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Fachinformation zu Spikevax JN.1:Moderna Switzerland GmbH
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
J07BN01
Wirkungsmechanismus
Spikevax JN.1 codiert für das vor der Fusion stabilisierte Spike-Protein von SARS-CoV-2. Nach der intramuskulären Injektion nehmen die Zellen den Lipid-Nanopartikel auf, wodurch die mRNA-Sequenz in die Zellen eingebracht wird, und dort in Protein translatiert wird. Das mRNA-Abgabesystem basiert auf dem Prinzip und der Beobachtung, dass Zellen in vivo mRNA aufnehmen, umwandeln und Proteinantigene in der gewünschten Konformation exprimieren können. Die abgegebene mRNA gelangt nicht in den Zellkern und interagiert nicht mit dem Genom, repliziert nicht und wird transient exprimiert. Das Protein erfährt eine posttranslationale Modifikation, was zu einem korrekt gefalteten, voll funktionsfähigen Spike-Protein führt, das in die Zellmembran der exprimierenden Zellen eingefügt wird. Das Spike-Protein ist membrangebunden und ahmt die Präsentation einer natürlichen Infektion nach.
Das exprimierte Spike-Protein von SARS-CoV-2 wird dann von den Immunzellen als ein fremdes Antigen erkannt, das sowohl T-Zell- als auch B-Zell-Antworten auslöst. Die Immunantwort auf das Spike-Protein führt zu funktionellen Antikörper- und T-Zell-Antworten und zur Bildung von Gedächtnis-Immunzellpopulationen.
Die Nukleosid-modifizierte mRNA in Spikevax JN.1 (SARS-CoV-2 JN.1 mRNA) ist in Lipidpartikeln formuliert, die den Transport der für Nukleosid-modifizierten mRNA in Wirtszellen ermöglichen, um die Expression des SARS-CoV-2 S-Antigens zu ermöglichen. Der Impfstoff löst eine Immunantwort auf das S-Antigen aus, das vor COVID-19 schützt.
Pharmakodynamik
Nicht zutreffend.
Klinische Wirksamkeit von Spikevax (Original)
Wirksamkeit bei Erwachsenen ab 18 Jahren
Studie 1 war eine randomisierte, placebokontrollierte, beobachterverblindete klinische Phase-III-Studie (NCT04470427), von der Personen ausgeschlossen wurden, die immungeschwächt waren oder innerhalb von 6 Monaten Immunsuppressiva erhalten hatten, sowie Teilnehmerinnen, die schwanger waren oder eine SARS-CoV-2-Infektion in der Vorgeschichte hatten. Teilnehmende mit stabiler HIV-Erkrankung wurden nicht ausgeschlossen. Jeder Impfstoff innerhalb von 28 Tagen vor oder nach einer Dosis Spikevax war nicht zulässig, mit Ausnahme des Grippeimpfstoffs, der 14 Tage vor oder 14 Tage nach einer Dosis Spikevax verabreicht werden konnte. Die Teilnehmenden mussten ausserdem mindestens 3 Monate Abstand nach Erhalt von Blut- bzw. Plasmaprodukten oder Immunglobulinen vor der Studie einhalten, um entweder Placebo oder Spikevax zu erhalten.
Gesamthaft wurden 30'351 Studienteilnehmende über einen Median von 92 Tagen (Bereich: 1–122) auf die Entwicklung der COVID-19-Erkrankung nach Dosis 1 untersucht.
Die primäre Population für die Wirksamkeitsanalyse (als «Per-Protocol-Set» bzw. PPS bezeichnet) umfasste 28'207 Studienteilnehmende, die entweder Spikevax (n=14'134) oder Placebo (n=14'073) erhalten hatten und einen negativen Ausgangsstatus von SARS-CoV-2 hatten (Tabelle 2). Die Population der PPS-Studie umfasste 47.4 % weiblich, 52.6 % männlich, 79.5 % weiss, 9.7 % afroamerikanisch, 4.6 % asiatisch und 6.2 % sonstige. 19.7 % der Teilnehmenden wurden als hispanisch oder lateinamerikanisch identifiziert. Das mediane Alter der Studienteilnehmenden betrug 53 Jahre (Bereich 18–94). Ein Dosierungsfenster von -7 bis +14 Tagen für die Anwendung der zweiten Dosis (geplant an Tag 29) war für die Aufnahme in die PPS erlaubt. 98 % der Impfstoffempfänger erhielten die zweite Dosis 25 bis 35 Tage nach Dosis 1 (entsprechend -3 bis +7 Tage im Abstand von 28 Tagen).
COVID-19-Fälle wurden durch Reverse-Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion (RT-PCR) und durch ein klinisches Bewertungskomitee bestätigt. Die Wirksamkeit des Impfstoffs gesamthaft und nach den wichtigsten Altersgruppen ist in Tabelle 2 ersichtlich.
Tabelle 2. Primäre Wirksamkeitsanalyse: Anzahl bestätigter COVID-19-Fälle# unabhängig vom Schweregrad ab 14 Tage nach der zweiten Impfung, Per-Protocol-Set

