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Patienteninformation zu Endoxan®:Baxter AG
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Endoxan®

Was ist Endoxan und wann wird es angewendet?

Endoxanenthält den WirkstoffCyclophosphamidund hemmt die Vermehrung sich schnell teilender Zellen.
Endoxanwird allein oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln eingesetzt zur Behandlung von verschiedenen Tumorerkrankungen wie Leukämien, Morbus Hodgkin, Non-Hodgkin-Lymphom,Plasmozytomund Tumoren der Eierstöcke, der Hoden, der Brust, der Lungen, des Knochenmarks und von Nervenzellen. Ferner wirdEndoxanzur Behandlung von bedrohlich verlaufenden Erkrankungen des Immunsystems (wie z.B. bestimmten rheumatischen Erkrankungen, Erkrankungen der Gelenke, der Haut, der Gefässe, der Nieren, der Muskeln, bestimmte Formen von Blutarmut) und zur Behandlung bei Organ- undKnochenmarkstransplantationenangewendet.
Endoxandarf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin eingenommen werden.
 

Wann darf Endoxan nicht angewendet werden?

Sie dürfenEndoxannicht einnehmen, wenn
Sie auf den WirkstoffCyclophosphamidoder einen der Hilfsstoffe allergisch sind,
die Funktion Ihres Knochenmarks schwer beeinträchtigt ist (z.B. durch eine vorangegangene Chemotherapie oder Strahlentherapie),
Sie eine Blasenentzündung haben oder der Harnabfluss gestört ist,
Sie an einer schweren Infektion leiden,
Sie schwanger sind oder stillen.
 

Wann ist bei der Einnahme von Endoxan Vorsicht geboten?

Sie werden während der Behandlung mitEndoxanregelmässig von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin kontrolliert werden. Wenn Sie an Erkrankungen, die von einer geschwächten körperlichen Abwehr begleitet sind (z.B. Diabetes), an Herzerkrankungen oder chronischen Leber- oder Nierenerkrankungen leiden oder vorher eine Strahlentherapie hatten, werden diese Kontrollen häufiger stattfinden.
 
Bitte informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn vor oder während der Behandlung folgende Symptome auftreten: Beschwerden beim Wasserlösen (z.B. auffallend häufiges oder seltenes Wasserlösen, Schmerzen, rötliche Verfärbung des Urins, Blut im Urin), Blutungen der Haut oder Schleimhäute, kleine blaue Flecken auf der Haut oder hohes Fieber.
 
Die Behandlung mitEndoxankann in Abhängigkeit von der Dosierung Nebenwirkungen an den Harnwegen, besonders in der Blase, hervorrufen. Deshalb ist es sehr wichtig, ausreichend zu trinken und regelmässig Wasser zu lösen da sich Abbauprodukte des Wirkstoffes in der Innenschicht der Blase anreichern und diese schädigen können. Informieren Sie sofort Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn häufiger Harndrang mit Schmerzen beim Wasserlösen und/oder eine rötliche Verfärbung des Urins auftritt.
 
In Abhängigkeit von der Dosierung hemmtEndoxandie Funktion des Knochenmarks und damit auch die Neubildung von Blutzellen. Dies kann zu einer erhöhten Anfälligkeit gegenüber Infektionen und zu einer verstärkten Blutungsneigung führen. Die Hemmung derKnochenmarksfunktionist verstärkt bei Patienten, die vor der Behandlung mitEndoxanbereits eine Chemotherapie oder eine Strahlenbehandlung erhielten oder die zusätzlich andere Arzneimittel erhalten, welche dieKnochenmarksfunktionhemmen.
 
Endoxankann wegen seiner hemmenden Wirkung auf das Immunsystem dazu führen, dass Impfungen wirkungslos bleiben oder Impfungen mit Lebendimpfstoffen eine Infektion auslösen.Sie sollten sich während der Behandlung mitEndoxannicht oder nur auf den ausdrücklichen Rat Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin impfen lassen.
 
Die Behandlung mitEndoxankann zu einer Störung derSpermienbildungführen. Bei Frauen kann die Funktion der Eierstöcke vorübergehend oder andauernd gestört sein und es kann zum Ausbleiben der Monatsblutung kommen.
 
Der Wirkstoff vonEndoxankann das Erbgut schädigen. Männer und Frauen, die mitEndoxanbehandelt werden, sollten sich diesbezüglich vor Therapiebeginn mit dem Arzt oder der Ärztin beraten und während der Behandlung sowie bis zu 6 Monate danach kein Kind zeugenbzwempfangen.
 
Die Behandlung mitEndoxankann Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Schwindelgefühl und Sehstörungen hervorrufen, die eventuell zu Kreislaufschwäche führen. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird mit Ihnen darüber entscheiden, ob Sie während der Behandlung aktiv am Strassenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen können.
 
