLC
Die empfohlene Dosierung von Crizotinib beträgt 250 mg zweimal täglich, oral eingenommen.
Für Erwachsene, die keine Hartkapseln schlucken können, beträgt die empfohlene Dosierung von Xalkori, filmüberzogenem Granulat 250 mg (2x 50 mg + 1x 150 mg) oral, zweimal täglich, mit oder ohne Nahrung.
Kinder und Jugendliche mit ALK-positivem ALCL oder ALK-positivem IMT
Das empfohlene Anfangsdosierungsschema für Crizotinib bei Kindern und Jugendlichen basiert auf der Körperoberfläche (KOF). Die empfohlene Dosierung von Crizotinib bei pädiatrischen Patienten mit ALCL oder IMT beträgt 280 mg/m2 zweimal täglich, oral eingenommen.
Es liegen keine Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit einer Behandlung mit Crizotinib bei Kindern mit ALK-positivem ALCL unter einem Alter von 3 Jahren oder ALK-positivem IMT unter einem Alter von 2 Jahren vor.
Die empfohlene Initialdosis für Crizotinib bei pädiatrischen Patienten ist in Tabelle 1 aufgeführt. Bei Bedarf kann die gewünschte Dosis durch Kombination unterschiedlicher Stärken von Crizotinib-Kapseln erreicht werden. Da pädiatrische Patienten möglicherweise Probleme mit dem Schlucken ganzer Hartkapseln haben, muss vor der Verordnung von Crizotinib geprüft werden, ob die Hartkapseln im Ganzen geschluckt werden können. Pädiatrischen Patienten ist Crizotinib unter Aufsicht eines Erwachsenen zu verabreichen.
Das filmüberzogene Granulat ist in 3 Dosierungsstärken verfügbar (20 mg, 50 mg und 150 mg), die nach Bedarf kombiniert werden können, um die empfohlene Dosis zu erreichen. Für eine Einzeldosis werden nicht mehr als 4 Kapseln mit filmüberzogenem Granulat benötigt (siehe Tabelle 1). Die Verabreichung von Crizotinib an pädiatrische Patienten sollte unter Aufsicht von Erwachsenen erfolgen.
Tabelle 1 Dosierung für pädiatrische Patienten mit ALK-positivem ALCL oder ALK-positivem IMT entweder mit Crizotinib filmüberzogenem Granulat oder Hartkapseln, abhängig von der Körperoberfläche

Körperoberfläche (KOF)*

Zu verabreichende Dosisstärke-Kombinationen für Crizotinib FILMÜBERZOGENES GRANULAT
(zweimal täglich)

Zu verabreichende Dosisstärke-Kombinationen für Crizotinib HARTKAPSELN
(zweimal täglich)

Gesamttagesdosis

0.38-0.46 m2

1x 20 mg + 2x 50 mg

N/A

240 mg

0.47-0.51 m2

2x 20 mg + 2x 50 mg

N/A

280 mg

0.52-0.61 m2

1x 150 mg

N/A

300 mg

0.62-0.80 m2

1x 50 mg + 1x 150 mg

N/A

400 mg

0.81-0.97 m2

2x 50 mg + 1x 150 mg

N/A

500 mg

0.98-1.16 m2

2x 150 mg

N/A

600 mg

1.17-1.33 m2

1x 50 mg + 2x 150 mg

N/A

700 mg

1.34-1.51 m2

2x 50 mg + 2x 150 mg

2x 200 mg

800 mg

1.52-1.69 m2

3x 150 mg

1x 200 mg + 1x 250 mg

900 mg

≥1.70 m2

1x 50 mg + 3x 150 mg

2x 250 mg

1000 mg

N/A: nicht zutreffend.
*Eine Dosierungsempfehlung für Patienten mit einer KOF <0.38 m2 liegt nicht vor.