Alter
Gruppe (Jahre)

Spikevax

Placebo

% Wirksamkeit (95 %-KI)*

Studien-teilneh-mende
N

COVID-19-Fälle
n

Inzidenzrate
von COVID-19 pro 1'000 Personenjahre

Studien-teilneh-mende
N

COVID-19-Fälle
n

Inzidenzrate
von COVID-19 pro 1'000 Personenjahre

Gesamthaft
(>18)

14'134

11

3.328

14'073

185

56.510

94.1
(89.3, 96.8)

18 bis <65

10'551

7

2.875

10'521

156

64.625

95.6
(90.6, 97.9)

>65

3'583

4

4.595

3'552

29

33.728

86.4
(61.4, 95.2)

>65 bis <75

2'953

4

5.586

2'864

22

31.744

82.4
(48.9, 93.9)

>75

630

0

0

688

7

41.968

100
(NE: 100)

NE = nicht abschätzbar
# COVID-19: symptomatische COVID-19-positive RT-PCR (Reverse-Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion)-Ergebnisse und mindestens 2 systemische Symptome oder 1 Atemwegssymptom. Fälle beginnend 14 Tage nach der zweiten Impfung.
* Impfstoff-Wirksamkeit und 95 %-KI aus dem stratifizierten proportionalen Hazard-Modell nach Cox.
** KI nicht für Multiplizität angepasst. Multiplizitätsbereinigte statistische Analysen wurden in einer Zwischenanalyse durchgeführt, die auf weniger COVID-19-Fällen basiert, die hier nicht berichtet wurden.
Wirksamkeit bei schwerer COVID-19-Erkrankung
Unter allen Patienten im PPS wurden keine Fälle von schwerer COVID-19 in der Impfstoffgruppe berichtet im Vergleich zu 30 bis 185 (16 %) Fällen in der Placebogruppe. Von den 30 Teilnehmenden mit schwerer Erkrankung wurden 9 stationär aufgenommen, von denen 2 auf eine Intensivstation aufgenommen wurden. Die Mehrheit der übrigen schweren Fälle erfüllte nur das Kriterium der Sauerstoffsättigung (SpO2) für schwere Erkrankungen (≤ 93 % bei Raumluft) (Tabelle 3).
Zusätzliche Wirksamkeitsanalysen
Tabelle 3 enthält die Subgruppen-Analysen der Impfstoff-Wirksamkeit 14 Tage nach Dosis 2.
Tabelle 3. Subgruppen-Analysen der Impfstoff-Wirksamkeit, COVID-19 14 Tage nach der zweiten Impfung, Beurteilungen des Adjudikationsgremiums (primäres Wirksamkeitsanalyse-Set), Per-Protocol-Set

Untergruppe

Spikevax

Placebo

% Wirksamkeit
(95 %-KI)**

Studien-teilneh-mende
N

COVID-19-Fälle
n

Inzidenzrate
von COVID-19 pro 1'000 Personenjahre

Studien-teilneh-mende
N

COVID-19-Fälle
n

Inzidenzrate
von COVID-19 pro 1'000 Personenjahre

Gesamthaft hohes Risiko*

3'206

4

5.227

3'167

43

57.202

90.9
(74.7, 96.7)

Hohes Risiko*
18 bis <65

2'155

2

3.947

2'118

35

70.716

94.4
(76.9, 98.7)

Kein hohes Risiko*
18 bis <65

8'396

5

2.594

8'403

121

63.054

95.9
(90.0, 98.3)

Frauen

6'768

7

4.364

6'611

98

62.870

93.1
(85.2, 96.8)

Männer

7'366

4

2.352

7'462

87

50.730

95.4
(87.4, 98.3)