Auf den Genuss alkoholischer Getränke sollte verzichtet werden.
 
Grapefruits können die Wirksamkeit vonEndoxanvermindern. Sie dürfen deshalb während der Behandlung keine Grapefruits bzw. grapefruithaltige Speisen oder Getränke zu sich nehmen.
 
Die Behandlung mitEndoxankann zu Wechselwirkungen mit anderen gleichzeitig angewendeten Arzneimitteln führen.
Die Wirkung folgender Arzneistoffe kann durchEndoxanverstärkt oderverrmindertwerden. Ebenfalls können die Nebenwirkungen vonEndoxandurch folgende Arzneimittel verstärkt werden:
Arzneimittel zur Blutzuckersenkung (Sulfonylharnstoffe);
Arzneimittel gegen Epilepsie (Phenobarbital,Phenytoin,  Primidon,Carbamazepin,Kortikosteroide);
Schlaf- und Beruhigungsmittel (Benzodiazepine, Chloralhydrat);
Antibiotika (Chloramphenicol,Rifampicin,Fluconazol, Sulfonamide,Ciprofloxacin,Metronidazol);
andere Tumormittel (Anthracycline,Busulfan,Cytarabin,Doxorubicin,Etoposid,  Paclitaxel,Pentostatin,Thiotepa, Tamoxifen,Trastuzumab);
Antirheumatika(Indometacin,Azathioprin);
das GichtmittelAllopurinol;
harntreibende Mittel;
Bupropionzur Raucherentwöhnung;
Arzneimittel gegen Pilzinfektion (AmphotericinB,Itraconazol);
Blutdrucksenker (Verapamil, ACE Hemmer);
Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörung (Amiodaron,Digoxin);
Arzneimittel gegen depressive Stimmung (Johanniskraut);
Arzneimittel gegen Allergie (Cimetidin);
Alkohlentwöhnungsmittel(Disulfiram);
Arzneimittel gegen Erbrechen (Ondansetron,Aprepitant);
Arzneimittel zur Behandlung von HIV (Zidovudin);
dasImmunsuppresivumCyclosporin.
 
Eine Verstärkung einer schädigenden Wirkung vonEndoxanauf das Herz wird auch nach vorhergehender Bestrahlungsbehandlung der Herzregion angenommen.
 
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Siean anderen Krankheiten leiden,Allergien haben oderandere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
 

Darf Endoxan während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Endoxandarf während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, da der Wirkstoff das Erbgut schädigen kann. Frauen sollten während einer Behandlung mitEndoxannicht schwanger werden. Frauen im gebärfähigen Alter sollten deshalb während der Behandlung und bis zu 6 Monate danach eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden.
 
Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn während der Behandlung dennoch eine Schwangerschaft eintritt.
 
Da der Wirkstoff vonEndoxanin die Muttermilch übergeht, darf während der Behandlung nicht gestillt werden.
 

Wie verwenden Sie Endoxan?

Die Dosierung, d.h. die Anzahl der einzunehmenden  Dragéeswird von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin bestimmt. Sie ist individuell und wird von Ihrem Allgemeinzustand, der Leber- undNierenfunktion, dem Blutbild, der Art Ihrer Erkrankung und einer allfälligen Begleitbehandlung beeinflusst. Imallgemeinensind 1-4Dragéespro Tag einzunehmen. Die Dosierung bei Kindern und Jugendlichen ist ähnlich wie bei Erwachsenen.
DieDragéeswerden im Normalfall am Morgen eingenommen. Nehmen Sie dieDragéesunzerkaut mit  Wasser oder einem anderen Getränk (keine grapefruithaltigen Getränke) ein. DieDragéesdürfen vor der Einnahme nicht geteilt werden. Achten Sie auf eine genügend grosse Einnahme von Flüssigkeit während und auch unmittelbar nach der Einnahme vonEndoxanDragées.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
 

Welche Nebenwirkungen kann Endoxan haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme vonEndoxanauftreten:
 
Infektionen: Entzündungen, Lungenentzündung, Blutvergiftung.
 
Bösartige Tumore: Risiko für die Entwicklungvon Zweitkrebserkrankungen (z.B. Blasenkrebs und Krebs der ableitenden Harnwege), akute Leukämie.
 
Blut- und Lymphsystem: Schädigung des Knochenmarks, Mangel an weissen Blutkörperchen und Blutplättchen, Fieber (NeutropenischesFieber), Anämie (Blutarmut), Erkrankung der kleinen Blutgefässe (Hämolytisch-Urämisches Syndrom).
 
Immunsystem: Unterdrückung des Abwehrsystems, Überempfindlichkeitsreaktionen begleitet von Fieberin Einzelfällen bis zum Schock.
 
