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Kurz-Fachinformation für Pabal, Ferring AG

Am 21. Oktober 2008 wurde Pabal, Inkjektionslösung mit dem neuen Wirkstoff Carbetocin für folgende Indikation zugelassen: ,,Prävention von Uterusatonie nach Kaiserschnittgeburt unter epiduraler oder spinaler Anästhesie als einmalige Injektion". Die zugelassene Dosierung lautet: ,,Eine einmalige Dosis von Pabal wird unmittelbar nach einer Kaiserschnittgeburt und vorzugsweise vor der Entfernung der Plazenta verabreicht. Es sollte keine zweite Dosis Pabal verabreicht werden."
Bei Pabal handelt es sich um einen Oxytocin-Agonisten:
Die pharmakologischen und klinischen Eigenschaften von Carbetocin entsprechen denen eines langwirksamen Oxytocin-Agonisten. Wie Oxytocin bindet Carbetocin selektiv an Oxytocin-Rezeptoren im glatten Uterusmuskel, stimuliert rhythmische Kontraktionen des Uterus, steigert die Frequenz bereits vorhandener Kontraktionen und erhöht den Tonus der Uterusmuskulatur.

Bei der Anwendung von Pabal sind insbesondere folgende Warnhinweise zu beachten: Pabal darf nicht vor der Geburt des Kindes angewendet werden, da die uterotone Wirkung nach einer einmaligen Bolus-Injektion über mehrere Stunden anhält. Dies steht im markanten Gegensatz zur schnellen Abnahme der Wirkung von Oxytocin nach Beendigung der Infusion.
Pabal ist zur einmaligen Anwendung bestimmt. Bei fortgesetzter Uterushypotonie oder -atonie und den sich daraus ergebenden übermässigen Blutungen sollte eine zusätzliche Behandlung mit Oxytocin und/oder Ergometrin in Betracht gezogen werden. Es gibt keine Daten über die Anwendung von zusätzlichen Dosen von Carbetocin, oder über die Anwendung von Carbetocin bei persistierender Uterusatonie nach Oxytocin-Gabe.
Grundsätzlich sollte Pabal mit Vorsicht eingesetzt werden bei, Migräne, Asthma und kardiovaskulären Erkrankungen oder anderen Situationen, in denen eine schnelle Erhöhung des extrazellulären Wassers den ohnehin überlasteten Organismus gefährden kann. Die Entscheidung, Pabal anzuwenden, sollte in diesen Fällen vom Arzt unter sorgfältiger Nutzen/Risko-Analyse getroffen werden.
Die Wirksamkeit von Carbetocin nach Vaginalgeburt wurde nicht untersucht.

Unter anderem sind folgende Interaktionen zu beachten: Da Carbetocin strukturell dem Oxytocin verwandt ist, können Wechselwirkungen, die mit Oxytocin assoziiert werden, auch bei Carbetocin nicht ausgeschlossen werden. Wenn Oxytocin 3-4 Stunden nach der prophylaktischen Verabreichung eines Vasokonstriktors zusammen mit einer Kaudalanästhesie verabreicht wurde, wurde schwere Hypertonie beobachtet. Bei der Kombination mit Ergot-Alkaloiden wie Methylergometrin können Oxytocin und Carbetocin deren Blutdruck steigernde Wirkung verstärken. Bei der Anwendung von Methylergometrin oder Oxytocin nach der Gabe Carbetocin besteht das Risiko einer kumulierten Wirkung.
Da festgestellt wurde, dass Prostaglandine die Wirkung von Oxytocin verstärken, muss erwartet werden, dass dies auch bei Carbetocin der Fall ist. Deshalb sollten Prostaglandine nicht gleichzeitig mit Carbetocin angewendet werden. Falls diese Substanzen trotzdem gleichzeitig angewendet werden, muss die Patientin eng überwacht werden.
Inhalations-Anästhetika wie Halothan und Zyklopropan können die Blutdrucksenkende Wirkung verstärken und die Wirkung Carbetocin auf den Uterus schwächen. gleichzeitiger Anwendung von Oxytocin wurden Arrhythmien beobachtet.

Weiter Informationen finden sich in der Arzneimittelinformation zu Pabal, Injektionslösung.

von von Bei

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