* Studienteilnehmende mit erhöhtem Risiko für eine schwere COVID-19-Erkrankung aufgrund mindestens einer Vorerkrankung (chronische Lungenerkrankung, signifikante Herzerkrankung, schwere Adipositas, Diabetes, Lebererkrankung oder HIV-Infektion), unabhängig vom Alter.
** Impfstoff-Wirksamkeit und 95 %-KI aus dem stratifizierten proportionalen Hazard-Modell nach Cox.
Die Wirksamkeit von Spikevax zur Vorbeugung von COVID-19, unabhängig von einer früheren SARS-CoV-2-Infektion (bestimmt durch die Baseline-Serologie und Nasopharyngeal-Abstrichprobentests), betrug ab 14 Tage nach Dosis 2 93.6 % (95 %-Konfidenzintervall 88.5, 96.4 %).
Wirksamkeit bei Jugendlichen im Alter von 12 Jahren bis 17 Jahren
Die Studie bei Jugendlichen ist eine laufende randomisierte, placebokontrollierte, beobachterverblindete klinische Studie der Phase 2/3 (NCT0469151) zur Beurteilung der Sicherheit, Reaktogenität und Wirksamkeit von Spikevax (Original) bei Jugendlichen zwischen 12 Jahren und 17 Jahren. Personen mit einer anamnestisch bekannten SARS-CoV-2-Infektion wurden von der Studie ausgeschlossen. Insgesamt wurden 3’732 Teilnehmer im Verhältnis 2:1 randomisiert, um im Abstand von 1 Monat entweder 2 Dosen Spikevax (Original) oder Kochsalzlösung (Placebo) zu erhalten.
Eine sekundäre Wirksamkeitsanalyse wurde im Per-Protokoll-Set mit 3’181 Teilnehmern durchgeführt, die entweder 2 Dosen Spikevax (Original) (n = 2’139) oder Placebo (n = 1’042) erhielten und einen negativen SARS-CoV-2-Ausgangsimmunstatus aufwiesen. Es bestanden keine nennenswerten Unterschiede hinsichtlich Demographie oder Vorerkrankungen zwischen den Teilnehmern, die Spikevax (Original) erhielten, und denjenigen, die Placebo erhielten.
COVID-19 wurde definiert als symptomatisches COVID-19, das ein positives RT-PCR-Ergebnis und mindestens 2 systemische Symptome oder 1 respiratorisches Symptom erforderte. Erfasst wurden Fälle, die ab Tag 14 nach der zweiten Dosis auftraten.
Es traten keine symptomatischen COVID-19-Fälle in der Spikevax-(Original)-Gruppe und 4 symptomatische COVID-19-Fälle in der Placebogruppe auf.
Immunogenität bei immungeschwächten Personen
Eine separate randomisierte kontrollierte Studie wurde an 120 Personen durchgeführt, die im Median 3.57 Jahre zuvor (Bereich 1.99-6.75 Jahre) Transplantationen verschiedener solider Organe (Herz, Niere, Niere-Pankreas, Leber, Lunge, Pankreas) hatten. Eine dritte Dosis Spikevax wurde 60 Personen ungefähr 2 Monate nach der zweiten Dosis verabreicht; Zum Vergleich erhielten 60 Personen ein Kochsalzlösungs-Placebo. Ein signifikanter Anstieg der Spiegel von SARS-CoV-2-Antikörpern trat vier Wochen nach der dritten Dosis bei 55.0 % der Personen der Spikevax-Gruppe und bei 17.5 % der Personen der Placebo-Gruppe auf (10 von 57).
Immunogenität bei Empfängern solider Organtransplantationen
Die Sicherheit, Reaktogenität und Immunogenität von Spikevax (Original) wurden in einer zweiteiligen offenen Phase-IIIb-Studie bei erwachsenen Empfängern von soliden Organtransplantationen (SOT), darunter Nieren- und Lebertransplantationen, beurteilt (mRNA-1273-P304). Die in dieser Studie verabreichte Dosis von 100 µg (0.5 ml) war die zum Zeitpunkt der Studiendurchführung zugelassene Dosis.
In Teil A erhielten 128 SOT-Empfänger eine dritte Dosis Spikevax (Original). In Teil B erhielten 159 SOT-Empfänger mindestens 4 Monate nach der letzten Dosis eine Auffrischungsdosis.