Therapiedauer
Erwachsene Patienten mit ALK-positivem oder ROS1-positivem fortgeschrittenem NSCLC
Die Behandlung sollte so lange fortgeführt werden, wie ein klinischer Nutzen der Therapie besteht.
Kinder und Jugendliche mit ALK-positivem ALCL oder ALK-positivem IMT
Die Behandlung sollte bis zum Auftreten inakzeptabler Toxizität oder Fortschreiten der Erkrankung fortgeführt werden.
Dosisanpassung aufgrund unerwünschter Wirkungen/Interaktionen
Erwachsene Patienten mit ALK-positivem oder ROS1-positivem fortgeschrittenem NSCLC
Abhängig von der individuellen Sicherheit und Verträglichkeit kann eine Unterbrechung der Therapie und/oder eine Dosisreduktion erforderlich werden. Falls eine Dosisreduktion bei Patienten, welche mit zweimal täglich 250 mg Crizotinib behandelt werden, erforderlich ist, sollte die Dosis wie folgt reduziert werden:
·Erste Dosisreduktion: Xalkori 200 mg zweimal täglich
·Zweite Dosisreduktion: Xalkori 250 mg einmal täglich
·Bei Unverträglichkeit von Xalkori 250 mg einmal täglich: Therapieabbruch
Die Empfehlungen zur Dosisreduktion bei hämatologischer und nicht-hämatologischer Toxizität sind in den Tabellen 2 und 3 aufgeführt. Für Patienten, welche mit tieferen Dosen als 250 mg Crizotinib zweimal täglich behandelt werden, sind die Empfehlungen in den Tabellen 2 und 3 entsprechend anzuwenden.
Tabelle 2 Dosisanpassung Crizotinib – Hämatologische Toxizitäta

CTCAEb Grad

Crizotinib Dosierung

Grad 3

Unterbrechen bis Erholung auf Grad ≤2, dann mit der gleichen Dosis fortfahren.

Grad 4

Unterbrechen bis Erholung auf Grad ≤2, dann mit der nächsttieferen Dosis fortfahrenc, d.

a ausser Lymphopenie (sofern nicht mit klinischen Ereignissen wie z.B. opportunistische Infektion assoziiert)
b National Cancer Institute (NCI) Common Terminology Criteria for Adverse Events
c Bei erneutem Auftreten Unterbrechung bis Erholung auf Grad ≤2, dann mit einer Dosis von 250 mg einmal täglich fortfahren. Bei erneutem Auftreten einer Toxizität vom Grad 4 permanenter Therapieabbruch.
d Bei Patienten, welche mit 250 mg einmal täglich behandelt werden, oder deren Dosis auf 250 mg einmal täglich reduziert wurde, ist die Behandlung während der Evaluierung zu unterbrechen.
Tabelle 3 Dosisanpassung Crizotinib – Nicht-hämatologische Toxizität

CTCAEa Grad

Crizotinib Dosierung

Erhöhung der Alaninaminotransferase (ALT) oder Aspartataminotransferase (AST) Grad 3 oder 4
Erhöhung des Gesamtbilirubins Grad ≤1

Unterbrechen bis Erholung auf Grad ≤1 oder Ausgangswert, dann mit der nächsttieferen Dosis fortfahrenb, c.

Erhöhung der ALT oder AST Grad 2, 3 oder 4 mit gleichzeitiger Erhöhung des Gesamtbilirubins Grad 2, 3 oder 4 (bei Abwesenheit von Cholestase oder Hämolyse)

Therapieabbruch.

Interstitielle Lungenerkrankung/Pneumonitis (alle Grade)d

Therapieabbruch.

QTc-Verlängerung Grad 3

Unterbrechung bis Erholung auf Grad ≤1, dann mit der nächsttieferen Dosis fortfahrenb, c.

QTc-Verlängerung Grad 4

Therapieabbruch.

Bradykardie Grad 2 und 3e
(Symptomatisch, eventuell medizinische Intervention erforderlich)

Unterbrechung bis Erholung auf Grad ≤1 oder bis Herzfrequenz ≥60 Schläge pro Minute.
Evaluation der Komedikation (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen – Bradykardie»). Falls die Komedikation abgesetzt oder ihre Dosis angepasst wurde, kann die Therapie nach Erholung mit der bisherigen Crizotinib-Dosis fortgesetzt werden.
Wenn die Bradykardie nicht auf eine Begleitbehandlung zurückzuführen ist, kann die Crizotinib-Behandlung nach Erholung mit einer reduzierten Dosisc weitergeführt werden.

