Wann ist bei der Einnahme von Florinef Vorsicht geboten?Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen.
Bei Kindern muss Florinef wegen der Gefahr von Wachstumsstörungen besonders vorsichtig verabreicht werden.
Bei älteren Patienten (über 65 Jahre) können Nebenwirkungen häufiger auftreten (siehe «Welche Nebenwirkungen kann Florinef haben?»)
Informieren Sie unbedingt Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie eine der folgenden Krankheiten durchgemacht haben oder noch daran leiden oder kürzlich gelitten haben:
·ansteckende Krankheiten (z.B. Bakterien, Viren oder Pilzinfektionen),
·Tuberkulose,
·Herz-Kreislaufstörungen (hoher Blutdruck, Herzschwäche, Herzinfarkt),
·Magen-Darm-Krankheiten wie Geschwüre (Ulkus), geschwürartige Darmwandzerstörung (Colitis ulcerosa),
·Entzündungen von Darmausstülpungen (Divertikulitis),
·chronischer Durchfall,
·schwere Leber- oder Nieren oder Schilddrüsenerkrankungen,
·Diabetes, (in diesem Fall muss möglicherweise Ihre Insulindosis geändert werden),
·Knochenschwund (Osteoporose),
·Grüner Star (Glaukom),
·verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen,
·Augenherpes (Okulare Herpes),
·Blutgerinnsel in den Beinen oder in der Lunge (Thrombose, Embolie),
·Muskelschwäche (Myasthenia gravis),
·Krebserkrankung,
·psychische Störungen oder Krampfanfälle (Epilepsie),
·Stresssituationen (wie z.B. bei Operationen, Traumen oder anderen schweren Erkrankungen), da Sie während der Behandlung und ein Jahr danach eine unterstützende Behandlung mit Corticosteroiden benötigen könnten,
·wenn Sie am Darm operiert wurden oder eine solche Operation bevorsteht.
Steroidale Arzneimittel unterdrücken das natürliche Immunsystem Ihres Körpers. Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin unverzüglich, wenn im Laufe der Behandlung mit Florinef eine Infektionskrankheit auftritt, oder wenn Sie mit Personen in Kontakt kommen, die an übertragbaren Krankheiten wie Windpocken, Gürtelrose oder Masern leiden. Dies ist besonders wichtig, wenn bei Kindern Windpocken auftreten (bei Erwachsenen ist das selten), da Windpocken unter diesen Umständen eine schwere Verlaufsform annehmen können. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin weiss, was in einem solchen Fall zu tun ist.
Bei einer zurzeit nicht behandlungsbedürftigen Tuberkulose wird der Arzt oder die Ärztin evtl. zusätzliche Arzneimittel verschreiben, um bei längerdauernder Behandlung mit Florinef einem Wiederausbruch der tuberkulösen Erkrankung vorzubeugen.
Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin:
·Wenn Sie jemals an schweren Depressionen oder euphorischer Stimmung (Manie), Schlaflosigkeit, Persönlichkeitsveränderungen oder Stimmungsschwankungen gelitten haben. Dies gilt auch dann, wenn Sie früher während der Einnahme von steroidalen Arzneimitteln wie Fludrocortison-Acetat-Tabletten Depressionen bekommen haben.
·Wenn ein naher Verwandter oder eine nahe Verwandte an einer dieser Krankheiten gelitten hat.
Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird möglicherweise hin und wieder Ihr Blut untersuchen lassen und regelmässig Ihre Kochsalzaufnahme kontrollieren, um sicherzustellen, dass bei Ihnen kein hoher Blutdruck, Flüssigkeitsansammlung oder Übergewicht auftreten.
Anwendung von Florinef zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben, auch wenn es sich um Arzneimittel handelt, die ohne ärztliche Verschreibung erhältlich sind. Einige Arzneimittel können die Wirkungen von Florinef verstärken und Ihr Arzt wird Sie möglicherweise sorgfältig überwachen, wenn Sie diese Arzneimittel einnehmen:
·nichtsteroidale entzündungshemmende Arzneimittel (NSAIDs),
·Antimykotika (z.B. Ketoconazole, Amphotericin),
·Marcoumar, Sintrom oder andere Blutverdünnungsmedikamente,
·orale Kontrazeptiva (die Pille) oder Hormonersatztherapie (HET),
·Wachstumshormone,
·Medikamente mit Wirkung auf die Immunabwehr (Ciclosporin),
·Barbiturate, Carbamazepin, Efavirenz, Nevirapin, Phenytoin, und Präparate, die Johanniskraut enthalten,
·Arzneimittel gegen HIV: Ritonavir, Cobicistat,
·Muskelentspannende Mittel. Diese Medikamente werden während einer Narkose bei Operationen angewendet. Bitte informieren Sie den Narkosearzt, wenn Sie Fludrocortison-Acetat einnehmen.
Oder Arzneimittel einnehmen für die Behandlung von:
·Bluthochdruck (z.B. Natriumphenylbutyrat, Clonidin, Methyldopa, ACE-Hemmer, α und ß-blockers, Angiotensin II Rezeptor Antagonisten, Kalziumkanalblockern und Diuretika),
·Epilepsie oder andere Art von Krampfanfällen (z.B. Phenytoin, Primidone, Carbamazepine),
·Tuberkulose (TB) (z.B. Isoniazid, Rifampicin, Rifabutin),
·Diabetes,
·Schilddrüsenfunktionsstörungen,
·Cushing Syndrom,
·Grüner Star (z.B. Acetazolamid),
·schwere Muskelschwäche (Myasthenia gravis) (z.B. Neostigmin).
Wenn Sie mit diesem Arzneimittel behandelt werden (oder vor Kurzem eine Behandlung damit beendet haben), lassen Sie sich nicht impfen, ohne vorher mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin zu sprechen.
Florinef enthält Laktose. Bitte nehmen Sie Florinef erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
·an anderen Krankheiten leiden,
·Allergien haben oder
·andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
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