Die Immunogenität wurde in der Studie durch Messung neutralisierender Antikörper gegen Pseudoviren, die den ursprünglichen SARS-CoV-2-Stamm (D614G) exprimierten, 1 Monat nach der zweiten Dosis, der dritten Dosis und der Auffrischungsdosis sowie bis zu 12 Monate nach der letzten Dosis in Teil A und bis zu 6 Monate nach der Auffrischungsdosis in Teil B beurteilt.
Drei Dosen Spikevax (Original) induzierten erhöhte Titer neutralisierender Antikörper verglichen mit den Titern vor Dosis 1 und nach Dosis 2. Von den SOT-Teilnehmern, die drei Dosen erhalten hatten, erreichte ein höherer Anteil ein serologisches Ansprechen als von den Teilnehmern, die zwei Dosen erhalten hatten. Die Titer von neutralisierenden Antikörpern, die bei Teilnehmern mit Lebertransplantationen nach drei Dosen beobachtet wurden, waren vergleichbar mit dem Ansprechen, das nach zwei Dosen bei den immunkompetenten erwachsenen Teilnehmern mit negativem SARS-CoV-2-Ausgangsstatus in dieser Studie und in der Studie P301 beobachtet wurde. Die neutralisierenden Antikörperreaktionen blieben nach der dritten Dosis bei Teilnehmern mit Nierentransplantationen numerisch niedriger als bei Teilnehmern mit Lebertransplantationen. Die neutralisierenden Antikörpertiter, die einen Monat nach der dritten Dosis beobachtet wurden, hielten bis zu sechs Monate an, wobei die Antikörpertiter verglichen mit dem Ausgangswert 26-fach höher waren und die serologische Ansprechrate 67 % betrug.
Eine vierte Dosis (Auffrischungsdosis) Spikevax (Original) verstärkte die neutralisierende Antikörperreaktion bei SOT-Teilnehmern verglichen mit den Werten nach der dritten Dosis, unabhängig von der Art der erhaltenen vorherigen Impfstoffe [mRNA-1273 (Moderna), BNT162b2 oder eine mRNA-haltige Kombination]; allerdings hatten Teilnehmer mit Nierentransplantationen numerisch niedrigere neutralisierende Antikörperreaktionen als Teilnehmer mit Lebertransplantationen.
Immunogenität bei Personen ab 18 Jahren nach Erhalt der originalen Auffrischimpfung (Booster, 0.25 ml, 50 µg)
Eine laufende, randomisierte, beobachterblinde, placebokontrollierte Phase-II-Studie zur Dosisbestätigung bewertete die Sicherheit, Reaktogenität und Immunogenität von Spikevax bei Teilnehmern im Alter von 18 und 55 Jahren Jahren (NCT04405076). In dieser Studie erhielten 198 Teilnehmer zwei Dosen (0.5 ml im Abstand von 1 Monat) Spikevax im primären Impfzyklus. In einer Open-Label-Phase erhielten 149 dieser Teilnehmer (Per-Protocol Set) mindestens 6 Monate nach Erhalt der zweiten Dosis des primären Impfzyklus eine einzelne Auffrischungsdosis (0.25 ml). Eine einzelne Auffrischungsdosis (0.25 ml) erwies sich am Tag 29 nach der Auffrischungsdosis als immunogen und nicht unterlegen gegenüber der Immunogentität am Tag 57 des primären Zyklus (zwei Dosen von 0.5 ml 1 Monat auseinander) in einer Untergruppe von Teilnehmern im Alter von 18 Jahren und älter in der Erwachsenenstudie.
Es sind nur Kurzzeit-Daten zur Immunogenität verfügbar; zum Langzeitschutz und zum immunologischen Gedächtnis liegen derzeit keine Erkenntnisse vor.
Immunogenität bei Personen ab 18 Jahren nach Erhalt der bivalenten Auffrischimpfung mit Spikevax Bivalent Original / Omicron (0.5 ml, 50 µg)
Die Sicherheit, Reaktogenität und Immunogenität einer bivalenten Auffrischimpfung mit Spikevax werden in einer laufenden, unverblindeten Studie der Phase II/III bei Teilnehmern ab 18 Jahren (mRNA-1273-P205) beurteilt. In dieser Studie erhielten 437 Teilnehmer die Auffrischimpfung mit 50 µg Spikevax Bivalent Original / Omicron und 377 Teilnehmer die Auffrischimpfung mit 50 µg Spikevax original.