Bradykardie Grad 4e, f
(Lebensbedrohlich – dringend medizinische Intervention erforderlich)

Falls keine Komedikation vorliegt, welche zu Bradykardie führen kann, muss die Therapie abgebrochen werden, ansonsten Wiederaufnahme der Crizotinib-Behandlung mit 250 mg einmal täglichc nach Erholung auf Grad ≤1 oder bis Herzfrequenz ≥60 Schläge pro Minute, wobei häufiges Monitoring notwendig ist.

a NCI Common Terminology Criteria for Adverse Events.
b Bei erneutem Auftreten Unterbrechung bis Erholung auf Grad ≤1, dann mit einer Dosis von 250 mg einmal täglich fortfahren. Bei erneutem Auftreten einer Toxizität ≥Grad 3 permanenter Therapieabbruch.
c Bei Patienten, welche mit 250 mg einmal täglich behandelt werden, oder deren Dosis auf 250 mg einmal täglich reduziert wurde, ist die Behandlung während der Evaluierung zu unterbrechen.
d Nicht auf eine Progression des NSCLC, andere pulmonale Erkrankungen, Infektionen oder Bestrahlungsfolgen zurückzuführen.
e Herzfrequenz <60 Schläge pro Minute.
f Permanenter Therapieabbruch aufgrund von Rückfallgefahr.
Kinder und Jugendliche mit ALK-positivem ALCL oder ALK-positivem IMT
Wenn bei pädiatrischen Patienten, die mit der empfohlenen Initialdosis behandelt werden, eine Dosisreduktion erforderlich wird, sollte die Crizotinib-Dosis gemäss Empfehlungen zur Dosisreduktion in Tabelle 4 verringert werden. Siehe auch «Eigenschaften/Wirkungen – Klinische Wirksamkeit».
Tabelle 4 Empfohlene Dosisreduktion von Crizotinib filmüberzogenem Granulat oder Hartkapseln bei pädiatrischen Patienten, abhängig von der Körperoberfläche

Körperoberfläche (KOF)*

Erste Dosisreduktion
(215 mg/m
2 zweimal täglich)

Zweite Dosisreduktion*
(165 mg/m
2 zweimal täglich)

Dosis
(zweimal täglich)

Gesamttagesdosis

Dosis
(zweimal täglich)

Gesamttagesdosis

0.38-0.46 m2

Filmüberzogenes Granulat:
2x 20 mg + 1x 50 mg)