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: Essstörungen undAnorexie, Flüssigkeitsmangel, Wassereinlagerung, erhöhter oder erniedrigter Blutzuckerspiegel, Natriummangel im Blut (Hyponatriämie).
 
Psychiatrische Störungen:Verwirrung, Zerstreutheit.
 
Störungen des Nervensystems: Schwindel- und Krampfanfälle, unangenehme Körperempfindungen (Parästhesie), veränderter Geschmackssinn, Schädigung des Nervensystems (Neurotoxizität, Symptome sind z.B. Zittern, Überempfindlichkeit oder verminderte Sensibilität gegenüber Reizen, Geruchsstörung).
 
Augen:Verschwommensehen, Sehschwäche, Bindehautentzündung , verstärkte Tränensekretion.
 
Ohr:Taubheit, Hörschäden, Ohrgeräusch (Tinnitus)
 
Herz: Herzmuskelerkrankungen und -entzündungen, Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen, Herzrasen (Tachykardie), Herzklopfen, Herzversagen.
 
Gefässe:Blutung, Verschluss eines Blutgefässes durch den Gefässpfropf, zu hoher oder zu niedriger Blutdruck, Hitzegefühl, Hitzewallung, Lungenembolie, Venenthrombosen, Entzündung von Gefässen (Vaskulitis).
 
Atmungsorgane: Verstopfte Nase, Entzündung der Nase und  Nasenschleimhaut, Beschwerden im Bereich der Nase und Atemwege, Lungenkrankheiten, Atemnot, Atembeschwerden, Husten, Niesen.
 
Magen-Darm: Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Entzündung der Mund- und Rachenschleimhaut, Bauchschmerzen, Dickdarmentzündung, akute Bauchspeicheldrüsenentzündung.
 
Leber und Galle:Störungen der Leberfunktion, Leberentzündung (Hepatitis), Gelbfärbung der Bindehaut der Augen oder der Haut (Gelbsucht), vergrösserte Leber, Schädigung der kleinen Lebervenen.
 
Haut:Haarausfall,Glatzenbildung,Hautausschlag, Hautentzündungen,
Farbveränderungen von Handflächen, Fingernägeln und Fusssohlen,
Verfärbung der Haut, entzündungsbedingte Hautrötung und Juckreiz,übermässigeSchweissbildung, Urtikaria (Nesselsucht), Gesichtsschwellung.
 
Muskelskelettsystem:Krämpfe, Schmerzen im Bereich der Muskeln und Gelenke,Rhabdomyolyse(Auflösung von Muskelfasern, Symptome sind Muskelschmerzen, Fieber, Muskelschwäche).
 
Nieren und Harnwege: Blasenentzündung zum Teil mit Gewebsdefekten, Blut im Urin, Nierenfunktionsstörung, Nierenversagen, Zerstörung von Blasengewebe, Diabetesinsipidus: Symptome sind vermehrte Urinausscheidung, gesteigertes Durstgefühl.
 
Schwangerschaft:Vorzeitige Wehen.
 
Reproduktionssystem und Brust:Verminderte Anzahl von Spermien (Samenzellen) und  Fehlen von reifen männlichen Samenzellen in der Samenflüssigkeit,Verkleinerung der Hoden,Ausbleiben der Menstruation, Erkrankung der Eierstöcke , Beschwerden während des Eisprungs, Unfruchtbarkeit.
 
Kongenitale, familiäre und genetische Störungen:Schädliche Wirkungenauf den Fötus.
 
Allgemeine Störungen: Fieber, Schüttelfrost, Kraftlosigkeit, Müdigkeit, Schwächegefühl, Unwohlsein, Kopfschmerzen, Schmerzen, Gewichtszunahme, Verschlechterung des Allgemeinbefindens, Reaktionen an der Injektions-/Infusionsstelle, z.B. Entzündung, Schmerzen, Schwellung.
 
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.
 

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit ‹Exp› bezeichneten Datum verwendet werden.EndoxanDragéesnicht über 25° C und in der Originalverpackung aufbewahren.
Für Kinder unerreichbar aufbewahren!
Nicht aufgebrauchteDragéesoderDragées, deren Verfalldatum abgelaufen ist, sollten in die Apotheke zur sachgerechten Entsorgung zurückgebracht werden.
 
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin.  Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
 

Was ist in Endoxan enthalten?

1Dragéeenthält 50 mgCyclophosphamidsowie Hilfsstoffe.
 

Wo erhalten Sie Endoxan? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken gegen ärztliche Verschreibung, die nur zum einmaligen Bezug berechtigt.
Packungen zu 50Dragées
 

Zulassungsnummer

25'441 (Swissmedic)
 

Zulassungsinhaberin

Baxter AG, CH-8604 Volketswil
 

Diese Packungsbeilage wurde im Mai 2011 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

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