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Fachinformation zu BLENREP:GlaxoSmithKline AG
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Unerwünschte Wirkungen

Daten aus klinischen Studien
Die Sicherheit von Belantamab Mafodotin wurde bei 516 Patienten mit multiplem Myelom bewertet, die Belantamab Mafodotin in Kombinationstherapien (DREAMM-6, DREAMM-7, DREAMM-8 Studien) erhielten.
Die Häufigkeiten wurden aus dem Pooling dieser klinischen Studien berechnet. Wenn die Häufigkeit zwischen den Studien unterschiedlich war, wurde in dieser Rubrik die höchste Häufigkeitskategorie angegeben. Die aufgeführten Häufigkeiten der unerwünschten Wirkungen sind möglicherweise nicht ausschliesslich auf das Arzneimittel zurückzuführen, sondern können auch durch die zugrunde liegende Krankheit oder andere in Kombination mit Blenrep verwendete Arzneimittel beeinflusst werden.
Die häufigsten Nebenwirkungen waren verminderte Sehschärfe (91%), Befunde bei der Hornhautuntersuchung (89%), Thrombozytopenie (87%), verschwommenes Sehen (79%), Neutropenie (63%), trockene Augen (61%), Fremdkörpergefühl in den Augen (61%), Augenreizung (50%), Lichtempfindlichkeit (47%), Augenschmerzen (33%), Durchfall (32%), Müdigkeit (27%), Infektion der oberen Atemwege (27%), Pneumonie (24%), Anämie (23%), erhöhte Alanin-Aminotransferase (19%), Fieber (19%), Übelkeit (17%), erhöhte Aspartat-Aminotransferase (15%), erhöhte Gamma-Glutamyltransferase (15%), Sehverschlechterung (15%), Lymphopenie (12%) und Leukopenie (10%).
Die häufigsten schwerwiegenden Nebenwirkungen bei ≥2% der Patienten waren Pneumonie (18%), Neutropenie (6%), Fieber (5%), febrile Neutropenie (3%), Thrombozytopenie (3%) und Anaemie (2%).
Unerwünschte Wirkungen, die zu einem dauerhaften Absetzen einer der Therapiekomponenten führten, traten bei 31% der Patienten auf, wobei 9% auf okuläre Ereignisse zurückzuführen waren, darunter okuläre unerwünschte Wirkungen, Veränderungen der Sehschärfe oder Befunde der Korneauntersuchung.
Unerwünschte Wirkungen, die zu einer Verzögerung der Dosis einer beliebigen Komponente der Therapie führten, traten bei 91% der Patienten und bei 83% der Patienten mit okulären Ereignissen auf.
Unerwünschte Wirkungen, die zu einer Dosisreduktion einer beliebigen Komponente der Therapie führten, traten bei 69% der Patienten und bei 59% der Patienten mit okulären Ereignissen auf.
Tabelle 4 fasst die unerwünschten Arzneimittelwirkungen bei Patienten zusammen, welche die empfohlene Dosis von Belantamab mafodotin für alle Indikationen erhalten haben, während klinischen Studien in Patienten mit Kombinationstherapie oder aus Post-Marketing Erfahrung mit Belantamab mafodotin Monotherapie.
Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1000, <1/100), selten (≥1/10'000, <1/1000), sehr selten (<1/10'000) und nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden). Innerhalb jeder Häufigkeitskategorie sind die aufgetretenen unerwünschten Wirkungen nach absteigendem Schweregrad aufgeführt.
Tabelle 4. Berichtete unerwünschte Wirkungen bei Patienten mit multiplem Myelom unter Behandlung mit Belantamab mafodotin

Systemorganklasse

Unerwünschte Wirkungen

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Sehr häufig
Infektion der oberen Atemwege 27%, Pneumonie 24%

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr häufig
Thrombozytopenie 87%, Neutropenie 63%, Anämie 23%, Lymphopenie 12%, Leukopenie 10%

Augenerkrankungen

Sehr häufig
Sehschärfe verminderta 91%, Befunde der Korneauntersuchung 89% (einschliesslich Keratopathie)a, verschwommenes Sehen 79%, trockene Augen 61%, Fremdkörpergefühl im Auge 61%, Photophobie 47%, Augenreizung 50%, Augenschmerzen 33%, Sehverschlechterung 15%

Häufig
Tränensekretion verstärkt, Doppeltsehen, Augenjucken, Augenbeschwerden, Hornhautulkusb

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Gelegentlich
Pneumonitisc

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig
Diarrhoe 32%, Übelkeit 17%

Häufig
Erbrechen

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Häufig
Albuminuried

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig
Ermüdung 27%, Fieber 19%

Leber- und Gallenerkrankungen

Sehr häufig
Alaninaminotransferase erhöht 19%, Aspartataminotransferase erhöht 15%, Gamma-Glutamyltransferase erhöht 15%

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Häufig
Kreatinphosphokinase erhöht

Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen

Häufig
Reaktionen im Zusammenhang mit einer Infusion e

a Auf Grundlage ophthalmologischer Untersuchungsergebnisse.
b Umfasst infektiöse Keratitis und ulzerative Keratitis.
c einschliesslich tödliche Fälle.
d Umfasst Albuminurie, Albumin im Urin nachweisbar, Albumin/Creatinin-Quotient im Urin erhöht und Mikroalbuminurie.
e Beinhaltet Ereignisse, die als infusionsbedingt eingestuft wurden. Infusionsreaktionen können Fieber, Schüttelfrost, Diarrhoe, Übelkeit, Asthenie, Hypertonie, Lethargie und Tachykardie umfassen.
Unerwünschte Wirkungen liessen sich während der gesamten Studie durch die empfohlenen Dosisanpassungen, bestehend aus Verzögerung und Reduktion der Dosis, so beherrschen, dass die Patienten die Behandlung fortsetzen konnten. Die Durchschnittsdosis pro Patient war 2 mg/kg (Median 2 mg/kg). Dosisverzögerungen von Blenrep traten bei 93% der Patienten auf. Von diesen Patienten hatten 66% ≥3 Dosisverzögerungen mit einer mittleren Verzögerungsdauer von 7,6 Wochen (IQR 3,6, 11,7). Die Zeit zwischen den Dosen pro Patient nahm in jedem Zeitintervall zu, mit einem Durchschnitt von 5,3 Wochen (Median 4,1 Wochen; IQR 4, 5) in den ersten 6 Monaten, 11,9 Wochen (Median 11,8 Wochen; IQR 5, 16) im Zeitraum von 6 bis 12 Monaten und 14,2 Wochen (Median 14,1 Wochen; IQR 10, 18) im Zeitraum von mehr als 12 Monaten.
Beschreibung ausgewählter unerwünschter Wirkungen
Okuläre unerwünschte Wirkungen
In gepoolten Datensätzen von Belantamab Mafodotin in Kombinationstherapien (n = 516) traten bei 83% der Patienten (n = 430/516) okuläre Nebenwirkungen auf. Die häufigsten okulären Nebenwirkungen waren verminderte Sehschärfe (90%; 59% Grad 3 und 4) und Befunde bei der Hornhautuntersuchung (89%; 71% Grad 3 und 4) basierend auf den ophthalmologischen Untersuchungsergebnissen, verschwommenes Sehen (62%; 17% Grad 3 und 4), trockene Augen (44%; 6% Grad 3 und 4), Fremdkörpergefühl in den Augen (40%; 3% Grad 3 und 4); Lichtempfindlichkeit (37%; 2% Grad 3 und 4); Augenreizung (35%; 4% Grad 3 und 4); und Augenschmerzen (27%; <1% Grad 3 und 4). Die mediane Zeit bis zum Auftreten des ersten Ereignisses betrug 30 Tage. Ereignisse der Grade 3 und 4 traten bei 42% (217/516) der Patienten auf, wobei verschwommenes Sehen am häufigsten war (17%). Okuläre Nebenwirkungen führten bei 79% der Patienten zu einer Verzögerung der Dosis. Es wurde ein schwerwiegendes okuläres unerwünschtes Ereignis gemeldet.
Befunde bei der ophthalmologischen Untersuchung (Hornhautuntersuchungsbefunde oder BCVA-Änderungen) traten bei 91% (472/516) der Patienten auf. Die mediane Zeit bis zum Auftreten des ersten Ereignisses (Grad 2 oder schlimmer) betrug 43 Tage. Ereignisse der Grade 3 und 4 traten bei 394 Patienten auf. Befunde bei der ophthalmologischen Untersuchung (Hornhautuntersuchungsbefunde oder BCVA-Änderungen) führten bei 383 Patienten (74%) zu einer Verzögerung der Dosis.
Eine beidseitige Verringerung der Sehschärfe auf 20/50 oder schlechter (Snellen) bei demselben Besuch trat bei 161 Patienten auf, die zu Beginn in mindestens einem Auge eine Sehschärfe von 20/25 oder besser hatten. Die mediane Zeit bis zum Auftreten des ersten Ereignisses betrug 85 Tage.
Reaktionen im Zusammenhang mit einer Infusion
In den gepoolten klinischen Studien in Kombinationstherapie belief sich die Inzidenz von Reaktionen im Zusammenhang mit einer Infusion (IRR) auf 6% (n = 32/516). Die meisten IRRs wurden als Ereignisse des Grads 1 (2%) und des Grads 2 (4%) berichtet. Grad 3 IRRs wurden in <1% beobachtet. 1 Patient beendete die Behandlung wegen IRR.
Thrombozytopenie
In den gepoolten klinischen Studien in Kombinationstherapie traten bei 74% der Patienten (n = 382/516) thrombozytopenische Ereignisse (Thrombozytopenie und Thrombozytenzahl vermindert) auf, in 59% mit Grad 3 oder 4. Zu klinisch signifikanten Blutungen (≥Grad 2) kam es bei 5% der Patienten, die gleichzeitig niedrige Thrombozytenzahlen (Grad 3 bis 4) aufwiesen.
Infektionen
In den gepoolten klinischen Studien in Kombinationstherapie wurde bei 18% der Patienten (n = 93/516) über Pneumonie berichtet, wobei 12% als Ereignisse des Grads ≥3 gemeldet wurden. 10 Patienten hatten eine Pneumonie mit tödlichem Ausgang.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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