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Fachinformation zu Sugammadex Sintetica, Injektionslösung:Sintetica SA
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Unerwünschte Wirkungen

Die Sicherheit von Sugammadex wurde bei 3519 Probanden anhand der Sicherheitsdatenbank bewertet, in der Daten aus den Phasen I bis III zusammengefasst sind.
In der Untergruppe der kumulativen, placebokontrollierten Studien, in denen die Probanden eine Anästhesie und/oder Curaremittel erhielten (1078 Patienten, die Sugammadex erhielten, versus 544 Patienten, die Placebo erhielten), wurden die folgenden unerwünschten Wirkungen beobachtet:
Tabelle 2: Prozentualer Anteil der Expositionen von Patienten mit unerwünschten Wirkungen mit einer Inzidenz von ≥2% und mindestens doppelt so häufig wie Placebo, die in den kumulativen, placebokontrollierten Studien der Phasen I bis III eine Anästhesie und/oder Curaremittel erhalten haben.

Ermüden von Organsystemen

Unerwünschte Wirkungen (preferred term)

Sugammadex

Placebo

(n=1078)

(n=544)

%

%

Verletzungen, Vergiftungen und Komplikationen bei Eingriffen

Respiratorische Komplikationen bei der Anästhesie

4

0

Komplikationen bei der Anästhesie

3

<1

Hypotonie während eines Eingriffs

3

2

Komplikationen während eines Eingriffs

2

1

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Husten

5

2

Komplikationen im Zusammenhang mit der Anästhesie oder dem chirurgischen Eingriff wurden von den Prüfärzten der klinischen Studien in die unten aufgeführten Kategorien von unerwünschten Wirkungen eingeteilt und umfassten die folgenden Begriffe:
Respiratorische Komplikation in der Anästhesie:
Zu den respiratorischen Komplikationen in der Anästhesie gehörten heftiger Widerstand gegen die endotracheale Sondenbeatmung (Aufbäumen), Husten, leichtes Aufbäumen, eine Wachreaktion während des chirurgischen Eingriffs, Husten während der Anästhesie oder des chirurgischen Eingriffs oder Atmung gegen das Beatmungsgerät (spontane Atmung des Patienten während der Anästhesie).
Komplikationen in der Anästhesie:
Zu den Komplikationen in der Anästhesie, die auf eine Wiederherstellung der neuromuskulären Funktion hindeuten, gehören Bewegungen von Gliedmassen oder des Körpers oder Husten während der Anästhesie oder Operation, Grimassenschneiden oder das Saugen am Endotrachealtubus (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
Komplikation während eines Eingriffs:
Zu den Komplikationen bei einem Eingriff gehörten Husten, Tachykardie, Bradykardie, Bewegung und erhöhte Herzfrequenz.
Die folgenden unerwünschten Wirkungen wurden in Übereinstimmung mit den kumulativen Sicherheitsdaten aus placebokontrollierten klinischen Studien der Phasen I bis III berichtet:
[sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich (≥1/1000 bis <1/100), selten (≥1/10'000 bis <1/1000), sehr selten (<1/10'000, einschliesslich Kasualien)].
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Schwindelgefühl.
Psychiatrische Erkrankungen
Selten: Schlaflosigkeit.
Erkrankungen des Ohrs und des Gehörgangs
Gelegentlich: Schwindel.
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Tachykardie.
Selten: Extrasystolen.
Gefässerkrankungen
Gelegentlich: Hypotonie, Hämatome, Hypertonie.
Selten: Kreislaufkollaps.
Störungen des Blut- und Lymphsystems
Gelegentlich: Anämie.
Selten: Abnormale Blutkörperchen.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten: Harninkontinenz, Harnverhaltung.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Husten.
Selten: Schluckauf, Niesen.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Übelkeit, Erbrechen.
Gelegentlich: Mundtrockenheit.
Selten: Abdominale Symptome, Verstopfung, Durchfall, Ptyalismus.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Gelegentlich: Erythem, Urtikaria.
Selten: Hyperhidrose.
Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems und des Bindegewebes
Gelegentlich: Muskelschwäche.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Selten: verminderter Appetit, Hypokaliämie.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Vermindertes Therapieansprechen.
Selten: Schüttelfrost, Gefühl der Veränderung der Körpertemperatur, Unwohlsein, periphere Ödeme, Fieber.
Verletzungen, Vergiftungen und Komplikationen bei Eingriffen
Gelegentlich: postoperative Anämie, respiratorische Komplikation in Anästhesie, Komplikation in Anästhesie, Blutung nach dem Eingriff, verzögertes Erwachen nach der Anästhesie, Komplikation während des Eingriffs, niedriger Blutdruck während des Eingriffs, Blutung aus einer Wunde.
