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Kurz-Fachinformation für Ferinject, Vifor (International) Inc.

Am 23. November 2007 wurde Ferinject® (Wirkstoff Eisencarboxymaltose) zugelassen.

Die Indikation lautet ,,Eisenmangel bei Patienten, bei welchen eine orale Eisentherapie ungenügend wirksam, unwirksam oder nicht durchführbar ist, wie bei Unverträglichkeit oraler Eisenpräparate, bei entzündlichen Magen-Darmerkrankungen, z.B. Colitis Ulcerosa, die sich durch eine orale Eisentherapie verschlimmern können, oder bei therapierefraktären Eisenmangelzuständen mit Verdacht auf unzuverlässige Einnahme oraler Eisenpräparate. Ferinject soll nur verabreicht werden, wenn der Eisenmangel diagnostisch gesichert ist."

Die Dosierung wird gemäss dem Gesamteisendefizit nach der Ganzoni Formel berechnet. Bei Dialysepatienten wird Ferinject bei Bedarf am Ende der Dialyse als Bolusinjektion angewandt, bei der Behandlung des Eisenmangels bei chronischen Darmerkrankungen oder postpartal/postoperativ wird Ferinject im allgemeinen als Infusion angewandt.

Der Eisencarboxymaltose-Komplex wird nach intravenöser Verabreichung vom retikuloendothelialen System (vorwiegende der Leber) aufgenommen. Die Utilisation des zugeführten Eisens betrug in Patienten mit Eisenmangelanämie 91%-99% und bei renaler Anämie 61%84%. Klinische Studien wurden bei Dialysepatienten, davon 60% mit EPO behandelt (mit Vergleich vs. Venofer®), bei Patienten mit Anämie im Rahmen von chronischen Darmerkrankungen und bei Patientinnen mit postpartaler Anämie durchgeführt, letztere mit Vergleich gegen Substitution mit oralen Eisenpräparaten durchgeführt. Im Primärendpunkt der Studien Änderung von Hb bei Woche 12 wurde therapeutische Gleichwertigkeit der Behandlungen gezeigt. Unter Ferinject kam es aber zu schnellerem Anstieg der Ferritinspiegel oder der Retikulozyten.

Bei der intravenösen Verabreichung von parenteralen Eisenpräparaten können schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten. Daher sollten Massnahmen zur Behandlung einer anaphylaktischen Reaktion verfügbar sein.

Bei Patienten mit akuten oder chronischen Infektionen sollten intravenöse Eisenpräparate nur mit Vorsicht angewendet werden. Bei Patienten mit Leberinsuffizienz und Patienten mit chronischer nicht dialysepflichtiger Niereninsuffizienz liegen keine Erfahrungen vor.
Die Wirksamkeit und Sicherheit von Ferinject wurde bei Kindern und Jugendlichen nicht untersucht und daher unter 18 Jahren nicht empfohlen.

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