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Fachinformation zu TEPKINLY®, Injektionslösung:AbbVie AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Zytokinfreisetzungssyndrom (CRS)
Bei Patienten, die Epcoritamab erhielten, traten Fälle eines Zytokinfreisetzungssyndroms auf, das lebensbedrohlich oder tödlich sein kann. Zu den häufigsten Anzeichen und Symptomen eines CRS zählen Pyrexie, Hypotonie und Hypoxie. Weitere Anzeichen und Symptome eines CRS, die bei mehr als zwei Patienten beobachtet wurden, bestanden in Schüttelfrost, Tachykardie, Kopfschmerzen und Dyspnoe.
Die mediane Zeit bis zum Auftreten des CRS nach der letzten verabreichten Epcoritamab-Dosis betrug 2 Tage (Spannweite: 1 bis 11 Tage). Die mediane Dauer bis zum Auftreten des CRS nach der ersten vollen Dosis betrug 20,2 Stunden (Spannweite: 0,2 bis 7 Tage). Die meisten CRS‐Ereignisse traten in Zyklus 1 auf und standen mit der ersten vollen Dosis von Epcoritamab in Zusammenhang. Die mediane Dauer des CRS betrug 2 Tage (Spannweite: 1 bis 27 Tage). Zur Minderung des CRS-Risikos sind prophylaktisch Kortikosteroide zu verabreichen (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Patienten sind nach der Anwendung von Epcoritamab in Zyklus 1 sowie in nachfolgenden Zyklen nach Bedarf und Ermessen der Ärztin bzw. des Arztes auf ein potenzielles CRS zu überwachen. Die Patienten sollten in der Nähe einer medizinischen Einrichtung (oder alternativ stationär) für 24 Stunden auf Anzeichen und Symptome von CRS und/oder ICANS für Zyklus 1 Tag 1 und Zyklus 1 Tag 8 überwacht werden.
Die Patienten sollten nach Verabreichung der Dosis von 48 mg in Zyklus 1 an Tag 15 für 24 Stunden stationär aufgenommen werden, um sie auf Anzeichen und Symptome eines CRS und/oder ICANS zu überwachen.
Bei den ersten Anzeichen oder Symptomen eines CRS ist nach geltenden Praxisleitlinien zu behandeln. Die Patienten müssen über die Anzeichen und Symptome eines CRS aufgeklärt und angewiesen werden, ihre Ärztin bzw. ihren Arzt zu kontaktieren und unverzüglich medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn zu irgendeinem Zeitpunkt Anzeichen oder Symptome eines CRS auftreten. Die Behandlung des CRS kann je nach Schwere des CRS entweder ein vorübergehendes Aufschieben oder ein Absetzen der Behandlung mit Epcoritamab erforderlich machen (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Neurologische Ereignisse inkl. immunzellassoziiertes Neurotoxizitätssyndrom (ICANS)
Tepkinly kann schwerwiegende oder lebensbedrohliche neurologische Nebenwirkungen verursachen, einschliesslich des Immuneffektorzell-assoziierten Neurotoxizitätssyndroms (ICANS). Ein ICANS kann sich in Form von Aphasie, Bewusstseinsstörungen, kognitiven Beeinträchtigungen, motorischer Schwäche, Krampfanfällen und zerebralen Ödemen äussern.
Die mediane Zeit bis zum Auftreten eines ICANS nach Beginn der Epcoritamab-Behandlung (Zyklus 1 Tag 1) betrug 16,5 Tage (Spannweite: 8 bis 141 Tage). Die meisten ICANS-Fälle traten innerhalb von Zyklus 1 der Behandlung mit Epcoritamab auf, einige jedoch mit verzögertem Beginn. Die mediane Dauer des ICANS betrug 5 Tage (Spannweite: 1 bis 9 Tage). Ein ICANS kann gleichzeitig mit einem CRS, nach Abklingen eines CRS oder ohne ein CRS auftreten.
