Unerwünschte WirkungenAufgrund der pharmakologischen Eigenschaften von Fesoterodin kann die Behandlung antimuskarinische Effekte verursachen, wie Mundtrockenheit, trockene Augen, Dyspepsie und Obstipation. 
Das nachfolgend beschriebene Sicherheitsprofil basiert auf vier Phase 2/3 Studien an insgesamt 2859 erwachsenen Patienten mit OAB, von welchen 782 mit Fesoterodin 4 mg und 785 mit Fesoterodin 8 mg behandelt wurden. Die Mehrzahl der unerwünschten Wirkungen trat dabei im ersten Behandlungsmonat auf. Häufigste in den klinischen Studien beobachtete unerwünschte Wirkung war eine dosisabhängige Mundtrockenheit (4 mg: 22%; 8 mg: 35%). 
Nachfolgend sind die unerwünschten Wirkungen nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit aufgeführt, welche in den klinischen Studien und nach der Marktzulassung beobachtet wurden. Die genannten Häufigkeiten entsprechen dabei folgenden Inzidenzen: «sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100, <1/10), «gelegentlich» (≥1/1'000, <1/100), «selten» (≥1/10'000, <1/1'000), «sehr selten» (<1/10'000). 
Infektionen und parasitäre Erkrankungen 
Häufig: Harnwegsinfektionen. 
Erkrankungen des Immunsystems 
Selten: Angioödem (mit Manifestationen wie z.B. periorbitalem Ödem, geschwollenen Lippen und/oder geschwollener Zunge, Pharynxödem). 
Psychiatrische Erkrankungen 
Selten: Verwirrtheit. 
Erkrankungen des Nervensystems 
Häufig: Schwindel, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen. 
Gelegentlich: Dysgeusie, Schläfrigkeit, Hypoästhesien. 
Augenerkrankungen 
Häufig: trockene Augen. 
Gelegentlich: Verschwommensehen. 
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths 
Gelegentlich: Vertigo. 
Herzerkrankungen 
Gelegentlich: Palpitationen, Tachykardie. 
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums 
Häufig: trockener Rachen. 
Gelegentlich: pharyngolaryngeale Schmerzen, Husten, trockene Nase. 
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts 
Sehr häufig: Mundtrockenheit (4 mg: 22%; 8 mg: 35%). 
Häufig: Abdominalschmerz (sowohl im Ober- als auch im Unterbauch), Obstipation, Dyspepsie, Übelkeit, Diarrhoe. 
Gelegentlich: Flatulenz. 
Leber und Gallenerkrankungen 
Gelegentlich: ALT-Erhöhung, GGT-Erhöhung. 
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes 
Gelegentlich: trockene Haut, Rash (einschliesslich Exanthem mit Pruritus, Dermatitis und erythematösem, makulösem oder bläschenbildendem Exanthem), Pruritus. 
Selten: Urtikaria. 
Erkrankungen der Nieren und Harnwege 
Häufig: Dysurie. 
Gelegentlich: verzögertes Wasserlassen, Restharnbildung, Harnverhalt. 
Allgemeine Erkrankungen 
Gelegentlich: Müdigkeit. 
In klinischen Studien mit Fesoterodin wurden Einzelfälle von markanten Leberenzymerhöhungen gemeldet, wobei sich die Inzidenz nicht von jener in der Placebogruppe unterschied. Der Zusammenhang mit der Fesoterodin-Behandlung ist unklar. 
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch. 
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