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Fachinformation zu Winrevair® Set:MSD Merck Sharp & Dohme AG
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Dosierung/Anwendung

Die Behandlung mit Winrevair sollte nur von einem Arzt mit Erfahrung in der Diagnose und Behandlung der PAH eingeleitet und überwacht werden.
Dosierung
Empfohlene Anfangsdosierung für Erwachsene
Winrevair wird einmal alle 3 Wochen als subkutane (s.c.) Injektion in Abhängigkeit vom Körpergewicht verabreicht. Die Anfangsdosis von Winrevair beträgt 0,3 mg/kg (siehe Tabelle 1).
Vor der ersten Dosis von Winrevair sind der Hämoglobin-(Hb-)Wert und die Thrombozytenzahl zu bestimmen. Bei Patienten mit einer Thrombozytenzahl von < 50'000/mm3 (< 50,0 x 109/l) sollte keine Behandlung mit Winrevair initiiert werden (siehe «Dosierung/Anwendung», «Dosierungsanpassung bei Erwachsenen aufgrund eines Hämoglobin-Anstiegs oder einer Verminderung der Thrombozytenzahl»). Nach Beginn der Behandlung wurden rasche Hb-Anstiege von mehr als 2 g/dl beobachtet.
Tabelle 1: Injektionsvolumen für eine Dosis von 0,3 mg/kg

Gewichtsbereich des Patienten (kg)

Injektionsvolumen (ml)

Set Typ

30,0–40,8

0,2

45-mg-Set (mit 1 Durchstechflasche zu 45 mg)

40,9–57,4

0,3

57,5–74,1

0,4

74,2–90,8

0,5

90,9–107,4

0,6

107,5–124,1

0,7

124,2–140,8

0,8

140,9–157,4

0,9

157,5–174,1

1,0

60-mg-Set (mit 1 Durchstechflasche zu 60 mg)

174,2–180,0

1,1

Empfohlene Zieldosierung für Erwachsene
Die Zieldosis von Winrevair beträgt 0,7 mg/kg (siehe Tabelle 2) alle 3 Wochen.
Vor der Erhöhung auf die Zieldosis sind der Hämoglobin-(Hb-)Wert und die Thrombozytenzahl zu bestimmen und zu überprüfen. Die Behandlung wird mit 0,7 mg/kg alle 3 Wochen fortgeführt, sofern keine Dosierungsanpassungen nötig sind (siehe «Dosierung/Anwendung», «Dosierungsanpassung bei Erwachsenen aufgrund eines Hämoglobin-Anstiegs oder einer Verminderung der Thrombozytenzahl»).
Tabelle 2: Injektionsvolumen für eine Dosis von 0,7 mg/kg

Gewichtsbereich des Patienten (kg)

Injektionsvolumen (ml)

Set Typ

30,0–31,7

0,4

45-mg-Set (mit 1 Durchstechflasche zu 45 mg)

31,8–38,9

0,5

39,0–46,0

0,6

46,1–53,2

0,7

53,3–60,3

0,8

60,4–67,4

0,9

67,5–74,6

1,0

60-mg-Set (mit 1 Durchstechflasche zu 60 mg)

74,7–81,7

1,1

81,8–88,9

1,2

89,0–96,0

1,3

90-mg-Set (mit 2 Durchstechflaschen zu 45 mg)

96,1–103,2

1,4

103,3–110,3

1,5

110,4–117,4

1,6

117,5–124,6

1,7

124,7–131,7

1,8

131,8–138,9

1,9

120-mg-Set (mit 2 Durchstechflaschen zu 60 mg)

