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Fachinformation zu ANDEMBRY®:CSL Behring AG
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Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die am häufigsten (13,37 %) in Zusammenhang mit ANDEMBRY beobachteten unerwünschten Wirkungen waren Reaktionen an der Injektionsstelle (Injection Site Reactions, ISR), einschliesslich Erythem an der Injektionsstelle, Bluterguss an der Injektionsstelle, Pruritus an der Injektionsstelle und Urtikaria an der Injektionsstelle. Fast alle diese ISR waren leicht und klangen nach 1–3 Tagen ohne Dosierungsänderung wieder ab.
Liste der unerwünschten Wirkungen
Alle klinischen Studien, einschliesslich der 172 mit ANDEMBRY behandelten Probanden, wurden im Hinblick auf die Bestimmung der unerwünschten Arzneimittelwirkungen (ADRs) bewertet. Die nachstehende Tabelle fasst die in der gepoolten Übersicht beobachteten ADRs zuammen, die bei 172 HAE-Patienten mit ≥200 mg ANDEMBRY beobachtet wurden.
Die nachfolgende Liste der unerwünschten Wirkungen basiert auf Erfahrungen aus klinischen Studien und wird in Tabelle 1 unten nach Systemorganklasse und Häufigkeit klassifiziert: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis < 1/10), gelegentlich (≥1/1000 bis < 1/100), selten (≥1/10 000 bis < 1/1000), sehr selten (< 1/10 000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Tabelle 1: Unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAWs) aus klinischen Studien mit ANDEMBRY

MedDRA Standard Systemorganklasse

Unerwünschte Wirkung (Bevorzugter Begriff)

Häufigkeit

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Reaktion an der Injektionsstelle*

Sehr häufig (13.37%)

Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerzen

Häufig

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Bauchschmerzen

Häufig

*Zu den Reaktionen an der Injektionsstelle gehören Erythem, Bluterguss, Pruritus und Urtikaria an der Injektionsstelle.

Beschreibung ausgewählter unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen
Reaktionen an der Injektionsstelle
In der zusammengefassten Übersicht, wurden 53 Fälle von Reaktionen an der Injektionsstelle bei 23 Patienten unter ANDEMBRY beobachtet, von denen 51 leicht und 2 mittelschwer waren. Ein zeitlicher Zusammenhang (Beginn innerhalb von 1–3 Tagen nach Verabreichung des Prüfmedikaments und Abklingen der Mehrheit ohne Änderung der Dosierung) wurde für alle 53 Reaktionen an der Injektionsstelle festgestellt und mit ANDEMBRY in Zusammenhang stehend bewertet.
In einer offenen klinischen Studie, an der 57 Patienten teilnahmen, die von VANGUARD übernommen wurden, wurde 161 Patienten mit HAE jeden Monat ANDEMBRY 200 mg subkutan verabreicht. Reaktionen an der Injektionsstelle (z.B. Bluterguss an der Injektionsstelle, Erythem an der Injektionsstelle, Hämatom an der Injektionsstelle, Jucken an der Injektionsstelle, Urtikaria an der Injektionsstelle) wurden bei 16 (10 %) Patienten berichtet.
In einer offenen Studie an gesunden Erwachsenen, in der der Fertigpen (N = 66) mit der Fertigspritze (N = 66) nach Einmalapplikation verglichen wurde, wurden Reaktionen an der Injektionsstelle bei 24.2% (Verhärtung 15.2%, Schmerz 9.1%, Rötung 4.5%) nach Verwendung des Fertigpens gegenüber 9.1% (Verhärtung 4.5%, Schmerz 4.5%, Rötung 3.0%) nach Verwendung der Fertigspritze beobachtet.
Immunogenität
Das beobachtete Auftreten von Anti-Drug-Antikörpern (ADA) hängt stark von der Sensitivität und der Spezifizität des Tests ab. Unterschiede bei den Testmethoden verhindern aussagekräftige Vergleiche des Auftretens von ADA im Rahmen der unten beschriebenen Studien mit dem Auftreten von ADA in anderen Studien, einschliesslich solcher mit ANDEMBRY oder anderen Garadacimab-Produkten.
In der Studie VANGUARD zeigte einer (2,6 %) von 39 mit ANDEMBRY behandelten Patienten während der sechsmonatigen Behandlungsphase eine Probe, die in sehr geringem Mass ADA-positiv (Titer: 10) war. In allen Studien mit ANDEMBRY betrug die Häufigkeit von ADA's 2,9 % (5/172 Probanden). Bei 2 von 5 (40%) ADA-positiven Patienten wurden Reaktionen an der Injektionsstelle berichtet im Vergleich zu 18.6% bei ADA-negativen Patienten.
Aufgrund der geringen Inzidenz der Bildung von ADA gegen ANDEMBRY ist eine umfassende Beurteilung der Auswirkung auf Pharmakokinetik (PK), Pharmakodynamik (PD), Sicherheit oder klinisches Ansprechen nicht möglich. Es liegen keine Daten zur Inzidenz von neutralisierenden ADA vor.
Pädiatrische Population
Für Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren liegen nur begrenzte Daten vor. Die Sicherheit von ANDEMBRY wurde bei 11 pädiatrischen Patienten im Alter von 12 bis 17 Jahren in Phase-III-Studien untersucht. Aufgrund der kleinen Patientenzahl und der begrenzten Behandlungs- und Nachbeobachtungsdauer ist eine umfassende Beurteilung der Sicherheit von ANDEMBRY bei pädiatrischen Patienten, inklusive Auswirkungen auf Wachstum und Entwicklung nicht möglich.
Ältere Patienten
Die Sicherheit von ANDEMBRY wurde bei Patienten (N = 13) im Alter von 65 Jahren oder älter mit HAE im Rahmen der Studie VANGUARD und der offenen VANGUARD-Verlängerungsstudie untersucht. Aufgrund der kleinen Patientenzahl ist eine umfassende Beurteilung der Sicherheit von ANDEMBRY älteren Patienten im Alter von 65 Jahren oder älter nicht möglich.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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