ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Patienteninformation zu Limbitrol® Kapseln:MEDA Pharmaceuticals Switzerland GmbH
Vollst. PatinformationÄnderungen anzeigenDrucken 
Eigensch.AbänderungKontraind.VorbeugungSchwangerschaftDos./Anw.Unerw.WirkungenGewöhnliche H.
Zusammens.PackungenSwissmedic-Nr.ZulassungsinhaberStand d. Info. 

Limbitrol® Kapseln

Was ist Limbitrol und wann wird es angewendet?

Limbitrol wird auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin angewendet.
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin verschreibt Ihnen Limbitrol zur Behandlung einer bedrückten, traurigen Stimmungslage, besonders wenn diese von Angstzuständen begleitet ist.
Limbitrol enthält zwei Wirkstoffe, einen angstlösenden und einen stimmungsaufhellenden. Beide wirken zudem beruhigend. Beruhigung und Angstlösung setzen bereits nach der ersten Einnahme ein, die Stimmungsaufhellung folgt nach einigen Tagen. Als Folge davon fällt es Ihnen wieder leichter, alltägliche Arbeiten zu erledigen und sich in Ihrer Umgebung zurechtzufinden.

Was sollte dazu beachtet werden?

Wichtig ist, dass Sie und Ihre Familienangehörigen oder Betreuungspersonen während der Limbitrol-Behandlung jede Veränderung der Gemütslage mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin besprechen.

Wann darf Limbitrol nicht angewendet werden?

Limbitrol dürfen Sie nicht einnehmen,
·Wenn Sie auf Amitriptylin, Chlordiazepoxid oder einen anderen Inhaltsstoff von Limbitrol allergisch sind oder an einer bekannten Überempfindlichkeit gegenüber gewissen Arzneimitteln gegen Depressionen oder Arzneimitteln zur Beruhigung leiden;
·Bei Alkohol-, Schlafmittel- und Schmerzmittelvergiftungen;
·Wenn Sie an akutem Harnverhalten (Unvermögen die Harnblase zu entleeren), erhöhtem Augeninnendruck (grüner Star), es sei denn, dieser wird behandelt und regelmässig kontrolliert, bestimmten Magen- und Darmproblemen (Verengung des Magenausgangs, Verengung oder Verschluss eines Darmabschnittes, Darmlähmung) sowie unter unzureichender Funktion des Herzens (z.B. unregelmässiger Herzschlag) leiden oder kürzlich einen Herzinfarkt hatten;
·Wenn Sie an einer schweren Störung der Leberfunktion, an krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis), Atembeschwerden oder nächtlichen Unterbrechungen der Atmung (Schlafapnoe) leiden;
·Wenn Sie gleichzeitig den Wirkstoff Cisaprid (Arzneimittel gegen gewisse Verdauungsstörungen) einnehmen;
·Wenn Sie gleichzeitig sogenannte Hemmer der Monoaminooxidase (MAO-Hemmer) einnehmen. Die Kombination mit einem MAO-Hemmer kann lebensgefährlich sein. Bei Patienten bzw. Patientinnen, welche vorher mit MAO-Hemmern behandelt wurden, muss vor der Behandlung eine Pause von 14 Tagen eingeschaltet werden.

Wann ist bei der Einnahme/Anwendung von Limbitrol Vorsicht geboten?