In der Studie P205 Part G wurden die Sicherheit, Reaktogenität und Immunogenität des bivalenten Spikevax-Impfstoffs beurteilt, der gleiche Mengen an mRNA der Sequenzen des Spike-Proteins der ursprünglichen SARS-CoV-2- und der Omikron-Variante enthält (25 µg Original/25 µg Omikron), wenn er als zweite Auffrischimpfung an Erwachsene verabreicht wird, die mindestens 3 Monate vor Aufnahme in die Studie 2 Dosen Spikevax (100 µg) als primären Impfzyklus und eine Auffrischdosis originales Spikevax (monovalent, 50 µg) erhalten hatten. In der Studie P205 Part F erhielten die Studienteilnehmer Spikevax Bivalent Original / Omicron (50 µg) als zweite Auffrischimpfung, wobei die Gruppe in Part F als studieninterne, nicht-gleichzeitige Vergleichsgruppe zu der mit Spikevax Bivalent Original / Omicron geimpften Gruppe diente.
In dieser Studie beruhte die primäre Immunogenitätsanalyse auf der primären Immunogenitätspopulation, zu der Teilnehmer zählten, die zu Studienbeginn (vor Auffrischimpfung) keine Hinweise auf eine SARS-CoV-2-Infektion zeigten. In der Primäranalyse betrug der geschätzte geometrische Mittelwert der Titer (GMT) neutralisierender Antikörper gegen das ursprüngliche SARS-CoV-2-Virus und das entsprechende 95 %-KI 28 Tage nach der Auffrischimpfung mit Spikevax Bivalent Original / Omicron und Spikevax (Original) 6'422.3 (5'990.1, 6'885.7) bzw. 5'286.6 (4'887.1, 5'718.9). Das GMR (97.5 %-KI) betrug 1.22 (1.08, 1.37) und erfüllte das vorab festgelegte Kriterium für die Nichtunterlegenheit (untere Grenze des 97.5 %-KI ≥ 0.67). Die serologische Ansprechrate (SAR) auf das ursprüngliche SARS-CoV-2-Virus und das entsprechende 95 %-KI betrugen 28 Tage nach der Auffrischimpfung mit Spikevax Bivalent Original / Omicron und Spikevax (Original) 100 % (98.9, 100) bzw. 100 % (98.6, 100). Der Unterschied bei der SAR betrug 0 und erfüllte das Kriterium für die Nichtunterlegenheit (untere Grenze des KI > -10 %).
In der Primäranalyse betrug die SAR (95 %-KI) auf Omikron 28 Tage nach der Auffrischimpfung mit Spikevax Bivalent Original / Omicron und Spikevax (Original) 100 % (98.9, 100) bzw. 99.2 % (97.2, 99.9). Der Unterschied bei der SAR (97.5 %-KI) betrug 1.5 % (-1.1, 4.0) und erfüllte das Kriterium für die Nichtunterlegenheit (untere Grenze des KI > -10 %).
Die geschätzten GMT neutralisierender Antikörper gegen Omikron an Tag 29 betrugen 2'479.9 (2'264.5, 2'715.8) und 1'421.2 (1'283.0, 1'574.4) in den Gruppen, die eine Auffrischimpfung mit Spikevax Bivalent Original / Omicron bzw. Spikevax (Original) erhalten hatten. Das GMR (97.5 %-KI) betrug 1.75 (1.49, 2.04) und erfüllte das vorab festgelegte Kriterium für die Überlegenheit (untere Grenze des KI > 1).
Immunogenität bei Personen ab 18 Jahren nach Erhalt der bivalenten Auffrischimpfung mit Spikevax Bivalent Original / Omicron BA.4-5 (0.5 ml, 25 µg/25 µg)
Die Sicherheit, Reaktogenität und Immunogenität einer bivalenten Auffrischimpfung mit Spikevax Bivalent Original / Omicron BA.4-5 werden in einer laufenden, unverblindeten Studie der Phase II/III bei Teilnehmern ab 18 Jahren (mRNA-1273-P205) beurteilt. In dieser Studie erhielten 511 Teilnehmer die Auffrischimpfung mit Spikevax Bivalent Original / Omicron BA.4-5 (50 µg) und 376 Teilnehmer die Auffrischimpfung mit Spikevax (Original) (monovalent, 50 µg).