180 mg

Filmüberzogenes Granulat:
1x 20 mg + 1x 50 mg

140 mg

0.47-0.51 m2

Filmüberzogenes Granulat:
2x 50 mg

200 mg

Filmüberzogenes Granulat:
4x 20 mg

160 mg

0.52-0.61 m2

Filmüberzogenes Granulat:
1x 20 mg + 2x 50 mg

240 mg

Filmüberzogenes Granulat:
2x 20 mg + 1x 50 mg

180 mg

0.62-0.80 m2

Filmüberzogenes Granulat:
1x 150 mg

300 mg

Filmüberzogenes Granulat:
1x 20 mg + 2x 50 mg

240 mg

0.81-0.97 m2

Filmüberzogenes Granulat:
1x 50 mg + 1x150 mg

400 mg

Filmüberzogenes Granulat:
1x 150 mg

300 mg

0.98-1.16 m2

Filmüberzogenes Granulat:
1x 20 mg + 1x 50 mg + 1x 150 mg

440 mg

Filmüberzogenes Granulat:
1x 20 mg + 1x 150 mg

340 mg

1.17-1.33 m2

Filmüberzogenes Granulat:
2x 50 mg + 1x 150 mg

500 mg

Filmüberzogenes Granulat:
1x 50 mg + 1x 150 mg

400 mg

1.34-1.69 m2

Filmüberzogenes Granulat:
2x 50 mg + 1x 150 mg
ODER
Hartkapseln:
1x 250 mg

500 mg

Filmüberzogenes Granulat:
1x 50 mg + 1x 150 mg
ODER
Hartkapseln:
1x 200 mg

400 mg

≥1.70 m2

Filmüberzogenes Granulat:
2x 50 mg + 2x 150 mg
ODER
Hartkapseln:
2x 200 mg

800 mg

Filmüberzogenes Granulat:
2x 50 mg + 1x 150 mg
ODER
Hartkapseln:
1x 250 mg

500 mg

* Therapieabbruch bei Patienten, die Crizotinib auch nach 2 Dosisreduktionen nicht vertragen.

Die Empfehlungen zu Dosisanpassungen bei hämatologischer und nicht-hämatologischer Toxizität bei pädiatrischen Patienten mit ALK-positivem ALCL oder ALK-positivem IMT sind in den Tabellen 5 und 6 aufgeführt.
Tabelle 5 Dosisanpassung Crizotinib – Hämatologische Toxizität bei pädiatrischen Patienten

CTCAEa-Grad

Crizotinib Dosierung

Absolute Neutrophilenzahl («absolute neutrophil count», ANC)

Verringerung der Neutrophilenzahl Grad 4

Erstes Auftreten:
Absetzen bis zur Erholung auf Grad ≤2, dann Wiederaufnahme mit der nächsttieferen Dosis.
Zweites Auftreten:
Therapieabbruch bei Wiederauftreten mit Komplikation in Form von febriler Neutropenie oder Infektion.
Bei unkomplizierter Neutropenie Grad 4 entweder Therapieabbruch oder Absetzen bis zur Erholung auf Grad ≤2, dann Wiederaufnahme mit der nächsttieferen Dosisb.

Thrombozytenzahl

Verringerung der Thrombozytenzahl Grad 3 (mit Blutung)

Absetzen bis zur Erholung auf Grad ≤2, dann Wiederaufnahme der Gabe mit ursprünglicher Dosis.

Verringerung der Thrombozytenzahl Grad 4

Absetzen bis zur Erholung auf Grad ≤2, dann Wiederaufnahme mit der nächsttieferen Dosis.
Therapieabbruch bei Wiederauftreten.

Anämie

Grad 3

Absetzen bis zur Erholung auf Grad ≤2, dann Wiederaufnahme mit ursprünglicher Dosis.

Grad 4

Absetzen bis zur Erholung auf Grad ≤2, dann Wiederaufnahme mit der nächsttieferen Dosis.
Therapieabbruch bei Wiederauftreten.

a Grad gemäss Common Terminology Criteria for Adverse Events (CTCAE), Version 4.0, des National Cancer Institute (NCI).
b Therapieabbruch bei Patienten, die Crizotinib auch nach 2 Dosisreduktionen nicht vertragen, es sei denn, in Tabelle 4 ist etwas anderes angegeben.

Ein grosses Blutbild und ein Differenzialblutbild sollten im ersten Monat der Therapie wöchentlich und anschliessend mindestens einmal monatlich bestimmt werden. Bei Auftreten von Grad 3- oder 4-Abnormalitäten sowie bei Fieber oder einer Infektion sollte beides häufiger bestimmt werden.
Tabelle 6 Dosisanpassung Crizotinib – Nicht-hämatologische Toxizität bei pädiatrischen Patienten

CTCAEa

Crizotinib Dosierung

Erhöhung der ALT- oder AST Grad 3 oder 4 und Gesamtbilirubin ≤Grad 1

Unterbrechung bis zur Erholung auf Grad ≤1, dann Wiederaufnahme mit der nächsttieferen Dosis.

Erhöhung ALT- oder AST Grad 2, 3 oder 4 mit gleichzeitiger Erhöhung des Gesamtbilirubins Grad 2, 3 oder 4 (bei Abwesenheit von Cholestase oder Hämolyse)

Therapieabbruch.

Behandlungsbedingte interstitielle Lungenerkrankung/Pneumonitis (alle Grade)

Therapieabbruch.