Unter der Behandlung mit Limbitrol können sich die Symptome der Depression, insbesondere suizidales Verhalten, verschlechtern. In diesem Fall sollten Sie umgehend Ihren Arzt, bzw. Ihre Ärztin kontaktieren.
Ein Abbruch der Behandlung darf nicht plötzlich und nur in Absprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin erfolgen, da es sonst zu Entzugssymptomen kommen kann.
Bei Kindern und Jugendlichen mit Depressionen oder anderen psychiatrischen Diagnosen wurde unter der Behandlung mit Antidepressiva über ein vermehrtes Auftreten von Verhaltensstörungen inkl. erhöhtem Risiko von Suizidgedanken, Selbstverletzungen und vollendetem Suizid berichtet.
Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten bei jungen Erwachsenen im Alter bis 25 Jahre gezeigt, die unter einer psychiatrischen Erkrankung litten und mit einem Antidepressivum behandelt wurden.
Limbitrol ist in der Behandlung von Patienten unter 18 Jahren nicht geprüft und kann daher nicht empfohlen werden.
Abhängigkeitsgefährdung
Die Einnahme von Limbitrol kann - wie bei allen benzodiazepinhaltigen Präparaten - zu einer Abhängigkeit führen. Diese kann vor allem bei einer ununterbrochenen Einnahme über längere Zeit (in gewissen Fällen bereits nach einigen Wochen) auftreten und hat nach abruptem Absetzen des Arzneimittels Entzugssymptome zur Folge. Es können dann Unruhe, Angstzustände, Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen und Schweissausbrüche auftreten. Diese Erscheinungen klingen in der Regel nach 2-3 Wochen ab.
Um das Risiko der Entwicklung einer Abhängigkeit möglichst klein zu halten, beachten Sie bitte folgende Hinweise:
·Nehmen Sie Limbitrol nur auf Anordnung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin ein.
·Erhöhen Sie auf keinen Fall die vom Arzt bzw. Ihrer Ärztin verschriebene Dosis.
·Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie das Arzneimittel absetzen wollen.
·Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird periodisch darüber entscheiden, ob die Behandlung weitergeführt werden muss.
Wird eine langandauernde Therapie plötzlich abgesetzt, können Übelkeit und Kopfschmerzen auftreten. Ein Absetzen oder eine Dosisminderung von Limbitrol darf nur nach Rücksprache und gemäss den Anweisungen Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin erfolgen.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie unter folgenden Krankheiten leiden oder gelitten haben: Herz-, Leber-, Nieren- und Harnwegs- oder Schilddrüsenprobleme, Zuckerkrankheit (Diabetes), Krampfanfälle (epileptische Anfälle), Störungen der Bewegungskoordination, Prostatavergrösserung und Glaukom (grüner Star). In diesen Fällen sowie bei älteren Patienten bzw. Patientinnen wird der Arzt bzw. die Ärztin Limbitrol vorsichtig einsetzen.
Bei eventuellem Auftreten von Nebelsehen oder Augenschmerzen muss eine augenärztliche Kontrolle durchgeführt werden, um eine nichterkannte Starerkrankung auszuschliessen.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen und die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen.
Alkoholische Getränke verstärken die Wirkung von Limbitrol. Das kann dazu führen, dass Sie unsorgfältig, unbeholfen oder langsam reagieren. Besonders beim Autofahren oder beim Bedienen einer Maschine ist dies gefährlich. Deshalb sollten Sie während der Behandlung mit Limbitrol auf alkoholische Getränke ganz verzichten.
Limbitrol sollte in Absprache mit Ihrem Arzt bzw. mit Ihrer Ärztin wenn möglich einige Tage vor einer geplanten Operation abgesetzt werden.
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Sie informieren, bestimmte Arzneimittel nicht einzunehmen oder die Dosierungen von gewissen Arzneimitteln anzupassen, wie z.B. Arzneimittel zur Behandlung von Allergien und Magengeschwüren, Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen.
Beruhigungsmittel, Schlafmittel, starke Schmerzmittel und ähnliche auf Gehirn und Nerven dämpfend wirkende Präparate können die Wirkung verstärken. Sie sollten deshalb neben Limbitrol nur dann andere Arzneimittel einnehmen, wenn Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin einverstanden ist. Bei der gleichzeitigen Anwendung von anderen Arzneimitteln, wie gewisse Arzneimittel gegen Depression oder die Parkinson-Krankheit Arzneimittel gegen Bluthochdruck, Arzneimittel gegen übermässige Magensäure-Sekretion, «Blutverdünner» (sog. Antikoagulantien), stimulierende Arzneimittel oder Appetitzügler, Arzneimittel für die Behandlung der Schilddrüsen, hormonelle Verhütungsmittel (z.B. Antibabypille) kann deren Wirkung oder die Wirkung von Limbitrol geändert (erhöht oder abgeschwächt) werden, was gefährlich sein könnte.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Fentanyl-haltigen Arzneimitteln kann eine lebensbedrohliche Situation, das sogenannte Serotonin-Syndrom auftreten. Das Serotonin-Syndrom kann sich durch Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen, schneller Puls, Verwirrung, Bewusstseinstrübung, Muskelstarre, Muskelzittern, Zuckungen und Fieber äussern. Benachrichtigen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin unverzüglich, falls solche Symptome auftreten.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
·an anderen Krankheiten leiden,
·Allergien haben,
·andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Limbitrol während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin wenn Sie schwanger sind, schwanger werden wollen oder stillen. Sollten Sie während der Behandlung mit Limbitrol schwanger werden, müssen Sie umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren.
Sie sollten Limbitrol während der Schwangerschaft, da Limbitrol dem ungeborenen Kind schaden könnte, nicht einnehmen, es sei denn, Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin halte es für unumgänglich.
Falls Sie das Präparat während der Stillzeit einnehmen müssen, müssen Sie abstillen.