In der Studie P205 Part H wurden die Sicherheit, Reaktogenität und Immunogenität von Spikevax Bivalent Original / Omicron BA.4-5 bei Verabreichung als zweite Auffrischimpfung an Erwachsene beurteilt, die zuvor zwei Dosen Spikevax (Original) (monovalent, 100 µg) als Grundimmunisierung und eine erste Auffrischimpfung mit Spikevax (Original) (monovalent, 50 µg) erhalten hatten. In der Studie P205 Part F erhielten die Studienteilnehmer Spikevax (Original) (monovalent, 50 µg) als zweite Auffrischimpfung, wobei die Gruppe in Part F als studieninterne, nicht-gleichzeitige Vergleichsgruppe zu der mit Spikevax Bivalent Original / Omicron BA.4-5 geimpften Gruppe diente.
In dieser Studie beruhte die primäre Immunogenitätsanalyse auf der primären Immunogenitätspopulation, zu der Teilnehmer zählten, die zu Studienbeginn (vor Auffrischimpfung) keine Hinweise auf eine SARS-CoV-2-Infektion zeigten. In der Primäranalyse betrug der geschätzte geometrische Mittelwert der Titer (GMT) neutralisierender Antikörper gegen das ursprüngliche SARS-CoV-2-Virus und das entsprechende 95 %-KI 28 Tage nach der Auffrischimpfung mit Spikevax Bivalent Original / Omicron BA.4-5 und Spikevax (Original) (monovalent) 87.9 (72.2, 107.1) bzw. 2’324.6 (1’921.2, 2’812.7). Das GMR am Tag 29 von Spikevax Bivalent Original / Omicron BA.4-5 im Vergleich zur Auffrischimpfung mit Spikevax (Original) (monovalent, 50 µg) betrug 6.29 (5.27, 7.51) und erfüllte das vorab festgelegte Kriterium für die Überlegenheit (untere Grenze des of KI >1).
Die geschätzten neutralisierenden Antikörper-GMTs (95 %-KI) gegen Omicron BA.4/BA.5, adjustiert für Titer vor der Auffrischimpfung und Altersgruppe, betrugen 2'747.3 (2'399.2, 3'145.9) und 436.7 (389.1, 490.0) 28 Tage nach der Auffrischimpfung mit Spikevax Bivalent Original / Omicron BA.4-5 bzw. Spikevax (Original) (monovalent, 50 µg). Der GMR (95 %-KI) betrug 6.29 (5.27, 7.51), was das vorab festgelegte Kriterium für Nicht-Unterlegenheit erfüllte (untere Grenze des KI > 0.667).
Immunogenität bei Personen ab 18 Jahren nach Erhalt der Impfung mit Spikevax XBB.1.5 (0.5 ml, 50 µg) im Vergleich zu einem bivalenten Prüfimpfstoff XBB.1.5/BA.4-5 (0.5 ml, 25 µg / 25 µg)
Die Sicherheit, Reaktogenität und Immunogenität von Spikevax XBB.1.5 (50 µg mRNA des Omicron XBB.1.5 Spike-Proteins) und ein bivalenter Impfstoff, der die gleiche Menge mRNA des Omicron XBB.1.5 und Omicron BA.4-5 Spike-Proteins enthielt (25 µg XBB.1.5/25 µg BA.4-5) wird in einer laufenden, unverblindeten Studie der Phase II/III bei Teilnehmern ab 18 Jahren beurteilt. In dieser Studie erhielten 50 Teilnehmer Spikevax XBB.1.5 und 51 Teilnehmer den bivalenten Prüfimpfstoff XBB.1.5/BA.4-5 (mRNA-1273-P205 Part J). Die beiden Gruppen wurden im Open-Label-Verfahren 1:1 randomisiert. Die Impfstoffe wurden als fünfte Dosis an erwachsene Studienteilnehmer verabreicht, die zuvor eine Zwei-Dosen-Grundimmunisierung eines beliebigen mRNA-COVID-19-Impfstoffs, eine Auffrischungsdosis eines beliebigen mRNA-COVID-19-Impfstoffs und eine Auffrischungsdosis eines beliebigen mRNA-bivalenten Original / Omicron BA .4-5-Impfstoff erhalten hatten. Spikevax XBB.1.5 und der bivalente Prüfimpfstoff XBB.1.5/BA.4-5 lösten an Tag 15 starke neutralisierende Reaktionen gegen XBB.1.5, XBB.1.16, BA.4-5, BQ.1.1 und D614G aus.
In der Immunogenitätsgruppe gemäss Protokoll, die alle Teilnehmer mit und ohne vorherige SARS-CoV-2-Infektion umfasst (N=49 für Spikevax XBB.1.5 und N=50 für bivalent XBB.1.5/BA.4-5 Gruppen), betrug die GMFR an Tag 15 (95% CI) für Spikevax XBB.1.5 und bivalent XBB.1.5/BA.4-5 16.7 (12.8, 21.7) bzw. 11.6 (8.7, 15.4) gegen XBB.1.5 und 6.3 (4.8, 8.2) bzw. 5.3 (3.9, 7.1) gegen BA.4-5. Für Varianten, die nicht in den Impfstoffen enthalten waren, betrug die GMFR am Tag 15 (95 %-KI) für Spikevax XBB.1.5 und den bivalenten Prüfimpfstoff XBB.1.5/BA.4-5 11.4 (8.5, 15.4) und 9.3 (7.0, 12.3) gegen XBB.1.16; 5.8 (4.7, 7.3) und 6.1 (4.6, 7.9) gegen BQ.1.1 und 2.8 (2.2, 3.5) und 2.3 (1.9, 2.8) gegen D614G.