Patienten sind nach der Anwendung von Epcoritamab in Zyklus 1 sowie in nachfolgenden Zyklen nach Bedarf und Ermessen der Ärztin bzw. des Arztes auf Anzeichen und Symptome eines ICANS zu überwachen. Die Patienten sollten in der Nähe einer medizinischen Einrichtung (oder alternativ stationär) für 24 Stunden auf Anzeichen und Symptome von CRS und/oder ICANS für Zyklus 1 Tag 1 und Zyklus 1 Tag 8 überwacht werden.
Die Patienten sollten nach Verabreichung der Dosis von 48 mg in Zyklus 1 an Tag 15 für 24 Stunden stationär aufgenommen werden, um sie auf Anzeichen und Symptome eines CRS und/oder ICANS zu überwachen.
Bei den ersten Anzeichen oder Symptomen eines ICANS ist nach geltenden Praxisleitlinien zu behandeln. Die Patienten müssen über die Anzeichen und Symptome eines ICANS sowie über das möglicherweise verzögerte Einsetzen der Ereignisse informiert werden. Die Patienten sind anzuweisen, sich mit ihrer Ärztin bzw. ihrem Arzt in Verbindung zu setzen und unverzüglich medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn zu irgendeinem Zeitpunkt Anzeichen oder Symptome eines ICANS auftreten. Die Behandlung mit Epcoritamab ist wie empfohlen aufzuschieben oder abzusetzen (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Schwerwiegende Infektionen
Die Behandlung mit Epcoritamab kann das Infektionsrisiko erhöhen. Bei Patienten, die in klinischen Studien mit Epcoritamab behandelt wurden, traten schwerwiegende Infektionen auf, darunter Infektionen mit tödlichem Ausgang (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Die Anwendung von Epcoritamab bei Patienten mit klinisch bedeutsamen aktiven systemischen Infektionen ist zu vermeiden.
Gegebenenfalls sollten während der Behandlung mit Epcoritamab prophylaktische antimikrobielle Mittel verabreicht und Tests zur Überwachung auf eine Reaktivierung von Infektionen in Betracht gezogen werden (siehe «Dosierung/Anwendung»). Patienten sind vor und während der Behandlung auf Anzeichen und Symptome von Infektionen zu überwachen und gemäss dem Standard/lokalen Leitlinien und der lokalen Praxis zu behandeln.
Hepatotoxizität
Bei Patienten, die mit Epcoritamab behandelt wurden, wurde über erhöhte Leberenzymwerte berichtet (siehe "Unerwünschte Wirkungen").
Die Leberenzyme und das Bilirubin sind, falls klinisch angezeigt, vor und während der Behandlung zu überwachen und gemäss dem Standard/lokalen Leitlinien und der lokalen Praxis zu behandeln.
Hepatitis-B-Reaktivierung
Bei Patienten, die mit gegen B-Zellen gerichteten Arzneimitteln behandelt werden, kann es zu einer Reaktivierung des Hepatitis-B-Virus (HBV) kommen, was zu einem fulminanten Verlauf der Hepatitis und zu Leberversagen, mitunter bis hin zum Tod, führen kann. Patienten mit positiver HBV-Serologie sollten auf klinische Symptome überwacht werden, die Anzeichen einer HBV-Reaktivierung sein können, und während der Behandlung mit Tepkinly sind Labortests durchzuführen.
Zytopenie
Tepkinly kann eine schwerwiegende oder schwere Zytopenie, einschliesslich Neutropenie, Anämie und Thrombozytopenie, verursachen (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Die Blutwerte sollen während der Behandlung überwacht werden. Je nach Schweregrad der Zytopenie ist die Behandlung mit Tepkinly aufzuschieben oder abzusetzen (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Immunisierung
Lebendimpfstoffe und/oder attenuierte Lebendimpfstoffe dürfen nicht gleichzeitig mit Epcoritamab angewendet werden. Es wurden keine Studien bei Patienten durchgeführt, die Lebendimpfstoffe erhalten haben.
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Durchstechflasche, d. h. es ist nahezu «natriumfrei».
Dieses Arzneimittel enthält 21,84 mg Sorbitol pro Durchstechflasche. Patienten mit hereditärer Fructoseintoleranz (HFI) dürfen dieses Arzneimittel nicht erhalten, es sei denn, es ist zwingend erforderlich.

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