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Fachinformation zu Nortriptyline Rivopharm:Rivopharm SA
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Überdosierung

Die Reaktion auf eine Überdosierung ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Kinder sind besonders anfällig für Kardiotoxizität und epileptische Anfälle. Dem Arzt wird dringend geraten, sich an eine Giftnotrufzentrale zu wenden, um spezielle Anweisungen für die Behandlung von Kindern zu erhalten.
Bei Erwachsenen führte die Einnahme von mehr als 500 mg zu einer mittelschweren bis schweren Vergiftung; die Einnahme von unter 1000 mg endete tödlich. Bei einer absichtlichen Überdosierung
trizyklischer Antidepressiva handelt es häufig um eine Einnahme mehrerer Substanzen (einschliesslich Alkohol). Da die Behandlung von Überdosierungen komplex und unterschiedlich ist, wird dem Arzt empfohlen, das National Poison Information Centre zu kontaktieren, um aktuelle Informationen über die Behandlung zu erhalten. Da Anzeichen und Symptome einer Toxizität nach einer Überdosierung mit einem trizyklischen Antidepressivum schnell auftreten, ist so schnell wie möglich eine stationäre Behandlung einzuleiten.
Symptome
Die Symptome können langsam und schleichend oder abrupt und plötzlich auftreten. In den ersten Stunden kommt es zu Schläfrigkeit oder Fröhlichkeit, Unruhe und Halluzinationen. Anticholinerge Symptome: Mydriasis, Tachykardie, Harnverhalt, trockene Schleimhäute, verminderte Darmperistaltik. Krämpfe, Fieber, plötzliche Depression des zentralen Nervensystems, vermindertes Bewusstsein bis hin zum Koma, Atemdepression.
Kardiale Symptome: Arrhythmien (ventrikuläre Tachyarrhythmien, Torsades de Pointes, ventrikuläre Fibrillationen). Das EKG zeigt häufig ein verlängertes PR-Intervall, eine Erweiterung des QRS- Komplexes, eine Verlängerung des QT-Intervalls, eine Senkung oder Umkehrung der T-Welle, eine ST-Strecken-Depression und verschiedene Formen des Herzblocks, die zu einem Herzstillstand führen können. Die Erweiterung des QRS-Komplexes korreliert in der Regel mit dem Schweregrad der Toxizität nach einer Überdosierung. Herzinsuffizienz, Hypotonie, kardiogener Schock.
Metabolische Azidose, Hypokaliämie. Während des Wachzustands möglicherweise Verwirrung, Unruhe, Halluzinationen und Ataxie.
Brugada syndrome (unmasking) and Brugada ECG pattern (BEP) have been reported in postmarketing surveillance in association with nortriptyline overdose.
Behandlung
Die Patienten müssen hospitalisiert (Intensivstation) und streng überwacht werden, auch in scheinbar komplikationslosen Situationen. Die Behandlung ist symptomatisch und unterstützend.
Die LAC (Atemwege, Atmung und Kreislauf) sind zu evaluieren und ggf. zu behandeln. Die Atemwege sind bei Bedarf durch Intubation freizuhalten. Es wird empfohlen, ein Atemgerät zu benutzen, um einem möglichen Atemstillstand vorzubeugen. Eine kontinuierliche Überwachung der Herzfunktion mittels EKG über drei bis fünf Tage wird empfohlen. Zu überwachen sind der Harnstoff und die Elektrolyte, insbesondere, um einen niedrigen Kaliumspiegel auszuschliessen. Der Urinfluss ist zu
überwachen. Die arteriellen Blutgase sind zu überwachen, insbesondere im Hinblick auf eine Azidose. Eine Magenspülung ist nur dann in Betracht zu ziehen, wenn sie innerhalb einer Stunde nach einer lebensbedrohlichen Überdosierung durchgeführt werden kann. 50 g Aktivkohle verabreichen, wenn diese innerhalb einer Stunde nach der Aufnahme verabreicht werden kann. Über die Behandlung der folgenden Fälle ist von Fall zu Fall zu entscheiden:
-Breite QRS-Intervalle, Herzinsuffizienz und ventrikuläre Arrhythmien
-Kreislaufschock
-Hypotonie
-Hyperthermie
-Krampfanfälle
-Metabolische Azidose
Unruhe und Krämpfe können mit Diazepam behandelt werden.
Psychiatrische Nachsorge
Da die Überdosierung häufig absichtlich erfolgt, könnten die Patienten während der Genesungsphase versuchen, sich auf andere Weise umzubringen. Gegebenenfalls sollte ein Psychiater konsultiert werden.

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