Immunogenität bei Jugendlichen im Alter von 12 Jahren bis 17 Jahren – nach Grundimmunisierung mit Spikevax (Original)
Eine Nicht-Unterlegenheitsanalyse zur Beurteilung der 50 %-Neutralisierungstiter und der serologischen Ansprechraten hinsichtlich SARS-CoV-2 28 Tage nach der zweiten Dosis wurde in einem Per-Protokoll-Immunogenitäts-Set der Studie bei Jugendlichen zwischen 12 Jahren und 17 Jahren (n = 340) und der Studie bei Erwachsenen bei Teilnehmern zwischen 18 Jahren und 25 Jahren (n = 296) durchgeführt. Bei den Probanden lag zu Studienbeginn kein immunologischer oder virologischer Nachweis einer vorherigen SARS-CoV-2-Infektion vor. Das geometrische Mittelwertsverhältnis (GMR) der neutralisierenden Antikörpertiter bei Jugendlichen zwischen 12 Jahren und 17 Jahren im Vergleich zu 18- bis 25-Jährigen betrug 1.08 (95 %-KI: 0.94, 1.24). Der Unterschied der serologischen Ansprechraten betrug 0.2 % (95 %-KI: -1.8, 2.4). Die Nicht-Unterlegenheitskriterien (untere Grenze des 95 %-KI des GMR > 0.67 und untere Grenze des 95 %-KI des Unterschieds der serologischen Ansprechrate > -10 %) wurden erfüllt.
Immunogenität bei Jugendlichen im Alter von 12 Jahren bis 17 Jahren – nach Auffrischungsimpfung (Booster) mit Spikevax (Original)
Das primäre Immunogenitätsziel der Booster-Phase dieser Studie bestand darin, bei Teilnehmern im Alter von 12 Jahren bis einschliesslich 17 Jahren Rückschlüsse auf die Wirksamkeit der Auffrischungsdosis zu ziehen, indem die Immunantwort nach der Auffrischungsdosis (Tag 29) mit der Immunantwort verglichen wurde, die nach der zweiten Dosis der Grundimmunisierung (Tag 57) bei jungen Erwachsenen (18 Jahre bis 25 Jahre) in der Erwachsenenstudie erzielt wurde. Die Wirksamkeit der 50-Mikrogramm-Spikevax-Auffrischungsdosis wird abgeleitet, wenn die Immunantworten nach der Auffrischungsdosis (geometrische mittlere nAb-Konzentration [GMC] und Seroresponse-Rate [SRR]) die vorgegebenen Nicht-Unterlegenheitskriterien (sowohl für GMC als auch für SRR) im Vergleich zu den nach Abschluss der 100-Mikrogramm-Spikevax-Grundimmunisierung gemessenen Werten bei einer Untergruppe junger Erwachsener (18 Jahre bis 25 Jahre) in der zulassungsrelevanten Wirksamkeitsstudie für Erwachsene erfüllen.
In einer unverblindeten Phase dieser Studie erhielten Teilnehmer im Alter von 12 Jahren bis 17 Jahren eine einzelne Auffrischungsimpfung mindestens 5 Monate nach Erhalt der zweiten Impfung im Rahmen der Grundimmunisierung (zwei Dosen im Abstand von einem Monat). Die Population der primären Immunogenitätsanalyse schloss 257 Teilnehmer an dieser Studie, die eine Auffrischungsdosis erhielten, und eine zufällige Untergruppe von 295 Teilnehmern der Studie für junge Erwachsene (im Alter von ≥ 18 bis ≤ 25 Jahren) ein, die zuvor eine Grundimmunisierungsserie mit 2 Dosen Spikevax im Abstand von einem Monat erhielten. Beide Gruppen der Teilnehmer, die in die Analysepopulation aufgenommen wurden, hatten vor der ersten Dosis der Grundimmunisierung bzw. vor der Auffrischungsdosis keine serologischen oder virologischen Hinweise auf eine SARS-CoV-2-Infektion.