139,0–146,0

2,0

146,1–153,2

2,1

153,3–160,3

2,2

160,4–167,4

2,3

167,5 und mehr

2,4

Dosierungsanpassungen bei Erwachsenen aufgrund eines Hämoglobin-Anstiegs oder einer Verminderung der Thrombozytenzahl
Es wurden Hb-Anstiege auf Werte von mehr als 2 g/dl über der oberen Normgrenze (ULN) und Verminderungen der Thrombozytenzahl auf < 50'000/mm3 (< 50,0 x 109/l) beobachtet. Die Hb-Werte und Thrombozytenzahl sind vor jeder Dosis für die ersten 5 Dosen, oder wenn die Werte nicht stabil sind länger, zu kontrollieren. Anschliessend sind die Hb-Werte und die Thrombozytenzahlen regelmässig zu kontrollieren. Bei der Entscheidung, ob eine Dosisanpassung angemessen ist, sollte das Nutzen-Risiko-Verhältnis für den einzelnen Patienten berücksichtigt werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen», «Erythrozytose», «Schwere Thrombozytopenie»).
Die Behandlung ist um 3 Wochen zu verschieben, wenn eine der folgenden Situationen eintritt:
·Hb-Anstieg > 2,0 g/dl seit der vorherigen Dosis und Hb-Wert über der ULN
·Hb-Anstieg > 4,0 g/dl gegenüber dem Ausgangswert
·Hb-Anstieg > 2,0 g/dl über der ULN
·Verminderung der Thrombozytenzahl auf < 50'000/mm3 (< 50,0 x 109/l)
Im Fall eines Behandlungsunterbruchs von > 9 Wochen ist die Behandlung zunächst mit 0,3 mg/kg wiederaufzunehmen.
Versäumte Dosis, Überdosierung und Unterdosierung
Wenn eine Dosis von Winrevair ausgelassen wurde, sollte die versäumte Dosis so schnell wie möglich verabreicht werden. Sollte die versäumte Dosis von Winrevair nicht innerhalb von 3 Tagen nach dem geplanten Zeitpunkt verabreicht werden, ist das Dosierungsschema so anzupassen, dass das 3-wöchige Dosierungsintervall eingehalten wird. Im Fall einer Über- oder Unterdosierung sollte gegebenenfalls eine erneute Schulung des Patienten bzw. der Betreuungsperson in der korrekten Verabreichung in Erwägung gezogen werden. Im Fall einer Überdosierung ist der Patient auf eine Erythrozytose zu überwachen (siehe «Überdosierung»).
Spezielle Patientengruppen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Winrevair wurde bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen (Child-Pugh-Klasse A bis C) nicht untersucht. Es wird nicht davon ausgegangen, dass eine Leberfunktionsstörung den Metabolismus von Sotatercept beeinflusst, da Sotatercept über den zellulären Katabolismus metabolisiert wird (siehe «Pharmakokinetik»).
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Eine Dosisanpassung von Winrevair aufgrund einer Nierenfunktionsstörung ist nicht erforderlich. Sotatercept wurde bei PAH Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (eGFR < 30 ml/min/1,73 m2) nicht untersucht (siehe «Pharmakokinetik»).
Ältere Patienten
Eine altersspezifische Dosisanpassung von Winrevair ist nicht erforderlich (siehe «Pharmakokinetik»).
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Winrevair bei Patienten unter 18 Jahren wurde nicht untersucht.
Art der Anwendung
Winrevair sollte vor der Anwendung rekonstituiert und als subkutane Injektion im Bereich von Bauch (mindestens 5 cm vom Nabel entfernt), Oberarm oder Oberschenkel verabreicht werden.
Das Winrevair-Set ist für die Anwendung unter Anleitung einer medizinischen Fachperson bestimmt. Patienten und Betreuungspersonen können Winrevair verabreichen, wenn sie in der Lage dazu sind und wenn sie von der medizinischen Fachperson in der Rekonstitution, Vorbereitung, Dosierung und Injektion von Winrevair geschult und im weiteren Verlauf unterstützt werden. Ausführliche Hinweise zur sachgerechten Vorbereitung und Verabreichung von Winrevair sind dem Abschnitt «Sonstige Hinweise/Hinweise für die Handhabung» und der dem Set beiliegenden Gebrauchsanweisung zu entnehmen.
Bei Folgeterminen sollte überprüft werden, ob der Patient oder die Betreuungsperson Winrevair korrekt vorbereiten und verabreichen kann:
·wenn sich die Dosis ändert oder der Patient ein anderes Set benötigt
·wenn sich beim Patienten eine Erythrozytose entwickelt (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen», «Erythrozytose»)
Auswahl des geeigneten Produkt-Sets
Falls ein Patient aufgrund seines Körpergewichts zwei 45-mg-Durchstechflaschen oder zwei 60-mg-Durchstechflaschen mit Lyophilisat benötigt, ist ein Set mit 2 Durchstechflaschen, statt zwei einzelner Sets mit jeweils 1 Durchstechflasche zu verwenden. Das Set mit 2-Durchstechflaschen enthält Anweisungen für das Kombinieren des Inhalts beider Durchstechflaschen, was die Abmessung der korrekten Dosis erleichtert; zudem entfällt die Mehrfachinjektion (siehe «Sonstige Hinweise/Hinweise für die Handhabung»).
Um die Rückverfolgbarkeit von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln sicherzustellen, wird empfohlen, Handelsname und Chargennummer bei jeder Behandlung zu dokumentieren.

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