Wann ist bei der Einnahme von Leukeran Vorsicht geboten?Leukeran beeinträchtigt die Funktion des Knochenmarks (blutbildendes System). Daher wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin regelmässig Ihr Blutbild kontrollieren und wenn notwendig die Dosis von Leukeran entsprechend reduzieren oder eine Therapiepause veranlassen.
Andere Arzneimittel oder Massnahmen, wie z.B. eine Strahlenbehandlung, die ebenfalls die Zellvermehrung hemmen, können die Wirkung und Nebenwirkungen von Leukeran verstärken. Deshalb sollte Leukeran nicht unmittelbar im Anschluss an solche Arzneimittel bzw. Massnahmen eingenommen werden.
Leukeran kann Krampfanfälle auslösen. Deshalb sollten Patienten und Patientinnen mit bestehenden Krampfanfällen oder Anfällen in der Vorgeschichte, Patienten und Patientinnen, die Leukeran in hohen Dosen erhalten, und Patienten und Patientinnen mit sogenanntem nephrotischem Syndrom speziell überwacht werden.
Ebenso sollten Patienten und Patientinnen mit Nieren- oder Lebererkrankungen streng überwacht werden.
Leukeran kann wegen seiner hemmenden Wirkung auf das Immunsystem dazu führen, dass Impfungen wirkungslos bleiben oder Impfungen mit Lebendimpfstoffen eine Infektion auslösen. Während der Therapie mit Leukeran sollen deshalb keine Impfungen mit Lebendimpfstoffen durchgeführt werden.
Leukeran kann bei Patientinnen die Funktion der Eierstöcke unterdrücken und zum Ausbleiben der monatlichen Regelblutung führen. Bei Männern kann Leukeran in hoher Dosierung die Bildung von reifen Spermien stören.
Aufgrund der unerwünschten Wirkungen von Leukeran wie Übelkeit, Erbrechen und Krampfanfälle ist beim Lenken von Fahrzeugen und Bedienen von Maschinen Vorsicht geboten.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten wie z.B. Krampfanfällen leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
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