QTc-Verlängerung Grad 3

Unterbrechung bis zur Erholung auf Ausgangswert oder QTc unter 481 ms, dann Wiederaufnahme mit der nächsttieferen Dosis.

QTc-Verlängerung Grad 4

Therapieabbruch.

Bradykardie Grad 2, 3b
(symptomatisch, kann schwerwiegend und medizinisch bedeutsam sein, medizinische Intervention indiziert)

Unterbrechung bis zur Erholung auf Ruheherzfrequenz entsprechend Patientenalter (basierend auf der 2.5ten Perzentile der altersspezifischen Norm) wie folgt:
1 bis <2 Jahre: mind. 91 Schläge/Minute (bpm)
2 bis 3 Jahre: mind. 82 bpm
4 bis 5 Jahre: mind. 72 bpm
6 bis 8 Jahre: mind. 64 bpm
>8 Jahre: mind. 60 bpm

Bradykardie Grad 4b,c
(lebensbedrohlich – dringend medizinische Intervention erforderlich)

Therapieabbruch, falls keine Komedikation vorliegt, welche zu Bradykardie führen kann.
Wird eine Komedikation, welche zu Bradykardie führen kann, identifiziert, und ihre Anwendung abgebrochen oder ihre Dosis angepasst, dann Wiederaufnahme der Gabe mit der zweiten Dosisreduktionsstufe in Tabelle 4c bei Erholung auf Grad ≤1 oder auf eine Herzfrequenz gemäss den oben aufgeführten Kriterien für eine symptomatische oder schwerwiegende, medizinisch bedeutsame Bradykardie, unter häufiger Kontrolle.

Übelkeit Grad 3
(unzureichende perorale Einnahme für mehr als 3 Tage, medizinische Intervention erforderlich)

Grad 3 (trotz maximaler medikamentöser Therapie): Unterbrechung bis zur Erholung, dann Wiederaufnahme mit der nächsttieferen Dosisd.

Erbrechen Grad 3, 4
(mehr als 6 Episoden in 24 Stunden über länger als 3 Tage, medizinische Intervention erforderlich, d.h. Magensonde oder Krankenhausaufenthalt; lebensbedrohliche Folgen, dringende Intervention indiziert)

Grad 3 oder 4 (trotz maximaler medikamentöser Therapie): Unterbrechung bis zur Erholung, dann Wiederaufnahme mit der nächsttieferen Dosisd.

Diarrhö Grad 3, 4
(Anstieg um 7 oder mehr Stuhlgänge pro Tag im Vergleich zum Ausgangswert, Inkontinenz, Krankenhausaufenthalt indiziert; lebensbedrohliche Folgen, dringende Intervention indiziert)

Grad 3 oder 4 (trotz maximaler medikamentöser Therapie): Absetzen bis zur Erholung, dann Wiederaufnahme mit der nächsttieferen Dosisd.

Erkrankungen der Augen Grad 1 (milde Symptome), Grad 2 (mittelschwere Symptome, welche die Fähigkeit, altersgemässe Alltagsaktivitäten auszuführen, beeinträchtigen)

Grad 1 oder 2: Überwachung der Symptome und Meldung aller Symptome an einen Ophthalmologen. Bei Sehstörungen Grad 2 Dosisreduktion in Betracht ziehen.

Erkrankungen der Augen Grad 3, 4 (deutliche Verschlechterung des Sehvermögens)

Grad 3 oder 4: Unterbrechung bis zur Untersuchung des schweren Sehverlusts. Therapieabbruch, falls keine andere Ursache festgestellt wird.

a Grad gemäss Common Terminology Criteria for Adverse Events (CTCAE), Version 4.0, des National Cancer Institute (NCI).
b Ruheherzfrequenz unter der 2.5te Perzentile der altersspezifischen Norm.
c Therapieabbruch bei Wiederauftreten.
d Therapieabbruch bei Patienten, die Crizotinib auch nach 2 Dosisreduktionen nicht vertragen, es sei denn, in Tabelle 4 ist etwas anderes angegeben.

Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Xalkori wird weitgehend in der Leber metabolisiert. Eine Behandlung mit Crizotinib sollte bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion mit Vorsicht erfolgen (siehe Tabellen 3 und 6, «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen», «Unerwünschte Wirkungen» und «Pharmakokinetik»).
Erwachsene Patienten mit ALK-positivem oder ROS1-positivem fortgeschrittenem NSCLC
Bei Patienten mit leichter Leberfunktionsstörung (entweder AST >oberer Normalbereich (ULN) und Gesamtbilirubin ≤ULN oder beliebiges AST und Gesamtbilirubin >ULN aber ≤1.5×ULN) wird keine Anpassung der Startdosis empfohlen, weil die systemische Crizotinib-Exposition mit jener von Patienten mit normaler Leberfunktion, welche die gleiche Crizotinib Dosierung von 250 mg zweimal täglich erhielten, vergleichbar war.
Für Patienten mit mittelschwerer Leberfunktionsstörung (beliebiges AST und Gesamtbilirubin >1.5×ULN und ≤3×ULN) wird eine Startdosis von 200 mg zweimal täglich empfohlen, weil die systemische Crizotinib-Exposition im Vergleich zu Patienten mit normaler Leberfunktion, welche die gleiche Dosierung von 200 mg zweimal täglich erhielten, erhöht war. Die systemische Crizotinib-Exposition war vergleichbar mit jener von Patienten mit normaler Leberfunktion, die 250 mg zweimal täglich erhielten.
Die empfohlene Startdosis Crizotinib für Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung (beliebiges AST und Gesamtbilirubin >3×ULN) beträgt 250 mg einmal täglich, weil höhere Crizotinib Dosierungen als 250 mg einmal täglich bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung nicht untersucht wurden und zu höherer systemischer Crizotinib-Exposition als bei Patienten mit normaler Leberfunktion unter der zugelassenen Dosis von 250 mg zweimal täglich führen könnten.
Kinder und Jugendliche mit ALK-positivem ALCL oder ALK-positivem IMT
Die Anpassungen bei pädiatrischen Patienten beruhen auf der klinischen Studie an erwachsenen Patienten (siehe «Pharmakokinetik»). Es liegen keine Daten zu pädiatrischen Patienten mit Leberfunktionsstörungen vor. Bei Patienten mit leichter Leberfunktionsstörung wird keine Anpassung der Initialdosis für Crizotinib empfohlen. Bei Patienten mit mittelschwerer Leberfunktionsstörung wird die erste Dosisreduktionsstufe für Crizotinib basierend auf der KOF, wie in Tabellen 4 und 6 angegeben, als Initialdosis empfohlen. Bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung wird die zweite Dosisreduktion für Crizotinib basierend auf der KOF, wie in Tabellen 4 und 6 angegeben, empfohlen.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Erwachsene Patienten mit ALK-positivem oder ROS1-positivem fortgeschrittenem NSCLC
Bei Patienten mit leichter (Kreatininclearance [CLKR] ≥60 und <90 ml/min) oder mittelschwerer (CLKR ≥30 und <60 ml/min) Niereninsuffizienz ist keine Anpassung der Startdosis notwendig, obwohl eine geringfügige Erhöhung der Crizotinib-Exposition (5-15%) beobachtet wurde. Im Verlauf der Therapie kann eine Dosisanpassung notwendig sein. Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (CLKR <30 ml/min) ist die Crizotinib-Plasmakonzentration erhöht. Die Crizotinib-Dosierung sollte bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz, welche keine Peritoneal- oder Hämodialyse benötigen, auf 250 mg einmal täglich reduziert werden. Basierend auf individueller Sicherheit und Verträglichkeit kann die Dosis nach mindestens vier Behandlungswochen auf 200 mg zweimal täglich erhöht werden (siehe «Pharmakokinetik»).
Kinder und Jugendliche mit ALK-positivem ALCL oder ALK-positivem IMT