Wie verwenden Sie Limbitrol?

Der Arzt bzw. Ihre Ärztin bestimmt die für Sie richtige Dosierung. Halten Sie sich an seine Anweisungen. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Im Allgemeinen nehmen Erwachsene über den Tag verteilt 2-6 Kapseln Limbitrol ein. Die Hauptdosis sollten Sie immer abends einnehmen: bei 3 Kapseln zum Beispiel 1 am Morgen und 2 am Abend, bei 4 Kapseln 1 am Morgen, 1 am Mittag und 2 am Abend. Nehmen Sie die Kapseln mit reichlich Flüssigkeit ein, ohne sie zu zerkauen.
Es dauert einige Tage, bis Limbitrol vollumfänglich wirkt. Wenn Sie danach keine Besserung Ihrer Krankheit verspüren, scheuen Sie sich nicht, mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin darüber zu sprechen.

Welche Nebenwirkungen kann Limbitrol haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme oder Anwendung von Limbitrol auftreten:
Kopfschmerzen, Schwindel, Zittern, Müdigkeit, anormale Körperempfindung (Kribbeln, Einschlafen der Glieder), Bewegungsstörungen, beschleunigter Herzschlag, Herzrhythmusstörungen, Herzklopfen, Schläfrigkeit, Verwirrtheit, Konzentrationsstörungen, sexuelle Störungen (Erektionsstörungen, verminderter sexueller Trieb), Mundtrockenheit, Ohrgeräusche (Tinnitus), Fieber, Ängstlichkeit, Schlaflosigkeit, Albträume, erhöhter Blutdruck, Schwierigkeiten beim Wasserlösen, Muskelschwäche, Verstopfung, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Veränderungen des Geschmacksempfindens, Gewichtszunahme, Gewichtsabnahme, Sehstörungen, erhöhter Augeninnendruck, verstärkte Schweissabsonderung, Erregbarkeit, Aggressivität, Appetitlosigkeit, Halluzinationen, Krampfanfälle, verminderte Harnausscheidung, erweiterte Pupillen, Leberfunktionsstörungen, Gelbsucht, Haarausfall, Lichtempfindlichkeit der Haut, Vergrösserung der männlichen Brust, milchige Absonderung aus der Brust, Menstruationsstörungen, verlangsamte Atmung.
Bei fortgesetzter Einnahme verschwinden diese Nebenwirkungen oft wieder.
Es kann zu Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag, Nesselsucht und Schwellungen von Gesicht und/oder Zunge kommen, welche Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken verursachen können. In diesem Fall müssen Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin kontaktieren.
Zu Beginn der Behandlung häufig auftretende Müdigkeit, Mundtrockenheit, rascher Puls oder Verstopfung nehmen meist nach einigen Tagen ab. Sollten sie länger andauern, oder fühlen Sie sich dadurch zu stark beeinträchtigt, so benachrichtigen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
Sehr selten kann Limbitrol ein Beschwerdebild hervorrufen, bei dem gleichzeitig Fieber, rasches Atmen, Schwitzen, unregelmässiger Puls, Herzklopfen, Blutdruckveränderungen, Muskelsteifigkeit, Benommenheit/Schläfrigkeit und Verwirrtheit auftreten (malignes neuroleptisches Syndrom). Wenn dies eintritt, nehmen Sie bitte das Arzneimittel nicht weiter ein und benachrichtigen Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
Es wurde ein erhöhtes Risiko von Knochenbrüchen bei Patienten und Patientinnen im Alter über 50 Jahren, welche diese Art von Arzneimittel einnehmen, beobachtet.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Nicht über 30 °C lagern.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Limbitrol enthalten?

1 Kapsel Limbitrol enthält als Wirkstoffe 5 mg Chlordiazepoxid und 12,5 mg Amitriptylin, die Farbstoffe Indigotin (E132) und Erythrosin (E127) und weitere Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Limbitrol? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken, nur gegen ärztliche Verschreibung.
Limbitrol Kapseln: 30 und 100.

Zulassungsnummer

33354 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

MEDA Pharmaceuticals Switzerland GmbH, 8602 Wangen-Brüttisellen.

Diese Packungsbeilage wurde im August 2016 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

2024 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home