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Fachinformation zu Lorazepam axapharm:axapharm ag
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Überdosierung

Bei der Behandlung einer Überdosis eines jeden Präparates sollte in Betracht gezogen werden, dass möglicherweise mehrere Medikamente eingenommen wurden.
Wie mit anderen Benzodiazepinen ist eine Überdosierung in der Regel nicht lebensbedrohlich, ausser wenn Lorazepam mit anderen zentral dämpfenden Präparaten (inkl. Alkohol) kombiniert wird.
Anzeichen und Symptome
Eine Überdosierung von Benzodiazepinen führt gewöhnlich zu einer Depression des Zentralnervensystems, deren Symptome sich je nach Schweregrad als Benommenheit bis hin zu komatösen Zuständen äussern können.
Bei ausschliesslicher Einnahme von Lorazepam, umfassen die Symptome in leichten Fällen Benommenheit, Verwirrtheitszustände, paradoxe Reaktionen und Lethargie. In schwereren Fällen können Ataxie, verminderter Muskeltonus, Hypotonie, Herzkreislauf- und Atemdepression auftreten, selten kommt es zu Koma, sehr selten zum Tod.
Behandlung
Die Behandlung einer Überdosierung erfolgt hauptsächlich unterstützend Art, bis das Medikament aus dem Körper eliminiert ist.
Vitalsymptome und Flüssigkeitsbilanz sollen sorgfältig überwacht werden. Für ein Offenhalten der Atemwege ist zu sorgen und unterstützende Beatmung sollte falls nötig angewendet werden.
Nach einer Überdosierung mit oralen Benzodiazepinen sollte Erbrechen induziert werden, wenn der Patient bei Bewusstsein ist. Bei bewusstlosen Patienten soll eine Magenspülung mit entsprechendem Schutz der Atemwege durchgeführt werden. Ist die Entleerung des Magens nicht möglich, sollte Aktivkohle gegeben werden, um die Absorption zu verringern.
Beim Bestehen eines Aspirationsrisikos wird von einer Induktion von Emesis abgeraten.
Lorazepam ist wenig dialysierbar.
Zur Aufhebung zentraler Effekte von Benzodiazepinen bei Arzneimittelüberdosierung steht in der Intensivpflege Flumazenil (Anexate) zur Verfügung (um Spontanatmung und Bewusstsein wieder herbeizuführen, damit keine Intubation vorgenommen werden muss, beziehungsweise der Patient extubiert werden kann).
Hierbei ist zu beachten, dass Flumazenil als Antidot und nicht als Ersatz von Benzodiazepinen wirkt. Daher muss bei der Antidot-Behandlung mit Flumazenil auf ein höheres Risiko von Krampfanfällen geachtet werden. Dies gilt besonders für Patienten mit langer Benzodiazepin oder trizyklischer Antidepressiva Anamnese.
Bei Hypotension und Atemdepression ist nach den allgemeinen Behandlungsmethoden der Notfallmedizin vorzugehen.

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