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Kurz-Fachinformation für Noxafil, MSD Merck Sharp & Dohme AG

Am 2. März 2007 wurde Noxafil (Posaconazol) 40 mg/mL orale Suspension zugelassen.

Indikation:
"Noxafil ist zur Prophylaxe invasiver Pilzinfektionen - einschliesslich von Hefe- und Schimmelpilzinfektionen - bei Patienten im Alter von 13 Jahren und älter indiziert, die ein hohes Risiko für das Auftreten derartiger Infektionen tragen. Beispiele sind Patienten mit längerfristiger Neutropenie oder Empfänger hämatopoietischer Stammzelltransplantate (HSZT). Noxafil ist angezeigt zur Behandlung der folgenden Pilzinfektionen bei Erwachsenen: Fusariose bei Patienten, deren Erkrankung therapieresistent ist gegenüber Amphotericin B bzw. bei Unverträglichkeit von Amphotericin B; Chromoblastomykose und Myzetom bei Patienten, deren Erkrankung therapieresistent ist gegenüber Itraconazol bzw. bei Unverträglichkeit von Itraconazol;
Kokzidioidomykose bei Patienten, deren Erkrankung therapieresistent ist gegenüber Amphotericin B, Itraconazol oder Fluconazol bzw. bei Unverträglichkeit dieser Arzneimittel; Therapieresistenz ist definiert als Progression der Infektion oder Ausbleiben einer Besserung nach mindestens 7 Tagen unter einer wirksamen antimykotischen Therapie in therapeutischer Dosierung."

Dosierung:
Prophylaxe invasiver Pilzinfektionen: 200 mg (5 mL) dreimal täglich mit einer Mahlzeit oder einem Nahrungsergänzungsmittel. Therapieresistente invasive Pilzinfektionen/ Patienten mit invasiven Pilzinfektionen und Unverträglichkeit: 400 mg (10 mL) zweimal täglich mit einer Mahlzeit oder einem Nahrungsergänzungsmittel.

Eigenschaften und Wirkungen:
Posaconazol hemmt das Enzym Lanosterol-14αDemethylase (CYP51), das als Katalysator eines wesentlichen Schritts bei der Ergosterolbiosynthese wirkt.
Prophylaxe invasiver Pilzinfektionen: Zwei grosse, randomisierte, kontrollierte Studien verwendeten Posaconazol als Prophylaxe zur Prävention von invasiven Pilzinfektionen bei Patienten mit hohem Risiko. In beiden Prophylaxe-Studien war die häufigste Durchbruchinfektion eine Aspergillose.

Kontraindikationen, Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen, Interaktionen und unerwünschte Wirkungen
Kontraindikationen: Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe, gleichzeitige Anwendung von Mutterkornalkaloiden, CYP3A4-Substrate Terfenadin, Astemizol, Cisaprid, Pimozid, Halofantrin oder Chinidin (QTc-Verlängerung), HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren Simvastatin, Lovastatin und Atorvastatin.
Bei der Verordnung von Noxafil an Patienten mit einer Überempfindlichkeit gegenüber anderen Azol-Antimykotika ist Vorsicht geboten.
Anwendung bei Kindern: Die Verträglichkeit und die Wirksamkeit bei Kindern unter 13 Jahren sind nicht belegt. Daher wird Posaconazol nicht für die Anwendung bei Patienten unter 13 Jahren empfohlen
Hepatotoxizität: In klinischen Studien wurden unter der Therapie mit Posaconazol hepatische Reaktionen (beispielsweise ein leichter bis mässiger Anstieg der Werte für ALT, AST, alkalische Phosphatase, Gesamtbilirubin und/oder klinische Hepatitis) beschrieben. Patienten, bei denen es im Verlauf der Therapie mit Noxafil zu einer Erhöhung der Leberwerte kommt, müssen routinemässig hinsichtlich des Auftretens einer schwereren Leberschädigung überwacht werden.
QTc-Verlängerung: Unter der Behandlung mit einigen Azolen kam es zu einer Verlängerung des QTc-Intervalls. Noxafil darf nicht zusammen mit CYP3A4-Substraten angewendet werden, die bekanntermassen das QTc-Intervall verlängern. Noxafil darf bei Patienten mit proarrhythmischen Faktoren nur mit Vorsicht angewendet werden.
Posaconazol wird über die UDP-Glucuronidierung (Phase-2-Enzyme) metabolisiert und ist in vitro ein Substrat für den Efflux-Transporter P-Glycoprotein (P-gp). Daher können Inhibitoren oder Induktoren dieser Eliminationswege die Plasmakonzentration von Posaconazol erhöhen bzw. vermindern. Posaconazol ist ein CYP3A4-Inhibitor.
Häufig auftretende unerwünschte Wirkungen waren Neutropenie, Störung des Elektolythaushalts, Anorexie, Parästhesien, Schwindel, Somnolenz, Kopfschmerzen, Erbrechen, Übelkeit, Abdominalschmerzen, Diarrhö, Dyspepsie, Mundtrockenheit, Flatulenz, erhöhte Leberwerte, Ausschlag, Fieber, Asthenie und Müdigkeit.
Detaillierte Informationen sind der Arzneimittelfachinformation zu entnehmen.

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