Das GMR der GMC nach der Auffrischungsdosis für Jugendliche an Tag 29 im Vergleich zu jungen Erwachsenen an Tag 57: Das GMR war 5,1 (95 %-KI: 4.5, 5.8) und erfüllte damit die Kriterien der Nicht-Unterlegenheit (d. h. untere Grenze des 95 %-KI > 0.667 (1/1.5); Punktschätzung ≥ 0.8); die SRR-Differenz betrug 0.7 % (95 %-KI: -0.8, 2.4) und erfüllte damit das Kriterium der Nicht-Unterlegenheit (untere Grenze des 95 %-KI der SRR-Differenz > -10 %).
Bei den 257 Teilnehmern betrug die nAb-GMC vor der Auffrischung (Auffrischungsdosis Tag 1) 400.4 (95 %-KI: 370.0, 433.4); Tag 29 nach der Auffrischungsdosis war das GMC 7’172.0 (95 %-KI: 6’610.4, 7’781.4). An Tag 29 nach der Auffrischungsdosis stieg der GMC-Wert im Vergleich zum GMC-Wert vor der Auffrischungsdosis um das 18-fache, was die Wirksamkeit der Auffrischungsdosis bei Jugendlichen belegt. Die SRR betrug 100 (95 %-KI: 98.6, 100.0).
Die vordefinierten Erfolgskriterien für das primäre Immunogenitätsziel wurden erfüllt, sodass aus der Erwachsenenstudie auf die Wirksamkeit des Impfstoffs geschlossen werden kann.
Gleichzeitige Verabreichung von Spikevax mit dem hochdosierten quadrivalenten Influenza-Impfstoff Fluzone
In einer deskriptiven, offenen, randomisierten klinischen Studie (Studie QHD00028, NCT04969276) erhielten Erwachsene im Alter von ≥ 65 Jahren mindestens fünf Monate nach der zweiten Dosis der Grundimmunisierung den hochdosierten quadrivalenten Influenza-Impfstoff Fluzone allein (n=92) oder gleichzeitig (n=99) mit einer Auffrischungsdosis von Spikevax (Original, 100 µg). Eine dritte Gruppe erhielt nur die Auffrischungs-Prüfdosis von Spikevax (100 µg, n = 105). Es gab keinen Hinweis auf eine Beeinträchtigung der Immunantwort auf den hochdosierten quadrivalenten Influenza-Impfstoff oder auf Spikevax bei gleichzeitiger Verabreichung.
Gleichzeitige Verabreichung von Spikevax mit dem standarddosierten quadrivalenten Influenza-Impfstoff Fluarix
In einer offenen, randomisierten klinischen Studie (NCT05047770, Studie 217670) erhielten 988 Erwachsene im Alter von ≥ 18 Jahren entweder gleichzeitig (n = 498) oder sequenziell im Abstand von zwei Wochen (n = 497) eine Auffrischungsdosis von Spikevax (Original, 50 µg) und einen standarddosierten quadrivalenten Influenza-Impfstoff. Es zeigten sich ähnliche Antikörperantworten auf beide Impfstoffe, unabhängig davon, ob sie gleichzeitig oder sequenziell verabreicht wurden. Zudem wurde eine immunologische Nichtunterlegenheit zwischen der gleichzeitigen und der sequenziellen Verabreichung hinsichtlich des GMC (geometrische Mittelwert der Konzentration) der Anti-S-Protein-Antikörper für Spikevax (Original, 50 µg) und hinsichtlich des GMT der Hämagglutinationshemmungs(HI)-Antikörper für alle vier Stämme in Fluarix nachgewiesen.
Gleichzeitige Verabreichung von Spikevax mit dem Herpes-zoster(Gürtelrose)-Impfstoff Shingrix
In einer offenen, randomisierten klinischen Studie (NCT0504770, Studie 217670) erhielten 515 Erwachsene im Alter von ≥ 50 Jahren eine Auffrischungsdosis von Spikevax (Original, 50 µg) und zwei Dosen von Shingrix (im Abstand von 56 Tagen). Spikevax wurde entweder gleichzeitig mit der ersten Dosis von Shingrix (n = 257) oder sequenziell im Abstand von zwei Wochen (n = 258) verabreicht. Beide Impfstoffe führten zu einer ähnlichen Antikörperantwort, unabhängig davon, ob sie gleichzeitig oder sequenziell verabreicht wurden. Zudem wurde eine immunologische Nichtunterlegenheit zwischen der sequenziellen und der gleichzeitigen Verabreichung sowohl bezüglich des GMC der Anti-S-Protein-Antikörper für Spikevax (50 µg) als auch des GMC der Anti-Glycoprotein-E-Antikörper für Shingrix nachgewiesen.

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