Selten: Komplikationen nach einem Eingriff, postoperatives Hämatom, verkürzte Narkosedauer, Schwindel im Zusammenhang mit einem Eingriff, Erbrechen im Zusammenhang mit einem Eingriff, subkutanes Hämatom, unerwünschtes Bewusstsein während der Narkose.
Medizinische und chirurgische Behandlungen
Selten: Oberflächenanästhesie, Drainage nach dem Eingriff.
Untersuchungen
Gelegentlich: Albumin im Urin vorhanden, Beta-2-Mikroglobulin im Urin erhöht, N-Acetyl-β-D-Glucosaminidase erhöht, verlängertes QT-Intervall im Elektrokardiogramm, erhöhtes Blutbilirubin, verminderter Hämatokrit, vermindertes Hämoglobin, verminderte Thrombozytenzahl.
Selten: verlängerte aktivierte Cephalinzeit, erhöhtes Beta-2-Mikroglobulin, erhöhtes Blutkreatinin, erhöhte Blutglukose, verringerter Blutdruck, abnormales QT-Intervall im Elektrokardiogramm, verringertes Haptoglobin, verringerte Herzfrequenz, erhöhte INR (International Normalisedratio), erhöhtes Prothrombin, verringerte rote Blutkörperchen.
Beschreibung bestimmter unerwünschter Wirkungen
Überempfindlichkeitsreaktionen auf das Arzneimittel:
Überempfindlichkeitsreaktionen auf Sugammadex, die in klinischen Studien beobachtet wurden, reichten von einzelnen Hautreaktionen bis hin zu schweren systemischen Reaktionen (d. h. Anaphylaxie, anaphylaktischer Schock) und traten bei Patienten auf, die zuvor noch nicht mit Sugammadex in Berührung gekommen waren.
In einer randomisierten Doppelblindstudie wurde die Inzidenz von Überempfindlichkeitsreaktionen bei Probanden untersucht, die bis zu drei aufeinanderfolgende Dosen Placebo (n=76), Sugammadex 4 mg/kg (n=151) oder Sugammadex 16 mg/kg (n=148) erhalten hatten. Berichte über vermutete Überempfindlichkeitsreaktionen wurden einem Ausschuss zur Blindbewertung vorgelegt. Die Inzidenz bestätigter Überempfindlichkeitsreaktionen betrug1,3 % in der Placebogruppe, 6,6 % in der Gruppe, die Sugammadex 4 mg/kg erhielt, und 9,5 % in der Gruppe, die Sugammadex 16 mg/kg erhielt. Es gab keine Berichte über Anaphylaxie nach der Verabreichung eines Placebos oder von Sugammadex 4 mg/kg. Ein einzelner Fall von bestätigter Anaphylaxie trat nach der ersten Dosis von Sugammadex 16 mg/kg auf (Inzidenz 0,7 %). Es wurden keine Hinweise auf eine Zunahme der Häufigkeit oder Schwere von Überempfindlichkeitsreaktionen im Zusammenhang mit der wiederholten Verabreichung von Sugammadex gefunden.
Drei bestätigte Fälle von Anaphylaxie (Inzidenz 2,0%), die alle drei nach der Verabreichung von Sugammadex 16 mg/kg auftraten, waren in einer früheren Studie mit ähnlichem Design berichtet worden.
Ausgeprägte Bradykardie:
Nach der Markteinführung des Medikaments wurden einzelne Fälle von ausgeprägter Bradykardie und Bradykardie mit Herzstillstand innerhalb weniger Minuten nach der Verabreichung von Sugammadex beobachtet (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
Zusätzliche Informationen zu bestimmten Bevölkerungsgruppen
Patienten mit einer Lungenerkrankung:
Im Rahmen der Überwachung nach der Markteinführung und in einer klinischen Studie bei Patienten mit pulmonalen Komplikationen in der Vorgeschichte wurde Bronchospasmus als eine mögliche Nebenwirkung berichtet. Wie bei allen Patienten mit einer Vorgeschichte von pulmonalen Komplikationen muss der Arzt auf das mögliche Auftreten eines Bronchospasmus hingewiesen werden.
Pädiatrische Population:
Die begrenzt zur Verfügung stehenden Daten lassen darauf schliessen, dass das Sicherheitsprofil von Sugammadex (bis zu 4 mg/kg) bei pädiatrischen Patienten mit dem bei Erwachsenen beobachteten vergleichbar ist.
Patienten mit krankhafter Fettleibigkeit:
In einer klinischen Studie bei Patienten mit krankhafter Fettleibigkeit war das Sicherheitsprofil im Allgemeinen ähnlich wie bei erwachsenen Patienten in den kumulativen Studien der Phasen I bis III (siehe Tabelle 2).
Patienten mit einer schweren
systemischen Erkrankung:
In einer Studie mit Patienten, die von der American Society of Anesthesiologists (ASA) als Klasse 3 oder 4 eingestuft wurden (Patienten mit schweren systemischen Erkrankungen oder Patienten mit schweren systemischen Erkrankungen, die eine ständige Bedrohung für das Leben darstellen), war das Sicherheitsprofil bei diesen Patienten der Klassen ASA 3 und 4 im Allgemeinen ähnlich wie bei erwachsenen Patienten in den kumulativen Studien der Phasen I bis III (siehe Tabelle oben). Siehe Abschnitt „Eigenschaften/Wirkungen“.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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