Die Anpassungen bei pädiatrischen Patienten beruhen auf den Angaben für erwachsene Patienten (siehe «Pharmakokinetik»). Es liegen keine Daten zu pädiatrischen Patienten mit Nierenfunktionsstörungen vor. Bei Patienten mit leichter oder mittelschwerer Nierenfunktionsstörung nach Berechnung mit der Schwartz-Formel ist keine Anpassung der Initialdosis für Crizotinib erforderlich. Bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung, die keine Dialyse benötigen, wird als Initialdosis die zweite Dosisreduktionsstufe für Crizotinib basierend auf der KOF, wie in Tabelle 4 angegeben, empfohlen.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten ist keine Anpassung der Initialdosis notwendig (zur Anzahl exponierter Patienten ≥65 Jahren siehe «Eigenschaften/Wirkungen – Klinische Wirksamkeit – ältere Patienten» und «Pharmakokinetik –Alter, Geschlecht, Körpergewicht»).
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Crizotinib bei pädiatrischen Patienten mit ALK-positivem oder ROS1-positivem NSCLC ist nicht gezeigt.
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Crizotinib wurden bei pädiatrischen Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem systemischem ALK-positivem ALCL im Alter von 3 bis <18 Jahren oder mit nicht resezierbarem, rezidivierendem oder refraktärem, ALK-positivem IMT im Alter von 2 bis <18 Jahren untersucht. Es liegen keine Daten zur Sicherheit oder Wirksamkeit von Crizotinib bei Kindern mit ALK-positivem ALCL unter 3 Jahren oder ALK-positivem IMT unter 2 Jahren vor.
Verspätete Dosisgabe
Wenn eine Dosis Xalkori vergessen wird, sollte diese so bald wie möglich eingenommen werden, es sei denn, die Einnahme der nächsten Dosis ist in weniger als sechs Stunden vorgesehen. In diesem Fall sollte die vergessene Dosis ausgelassen werden. Die Patienten sollten nicht zwei Dosen zum gleichen Zeitpunkt einnehmen, um eine vergessene Dosis auszugleichen.
Art der Anwendung
Xalkori kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden. Grapefruit oder Grapefruitsaft sollten vermieden werden, da sie die Crizotinib-Plasmakonzentration erhöhen können; Johanniskraut sollte vermieden werden, da es die Crizotinib-Plasmakonzentration verringern kann (siehe «Interaktionen»).
Hartkapseln
Xalkori Hartkapseln in den Dosierungsstärken 200 mg/250 mg sollten im Ganzen geschluckt und nicht zerdrückt, aufgelöst oder geöffnet werden.
Filmüberzogenes Granulat zum Einnehmen
Das filmüberzogene Granulat ist in Kapseln zu 20 mg, 50 mg und 150 mg verfügbar. Die Kapselhülle darf nicht geschluckt werden.
Das filmüberzogene Granulat sollte nicht zerkleinert oder gekaut werden und kann nach dem Öffnen der Kapsel(n) auf 2 verschiedene Arten verabreicht werden:
1.Entleeren des Inhalts direkt in den Mund des Patienten; oder
2.Entleeren des Inhalts in eine vom Verbraucher bereitgestellte trockene orale Dosierungshilfe (z.B. Löffel, Medizinbecher). Das filmüberzogene Granulat wird dann mittels Dosierhilfe in den Mund des Patienten verabreicht.
Unmittelbar nach der Verabreichung sollte eine ausreichende Menge Wasser getrunken werden, um sicherzustellen, dass die gesamte Dosis geschluckt wird.
Kinder und Jugendliche mit ALK-positivem ALCL oder ALK-positivem IMT
Die Gabe von Antiemetika vor und während der Behandlung mit Crizotinib sollte in Betracht gezogen werden, um Übelkeit und Erbrechen bei pädiatrischen Patienten mit ALK-positivem ALCL oder ALK-positivem IMT zu verhindern. Zur Behandlung gastrointestinaler Toxizitäten sollten Standard-Antiemetika und -Antidiarrhoika bereitgestellt werden. Bei Patienten mit einem Risiko für eine Dehydration sollte eine intravenöse oder orale Hydratation in Betracht gezogen, und bei entsprechender klinischer Indikation sollten die Elektrolyte korrigiert werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

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